Mittwoch, 11. März 2009

Spinne Vogelspinne



Vogelspinnen
Author Selzer-McKenzie
Die Filmbilder wurden in Patagonien gedreht
Vogelspinnen (Theraphosidae) sind eine Familie in der Unterordnung der
Vogelspinnenartigen (Mygalomorphae) mit etwa 900 bisher beschriebenen
Arten in 112 Gattungen.[1] Vogelspinnen traten bereits im Karbon vor
350 Millionen Jahren auf. Ihr Lebensraum sind vorrangig tropische bis
subtropische Klimazonen. Umgangssprachlich werden unter dem Begriff
„Vogelspinnen“ manchmal auch Vertreter anderer Vogelspinnenartigen
bezeichnet.
Ihren deutschen Trivialnamen „Vogelspinne“ verdanken sie
wahrscheinlich der berühmten Naturforscherin und Künstlerin Maria
Sibylla Merian. Ihre Eindrücke von einer Reise nach Surinam
veröffentlichte sie 1705 in dem Werk „Metamorphosis Insectorum
Surinamensium“. Auf Seite 18 ist darin eine Illustration zu finden mit
einer großen Spinne, die, auf einem Ast sitzend, einen Kolibri
verspeist. Dies inspirierte wiederum Carl von Linné 1758 eine Spinne
mit dem wissenschaftlichen Namen Aranea avicularia zu beschreiben
[heute: Avicularia avicularia (Linnaeus,
Die Vogelspinne zählt zu den Gliederfüßern. Ihr Körper ist in mehrere
Abschnitte unterteilt. Bei der Vogelspinne unterscheidet man grob in
den Vorderkörper (Prosoma) mit den vier Laufbeinpaaren (Extremitäten),
den (Kiefern-)Tastern (Pedipalpen) und den Beißklauen (Cheliceren)
sowie den Hinterleib (Opisthosoma) mit den Spinnwarzen.
Beeindruckend sind die von einigen Vogelspinnen erreichten
Körpergrößen: Mit bis zu zwölf Zentimeter Körperlänge und einer
Spannweite von bis zu 30 Zentimetern gilt die Art Theraphosa blondi
als größte bisher beschriebene lebende Vogelspinne
Der Vorderkörper (Prosoma, 11) der Vogelspinne besteht aus dem
zusammengewachsenen Kopf- und Bruststück. Die Oberseite wird als
Carapax (11) und die Unterseite als Sternum (19) bezeichnet. Vorn am
Vorderkörper befinden sich die Beißklauen (9), die Mundöffnung (20)
und die Taster (8). Seitlich befinden sich die vier Laufbein-Paare.
Auf der Oberseite ist auch die Thoraxgrube (12) erkennbar. Diese Grube
wird in vielen Bestimmungsschlüsseln verwendet, um z.B. die
verschiedenen Vogelspinnen-Gattungen zu unterscheiden. Am Ende
befindet sich die Verbindung (Petiolus) zum Hinterleib (13). Im
Inneren des Vorderkörpers befindet sich der Saugmagen. Mit diesem wird
die vor der Mundöffnung verflüssigte Nahrung aufgesaugt.

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