Sonntag, 9. August 2009

Bankhaus Sal.Oppenheim

Die Bank Sal. Oppenheim
Author D.Selzer-McKenzie

Die Privatbank Sal. Oppenheim verkauft nach 220 Jahren ihre Unabhängigkeit an die Deutsche Bank – nicht freiwillig, sondern auf Druck Berlins.
Eine Allianz ist eine Ehe, bei der die Eifersucht größer ist als die Liebe, heißt ein geflügelter Satz. So oder so ähnlich dürften in diesen Tagen die Eigentümer der größten europäischen Privatbank, Sal. Oppenheim, denken.

Kaum drei Monate ist es her, dass Matthias Graf von Krockow, seines Zeichens Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter des noblen Geldhauses, Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann für sein Streben nach 25 Prozent Rendite geißelte: Das sei, so der adelige Bankier, eine "kreditfinanzierte Übertreibung".

Die Einschätzung wird von Krockow wohl bald überdenken müssen. Denn ausgerechnet Ackermann und seine Deutsche Bank werden aller Voraussicht nach bei dem in Luxemburg firmierenden Bankhaus mit Wurzeln in Köln einsteigen. Der Dax-Konzern hat ein Angebot für eine Kapitalbeteiligung abgegeben, "um die Optionen einer Partnerschaft detailliert zu prüfen". Und die Privatbank, jahrzehntelang Aushängeschild der konzernunabhängigen deutschen Finanzhäuser, öffnete ihre Bücher für den großen Rivalen. Dabei hatte der Graf noch vor drei Wochen in einem Interview gesagt, ein externer Investor stehe für ihn nicht zur Debatte.
Plötzlicher Sinneswandel bei Sal. Oppenheim

Zunächst ist nach Informationen der WirtschaftsWoche eine Minderheitsbeteiligung von 20 bis maximal 49,9 Prozent geplant, heißt es aus Sal. Oppenheim nahestehenden Kreisen. Dabei werden sich beide Seiten nach Angaben gut informierter Personen zwei Optionen einräumen: Die Deutsche Bank darf, wenn sie will, die Mehrheit an der Privatbank erwerben. Falls die Gesellschafter von Sal. Oppenheim aber die nötigen Mittel auftreiben, dürfen sie innerhalb einer bestimmten Frist alles rückgängig machen und die bis dahin verkauften Anteile zurückkaufen, mit einer für die Deutsche Bank selbstverständlich üppigen Verzinsung.

Der Einstiegspreis dürfte für Ackermann auf den ersten Blick verkraftbar sein. Nach Schätzungen einer Investmentbank sollte ein 20-Prozent-Paket an Sal. Oppenheim derzeit kaum mehr als 300 Millionen Euro kosten.

Der plötzliche Sinneswandel bei der Privatbank geschah offenbar nicht ganz freiwillig: Sal. Oppenheim öffnete sich der Konkurrenz nach Informationen der WirtschaftsWoche auf Druck von Politik und Finanzaufsicht.
Sal. Oppenheim ein Sanierungsfall?

"Der Einstieg der Deutschen Bank bei Sal. Oppenheim ist mit Beteiligung der Bundesregierung gelaufen", sagte ein hochrangiger Koalitionspolitiker der WirtschaftsWoche. Dies bestätigte ein Frankfurter Investmentbanker, der gute Drähte nach Berlin hat. In der Politik und im Umfeld von Sal. Oppenheim sprechen Insider von einer verkappten Rettungsaktion. Sal. Oppenheim und die Deutsche Bank wollten die Informationen nicht kommentieren.

