Mittwoch, 18. April 2018

Lufthansa Aktie - empfehlenswert

Lufthansa Aktie - empfehlenswert
Author Dr. D. Selzer-McKenzie
YoutubeVideo: https://youtu.be/yhA9E4p7G9c

die Lufthansa Aktie hat in den letzten Wochen in gewisser Weise schon einmal einen kleinen Höhenflug hingelegt, trotzdem aber betrachte ich die Aktie als empfehlenswert, da die Zukunft und auch die Geschäftszahlen dieser Fluglinie sehr gut aussehen. Die Umsatzerlöse konnten im Jahre 2016 auf das Jahr 2017 um satte 12 % gesteigert werden. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass die Konkurrenz Linie Air Berlin pleite gegangen ist und man dort einige Strecken übernommen hat. Auch das Konzernergebnis ist von 2016 auf 2017 um 33 % gestiegen. Die Bilanzsumme ist ebenfalls von 2016 auf 2017 um 4,5 % gestiegen, lediglich die Pensionsrückstellungen sind auf 38 % gefallen. Aber das hängt sicherlich damit zusammen, dass bei der Lufthansa inzwischen ein ganz anderes Beschäftigungsverhältnis gibt und man eben nicht Personalpensionen zu zahlen hat
Nach alledem sehe ich auch für die Zukunft für die Lufthansa rosige Zeiten, da sie sehr gut aufgestellt ist. Der Kauf der Aktie Lufthansa ist somit also empfehlenswert.

Geschäftsverlauf Die Lufthansa Group hat sich im Geschäftsjahr 2017 sehr positiv entwickelt. Sowohl die Passagierzahlen und die Auslastung der Flüge als auch Umsatz und Ergebnis wurden erheblich gesteigert. Wesentliche Treiber für den Ergebnisanstieg waren die Network Airlines und Point-to-Point Airlines sowie Lufthansa Cargo, die alle von Stück-kostensenkungen und einer starken Nachfrageentwicklung profitierten. Die Marge wurde im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert. Die reduzierten Stückkosten tragen dazu bei, das höhere Ergebnisniveau auch über den Zyklus der Airline-Industrie aufrechtzuerhalten.
Auch strategisch konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr entscheidende Weichen gestellt und wesentliche Fortschritte erzielt werden. Dazu zählen insbesondere die Übernahme von wesentlichen Teilen der Air Berlin-Gruppe, mit der die Konsolidierung in der Branche

