Donnerstag, 13. August 2009

Alles über BlackJack

Black Jack
Author D.Selzer-McKenzie
Black Jack - das beliebte, spannende und ganz einfach zu spielende Kartenspiel (17+4)
Die genaue Herkunft des Kartenspiels Black Jack ist nicht genau bekannt. War es ein Spiel der "Schwarzen", hatte sein Erfinder den Namen "Jack" oder war mit "Black Jack" der schwarze Smoking der Croupiers gemeint? - Man weiss es einfach nicht!
Sicher ist nur, dass in der Zeit von 1840 - 1850 Black Jack in Amerika in Mode kam und auf Anhieb zu einem der beliebtesten Kartenspiele wurde. Es dauerte rund 100 Jahre bis Black Jack, auch bekannt als "17 + 4", bei uns in Europa seine Verbreitung fand. Heute gehört dieses spannende Spiel zum Standard-Spielangebot eines jeden Casinos.

Die Black Jack - Spielregeln
Gespielt wird an einem speziellen Tisch gegen den Croupier. Auf dem Tisch sind üblicherweise sieben "Boxen" markiert, in denen mehrere Spieler ihre Einsätze platzieren können. Ziel ist es, 21 Punkte zu erreichen oder möglichst nahe an 21 heranzukommen. Wer diesen Wert überschreitet, hat in jedem Fall verloren. Asse zählen 1 oder 11, Bilder zählen 10, und alle anderen Karten zählen nach ihrem aufgedruckten Wert. Wenn die Einsätze getätigt sind, gibt der Croupier an jeden Spieler offen eine Karte aus, zuletzt an sich selbst. Danach erhält jeder Spieler - ebenfalls offen - eine zweite Karte. Auf Wunsch erhält jeder Spieler weitere Karten. Wer mit seinem Blatt zufrieden ist, gibt das mit "Reste" oder "Danke" (englisch "stay") zum Ausdruck.
Wenn alle Spieler bedient sind, zieht der Croupier seine zweite Karte. Hat er 16 Punkte oder weniger, dann muss er eine weitere Karte ziehen. Hat er 17 Punkte oder mehr, darf er keine weitere Karte ziehen. Liegt der Spieler näher an 21 als die Bank, wird er 1:1 ausbezahlt. Ist die Bank näher dran, verliert er den Einsatz. Hat der Spieler die 21 überschritten, hat er sich also "überkauft", ist sein Einsatz in jedem Fall verloren, gleichgültig, welchen Kartenwert die Bank hat. Hat sich dagegen die Bank überkauft, werden alle Spieler 1:1 ausbezahlt.
Hat der Spieler einen Black Jack, die höchste erreichbare Kartenkombination (As + Zehn oder As + Bild), wird er mit 3:2 ausbezahlt, es sei denn, die Bank hat auch einen Black Jack. Bei diesem Gleichstand ("stand off") wird kein Gewinn ausgezahlt, und der Spieler kann seinen Einsatz verändern oder auch ganz abziehen.
Verdoppeln: Ergeben die ersten beiden Karten des Spielers den Gesamtwert 9, 10 oder 11, kann er seinen ursprünglichen Einsatz verdoppeln. Anschliessend erhält er nur noch eine Karte.
Teilen: Haben die ersten beiden Karten des Spielers denselben Wert (wobei die Farbe keine Rolle spielt), kann er seine Hand teilen und in Höhe seines ursprünglichen Einsatzes noch einmal auf das geteilte Blatt setzen. Er erhält dann für beide Hände so viele Karten, wie er möchte. Sind nach der Teilung die ersten beiden Karten wiederum gleich, kann er sie erneut teilen. Hat der Spieler zu Beginn zwei Asse, erhält er nach der Teilung jeweils nur noch eine zusätzliche Karte. In einer geteilten Hand ergibt ein As zusammen mit einer Zehn oder einem Bild jedoch keinen Black Jack, sondern es zählt lediglich 21 Punkte. Folgt bei Teilung von zehnwertigen Karten ein As, so zählt dies auch 21 Punkte.
Versicherung: Zieht der Croupier als erste Karte ein As, so können sich die Spieler mit der Hälfte ihres Einsatzes gegen einen möglichen Black Jack der Bank versichern. Erhält die Bank tatsächlich einen Black Jack, dann wird die Versicherung mit 2:1 ausbezahlt. Im anderen Fall geht der Versicherungseinsatz verloren.
Schneiden: Beim Schneiden der Karten mit der Schneidekarte muss der Spieler mindestens die Dicke eines Kartenspiels abtrennen.
Box und Hand: In einer Box können mehrere Spieler (in der Regel bis zu vier) ihre Einsätze tätigen, sie dürfen insgesamt das Tisch-Maximum jedoch nicht überschreiten. Die Hand in einer Box führt jeweils der Spieler, der davor Platz genommen hat. Er hat in seiner Box die Entscheidungsgewalt, das heisst, er kann allein bis zum Tisch-Maximum setzen. Es ist jedoch möglich, in mehreren Boxen zu spielen, dabei darf man jedoch die Entscheidung des jeweiligen Boxeninhabers nicht beeinflussen. Beim Spielen in der Box gelten die Regeln für Verdoppeln, Teilen und Versichern ohne Einschränkung.
Liegt der Mindesteinsatz bei 10,- Euro so liegt das Maximum bei 500,- Euro, bei 20,- Euro Minimum liegt der Höchsteinsatz bei 1.000,- Euro. Die Einsätze müssen immer durch 10 teilbar sein. In Zweifelsfällen gilt die Entscheidung der Saal-Leitung. Sie ist unanfechtbar.


