Mittwoch, 6. Januar 2016

Branchenfavoriten 2016 - Automobilwerte, Versicherer und Technologie


Branchenfavoriten 2016 - Automobilwerte, Versicherer und Technologie

Author D.Selzer-McKenzie

Video: https://youtu.be/11OW42ZBl-8

Der STOXX Europe 600 Index ist ein Gradmesser für die Entwicklung am europäischen Aktienmarkt. Hier sind die nach Marktkapitalisierung 600 größten Werte zusammengefasst. Sie werden wiederum in 19 »Supersektoren« eingeteilt. Diese stehen in der Regel jedoch nicht gleichermaßen hoch im Kurs bei den Investoren. Mal läuft die eine Branche besser, mal die andere. Mit den ComStage ETFs haben Anleger die Möglichkeit, sich die Sektoren herauszupicken, bei denen sie die besten Performance-chancen erwarten. Favoriten der Commerzbank-Aktienstrategen für 2016 sind Autowerte, Versicherer und Technologietitel - übrigens ähnlich wie im vergangenen Jahr.

 

Automobilbauer fahren auf China ab

Für die europäische Autobranche war das Umfeld im vergangenen Jahr herausfordernd. Vor allem die zwischenzeitlich nachlassende Wachstumsdynamik in China bereitete Kopfzerbrechen. Schließlich ist das Reich der Mitte der größte Absatzmarkt für Fahrzeuge

OnStage 01 2016

 

weltweit. Auch viele der europäischen Autohersteller beackern ihn mit Vollgas, um sich ihren Anteil am Wachstumsmarkt zu sichern. Für einige von ihnen ist China inzwischen einer der wichtigsten, wenn nicht gar der wichtigste Absatzmarkt. Die Flaute im Sommer 2015 mit deutlich sinkenden Verkaufszahlen bremste wie beispielsweise Aktien, verliehen werden, um Zusatz-erträge zu erwirtschaften. ETF-Anbieter können damit ihre Pauschalgebühren minimieren. Die Pauschalgebüh-ren entsprechen der jährlichen Gesamtkostenquote des ETF, mit der sämtliche laufenden Kosten auf Fonds¬ebene abgedeckt werden.

Günstige Gebühren

ComStage verzichtet bei den vier neuen vollreplizieren-den ETFs bewusst auf diese Zusatzerträge und richtet sich mit diesem absoluten Novum nach dem Wunsch der Anleger. Wie von ComStage gewohnt bleiben die Pauschalgebühren dennoch sehr niedrig. Die neuen ETFs müssen daher auch keinen Vergleich mit der Kon¬kurrenz scheuen. Ihre Pauschalgebühren gehören zu den günstigsten auf dem Markt. Der ComStage 1 MDAX® UCITS ETF (WKN: ETF 907) ist mit einer Pauschalge¬bühr von 0,30 Prozent sogar der günstigste seiner Art.

Dividenden werden ausgeschüttet

Ein weiterer Unterschied zwischen Swap-basierten und vollreplizierenden ETFs ist ihre jeweilige Ertrags¬verwendung. Erstere sind thesaurierend. Erträge wie beispielsweise Dividenden werden daher nicht aus¬geschüttet. Sie werden stattdessen dem Sonder¬vermögen zugeführt, was die Performance der ent-sprechenden ETFs erhöht. Die Erträge der vollrepli¬zierenden ComStage ETFs werden dagegen einmal im Jahr ausgeschüttet. Anfallende Dividenden werden somit an die Investoren weitergegeben. Das ist vor allem für Investoren interessant, die regelmäßige Erträge aus ihrem Investment wünschen. Aktuell be¬trägt die Analystenprognose der Commerzbank für das kommende Jahr für die Dividendenrendite des DAX 2,9 Prozent. Beim EURO STOXX 50 sind es 3,4 Prozent.

 

PRAXIS

Anlage als deutsches Sondervermögen

Die vier neuen ETFs wurden zudem erstmals als deutsches Sondervermögen aufgelegt. Dieses Son-dervermögen ist von der Bilanz der Fondsgesellschaft vollständig getrennt und unterliegt den UCITS-Richt-linien. Die Besonderheit der neuen ETFs ist, dass eine Luxemburger Fondsgesellschaft grenzüberschreitend ein deutsches Sondervermögen verwaltet. Das Sonder-vermögen selbst liegt bei einer deutschen Depotbank -der BNP Paribas Frankfurt.