Zwar teilte Sal. Oppenheim mit, dass die Bank auch zum Ende des ersten Halbjahres eine zweistellige Eigenkapital-Quote habe, "auch vor einer möglichen Kapitalerhöhung“. Dennoch: In Frankfurt wird Sal. Oppenheim inzwischen als Sanierungsfall gehandelt. Nicht nur die Konkurrenz ist besorgt: Vor vier Wochen hatte der Banken-Rettungsfonds Soffin die Regierung über Schwierigkeiten bei der Bank informiert. Anlass waren Alarmmeldungen der Finanzaufsichtsbehörde BaFin, die das Eigenkapital für gefährlich gering hielt.
Sal. Oppenheim beschied dem Soffin daraufhin, die Probleme ohne staatliches Geld lösen zu wollen. Doch: „Jeder in der Branche wusste, dass Oppenheim nur begrenzt Zeit hatte, eine Lösung zu finden, bevor die BaFin den Stecker zieht“, sagt ein weiterer hochrangiger Banker.

Die Kapitalnot der 220 Jahre alten Bank war schon seit Wochen nicht mehr nur in der Berliner Machtelite ein Thema. Denn am 2. Juli senkte die Ratingagentur Fitch die Bonitätsnote der Bank von "A" auf "A-", was gerade noch eine gute Kreditqualität bedeutet, aber die letzte Stufe vor dem nur noch befriedigenden „BBB+“ ist. So ein für Banken niedriges Rating brächte nicht nur einen schweren Rufschaden, sondern auch höhere Finanzierungskosten. Falls Sal. Oppenheim nicht das Eigenkapital noch vor Jahresende stärke und das Geschäftsrisiko senke, sei eine weitere Herabstufung zu erwarten, teilte Fitch mit. In Berlin galt eine solche Herabstufung als Horrorvorstellung. "Das wäre dann ernst geworden", sagt ein beteiligter Staatssekretär aus dem Soffin-Lenkungsausschuss.
Geschwächt haben Sal. Oppenheim Verluste mit Unternehmensbeteiligungen und Einbußen im Investmentbanking. Im vergangenen Jahr verbrannte die Bank 295 Millionen Euro im Handelsgeschäft, vor allem mit Finanzinstrumenten auf Aktien und Zinspapiere. Nach dem Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers zeigte sich, dass Sal. Oppenheim gegen die folgenden starken Kursschwankungen nicht ausreichend abgesichert war. Von den bankfremden Beteiligungen geriet besonders Arcandor zum Fiasko. Im Herbst 2008 war die Bank zum Großaktionär beim früheren KarstadtQuelle-Konzern aufgestiegen. Als sich abzeichnete, dass das Unternehmen kaum noch zu retten war, sahen sich die Nachfahren von Salomon Oppenheim gezwungen, ihrer Bank die direkte Aktienbeteiligung abzunehmen und das unmittelbare Insolvenzrisiko auf die rund 40 Oppenheim-Gesellschafter zu verteilen. Die Probleme wurde die Bank damit allerdings nicht los. Zum einen hat sie rund 45 Millionen Euro direkte Kredite an Arcandor und Konzerntöchter ausgereicht. Zum anderen hat Versandhauserbin Madeleine Schickedanz den Großteil ihres Arcandor-Engagements einst auf Pump finanziert. Bei Sal. Oppenheim steht die Milliardärin a. D., die in der Boulevardpresse um Mitleid heischt, weil sie angeblich von 600 Euro im Monat leben müsse, mit einem dreistelligen Millionenbetrag in der Kreide.
Erhebliche Risiken für Ackermann

"Als die Familiengesellschafter sich bereit erklärt haben, den Schrott wie Arcandor und IVG auszugliedern, war allen in der Branche klar: Es muss lichterloh brennen", sagt der Aufsichtsrat eines namhaften Konkurrenten. "Die haben ja quasi ihre eigene Bad Bank gegründet."

Konsequenz der Fehlspekulationen: Es musste ganz schnell ein potenter Geldgeber her. Tatsächlich scheint der Deutsche-Bank-Einstieg nicht von langer Hand geplant zu sein. Im Umfeld der Bank heißt es, der Kontakt sei sehr kurzfristig zustande gekommen. Wie aus Frankfurter Finanzkreisen verlautet, soll Sal. Oppenheim in den vergangenen Wochen bereits Gespräche mit der Schweizer Großbank Credit Suisse und der französischen BNP Paribas geführt haben. BNP und Credit Suisse wollten sich nicht äußern. Laut Finanzkreisen haben beide Häuser kein Interesse an einem Einstieg, Sal. Oppenheim spricht nur noch mit der Deutschen Bank.