weiter vorangetrieben wurde, und der Abschluss der offenen Tarif-verträge mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit. Lufthansa German Airlines wurde im Geschäftsjahr als erste europäische Flug-gesellschaft mit dem Five-Star-Rating von Skytrax ausgezeichnet. Die Lufthansa Group hat erneut unter Beweis gestellt, dass sie mit ihrer breiten Aufstellung über ein sehr robustes Geschäftsmodell verfügt.
Umsatz und Erträge Die betrieblichen Erträge des Geschäftsjahres 2017 lagen mit 38,0 Mrd. EUR um 11,9 Prozent über dem Vorjahres¬wert. 3,9 Prozentpunkte des Anstiegs entfielen auf die erstmalige Einbeziehung von Brussels Airlines.
Die Verkehrserlöse erhöhten sich um insgesamt 15,2 Prozent auf 28,4 Mrd. EUR. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus einem höheren Absatzvolumen inklusive der Einbeziehung von Brussels Airlines (+13,9 Prozent). Die anderen Betriebserlöse stiegen um insgesamt 2,6 Prozent auf 7,2 Mrd. EUR.
Die Umsatzerlöse stiegen um 12,4 Prozent auf 35,6 Mrd. EUR, dabei resultierten 4,0 Prozentpunkte aus der erstmaligen Konsoli¬dierung von Brussels Airlines.
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 92 Mio. EUR auf 2,3 Mrd. EUR.
Die währungsbereinigten eückerlöse stiegen um 1,9 Prozent.
ANTEIL DER GESCHÄFTSFELDER AM
KONZERNAUSSENUMSATZ NETWORK AIRLINES
in % 63,6
Weitere Gesellschaften
und Konzernfunktionen 0,8
Logistik 7,0
Catering 7,2
Technik 10,0
Point-to-Point Airlines 11,4
Betrieblicher Aufwand Die betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 9,6 Prozent auf 34,8 Mrd. EUR, davon 4,1 Prozentpunkte aus der erstmaligen Konsolidierung von Brussels Airlines.
Der Materialaufwand nahm um 11,1 Prozent auf 19,0 Mrd. EUR zu. Innerhalb des Materialaufwands erhöhten sich die Treibstoffkosten um 7,1 Prozent auf 5,2 Mrd. EUR, davon 5,8 Prozentpunkte aufgrund des Konsolidierungseffekts von Brussels Airlines. Der Durchschnitts¬preis für Kerosin inklusive Treibstoffpreissicherung lag 2017 bei 578,42 USD je Tonne. Bei (nach Sicherung) nahezu konstanten Treib¬stoffpreisen (-0,1 Prozent) stand den gestiegenen Mengen (+9,8 Pro¬zent) die kostensenkende Entwicklung des US-Dollars (-2,6 Prozent) gegenüber. Der Treibstoffaufwand beinhaltet ein negatives Preissiche-rungsergebnis in Höhe von -67 Mio. EUR (Vorjahr: -905 Mio. EUR). Der Aufwand für die anderen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erhöhte sich um 6,4 Prozent auf 3,6 Mrd. EUR. Die Gebühren stiegen insgesamt um 10,8 Prozent (davon 4,7 Prozentpunkte konsolidierungsbedingt) auf 6,4 Mrd. EUR. Der Personalaufwand erhöhte sich um 11,1 Prozent auf 8,2 Mrd. EUR. Die Abschreibungen stiegen um 16,0 Prozent auf 2,1 Mrd. EUR, wovon 4,9 Prozentpunkte auf die Einbeziehung von Brussels Airlines entfielen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 1,0 Prozent auf 5,6 Mrd. EUR.
Ergebnisentwicklung Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ver¬besserte sich gegenüber Vorjahr um 963 Mio. EUR auf 3,2 Mrd. EUR. Unter Hinzurechnung des Beteiligungsergebnisses von 157 Mio. EUR ergab sich ein EBIT von 3.310 Mio. EUR.
Für die Ermittlung des Adjusted EBIT wurde das EBIT defini-tionsgemäß um Buchgewinne und -verluste aus Anlageabgängen, außerplanmäßige Abschreibungen und Zuschreibungen sowie Bewer-tungseffekte auf Pensionsverpflichtungen in Höhe von insgesamt -337 Mio. EUR (Vorjahr: -523 Mio. EUR) bereinigt. Somit ergab sich ein Adjusted EBIT in Höhe von 2.973 Mio. EUR [Vorjahr:1.752 Mio. EUR). Die Adjusted EBIT-Marge betrug 8,4 Prozent (Vorjahr: 5,5 Prozent).
Bei einem EBIT von 3.310 Mio. EUR ergab sich unter Hinzu-rechnung der Abschreibungen ein EBITDA von 5.362 Mio. EUR (Vorjahr: 4.065 Mio. EUR). Das Finanzergebnis verringerte sich um 24 Mio. EUR auf 34 Mio. EUR. Die Summe aus dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit und dem Finanzergebnis führte zu einem positiven Ergebnis vor Ertragsteuern von 3.187 Mio. EUR gegenüber 2.248 Mio. EUR im Vorjahr. Nach Abzug von Ertragsteuern von 789 Mio. EUR (Vorjahr: 445 Mio. EUR) und auf Minderheiten entfallenden Ergebnisanteilen von 34 Mio. EUR (Vorjahr: 27 Mio. EUR) ergab sich ein auf die Aktio¬näre der Deutschen Lufthansa AG entfallendes Konzernergebnis von 2.364 Mio. EUR [Vorjahr: 1.776 Mio. EUR).
Das Ergebnis je Aktie beträgt 5,03 EUR (Vorjahr: 3,81 EUR).
AUSSENUMSATZ UND ADJUSTED EBIT NACH GESCHÄFTSFELDERN 2017
 Außenumsatz Veränderung Adjusted Veränderung
 gegenüber EBIT gegenüber
 Vorjahr Vorjahr
 in Mio. € in irr Mio.€ in %
Network Airlines 22.644 6,8 2.263 45,5
Point-to-Point Airlines 4.045 96,4 94
Logistik 2.497 21,3 242
Technik 3.568 1,5 415 1,0
Catering 2.556 0,2 66 -36,5
Sonstige 269 -0,7 -130 28,6

