Fibonacci Trading - von Selzer-McKenzie
Author Dr. D. Selzer-McKenzie
Youtube: https://youtu.be/Uw_b89nv2As
Was sind Fibonacci-Relationen?
Die Fibonacci-Zahlenreihe ist eine unendliche Folge, die sich einfach berechnen lässt. Ausgehend von den Zahlen 0 und 1 ergibt sich die jeweils folgende Zahl der Reihe aus der Summe der beiden letzten Zahlen. Das dritte Glied der Folge ist demnach 0 + 1 = 1. Das zweite und dritte Glied sind also jeweils gleich 1, sodass sich das vierte Glied aus 1 + 1 = 2 ergibt und das fünfte Glied aus 1 + 2 = 3 und so
weiter. Dies ergibt eine unendliche Folge, deren erste zehn Glieder 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21 und 34 sind.
Aus der Zahlenfolge selbst lassen sich wiederum Rela¬tionen berechnen, indem zum Beispiel zwei aufeinander¬folgende Zahlen dividiert werden. Daraus ergeben sich feste Relationen, die mit zunehmender Größe der Zahlen immer genauer erreicht werden. Ein Beispiel: Wird das sechste durch das siebente Glied der Folge dividiert, ergibt
sich 5 / 8 = 0,625. Wird dagegen das 20. durch das 21. Glied der Folge divi¬diert, ergibt sich 4181 / 6765 = 0,618. Bei Bildung des gleichen Quotienten mit einem höheren Zahlenpaar auf-einanderfolgender Glieder nähert sich dieser Wert immer weiter seinem Grenzwert an. Dieses Verhältnis ist als Goldener Schnitt bekannt und ent¬spricht rund 0,618.
Neben der Division einer Fibo-nacci-Zahl durch ihr jeweiliges Folgeglied gibt es noch weitere Berechnungen für andere Relationen, wie zum Beispiel die Bildung des Quotienten mit dem übernächsten Glied und so weiter. Für die Beschrei¬bung der Funktionsweise und den strategischen Ansatz in diesem Arti¬kel ist dies jedoch nicht relevant.
Einsatz im Trading
Auf den ersten Blick scheinen Fibo-nacci-Relationen abstrakt und fernab jederTrading-Realität. Doch der Schein trügt. Viele kurzfristige Trader schauen auf Chart-Marken, die sich aus Fibo-nacci-Relationen ableiten. Und das aus gutem Grund. Denn lässt sich an einem solchen Fibonacci-Level eine Marktreaktion beobachten, ist es mög-lich, einen gezielten Trade mit sehr genauem Einstieg zu platzieren. Zwar geschieht dies nur selten und zeitlich unregelmäßig, sodass eine Menge Geduld gefragt ist. Aber wenn sich das Setup tatsächlich zeigt, gehört es zu den besten in Sachen Chance/Risiko-Verhältnis (CRV) überhaupt. Deshalb kann es sich lohnen, diesen Ansatz etwas genauer zu betrachten.
Die wichtigsten Fibonacci-Rela-tionen sind die 38,2-Prozent-, die 50-Prozent- und die 61,8-Prozent-Mar¬ken. Das 61,8-Prozent-Level ergibt sich direkt aus den beschriebenen
Berechnungen zum Goldenen Schnitt. Es bedeutet, dass eine Kursbewe¬gung von einem markanten Hoch zu einem markanten Tief zu 61,8 Prozent beziehungsweise den Kehrwert von 38,2 Prozent korrigiert wird.
Ein Beispiel soll dies verdeutli¬chen. Angenommen, eine Aktie steigt von 100 auf 120 Euro an (Bild 1). Die Kursbewegung von 20 Euro vom Tief zum Hoch entspricht einer Wegstrecke von 20 Euro. In der folgenden Korrek¬tur kann es sein, dass die Aktie genau 38,2 Prozent dieser Bewegung zurück¬setzt. In diesem Fall würde das Fibo-nacci-Retracement genau erreicht und die Korrekturbewegung würde 20 Euro x 0,382 = 7,64 Euro betragen. Damit liegt das 38,2-Prozent-Fibonacci-Retracement bei genau 120 - 7,64 = 112,36 Euro. Dieses Retracement ent¬spricht im Jargon derTechnischen Ana¬lyse der Minimalkorrektur, die unter normalen Marktbedingungen häufig zu erwarten ist und die vorangegangene Trendbewegung nicht beeinträchtigt.
120
112,36
107,64
100
B1) Fibonacci-Retracements
Das Schema zeigt die Handelsidee bei Fibonacci-Retrace-ments. 38,2 Prozent stellt die technische Minimalkorrek¬tur dar, 61,8 Prozent die Maximalkorrektur.