Für Ackermann birgt die Verbindung mit einem angeschlagenen Bankhaus erhebliche Risiken: So ist nur schwer einzuschätzen, welche Lasten vor allem im Handels- und Derivategeschäft dort noch lauern. Außerdem ist unsicher, welcher Teil der vermögenden Privatkunden nach dem Einstieg der Deutschen Bank Sal. Oppenheim die Treue halten würden. "Diese Klientel hängt extrem an ihren persönlichen Beratern", sagt das Aufsichtsratsmitglied eines Konkurrenten. "Wenn die sich selbstständig machen oder zur Konkurrenz gehen, wird das nicht funktionieren
Sal. Oppenheim-Vermögen steckt in illiquiden Werten

Dafür winkt dem zuletzt von der Politik häufig angegriffenen Ackermann nun das Wohlwollen der Bundesregierung. Beim Einstieg der Deutschen Bank gehe es darum, zu verhindern, dass Sal. Oppenheim ein Fall für den Banken-Rettungsfonds werde, sagt der Partner einer konkurrierenden Privatbank: "Das würde erheblichen Kollateralschaden für den Finanzplatz Deutschland verursachen." Noch dazu wäre die offene Rettung durch Berlin politisch heikel, gerade in Wahlkampfzeiten. Politiker müssten erklären, warum sie mit deutschem Steuergeld eine Bank stützen, die ihren Hauptsitz im Juli 2007 nach Luxemburg verlegt hat. Kritische Geister könnten außerdem fragen, warum der Staat einer Bank helfen soll, deren Eigentümer aus dem Kreis der Familien Oppenheim und Ullmann zu den reichsten Deutschen gehören. Immerhin legten die Gesellschafter im Dezember per Kapitalerhöhung 200 Millionen Euro nach.

Doch Bereitschaft und Fähigkeit der Eigentümer, Geld in die Bank zu stecken, sind begrenzt. "Ein großer Teil des Vermögens der Familien steckt in illiquiden Werten wie Immobilien", sagen Insider.

Zudem blieb ein aufsehenerregender Versuch, Geld hereinzuholen, erfolglos: Im Frühjahr hatte Sal. Oppenheim über die Investmentbank Rothschild bereits den Verkauf der Tochter BHF-Bank sondieren lassen. Oppenheim brach den Versuch ab, als sämtliche Angebote deutlich niedriger ausfielen als angenommen. Sal. Oppenheim hatte auf einen Verkaufserlös von einer Milliarde Euro gehofft. Die Angebote lagen jedoch laut Insidern allesamt deutlich unter 500 Millionen Euro. Für weniger als 600 Millionen wollte Sal. Oppenheim die Bank aber auf keinen Fall verkaufen. Das ist der Wert, mit dem die Bank auch in den Büchern steht. Ein Verkauf darunter wäre eine Blamage gewesen.
Die Gespräche über einen Einstieg der Deutschen Bank bei der Kölner Privatbank Sal. Oppenheim sind nach Informationen der WirtschaftsWoche auf Druck von Politik und Finanzaufsicht zustande gekommen.

„Der Einstieg der Deutschen Bank bei Sal. Oppenheim ist mit Beteiligung der Bundesregierung gelaufen“, sagte ein hochrangiger Koalitionspolitiker. Dies bestätigte ein Frankfurter Investmentbanker mit guten Verbindungen nach Berlin. In der Politik und im Umfeld von Sal. Oppenheim sprechen Insider von einer verkappten Rettungsaktion. Sal. Oppenheim und die Deutsche Bank wollten die Informationen nicht kommentieren.
Geplant ist nach Informationen der WirtschaftsWoche im ersten Schritt eine Minderheitsbeteiligung von 20 bis maximal 49,9 Prozent. Der Einstiegspreis dürfte für Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann verkraftbar sein: Eine Investmentbank bewertet ein 20-Prozent-Paket an Sal. Oppenheim derzeit mit rund 300 Millionen Euro.