Anleger haben die Wahl

ComStage kommt mit den vier neuen vollreplizierenden ETFs auf DAX, MDAX, DivDAX und EURO STOXX 50 dem Wunsch der Anleger nach und ergänzt das Sortiment um Vollreplizierer, die ausschütten und auf Wertpapierleihe-geschäfte verzichten. Investoren haben bei den ETFs auf die beliebten Indizes daher nun die Wahl zwischen den Varianten Swap-basiert und vollreplizierend. Beide Vari-anten unterscheiden sich zwar in den Techniken zur best¬möglichen Indexnachbildung, die Konditionen bleiben jedoch wie von ComStage gewohnt sehr günstig. jedoch die Euphorie. Seit dem Tief im Juli ziehen die Verkäufe in China aber wieder stetig und sehr dynamisch an. Im November lag die Steigerungsrate bei 12,9 Pro¬zent. Mit mehr als 2,5 Millionen verkauften Fahrzeugen wurde sogar ein neuer Monatsrekord markiert. In den ersten elf Monaten 2015 summierte sich der Absatz in China damit auf 21,79 Millionen Fahrzeuge. Das sind 3,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die steigende Tendenz könnte sich auch im neuen Jahr fortsetzen. Positive Impulse sind dabei auch durch eventuelle weitere konjunktur-stimulierende Maßnahmen möglich, wie fortgesetzte Leitzinssenkungen.

Trend in Europa gedreht

Von der erwarteten positiven Entwicklung im Reich der Mitte im laufenden Jahr und darüber hinaus sollte auch die europäische Automobilindustrie profitieren. Ein weiterer potenzieller Pluspunkt ist eine möglicher-weise anhaltende Schwäche des Euro zum US-Dollar, was der Branche generell zu Vorteilen auf den Absatz-märkten außerhalb Europas verhelfen sollte, beispiels¬weise in den USA. Darüber hinaus scheint der Trend in Europa wieder nachhaltig gedreht zu haben. Seit dem Absatzhoch 2007 gab es dort bis 2013 kontinuierlich

An einer positiven Performance des Branchenindex partizipieren können Anleger mit dem ComStage STOXX- Europe 600 Automobiles & Parts UCITS ETF (WKN: ETF 061). Basiswert ist die Performance-variante des Index. Dividenden und sonstige Erträge werden somit berücksichtigt. Apropos Dividende: Für die europäische Autobranche spricht derzeit auch die relativ üppige Dividendenrendite von im Durchschnitt mehr als 4 Prozent. Gerade die stark im Index vertretenen deutschen Premiumhersteller wie Daimler oder BMW wissen dabei zu glänzen. Insgesamt sind von den 14 Indexwerten sechs in Deutschland angesiedelt. Die restlichen Firmen stammen bis auf den britischen Zulieferer GKN aus der Eurozone. Für Anleger aus dem Euroraum ergibt sich somit fast kein Währungseinfluss, wenn sie in den ComStage STOXX Europe 600 Automobiles & Parts UCITS ETF investieren.

 

MÄRKTE

sinkende Verkaufszahlen. 2014 erfolgte dann ein Trend-wechsel. Dieser scheint sich 2015 zu bestätigen. In den ersten elf Monaten wurden mehr als 12,6 Millionen Pkw verkauft und damit bereits mehr als im gesamten Vor-jahr mit 12,5 Millionen Fahrzeugen.

Günstige Bewertung

Insgesamt betrachtet gehört die europäische Auto-branche daher für Markus Wallner, Senior Equity Strate-gist, CBCM Equity Research, zu den Sektorfavoriten 2016. Auch weil die Bewertung im vergangenen Jahr wegen der zwischenzeitlichen »China-Angst« deutlich zurückgekommen ist. Ferner wurde das Sentiment in der Branche vom VW-Skandal belastet. Dessen Einfluss auf den gesamten Sektor ist Wallner zufolge jedoch gering. Zudem scheint sich die »China-Angst« größten¬teils wieder verflüchtigt zu haben. Das spiegelt sich auch im Branchenindex STOXX Europe 600 Automobiles & Parts wider. Seit seinem Tief Ende September erholte er sich deutlich und zeigte in diesem Zeitraum die beste Performance im Branchenvergleich. Dennoch ist die aktuelle Bewertung nach wie vor vergleichsweise günstig. Aktuell liegt sie knapp über dem Zehnjahres-durchschnitt und mit 30 Prozent deutlich unter dem Allzeithoch.

