Edwin Hubble 1889-1953
Author D.Selzer-McKenzie
Video: https://youtu.be/5henh3qJOog
Edwin Powell Hubble (* 20. November 1889 in Marshfield,
Missouri; † 28. September 1953 in San Marino, Kalifornien) war ein
US-amerikanischer Astronom. Er entdeckte die Natur der Spiralnebel und die Hubble-Konstante
der galaktischen Kosmologie und ist Namensgeber des Hubble-Weltraumteleskops.
Der Hooker-Spiegel am Mount-Wilson-Observatorium diente
Hubble zur Messung der Rotverschiebung der Spektren von sich wegbewegenden
Galaxien.
Hubble studierte Physik und Astronomie in Chicago und
beendete dies 1910 mit dem Abschluss als Bachelor of Science. Anschließend
verließ er die USA zum Studium der Rechtswissenschaften in Oxford, wo er als
Master abschloss und nach drei Jahren in die USA zurückkehrte.
Als es Vesto Slipher 1912 am Lowell-Observatorium in
Flagstaff (Arizona) gelang, erstmals die Radialgeschwindigkeit eines
Spiralnebels zu messen, war auch Hubble als Student mit der
Relativgeschwindigkeit des Andromedanebels (M31) zum Milchstraßensystem befasst.
Am Mount-Wilson-Observatorium konnte er 1923 nachweisen, dass M31 weit
außerhalb unserer Galaxis liegt. Die Ergebnisse seiner Beobachtungen und
Berechnungen, Cepheids in Spiral Nebulae, legte er zur Jahreswende 1924/25 der
Jahrestagung der US-amerikanischen Astronomenvereinigung AAS vor, auf der sie
am 1. Januar 1925 vorgetragen wurden.
Aufgrund der räumlichen Verteilung anderer Galaxien, sowie
ihrer im Spektrum u .a. von Milton Humason nachgewiesenen Rotverschiebung,
postulierte der belgische Priester Georges Lemaître im Juni 1927 die Expansion
des Weltalls im Einklang mit Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie. Hubble
veröffentlichte zwei Jahre später, 1929, mit zusätzlichen Daten denselben
linearen Zusammenhang zwischen der Rotverschiebung und der Verteilung
extragalaktischer Nebel, zog jedoch nicht die physikalische Schlussfolgerung
einer Expansion des Weltalls und vermutete ein bisher unentdecktes Naturprinzip
hinter der Rotverschiebung. Dennoch wird in der öffentlichen Wahrnehmung diese
Entdeckung Lemaîtres häufig Hubble zugeschrieben.
Hubble und Humason entdeckten auf Basis der Arbeiten
Sliphers, dass die Spektren verschiedener Galaxien nicht etwa zu gleichen
Teilen ins Rote und Blaue verschoben sind, sondern dass es erheblich mehr
rotverschobene Spektren gibt. Interpretiert man die Frequenzverschiebung als
Dopplereffekt, so lässt sich ableiten, dass sich fast alle beobachteten
Galaxien von uns entfernen. Hubble war auch der Erste, der einen direkten
proportionalen Zusammenhang zwischen Rotverschiebung und Entfernung der
Galaxien aufstellte, was bedeuten würde, dass sich diese fernen Weltinseln umso
schneller von uns fortbewegen, je weiter sie entfernt sind. Hubble selbst
benutzte den Ausdruck 'scheinbare Geschwindigkeit', da er zurückhaltend war in
der physikalischen Interpretation der Beobachtungen.
Die Größe, welche diese Expansion beschreibt, wird ihm zu
Ehren die Hubble-Konstante H genannt. Mit ihrer Hilfe lässt sich das Alter des
Weltraums abschätzen.
Hubble hat auch die Hubble-Sequenz entwickelt, ein
morphologisches Ordnungsschema für Galaxien. Am 30. August 1935 entdeckte er
den Asteroiden Cincinnati.
Am 28. September 1953 starb Hubble mit 63 Jahren, während er
für mehrere Beobachtungsnächte auf dem Palomar-Observatorium die Vorbereitungen
traf, an einem Schlaganfall.
Würdigungen
1935 wurde ihm die Barnard-Medaille verliehen.
1940 wurde er mit der Goldmedaille der Royal Astronomical
Society ausgezeichnet.
Das Hubble-Weltraumteleskop (HST) wurde ebenfalls nach ihm
benannt. Durch von der Erdatmosphäre ungestörte Beobachtungsmöglichkeiten
können seine CCD-Sensoren feinste Details der Planeten und Sternsysteme
aufnehmen.
Der Mondkrater Hubble und der Asteroid (2069) Hubble sind
nach ihm benannt.
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