Wie aus Sal. Oppenheim nahestehenden Kreisen bekannt wurde, erwägen die beiden Seiten, sich gegenseitig Optionen einzuräumen: Die Deutsche Bank dürfte zu einem späteren Zeitpunkt die Mehrheit an der Privatbank erwerben. Falls die Gesellschafter von Sal. Oppenheim aber die nötigen Mittel auftreiben, dürfen sie zuvor innerhalb einer bestimmten Frist alles rückgängig machen und die bis dahin verkauften Anteile zurückkaufen, mit einer für die Deutsche Bank üppigen Verzinsung.
Die Deutsche Bank hat der angeschlagenen Privatbank ein unverbindliches Angebot für eine Kapitalbeteiligung unterbreitet. Offiziell erklärt die Deutsche Bank, sie sei nur an einer Minderheitsbeteiligung interessiert. Sal. Oppenheim hat den Frankfurtern bereits die Bücher für eine so genannte Due Dilligence, den Einblick ins finanziell Innerste der Bank, geöffnet.
Noch vor vier Wochen hatten die Privatbankiers einen externen Investor ausdrücklich ausgeschlossen. Sal. Oppenheim, 1789 gegründet und in der Hand von rund 40 Familienaktionären, leidet unter den Folgen der Finanzkrise, vor allem aber unter ihrem fehlgeschlagen Investment beim Arcandor-Konzern. Das Eigenkapital ist trotz familiärer Finanzspritzen in Millionenhöhe gefährlich zusammengeschmolzen.

Haben die Gesellschafter gelogen oder hat es in den vergangenen Wochen neue Einschläge beim Bankhaus Sal.Oppenheimer gegeben?

Die beiden persönlich haftenden Gesellschafter Matthias Graf von Krockow und Friedrich Carl Janssen haben noch am 8.Juli gegenüber dem Handelsblatt erklärt, die Überlegung einen externen Kapitalgeber ins Boot zu holen stehe nicht zur Debatte und sei selbstverständlich ausgeschlossen.

Davon kann keine Rede mehr sein. Beide Bankhäuser haben das Frankfurter Angebot an die Privatbank mit Hauptsitz in Luxemburg bestätigt. Die Deutsche Bank erklärte, die strategische Partnerschaft habe für sie das Ziel, den Kunden von Sal.Oppenheim den Zugang zum weltweiten Netzwerk der Deutschen Bank zu ermöglichen und die Position der Frankfurter im Geschäft mit den vermögenden Kunden zu stärken.

An letzterem mangelt es der Deutschen Bank, dieser Bereich darbt im eigenen Haus.

Ob die Sal.Oppenheim-Kunden den Zugang zur Deutschen Bank bisher vermisst haben, darf bezweifelt werden. Viele entschieden sich gerade deshalb für die vermeintlich kleine Privatbank , weil sie sich unter dem Dach eines Global Players nicht individuell genug behandelt fühlten.
Die Bank des deutschen Geldadels steckt in Nöten. Ein Insolvenzverwalter verklagt Sal. Oppenheim und die HSH Nordbank auf Schadensersatz – es geht um eine halbe Milliarde Euro.
Matthias Graf von Krockow liebt den staatsmännischen Auftritt. So geißelt der Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter – vulgo: Chef – der Privatbank Sal. Oppenheim gerne die Exzesse seiner Branche. Tenor: „Man kann nicht mit fremder Leute Geld große Spielkasinos betreiben.“

In seinem eigenen Bankhaus ist die Botschaft angekommen – zwangsläufig. Das Geschäft mit Zertifikaten ist eingebrochen, der Verkauf der Tochter BHF-Bank wurde an- und wieder abgesagt, mit einer Beteiligung beim Handelsriesen Arcandor haben die Bankiers Millionen Euro versenkt, und unlängst senkte die Ratingagentur Fitch Oppenheims Bonitätsnote. Kurz: Die Bank des deutschen Geldadels steckt in Nöten – und Besserung ist nicht in Sicht.
Geschäft könnte Sal. Oppenheim und HSH Nordbank eine halbe Milliarde Euro kosten

