Donnerstag, 30. Juli 2015

Klimawandel Die Kleine Eiszeit im 13.-19.Jhd.


Klimawandel Die Kleine Eiszeit im 13.-19.Jhd.

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/Yo8RfvbkxDs

Zwischen dem 13. und 19. Jahrhundert sanken die Temperaturen auf der Nordhalbkugel stetig, vor allem zwischen etwa 1550 und 1850.

KÜRZERE ERNTEZEITEN

Die Ursachen der Kleinen Eiszeit sind sehr umstritten, aber am häufigsten werden ein Rückgang der Sonnenaktivität und häufigere Vulkanausbrüche genannt. Die Vulkanasche verfinsterte die Atmosphäre, so dass weniger Sonnenlicht bis zur Erdoberfläche durchdrang. Die Temperaturen fielen in den zunehmend langen Wintern auf Rekordtiefstände — sie waren so eisig, dass die Ein¬wohner von New York einmal zu Fuß von Manhattan nach Staten Island gehen konnten, quer über den Hafen. Die Londoner konnten die Themse ebenfalls zu Fuß überqueren. Die Auswirkungen auf die Gesellschaft kosteten Millionen Menschenleben.

GLOBALE WIRKUNGEN

Die Erntezeit verkürzte sich um bis zu zwei Monate, so dass nicht nur die Erträge sanken, sondern am Ende des Jahres auch weniger Saatgut übrig blieb. Die kühlen, nassen Sommer begünstigten das Wachstum von Pilzen auf Feldfrüchten. Das Vieh starb an Kälte und Futtermangel. In Europa verhungerten im Jahr 1315 andert¬halb Millionen Menschen, und mehrere Millionen starben 1693 nach Ernteausfällen in Frankreich. Das sind nur zwei Beispiele für die Folgen der Kleinen Eiszeit. Im Norden löschten die wachsenden Gletscher und die Schneemassen ganze Dörfer und gelegentlich ganze Kulturen aus. Die Bevölkerungszahl Islands wurde halbiert, und die Wikinger in Grönland starben aus. Die eisigen Tempera¬turen schwächten das Immunsystem der Menschen, so dass Seuchen wie die Pest sich leichter ausbreiten konnten. Außerdem nahmen soziale Unruhen zu, und weil man nach Sündenböcken suchte, wurden mehr Hexen verbrannt. Auch die zeitgenössische Malerei dient sozusagen als Klimazeuge. Bekannt sind die Darstellungen von Winterlandschaften Pieter Brueghels und anderer niederlän¬discher Meister aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Viele zeigen Szenen, in denen zugefrorene Kanäle zu sehen sind.

Erst um 1850 begann die Erde sich zu erwärmen, und heute macht diese Entwicklung uns sogar Sorgen


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