Branchenfavoriten 2016 - Automobilwerte, Versicherer und
Technologie
Author D.Selzer-McKenzie
Video: https://youtu.be/11OW42ZBl-8
Der STOXX Europe 600 Index ist ein Gradmesser für die
Entwicklung am europäischen Aktienmarkt. Hier sind die nach
Marktkapitalisierung 600 größten Werte zusammengefasst. Sie werden wiederum in
19 »Supersektoren« eingeteilt. Diese stehen in der Regel jedoch nicht
gleichermaßen hoch im Kurs bei den Investoren. Mal läuft die eine Branche
besser, mal die andere. Mit den ComStage ETFs haben Anleger die Möglichkeit,
sich die Sektoren herauszupicken, bei denen sie die besten Performance-chancen
erwarten. Favoriten der Commerzbank-Aktienstrategen für 2016 sind Autowerte,
Versicherer und Technologietitel - übrigens ähnlich wie im vergangenen Jahr.
Automobilbauer fahren auf China ab
Für die europäische Autobranche war das Umfeld im
vergangenen Jahr herausfordernd. Vor allem die zwischenzeitlich nachlassende
Wachstumsdynamik in China bereitete Kopfzerbrechen. Schließlich ist das Reich
der Mitte der größte Absatzmarkt für Fahrzeuge
OnStage 01 2016
weltweit. Auch viele der europäischen Autohersteller
beackern ihn mit Vollgas, um sich ihren Anteil am Wachstumsmarkt zu sichern.
Für einige von ihnen ist China inzwischen einer der wichtigsten, wenn nicht gar
der wichtigste Absatzmarkt. Die Flaute im Sommer 2015 mit deutlich sinkenden
Verkaufszahlen bremste wie beispielsweise Aktien, verliehen werden, um
Zusatz-erträge zu erwirtschaften. ETF-Anbieter können damit ihre
Pauschalgebühren minimieren. Die Pauschalgebüh-ren entsprechen der jährlichen
Gesamtkostenquote des ETF, mit der sämtliche laufenden Kosten auf Fonds¬ebene
abgedeckt werden.
Günstige Gebühren
ComStage verzichtet bei den vier neuen vollreplizieren-den
ETFs bewusst auf diese Zusatzerträge und richtet sich mit diesem absoluten
Novum nach dem Wunsch der Anleger. Wie von ComStage gewohnt bleiben die Pauschalgebühren
dennoch sehr niedrig. Die neuen ETFs müssen daher auch keinen Vergleich mit der
Kon¬kurrenz scheuen. Ihre Pauschalgebühren gehören zu den günstigsten auf dem
Markt. Der ComStage 1 MDAX® UCITS ETF (WKN: ETF 907) ist mit einer
Pauschalge¬bühr von 0,30 Prozent sogar der günstigste seiner Art.
Dividenden werden ausgeschüttet
Ein weiterer Unterschied zwischen Swap-basierten und
vollreplizierenden ETFs ist ihre jeweilige Ertrags¬verwendung. Erstere sind
thesaurierend. Erträge wie beispielsweise Dividenden werden daher nicht
aus¬geschüttet. Sie werden stattdessen dem Sonder¬vermögen zugeführt, was die
Performance der ent-sprechenden ETFs erhöht. Die Erträge der
vollrepli¬zierenden ComStage ETFs werden dagegen einmal im Jahr ausgeschüttet.
Anfallende Dividenden werden somit an die Investoren weitergegeben. Das ist vor
allem für Investoren interessant, die regelmäßige Erträge aus ihrem Investment
wünschen. Aktuell be¬trägt die Analystenprognose der Commerzbank für das
kommende Jahr für die Dividendenrendite des DAX 2,9 Prozent. Beim EURO STOXX 50
sind es 3,4 Prozent.
PRAXIS
Anlage als deutsches Sondervermögen
Die vier neuen ETFs wurden zudem erstmals als deutsches
Sondervermögen aufgelegt. Dieses Son-dervermögen ist von der Bilanz der
Fondsgesellschaft vollständig getrennt und unterliegt den UCITS-Richt-linien.
Die Besonderheit der neuen ETFs ist, dass eine Luxemburger Fondsgesellschaft
grenzüberschreitend ein deutsches Sondervermögen verwaltet. Das Sonder-vermögen
selbst liegt bei einer deutschen Depotbank -der BNP Paribas Frankfurt.