Nun wird Bankvorsteher von Krockow auch noch vor Gericht zitiert. Es geht um ein Geschäft, das Sal. Oppenheim und einer Bankengruppe um die HSH Nordbank einen dreistelligen Millionenbetrag beschert haben soll und das die Kreditinstitute nun insgesamt mehr als eine halbe Milliarde Euro kosten könnte.

Vor dem Landgericht Hamburg verklagt der Essener Wirtschaftsanwalt Bernd Depping die Banken wegen „vorsätzlich sittenwidriger Schädigung“ auf Schadensersatz in Höhe von 423,7 Millionen Euro. Zudem will er weitere Forderungen über rund 200 Millionen Euro geltend machen, heißt es im Umfeld der Beteiligten. Mit Rücksicht auf das laufende Verfahren wollen sich weder Sal. Oppenheim noch die HSH Nordbank zu dem Sachverhalt äußern.
Auch Depping lehnt jeden Kommentar ab. Doch anhand der Klageschrift, die der WirtschaftsWoche vorliegt, lässt sich rekonstruieren, warum der Jurist Front gegen die Banken macht.

Depping ist Insolvenzverwalter einer Beteiligungsgesellschaft namens Sirius. Die hatte 1999 für 913 Millionen Euro rund die Hälfte der Aktien der Bonner Immobiliengesellschaft IVG übernommen. Hauptgesellschafter der Sirius waren damals die WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG sowie die niederländische Firma Rebon, hinter der die Finanzinvestoren Clemens Vedder und Klaus-Peter Schneidewind stehen.

Ihr Plan: Die IVG-Aktien, die sie zum Durchschnittspreis von 15,75 Euro pro Stück erworben hatten, sollten mit einem Paketzuschlag weiterverkauft
Doch daraus wurde nichts. Kaum waren die IVG-Anteile bei Sirius eingebucht, verlor die Aktie an Wert. An einen Weiterverkauf war nicht zu denken, und Sirius wurde zum Spielball der Banken. Denn ein Großteil des Kaufs war auf Pump finanziert. Als Sicherheit dienten den Konsortialbanken um die heutige HSH Nordbank, DZ Bank und WGZ Bank die IVG-Aktien.

Im November 2003 stellten die Banken das Darlehen fällig und lösten damit die Insolvenz der Sirius aus. Für die Banken erwies sich die Pleite als gutes Geschäft. Denn nun konnten sie ihr Pfand – das IVG-Paket – selbst verwerten. Sie wandelten ihren Kredit in Aktien um, zahlten dabei aber lediglich 9,40 Euro pro Aktie. Die meisten Gläubigerbanken gaben sich damit zufrieden. Sie hatten ihren Krediteinsatz weitgehend gerettet, wollten raus aus dem Engagement und reichten ihre Aktien – insgesamt 25,1 Prozent an der IVG – zum Einstandskurs an Sal. Oppenheim weiter. Sie tauschten also ihre Anteile gegen Bares.

Lediglich die HSH gab keine Aktie ab, sondern setzte auf steigende IVG-Kurse. Die kamen auch, HSH und Oppenheim verbuchten Millionengewinne. Geld, das nun Insolvenzverwalter Depping einfordert. Für ihn steht fest, dass es der Plan der Kreditgeber war, „zielgerichtet die Insolvenz der Schuldnerin (Sirius) herbeizuführen“, um sich das IVG-Aktienpaket selbst anzueignen, schreibt Depping in seiner Klage. „An diesem deliktischen Verhalten“ der Gläubigerbanken habe Sal. Oppenheim „nicht nur mitgewirkt“, die Bank war laut Insolvenzverwalter gar einer der „Urheber des Plans“.

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