Versicherer punkten im Niedrigzinsumfeld Kontinuierlich hohe Ausschüttungen sind für Markus Wallner auch ein Argument, weshalb die europäische Versicherungsbranche 2016 ebenfalls zu den Sektor-favoriten gehört. Hier liegt die durchschnittliche Dividen-denrendite aktuell sogar im Bereich zwischen 4 und 5,5 Prozent. Vor dem Hintergrund des derzeit äußerst nied-rigen Zinsumfeldes in Europa könnten die Versicherer bei Investoren, die nach Alternativen zu festverzinslichen Wertpapieren suchen, somit weiterhin im Fokus bleiben. Die Vertreter der Branche sind dabei vor allem interes-sant, weil sie sich durch eine nachhaltig konstante und aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik auszeichnen. Beispielsweise hat Europas größter Versicherer, die Allianz, seit 1960 durchgehend jedes Jahr eine Dividende gezahlt. Bei einem anderen Vertreter der Branche, dem Rückversicherer Münchener Rück, gab es seit 1970 keine Dividendenkürzung mehr. Aktuell liegen die auf Basis der für 2016 erwarteten Ausschüttungen berechneten Dividendenrenditen bei der Allianz und bei der Münchener Rück bei etwa 4,6 respektive 4,5 Prozent.

Keine großen Schäden

Positiv fällt ferner der aktuelle Blick auf die Gewinn-situation aus. 2015 gab es in der Summe keine großen Schäden, die von der Branche zu regulieren waren. Zu-dem sind die wirtschaftlichen Perspektiven des Sektors für 2016 gut. Der schweizerische Rückversicherer Swiss Re prognostiziert ein moderates Wachstum der Welt-wirtschaft, woraus er ein entsprechendes Wachstums-potenzial für die Versicherungswirtschaft ableitet. Dem-nach könnte im weltweiten Sachversicherungsgeschäft ein Prämienplus von 3 Prozent erzielbar sein. Ein mit 4 Prozent noch etwas stärkeres Wachstum wird im Be¬reich Leben erwartet, trotz des derzeit herausfordern¬den niedrigen Zinsumfelds. Die Prognosen für die ent-wickelten Märkte liegen bei +1,8 Prozent Sachver-sicherung) und +2,4 Prozent (Lebensversicherung). Darüber hinaus stimmt für Markus Wallner die aktuelle Bewertung. Im Durchschnitt liegt sie bei den Werten des europäischen Versicherungsindex STOXX Europe 600 Insurance etwa 30 Prozent unter ihrem Höchstwert und nur knapp über dem Zehnjahresdurchschnitt.

Technologie auf Wolke 7

Cloud, Big Data und Industrie 4.0 sind derzeit oft ver-wendete Schlagworte, wenn es um die Unternehmen aus dem Technologiesektor geht. Die Branche hat alle Hände voll zu tun, angesichts der stetig steigenden Anforderungen. Angefangen bei den privaten Nutzern, die in einer zunehmend mobileren Smartphone- und Tablet-Welt ihren wachsenden Hunger nach Informa-tionen, Unterhaltung und Kommunikation stillen möch-ten. Darüber hinaus vernetzt sich die Wirtschaft zu-nehmend. Beispielsweise setzt die Industrie auf eine starke Individualisierung der Produkte unter den Be-dingungen einer hoch flexibilisierten Produktion bzw. Großserienproduktion. Kunden und Geschäftspartner sind dabei zunehmend direkt in Geschäfts- und Wert-schöpfungsprozesse eingebunden. Die dazu nötige Digitalisierung der Industrie wird unter »Industrie 4.0« subsummiert. Aber auch viele andere Branchen sehen Chancen in den sich bietenden neuen technologischen Möglichkeiten. Zum Beispiel lassen sich mit einer zuneh-menden Digitalisierung operative Prozesse verbessern. Begleitet werden die Entwicklungen von dem Trend, dass Anbieter wie SAP ihre Software immer häufiger in der Datenwolke, der Cloud, zur Verfügung stellen.

lichen und privaten Mitteln mobilisiert werden sollen, ein Teil in den Ausbau des Breitbandnetzes fließen. Aus den weltweit steigenden Anforderungen an die IT-Infrastruktur und den damit verbundenen nötigen Investitionen ergeben sich somit weiterhin Wachstums-chancen für die europäische Technologiebranche. Für Markus Wallner gehört sie daher ebenfalls zu den Top-Branchen 2016. Er rechnet mit einer anhaltend positiven Gewinnentwicklung im Sektorindex STOXX Europe 600 Technology. Einige Werte, wie das Schwergewicht SAP, könnten dabei auch von einer anhaltenden Schwäche des Euro profitieren

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