Dienstag, 24. März 2009

Nattern Zischnattern Schlange



Nattern Zischnattern
Author Selzer-McKenzie
Die Filmbilder hat der Author in Nicaragua gedreht
Die Nattern (Colubridae) bilden mit über ca. 2000 Arten, das sind über zwei Drittel der heute lebenden Schlangenarten, die mit Abstand artenreichste Familie unter den Schlangen. Sie haben, mit Ausnahme des Meeres, alle für Reptilien zugänglichen Biotope besiedelt und leben in gemäßigten, subtropischen und tropischen regionen Eurasiens, Afrikas, Nord- und Südamerikas. Unter den Nattern gibt es, auf dem Erdboden lebende, grabende und kletternde Arten. Schmuckbaumnattern (Chrysopelea) können von Baum zu Baum zu gleiten, indem sie ihre Rippen spreitzen und so aus ihrem gesamten Körper eine Tragfläche machen.

Alle sechs mitteleuropäischen Natterarten (Äskulapnatter, Ringelnatter, Schlingnatter, Würfelnatter, Vipernatter, Gelbgrüne Zornnatter) gehören zu den echten Nattern. Da diese sechs Arten vorzugsweise tagaktive Schlangen sind, unterscheiden sie sich äußerlich durch ihre runden Pupillen von den einheimischen Giftschlangen (Europäische Hornotter, Kreuzotter, Aspisviper, Wiesenotter).
Nattern sind überwiegend schlanke und langschwänzige Schlangen, deren Körper von relativ großen Schuppen bedeckt ist. Der Kopf ist in den meisten Fällen vom Hals abgesetzt und kann lang und schmal, aber auch kurz und stumpf sein. Die Augen, sind mit Ausnahme bei einigen wühlenden Arten, groß, die Pupillen sind rund oder oval. Die Maulspalte reicht bis weit hinter die Augen. Die bei den Nattern besonders langen Oberkieferknochen können nicht, wie bei den Vipern, in eine zum Gesichtsschädel senkrechte Stellung gebracht werden. Eventuell vorhandene Giftzähne befinden sich immer im hinteren Teil des Oberkiefers.
attern haben ein reiches Beutespektrum, das Kleinsäuger, Vögel, Echsen, Amphibien, Fische, Gliederfüßer und Weichtiere umfasst. Einige Nattern, wie die Afrikanischen- und Indischen Eierschlangen, die sich ausschließlich von Vogeleiern ernähren sind Nahrungsspezialisten.
Die meisten Nattern besitzen weder hohle noch gefurchte Giftzähne. Bei einigen Arten, zum Beispiel bei der Ringelnatter, befindet sich im Speichel ein sehr schwaches Gift, das kleine Beutetiere lähmen kann, jedoch vermutlich primär der Vorverdauung dient.

Die Trugnattern sind keine eigene taxonomische Gruppe, es handelt sich vielmehr um eine Reihe von Arten innerhalb der Nattern. Sie besitzen im hinteren Bereich des Oberkiefers gefurchte Giftzähne, über deren Außenfurche das Gift mit kauenden Bewegungen in die Bisswunde eines Beutetiers geleitet wird. Für größere Tiere sind Trugnattern jedoch in der Regel ungefährlich, da zum einen durch die Stellung der Giftzähne diese bei einem Biss ihr Opfer nicht erreichen und zum anderen das Gift der Trugnattern relativ schwach ist im Vergleich zu Vipern und Giftnattern. Bei einzelnen Trugnatterarten, zum Beispiel der Boomslang (südliches Afrika) oder der Mangroven-Nachtbaumnatter (Südost-Asien), kann der Biss jedoch auch für Menschen lebensgefährlich sein.

Giftnattern (Elapidae) gehören trotz ihres Namens nicht zu den Nattern, sondern bilden eine eigene Schlangenfamilie.

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