Quelle: www.traders-mag.com
Dieses Fibonacci-Retracement ist jedoch nicht das einzige, das vom Kurs angelaufen werden kann. Ein weiteres ist der Wert aus dem Ein-gangsbeispiel in Höhe von 61,8 Pro¬zent. Diese Korrektur entspricht in der Technischen Analyse der Maximal¬korrektur. Das bedeutet, dass eine noch stärkere Gegenbewegung zu
nicht nachhaltig war. Damit ist das 61,8-Prozent-Retracement häufig die letzte wichtige Unterstützung vor einem Trendbruch. Für das beschriebene Beispiel berechnet sich dieses Korrektur-level wie folgt: 20 Euro x 0,618 = 12,36 Euro und damit 120 - 12,36 = 107,64 Euro.
Ein besonderes Fibonacci-Level ist das 50-Prozent-Retracement. Dies ist die genaue Mitte zwischen dem 61,8-und dem 38,2-Prozent-Retracement und ist als klassisches Korrekturlevel aus derTechnischen Analyse bekannt.
Fibonacci-Treffer
Die drei beschriebenen Retracements lassen sich in der Praxis immer wieder beobachten. Dabei ist es letztlich unerheblich, ob der Markt diese Levels rein „natürlich" ansteuert oder ob diese nur funktionieren, weil vieleTrader auf diese offensichtlichen — da im Voraus berechenbaren —Marken schauen und dort aktiv werden. Letzteres wäre eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Diese Erklärungsvari¬ante kann im Zweifel auf alle Instrumente derTechnischen Analyse angewandt werden. Für den Händler ist es haupt¬sächlich von Interesse, in welchen Situationen das Ganze funktioniert und wie dabei strategisch vorzugehen ist.
Die Strategie lässt sich gut anhand eines Beispiels beschreiben. In Bild 2 ist der Tages-Chart des EUR/USD
im Herbst 2017 dargestellt -¬12. Oktober traf der Kurs das zent-Retracement der vorhe- - - - kurzfristigen Abwärtsbewegung -_¬rund einen Pip genau. Ein Pip e--
-1,18000 spricht der vierten Nachkommas:e
Die Wahrscheinlichkeit, dass der an dieser Stelle zufällig — also ura:-
1.17500 hängig von dem dort liegenden Fiz:-
nacci-Retracement — dreht, ist gering. Mit anderen Worten: Bilc = zeigt ein perfektes Beispiel für eine-sogenannten Fibonacci-Treffer.
Das Warten auf einen solche-Fibonacci-Treffer erfordert jedoch Geduld. Selbst wenn Trader mehre-= Basiswerte gleichzeitig auf verschie¬denen Zeitebenen beobachten, ka- - es sein, dass mitunter mehrere Ta7-: oder Wochen kein Signal auftritt. — Allgemeinen ist vor allem der De. - senmarkt dafür bekannt, dass viele Trader auf Fibonac: -Levels schauen, sodass hier in der Regel am ehes:e - Handelssignale auftreten.
Trading Setup
Um mögliche Fibonacci-Retracements rechtzeitig erkennen, können sich Trader entsprechende Watchliste-einrichten, die Basiswerte beinhalten, bei denen bald ei-Treffer ausgelöst werden könnte. Angenommen, ein Tra-der hat den in Bild 2 dargestellten Chart am 12.10.2017 beobachtet. Der Chart in Bild 3 zeigt den kurzfristigen Ver¬lauf im 1-Stunden-Chart. Zunächst wurde das 38,2-Pro-zent-Fibonacci-Retracement angelaufen, was jedoc-scheiterte. Einen Pip unterhalb des 50-Prozent-Retrace-ments aus dem Tages-Chart drehte der Kurs dann sofor nach unten.
Kurz bevor das Fibonacci-Retracement erreicht wirc beobachten Trader bei diesem Setup den Kursverlau: genau. Dabei gibt es drei Möglichkeiten, wie sich das Ganze entwickeln kann:
1. Der Markt dreht vor Erreichen des Fibonacci-Retracements.
2. Der Markt trifft das Retracement genau (eine Abwei¬chung von ein bis zwei Pips beziehungsweise Cent ist zulässig) und dreht anschließend.
Der Markt trifft das Retracement, setzt seine Bewegung dann aber unbeirrt fort.