Die Gewinn bringenden Vorteile des strategisch vorgehenden Black Jack - Spielers
Spätestens seit 1962, als der amerikanische Mathematiker Edward O. Thorp mit der Veröffentlichung seiner erfolgreichen Kartenzählstrategie "Beat the Dealer" die amerikanischen Casinos in Bedrängnis brachte, weiss jeder Casino-Manager: "Counter (Kartenzähler) sind die gefährlichsten Black Jack-Spieler!".
Aus diesem Grund werden in den amerikanischen Casinos von Las Vegas und Atlantic City "Counter", die den Casinos durch hohe Gewinne gefährlich werden können, rigoros gesperrt. Unter den Casinos werden sogar sogenannte "Black lists" (Schwarze Listen) mit Fotos und steckbriefartigen Personenbeschreibungen von "Countern" getauscht, um sich vor diesen Profis zu schützen. Um diese Spielsperren zu unterwandern, greifen die "Black Jack Counter" zu den abenteuerlichsten Verkleidungen wie Perücken, Frauenkleider, usw.



Warum ist Black Jack für den Spieler so lukrativ?
Auch den Casinos in Europa ist durchaus bewusst, wie gefährlich ihnen ein systematisch vorgehender, disziplinierter Black Jack-Spieler werden kann, der in der Lage ist, ein eigentliches Glücksspiel in ein Geschicklichkeitsspiel zu verwandeln. Jedoch verlor erst kürzlich die Österreichische CASINOS AUSTRIA AG vor dem höchsten Wiener Gericht einen Prozess und wurde dazu verurteilt, einen "Black Jack-Kartenzähler" wieder zum Spiel zuzulassen. Es besteht also kein Grund zur Sorge, dass wir in Europa eines Tages amerikanische Verhältnisse bekommen werden. - Im Gegenteil: Jeder Black Jack-Spieler kann den Spielverlauf durch ganz bestimmte Einflüsse steuern. Der Black Jack-Croupier kann das nicht. Er muss den Aufforderungen des Spielers Folge leisten. Vergleicht man beispielsweise Black Jack mit dem Roulettespiel, so fallen zwei entscheidende Unterschiede auf:
1. Der Roulettespieler hat nach Tätigung seiner Einsätze keinen Einfluss mehr auf den Spielverlauf. Der Black Jack-Spieler dagegen kann je nach Spielkonstellation seine Entscheidungen treffen: Er kann ziehen oder stehen bleiben, er kann doppeln, teilen oder versichern. Ausserdem kann er während des Spiels wertvolle Informationen für seinen weiteren Spielverlauf sammeln.
2. Der alles entscheidende Unterschied ist die Mischung der Spielkarten. Mit den gemischten 6 Kartenspielen á 52 Blatt werden nacheinander 12 - 15 Spiele gespielt, bis die meisten Karten ausgegeben sind und neu gemischt wird. Weil die ausgegebenen Karten im folgenden Spiel nicht mehr erscheinen können, ist jedes Black Jack-Spiel in seinem Verlauf von den vorangegangenen abhängig. Beim Roulette dagegen hängt kein Wurfresultat in irgendeiner Weise vom Ergebnis des vorangegangenen Spiels ab. Man muss sich das so vorstellen: Wäre es beim Roulette so wie beim Black Jack, dann müsste jedes Mal, wenn die Kugel in ein Fach gefallen ist, dieses geschlossen werden. Je weniger Fächer übrig bleiben, desto grösser wird die Gewinnchance. Wenn also die roten Nummern fast alle zugeklappt wären, dann würde der Roulette-Spieler rigoros auf Schwarz setzen und hemmungslos gewinnen. Aber dieser Vorteil bleibt ein Wunschtraum des Roulette-Spielers. Beim Black Jack aber bietet sich ein entsprechender, verwertbarer Ansatz: Im Verlauf des Spiels kommt es nämlich häufig vor, dass besonders viele Karten mit hohen Werten - Bilder, Zehner, Asse - oder Karten mit niedrigen Werten - 2er, 3er, 4er, usw. - ausgegeben werden. Da die Karten ja nicht wieder zurückgemischt werden, ändert sich die Zusammensetzung des restlichen Kartenspiels im Kartenschlitten und entfernt sich vom Normalfall.
Jetzt schlägt die Stunde des Spielers: Wenn viele grosse Karten ausgegeben wurden, liegt der Vorteil eindeutig bei der Bank und der Spieler wird nur kleine Einsätze tätigen (1 Jeton-Stück). Sind dagegen viele kleine Karten ausgegeben worden, so liegt der Vorteil eindeutig beim Spieler, der jetzt grössere Einsätze (2 - 6 Jeton-Stücke) tätigen wird.
Erinnern wir uns noch einmal: Der Bankhalter muss ja bis 16 in jedem Fall eine Karte ziehen. Sind also viele hohe Werte noch im Spiel, dann ist die Wahrscheinlichkeit eben höher, dass er sich "verkauft".

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