Dividende Die Aktionäre sollen auch weiterhin kontinuierlich am Unter-nehmenserfolg beteiligt werden. Die langjährige Dividendenpolitik sieht eine regelmäßige Ausschüttungsquote von 10 bis 25 Prozent vom EBIT des Konzerns vor. Voraussetzung ist, dass der Jahresüberschuss des nach handelsrechtlichen Vorschriften zu erstellenden Einzelabschlusses der Deutschen Lufthansa AG eine Ausschüttung in dieser Höhe zulässt und sonstige Einflussfaktoren dem nicht entgegenstehen.
Für das Geschäftsjahr 2017 ergab sich ein Jahresüberschuss von 2.455 Mio. EUR. Nach Einstellung in andere Gewinnrücklagen von 1.228 Mio. EUR belief sich der Bilanzgewinn auf 1.227 Mio. EUR. Für das Geschäftsjahr 2017 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der

Hauptversammlung am 8. Mai 2018 entsprechend der Dividendenpolitik vor, eine Dividende in Höhe von 0,80 EUR je Aktie an die Aktionäre auszuschütten.
Investitionen, Cashflow, Finanz- und Vermögenslage Das Investi-tionsvolumen lag im Geschäftsjahr 2017 mit 3.005 Mio. EUR um 34,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Primärinvestitionen in An- und Schlusszahlungen für Flugzeuge, Flugzeugüberholungen und -zubehör erhöhten sich um 51,9 Prozent auf 2,6 Mrd. EUR.
Der operative Cashflow stieg um 55,1 Prozent auf 5.035 Mio. EUR. Der Free Cashflow erhöhte sich trotz der höheren Investitionen auf 2.253 Mio. EUR [Vorjahr: 1.138 Mio. EUR).
Die Konzernbilanzsumme zum 31. Dezember 2017 erhöhte sich um 1,6 Mrd. EUR auf 36,3 Mrd. EUR. Dabei stiegen die lang- und kurzfristigen Vermögenswerte jeweils um 0,8 Mrd. EUR. Im lang¬fristigen Vermögen erhöhte sich die Position Flugzeuge und Reserve¬triebwerke im Zusammenhang mit der erhöhten Investitionstätigkeit um 1,2 Mrd. EUR auf 16,0 Mrd. EUR. Innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich die Forderungen um insgesamt 744 Mio. EUR auf 5,3 Mrd. EUR.
Das Eigenkapital (inklusive der Anteile der Minderheitsgesell-schafter) erhöhte sich gegenüber Vorjahr um 2,4 Mrd. EUR beziehungs-weise 34,3 Prozent auf 9,6 Mrd. EUR. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich bei einer gleichzeitig um 4,5 Prozent gestiegenen Bilanzsumme
gegenüber dem Jahreser 2016 von 20,6 auf 26,5 Prozent.
Ausblick Lufthansa Group Auf Basis des Marktpreises für Rohöl und des US-Dollar-Kurses vom 23. Februar 2018 erwartet die Lufthansa Group im Vorjahresvergleich höhere Treibstoffkosten von rund 700 Mio. EUR. Diese Mehrkosten werden voraussichtlich zu wesent¬lichen Teilen, aber eben nicht vollständig durch eine gute operative Performance der Passagier-Airlines mit weiterhin sinkenden Stück¬kosten bei in etwa stabilen Stückerlösen kompensiert. Das anorga¬nische Wachstum aus der Insolvenz der Air Berlin-Gruppe und die Ergebnisentwicklung der anderen Geschäftsfelder werden keinen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung haben.
Unter diesen Annahmen erwartet die Lufthansa Group nach heutiger Einschätzung für das Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz deutlich über und ein Adjusted EBIT leicht unter Vorjahr.
Wesentliche Einflussgrößen auf die Ergebnisentwicklung bleiben vor allem der Ölpreis, die Wechselkurse des Euros, insbesondere zum US-Dollar und zum Schweizer Franken, sowie die Stückerlöse der Geschäftsfelder Network Airlines und Point-to-Point Airlines. Über-geordnete Makrorisiken durch gesamtwirtschaftliche und vor allem durch geopolitische Entwicklungen haben sich in den vergangenen Monaten verstärkt und bilden eine wesentliche Unsicherheit für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung vor allem der Network Airlines.
Zum Zeitpunkt der Prognose werden über die Geschäftsfelder hinweg Restrukturierungskosten auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Vorjahr erwartet. Durch einen anders als zu Jahresbeginn geplanten Fortschritt bei den Restrukturierungsbemühungen kann diese Zahl im Jahresverlauf weiter ansteigen oder geringer ausfallen und das Ergebnis entsprechend be- oder entlasten.

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