Für den Fall, dass Variante 1 eintritt, hat derTrader das Nachsehen. Da das Retracement nicht erreicht wurde, resultiert auch kein Trade und der Markt bewegt sich ohne den Trader in die richtige Richtung. Fall 2 spie¬gelt das wider, worauf derTrader war¬tet: Hier wird seine Einstiegsorder ausgeführt und gleich darauf dreht der Markt. Damit ist die Position fast sofort im Gewinn. Fall 3 zeigt das Risiko, das mit dem Szenario verbun¬den ist. Falls der Markt am Retrace-ment nicht dreht, befindet sich der Trader nach seinem Einstieg in der Verlustzone und muss den Trade schnell beenden, um seine Verluste zu minimieren.
Chance versus Risiko
Trader, die Fall 2 sehr gut und schnell von Fall 3 unter¬scheiden können, sind in der Lage, profitabel mit den Fibonacci-Retracements zu handeln. Der Vorteil dabei ist, dass der Ansatz ein sehr hohes CRV aufweist. Sollte das Level durchbrochen werden, kann ein erfahrener Trader mit einem kleinen Verlust oder sogar am Break-Even-Punkt aussteigen. Das ist möglich, da schon ein relativ knappes Verfehlen der Marke bedeutet, dass die Stra¬tegie in diesem Fall wahrscheinlich nicht funktioniert. In diesem Moment gibt es für den Trader keinen Grund mehr, die Position zu halten und er kann denTrade schnell glattstellen.
Dreht der Markt aber tatsäch¬lich, so läuft der Trade schnell in den Gewinn und kann mit nachlaufenden Stopps abgesichert werden. Innerhalb kurzer Zeit kann der Trader aufgrund des engen Anfangsstopps ein Viel¬faches des Risikos verdienen (Bild 4). Im Ergebnis kann diese Strategie bei Umsetzung mit Hebelprodukten ins¬gesamt profitabel sein, obwohlTrader
aufgrund der seltenen Signale nur einen Bruchteil der Han-delszeit investiert sind und es viele kleine Verluste bei Fehl-signalen gibt.
Fazit
Viele Trader träumen davon, genau das Hoch oder Tief einer Bewegung zu erwischen und von der ersten Minute an mit dem Trade im Plus zu sein. Bei fast allen Handels¬strategien ist dies eine Wunschvorstellung oder aber pures Glück. Beim Handel mit Fibonacci-Relationen kann dies jedoch tatsächlich funktionieren, wenn auch selten und mit einem hohen Anteil an Fehlsignalen. Entscheidend für den Erfolg ist dabei, bei Scheitern des Setups
Dienstag, 10. April 2018
Fibonacci Trading - von Selzer-McKenzie Author Dr. D. Selzer-McKenzie Youtube: https://youtu.be/Uw_b89nv2As Was sind Fibonacci-Relationen? Die Fibonacci-Zahlenreihe ist eine unendliche Folge, die sich einfach berechnen lässt. Ausgehend von den Zahlen 0 und 1 ergibt sich die jeweils folgende Zahl der Reihe aus der Summe der beiden letzten Zahlen. Das dritte Glied der Folge ist demnach 0 + 1 = 1. Das zweite und dritte Glied sind also jeweils gleich 1, sodass sich das vierte Glied aus 1 + 1 = 2 ergibt und das fünfte Glied aus 1 + 2 = 3 und so weiter. Dies ergibt eine unendliche Folge, deren erste zehn Glieder 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21 und 34 sind. Aus der Zahlenfolge selbst lassen sich wiederum Rela¬tionen berechnen, indem zum Beispiel zwei aufeinander¬folgende Zahlen dividiert werden. Daraus ergeben sich feste Relationen, die mit zunehmender Größe der Zahlen immer genauer erreicht werden. Ein Beispiel: Wird das sechste durch das siebente Glied der Folge dividiert, ergibt sich 5 / 8 = 0,625. Wird dagegen das 20. durch das 21. Glied der Folge divi¬diert, ergibt sich 4181 / 6765 = 0,618. Bei Bildung des gleichen Quotienten mit einem höheren Zahlenpaar auf-einanderfolgender Glieder nähert sich dieser Wert immer weiter seinem Grenzwert an. Dieses Verhältnis ist als Goldener Schnitt bekannt und ent¬spricht rund 0,618. Neben der Division einer Fibo-nacci-Zahl durch ihr jeweiliges Folgeglied gibt es noch weitere Berechnungen für andere Relationen, wie zum Beispiel die Bildung des Quotienten mit dem übernächsten Glied und so weiter. Für die Beschrei¬bung der Funktionsweise und den strategischen Ansatz in diesem