Anleger haben die Wahl
ComStage kommt mit den vier neuen vollreplizierenden ETFs
auf DAX, MDAX, DivDAX und EURO STOXX 50 dem Wunsch der Anleger nach und ergänzt
das Sortiment um Vollreplizierer, die ausschütten und auf Wertpapierleihe-geschäfte
verzichten. Investoren haben bei den ETFs auf die beliebten Indizes daher nun
die Wahl zwischen den Varianten Swap-basiert und vollreplizierend. Beide
Vari-anten unterscheiden sich zwar in den Techniken zur best¬möglichen
Indexnachbildung, die Konditionen bleiben jedoch wie von ComStage gewohnt sehr
günstig. jedoch die Euphorie. Seit dem Tief im Juli ziehen die Verkäufe in
China aber wieder stetig und sehr dynamisch an. Im November lag die
Steigerungsrate bei 12,9 Pro¬zent. Mit mehr als 2,5 Millionen verkauften
Fahrzeugen wurde sogar ein neuer Monatsrekord markiert. In den ersten elf
Monaten 2015 summierte sich der Absatz in China damit auf 21,79 Millionen
Fahrzeuge. Das sind 3,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die steigende Tendenz
könnte sich auch im neuen Jahr fortsetzen. Positive Impulse sind dabei auch
durch eventuelle weitere konjunktur-stimulierende Maßnahmen möglich, wie
fortgesetzte Leitzinssenkungen.
Trend in Europa gedreht
Von der erwarteten positiven Entwicklung im Reich der Mitte
im laufenden Jahr und darüber hinaus sollte auch die europäische
Automobilindustrie profitieren. Ein weiterer potenzieller Pluspunkt ist eine
möglicher-weise anhaltende Schwäche des Euro zum US-Dollar, was der Branche
generell zu Vorteilen auf den Absatz-märkten außerhalb Europas verhelfen
sollte, beispiels¬weise in den USA. Darüber hinaus scheint der Trend in Europa
wieder nachhaltig gedreht zu haben. Seit dem Absatzhoch 2007 gab es dort bis
2013 kontinuierlich
An einer positiven Performance des Branchenindex
partizipieren können Anleger mit dem ComStage STOXX- Europe 600 Automobiles
& Parts UCITS ETF (WKN: ETF 061). Basiswert ist die Performance-variante
des Index. Dividenden und sonstige Erträge werden somit berücksichtigt. Apropos
Dividende: Für die europäische Autobranche spricht derzeit auch die relativ
üppige Dividendenrendite von im Durchschnitt mehr als 4 Prozent. Gerade die
stark im Index vertretenen deutschen Premiumhersteller wie Daimler oder BMW
wissen dabei zu glänzen. Insgesamt sind von den 14 Indexwerten sechs in
Deutschland angesiedelt. Die restlichen Firmen stammen bis auf den britischen
Zulieferer GKN aus der Eurozone. Für Anleger aus dem Euroraum ergibt sich somit
fast kein Währungseinfluss, wenn sie in den ComStage STOXX Europe 600
Automobiles & Parts UCITS ETF investieren.
MÄRKTE
sinkende Verkaufszahlen. 2014 erfolgte dann ein
Trend-wechsel. Dieser scheint sich 2015 zu bestätigen. In den ersten elf
Monaten wurden mehr als 12,6 Millionen Pkw verkauft und damit bereits mehr als
im gesamten Vor-jahr mit 12,5 Millionen Fahrzeugen.
Günstige Bewertung
Insgesamt betrachtet gehört die europäische Auto-branche
daher für Markus Wallner, Senior Equity Strate-gist, CBCM Equity Research, zu
den Sektorfavoriten 2016. Auch weil die Bewertung im vergangenen Jahr wegen der
zwischenzeitlichen »China-Angst« deutlich zurückgekommen ist. Ferner wurde das
Sentiment in der Branche vom VW-Skandal belastet. Dessen Einfluss auf den
gesamten Sektor ist Wallner zufolge jedoch gering. Zudem scheint sich die
»China-Angst« größten¬teils wieder verflüchtigt zu haben. Das spiegelt sich
auch im Branchenindex STOXX Europe 600 Automobiles & Parts wider. Seit
seinem Tief Ende September erholte er sich deutlich und zeigte in diesem
Zeitraum die beste Performance im Branchenvergleich. Dennoch ist die aktuelle
Bewertung nach wie vor vergleichsweise günstig. Aktuell liegt sie knapp über
dem Zehnjahres-durchschnitt und mit 30 Prozent deutlich unter dem Allzeithoch.
Versicherer punkten im Niedrigzinsumfeld Kontinuierlich hohe
Ausschüttungen sind für Markus Wallner auch ein Argument, weshalb die
europäische Versicherungsbranche 2016 ebenfalls zu den Sektor-favoriten gehört.
