Montag, 18. Januar 2016

Ölpreise setzen Talfahrt fort


Ölpreise setzen Talfahrt fort

Author D.Selzer-McKenzie

Video: https://youtu.be/4xff1cnhd7Q

 

 

 

— Industriemetalle stabilisieren

sich auf niedrigem Niveau

 

Die schwache Weltkonjunktur und der starke Dollar belasten weiter die Rohstoffpreise. Besonders die Energierohstoffe setzten ihre Talfahrt im Dezember fort. Bei Edel- und Industriemetallen zeichnet sich hingegen eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau ab.

Gold blieb nach dem starken Abverkauf im Oktober auch weiterhin deutlich unter Druck. Anfang Dezember erreichte das Edelmetall mit rund USD 1.050 je Feinunze den tiefs¬ten Stand seit Anfang 2010. Nachdem die US-Notenbank Mitte Dezember dann tat¬sächlich ihre Nullzinspolitik beendete, verbil¬ligte sich Gold zunächst erneut bis auf unter USD 1.050, konnte sich anschließend aber stabilisieren. Die Aussicht auf nur moderat steigende Leitzinsen im kommenden Jahr trieb den Goldpreis Ende Dezember wieder bis knapp unter USD 1.080. Ein wichtiger Abnehmer des Edelmetalls bleiben die Noten¬banken. Gemäß Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) haben die Zentralban¬ken von Kasachstan, Russland und der Türkei ihre Goldreserven zuletzt weiter aufgestockt.

Nachdem Silber Ende Oktober kurzzeitig bis auf über USD 16 anziehen konnte, kam es anschließend bei dem auch industriell genutz¬ten Edelmetall erneut zu einem dramatischen Ausverkauf. Im Dezember verbilligte sich Sil¬ber zunächst bis auf unter USD 14 je Feinunze, bevor eine Seitwärtskonsolidierung einsetzte. Langfristig könnte Silber vom prognostizier¬ten Anstieg des weltweiten Solarstromanteils von derzeit 1 % auf 10 % bis zum Jahr 2030 profitieren. In den allermeisten Solarmodulen wird Silberpaste verwendet, um die Leitungs-fähigkeit der Solarzellen zu steigern.

Auch der Preis für das Edel- und Industrieme¬tall Platin ist in den letzten Monaten massiv unter die Räder geraten. Im Laufe des letz¬ten Jahres verlor Platin fast 30 % seines Wer¬tes. Ein deutlicher Anstieg der chinesischen Autoproduktion im Oktober und November hat die Platin-Einfuhren im Reich der Mitte allerdings beflügelt und könnte eine Erholung der Nachfrage signalisieren. Die chinesischen Platinimporte legten im November gegen-über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum bereits um 50 % zu.

Das Industriemetall Kupfer setzte seinen Abwärtstrend bis Ende November fort und verbilligte sich im Tief bis auf unter 4.500

 

Dollar pro Tonne. Anschließend kam es zu einer leichten Erholung, die den Kupferpreis wieder in Richtung von 4.700 Dollar je Tonne führte. Auf Jahressicht notiert Kupfer mehr als 25 % im Minus. Inzwischen dürften aber die bereits angekündigten Produktionskür¬zungen ausreichen, um das Kupferangebot in diesem Jahr zu reduzieren. Die Kupfereinfuh¬ren nach China sind im November bereits um 10 % auf 460.000 Tonnen im Jahresvergleich gestiegen. Unterdessen haben die Short-Posi-tionierungen auf Kupfer am Terminmarkt ein hohes Niveau erreicht. Die weitere Entwick¬lung bleibt jedoch abzuwarten.

Die Ölpreise werden weiter vom weltweiten Angebotsüberschuss belastet. Nachdem die OPEC-Staaten ihre Förderpolitik bei einem Treffen Anfang Dezember erneut unverän¬dert ließen, beschleunigte sich der Ausverkauf noch einmal. WTI und Brent Crude verbillig¬ten sich auf rund 36 Dollar je Barrel. Anfang Dezember kippte der US-Kongress zudem ein seit 40 Jahren bestehendes Exportverbot für Rohöl. Anschließend konnte die US-Sorte WTI erstmals seit vier Jahren wieder auf einen höheren Preis klettern als die Nordsee-sorte Brent. Die Ölpreise sind seit Mitte 2014 wegen eines deutlichen Überangebots unter Druck. Der Fracking-Boom in den USA hat zu einem deutlichen Anstieg der globalen Ölpro¬duktion geführt. Trotz der gesunkenen Preise ist die Produktion aus dem Fracking in den USA, die im Vergleich zur konventionellen Ölerzeugung deutlich teurer ist, bisher aber nicht nennenswert zurückgegangen. Im kom¬menden Jahr könnte der Angebotsüberschuss bei Rohöl sogar noch zunehmen. Der Iran hat Ende Dezember erneut betont, dass die Roh-ölexporte nach der Aufhebung der Sanktio¬nen rasch gesteigert werden sollen. Nach den Worten von Ölminister Bijan Namadar Zanga-neh sollen die Exporte um 500.000 Barrel pro Tag ausgeweitet werden.

Die Agrarrohstoffe tendierten im November und Dezember überwiegend seitwärts. Ver¬besserte Bedingungen für US-Winterweizen ließen den Weizenpreis Anfang Dezember auf ein Tief bei 450 US-Cents je Scheffel sin¬ken. Die anziehende internationale Nach¬frage sorgte anschließend allerdings für eine Stabilisierung. Der Preis für Mais wird wei-ter von den weltweit hohen Lagerbeständen belastet. Mais pendelte im November und Dezember überwiegend zwischen 350 und

 

380 US-Cents je Scheffel. Der Preis für Soja-bohnen sank Ende November im Tief bis auf unter 850 US-Cent je Scheffel. Nach einer US-Sojabohnenernte auf Rekordniveau dürf¬ten auch die Ernten in Südamerika hoch aus¬fallen. Eine Steuersenkung in Argentinien auf Agrarexporte sowie die Abwertung der Lan¬deswährung Peso könnten zudem die Soja¬bohnenexporte des südamerikanischen Lan¬des ankurbeln und das Angebot weiter hoch halten. Die Vorhersage weiterer Regenfälle in wichtigen Anbaugebieten Brasiliens und die Abwertung des brasilianischen Reals haben zuletzt den Kaffeepreis unter Druck gebracht.

Optionsscheine' auf Silver

WKN  Basiswert    Typ     Hebel'           Bewertungstag

V564G13     S          .e'                   7.94   -6.09.2016

VS24Y2                    Ca_     14.01 16.09.2016

VS1SPE                     Put     17,85 16.09.2016

VS1SPF         5         .e        Put     11,84 16.09.2016

                                              

Optionsscheine' auf WTI                                 

WKN  Basiswert    Typ     Hebet           Bewertungstag

VS66PG        JPY/EUR       Call     10,52 17.05.2016

V564F4         JPY/EUR       Call     13' 88

_         .           .           17.05.2016

VS4F60         JPY/EUR       Put     13,89 17.05.2016

VS4F6X         JPY/EUR       Put     18,28 17.05.2016

 

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