Arti¬kel ist dies jedoch nicht relevant. Einsatz im Trading Auf den ersten Blick scheinen Fibo-nacci-Relationen abstrakt und fernab jederTrading-Realität. Doch der Schein trügt. Viele kurzfristige Trader schauen auf Chart-Marken, die sich aus Fibo-nacci-Relationen ableiten. Und das aus gutem Grund. Denn lässt sich an einem solchen Fibonacci-Level eine Marktreaktion beobachten, ist es mög-lich, einen gezielten Trade mit sehr genauem Einstieg zu platzieren. Zwar geschieht dies nur selten und zeitlich unregelmäßig, sodass eine Menge Geduld gefragt ist. Aber wenn sich das Setup tatsächlich zeigt, gehört es zu den besten in Sachen Chance/Risiko-Verhältnis (CRV) überhaupt. Deshalb kann es sich lohnen, diesen Ansatz etwas genauer zu betrachten. Die wichtigsten Fibonacci-Rela-tionen sind die 38,2-Prozent-, die 50-Prozent- und die 61,8-Prozent-Mar¬ken. Das 61,8-Prozent-Level ergibt sich direkt aus den beschriebenen Berechnungen zum Goldenen Schnitt. Es bedeutet, dass eine Kursbewe¬gung von einem markanten Hoch zu einem markanten Tief zu 61,8 Prozent beziehungsweise den Kehrwert von 38,2 Prozent korrigiert wird. Ein Beispiel soll dies verdeutli¬chen. Angenommen, eine Aktie steigt von 100 auf 120 Euro an (Bild 1). Die Kursbewegung von 20 Euro vom Tief zum Hoch entspricht einer Wegstrecke von 20 Euro. In der folgenden Korrek¬tur kann es sein, dass die Aktie genau 38,2 Prozent dieser Bewegung zurück¬setzt. In diesem Fall würde das Fibo-nacci-Retracement genau erreicht und die Korrekturbewegung würde 20 Euro x 0,382 = 7,64 Euro betragen. Damit liegt das 38,2-Prozent-Fibonacci-Retracement bei genau 120 - 7,64 = 112,36 Euro. Dieses Retracement ent¬spricht im Jargon derTechnischen Ana¬lyse der Minimalkorrektur, die unter normalen Marktbedingungen häufig zu erwarten ist und die vorangegangene Trendbewegung nicht beeinträchtigt. 120 112,36 107,64 100 B1) Fibonacci-Retracements Das Schema zeigt die Handelsidee bei Fibonacci-Retrace-ments. 38,2 Prozent stellt die technische Minimalkorrek¬tur dar, 61,8 Prozent die Maximalkorrektur. Quelle: www.traders-mag.com Dieses Fibonacci-Retracement ist jedoch nicht das einzige, das vom Kurs angelaufen werden kann. Ein weiteres ist der Wert aus dem Ein-gangsbeispiel in Höhe von 61,8 Pro¬zent. Diese Korrektur entspricht in der Technischen Analyse der Maximal¬korrektur. Das bedeutet, dass eine noch stärkere Gegenbewegung zu nicht nachhaltig war. Damit ist das 61,8-Prozent-Retracement häufig die letzte wichtige Unterstützung vor einem Trendbruch. Für das beschriebene Beispiel berechnet sich dieses Korrektur-level wie folgt: 20 Euro x 0,618 = 12,36 Euro und damit 120 - 12,36 = 107,64 Euro. Ein besonderes Fibonacci-Level ist das 50-Prozent-Retracement. Dies ist die genaue Mitte zwischen dem 61,8-und dem 38,2-Prozent-Retracement und ist als klassisches Korrekturlevel aus derTechnischen Analyse bekannt. Fibonacci-Treffer Die drei beschriebenen Retracements lassen sich in der Praxis immer wieder beobachten. Dabei ist es letztlich unerheblich, ob der Markt diese Levels rein „natürlich" ansteuert oder ob diese nur funktionieren, weil vieleTrader auf diese offensichtlichen — da im Voraus berechenbaren —Marken schauen und dort aktiv werden. Letzteres wäre eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Diese Erklärungsvari¬ante kann im Zweifel auf alle Instrumente derTechnischen Analyse angewandt werden. Für den Händler ist es haupt¬sächlich von Interesse, in welchen Situationen das Ganze funktioniert und wie dabei strategisch vorzugehen ist. Die Strategie lässt sich gut anhand eines Beispiels beschreiben. In Bild 2 ist der Tages-Chart des EUR/USD im Herbst 2017 dargestellt -¬12. Oktober traf der Kurs das zent-Retracement der vorhe- - - - kurzfristigen Abwärtsbewegung -_¬rund einen Pip genau. Ein Pip e-- -1,18000 spricht der vierten Nachkommas:e Die Wahrscheinlichkeit, dass der an dieser Stelle zufällig — also ura:- 1.17500 hängig von dem dort liegenden Fiz:- nacci-Retracement — dreht, ist gering. Mit anderen Worten: Bilc = zeigt ein perfektes Beispiel für eine-sogenannten Fibonacci-Treffer. Das Warten auf einen solche-Fibonacci-Treffer erfordert jedoch Geduld. Selbst wenn Trader mehre-= Basiswerte gleichzeitig auf verschie¬denen Zeitebenen beobachten, ka- - es sein, dass mitunter mehrere Ta7-: oder Wochen kein Signal auftritt. — Allgemeinen ist vor allem der De. - senmarkt dafür bekannt, dass viele Trader auf Fibonac: -Levels schauen, sodass hier in der Regel am ehes:e - Handelssignale auftreten. Trading Setup Um mögliche Fibonacci-Retracements rechtzeitig erkennen, können sich Trader entsprechende Watchliste-einrichten, die Basiswerte beinhalten, bei denen bald ei-Treffer ausgelöst werden könnte. Angenommen, ein Tra-der hat den in Bild 2 dargestellten Chart am 12.10.2017 beobachtet. Der Chart in Bild 3 zeigt den kurzfristigen Ver¬lauf im 1-Stunden-Chart. Zunächst wurde das 38,2-Pro-zent-Fibonacci-Retracement angelaufen, was jedoc-scheiterte. Einen Pip unterhalb des 50-Prozent-Retrace-ments aus dem Tages-Chart drehte der Kurs dann sofor nach unten. Kurz bevor das Fibonacci-Retracement erreicht wirc beobachten Trader bei diesem Setup den Kursverlau: genau. Dabei gibt es drei Möglichkeiten, wie sich das Ganze entwickeln kann: 1. Der Markt dreht vor Erreichen des Fibonacci-Retracements. 2. Der Markt trifft das Retracement genau (eine Abwei¬chung von ein bis zwei Pips beziehungsweise Cent ist zulässig) und dreht anschließend. Der Markt trifft das Retracement, setzt seine Bewegung dann aber unbeirrt fort. Für den Fall, dass Variante 1 eintritt, hat derTrader das Nachsehen. Da das Retracement nicht erreicht wurde, resultiert auch kein Trade und der Markt bewegt sich ohne den Trader in die richtige Richtung. Fall 2 spie¬gelt das wider, worauf derTrader war¬tet: Hier wird seine Einstiegsorder ausgeführt und gleich darauf dreht der Markt. Damit ist die Position fast sofort im Gewinn. Fall 3 zeigt das Risiko, das mit dem Szenario verbun¬den ist. Falls der Markt am Retrace-ment nicht dreht, befindet sich der Trader nach seinem Einstieg in der Verlustzone und muss den Trade schnell beenden, um seine Verluste zu minimieren. Chance versus Risiko Trader, die Fall 2 sehr gut und schnell von Fall 3 unter¬scheiden können, sind in der Lage, profitabel mit den Fibonacci-Retracements zu handeln. Der Vorteil dabei ist, dass der Ansatz ein sehr hohes CRV aufweist. Sollte das Level durchbrochen werden, kann ein erfahrener Trader mit einem kleinen Verlust oder sogar am Break-Even-Punkt aussteigen. Das ist möglich, da schon ein relativ knappes Verfehlen der Marke bedeutet, dass die Stra¬tegie in diesem Fall wahrscheinlich nicht funktioniert. In diesem Moment gibt es für den Trader keinen Grund mehr, die Position zu halten und er kann denTrade schnell glattstellen. Dreht der Markt aber tatsäch¬lich, so läuft der Trade schnell in den Gewinn und kann mit nachlaufenden Stopps abgesichert werden. Innerhalb kurzer Zeit kann der Trader aufgrund des engen Anfangsstopps ein Viel¬faches des Risikos verdienen (Bild 4). Im Ergebnis kann diese Strategie bei Umsetzung mit Hebelprodukten ins¬gesamt profitabel sein, obwohlTrader aufgrund der seltenen Signale nur einen Bruchteil der Han-delszeit investiert sind und es viele kleine Verluste bei Fehl-signalen gibt. Fazit Viele Trader träumen davon, genau das Hoch oder Tief einer Bewegung zu erwischen und von der ersten Minute an mit dem Trade im Plus zu sein. Bei fast allen Handels¬strategien ist dies eine Wunschvorstellung oder aber pures Glück. Beim Handel mit Fibonacci-Relationen kann dies jedoch tatsächlich funktionieren, wenn auch selten und mit einem hohen Anteil an Fehlsignalen. Entscheidend für den Erfolg ist dabei, bei Scheitern des Setups
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