Hier liegt die durchschnittliche Dividen-denrendite aktuell sogar im Bereich
zwischen 4 und 5,5 Prozent. Vor dem Hintergrund des derzeit äußerst nied-rigen
Zinsumfeldes in Europa könnten die Versicherer bei Investoren, die nach
Alternativen zu festverzinslichen Wertpapieren suchen, somit weiterhin im Fokus
bleiben. Die Vertreter der Branche sind dabei vor allem interes-sant, weil sie
sich durch eine nachhaltig konstante und aktionärsfreundliche
Ausschüttungspolitik auszeichnen. Beispielsweise hat Europas größter
Versicherer, die Allianz, seit 1960 durchgehend jedes Jahr eine Dividende
gezahlt. Bei einem anderen Vertreter der Branche, dem Rückversicherer Münchener
Rück, gab es seit 1970 keine Dividendenkürzung mehr. Aktuell liegen die auf
Basis der für 2016 erwarteten Ausschüttungen berechneten Dividendenrenditen bei
der Allianz und bei der Münchener Rück bei etwa 4,6 respektive 4,5 Prozent.
Keine großen Schäden
Positiv fällt ferner der aktuelle Blick auf die
Gewinn-situation aus. 2015 gab es in der Summe keine großen Schäden, die von
der Branche zu regulieren waren. Zu-dem sind die wirtschaftlichen Perspektiven
des Sektors für 2016 gut. Der schweizerische Rückversicherer Swiss Re
prognostiziert ein moderates Wachstum der Welt-wirtschaft, woraus er ein
entsprechendes Wachstums-potenzial für die Versicherungswirtschaft ableitet.
Dem-nach könnte im weltweiten Sachversicherungsgeschäft ein Prämienplus von 3
Prozent erzielbar sein. Ein mit 4 Prozent noch etwas stärkeres Wachstum wird im
Be¬reich Leben erwartet, trotz des derzeit herausfordern¬den niedrigen
Zinsumfelds. Die Prognosen für die ent-wickelten Märkte liegen bei +1,8 Prozent
Sachver-sicherung) und +2,4 Prozent (Lebensversicherung). Darüber hinaus stimmt
für Markus Wallner die aktuelle Bewertung. Im Durchschnitt liegt sie bei den
Werten des europäischen Versicherungsindex STOXX Europe 600 Insurance etwa 30
Prozent unter ihrem Höchstwert und nur knapp über dem Zehnjahresdurchschnitt.
Technologie auf Wolke 7
Cloud, Big Data und Industrie 4.0 sind derzeit oft
ver-wendete Schlagworte, wenn es um die Unternehmen aus dem Technologiesektor
geht. Die Branche hat alle Hände voll zu tun, angesichts der stetig steigenden
Anforderungen. Angefangen bei den privaten Nutzern, die in einer zunehmend
mobileren Smartphone- und Tablet-Welt ihren wachsenden Hunger nach
Informa-tionen, Unterhaltung und Kommunikation stillen möch-ten. Darüber hinaus
vernetzt sich die Wirtschaft zu-nehmend. Beispielsweise setzt die Industrie auf
eine starke Individualisierung der Produkte unter den Be-dingungen einer hoch
flexibilisierten Produktion bzw. Großserienproduktion. Kunden und
Geschäftspartner sind dabei zunehmend direkt in Geschäfts- und Wert-schöpfungsprozesse
eingebunden. Die dazu nötige Digitalisierung der Industrie wird unter
»Industrie 4.0« subsummiert. Aber auch viele andere Branchen sehen Chancen in
den sich bietenden neuen technologischen Möglichkeiten. Zum Beispiel lassen
sich mit einer zuneh-menden Digitalisierung operative Prozesse verbessern.
Begleitet werden die Entwicklungen von dem Trend, dass Anbieter wie SAP ihre
Software immer häufiger in der Datenwolke, der Cloud, zur Verfügung stellen.
lichen und privaten Mitteln mobilisiert werden sollen, ein
Teil in den Ausbau des Breitbandnetzes fließen. Aus den weltweit steigenden
Anforderungen an die IT-Infrastruktur und den damit verbundenen nötigen
Investitionen ergeben sich somit weiterhin Wachstums-chancen für die
europäische Technologiebranche. Für Markus Wallner gehört sie daher ebenfalls
zu den Top-Branchen 2016. Er rechnet mit einer anhaltend positiven
Gewinnentwicklung im Sektorindex STOXX Europe 600 Technology. Einige Werte, wie
das Schwergewicht SAP, könnten dabei auch von einer anhaltenden Schwäche des
Euro profitieren
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