Samstag, 21. Dezember 2019

Bald reale deutsche Online-Casinos im Internet? Author D. Selzer-McKenzie Youtube: https://youtu.be/CXRVokyK7x8 Ab 2021 könnte eine Auswahl von Spielen legal werden. Eine öffentlich-rechtliche Anstalt solldie Angebote im Internet überwachen. Die Automatenwirtschaft pocht auf einheitliche Regeln. Die Bundesländer haben invorbereitenden Gesprächen Einigungdarüber erzielt, Online-Glücksspielezuzulassen. Diese sind bisher inDeutschland illegal, auch wenn sich dasVerbot über ausländische Anbieterleicht umgehen lässt. Schon am 5.Dezember könnten die Ministerpräsi-denten über einen entsprechendenGlücksspielstaatsvertrag entscheiden,der ab Sommer 2021 gelten soll.Geplant ist ein Erlaubnismodell für ver-schiedene Formen des Online-Glücks-spiels. Das ist die Zielsetzung, die dieChefs der Staatskanzleien der Länderauf ihrer jüngsten Sitzung Ende Okto-ber in einem Papier festgehalten haben.Weitgehend unstrittig ist, einebestimmte Anzahl von Glückspielen wieRoulette, Baccara, Black Jack oderPoker online zu erlauben. Uneinigkeitbesteht indes bei virtuellen Automaten-spielen. Die unionsregierte Seite,geführt von der NRW-Staatskanzlei,will die den klassischen Spielhallennachempfundenen Angebote erlauben,um den illegalen Markt im Netz auszu-trocknen. Die Länder unter SPD-Füh-rung tendieren aber dazu, das Verbotaufrechtzuerhalten. Sie halten es fürunmöglich, Standards wie Sperrzeiten,Abstandsgebot zwischen Spielhallenund die Überwachung der Spieler hin-sichtlich Einsatz, Verlustlimit und Alterim Internet durchsetzen zu können.Eine neue Anstalt des öffentlichenRechts soll die Angebote im Internetüberwachen. Sie muss nach dem Willender Bundesländer dafür sorgen, dasssich Qualitätsstandards durchsetzen undManipulationen der Glücksspiele ver-hindert werden. Eine Erlaubnis fürOnline-Glücksspiele soll erst erfolgen,wenn die Anstalt eingerichtet ist.Die Neuordnung des Glücksspielskönnte in Deutschland einen Boom aus-lösen. Denn viele Anbieter – gerade imAusland – stehen bereit, um in diesenmilliardenschweren Markt vorzudrin-gen. Die deutsche Automatenwirtschaft,die vom Wachstum profitieren könnte,macht sich allerdings Sorgen, dass beiZulassung einzelner Online-Spiele einFlickenteppich entstehen könnte. „Wirbrauchen den großen Wurf und gleicheSpielregeln für alle. Die Neuordnungdes Glücksspielmarktes darf sich nichtnur auf einzelne Teilbereiche, wieSportwetten oder das Online-Spiel,beschränken. Nur eine kohärente Regu-lierung aller Spielformen, auch desgewerblichen Automatenspiels, nachQualitätsmaßstäben kann Grau- undSchwarzmärkte eindämmen, Verbrau-cher nachhaltig schützen und dem lega-len Spiel eine Zukunft geben“, sagteGeorg Stecker, Vorstandssprecher derDeutschen Automatenwirtschaft.Rechtsprofessor Julian Krüper, der ander Bochumer Universität das Institutfür Glücksspiel und Gesellschaft leitet,bemängelt, dass der Staat nicht scharfgenug gegen die Illegalen im Netz vor-geht. „Es kann nicht sein, dass kaumStrafen gegen illegale Anbieter voll-streckt werden, während legale Spielhal-len strengen Regeln unterliegen“, sagteKrüper.Der Stuttgarter Glücksspielexperte Til-man Becker warnt vor einer Übertra-gung der strengen Regulierung vonSpielhallen auf das Internet. „Die Min-destabstandsregelung bei Spielhallen,wie sie in der Spielverordnung steht,macht bei virtuellen Automatenspielenkeinen Sinn. Um einheitlich und kohä-rent zu sein, müsste die Mindestab-standsregelung fallen.“ In der NRW-Staatskanzlei hieß es, dass noch etlicheFragen geklärt werden müssten, bis derneue Staatsvertrag feststehe


Bald reale deutsche Online-Casinos im Internet?

Author D. Selzer-McKenzie

Youtube: https://youtu.be/CXRVokyK7x8



Ab 2021 könnte eine Auswahl von Spielen legal werden. Eine öffentlich-rechtliche Anstalt solldie Angebote im Internet überwachen. Die Automatenwirtschaft pocht auf einheitliche Regeln.

Die Bundesländer haben invorbereitenden Gesprächen Einigungdarüber erzielt, Online-Glücksspielezuzulassen.  Diese  sind  bisher  inDeutschland illegal, auch wenn sich dasVerbot über ausländische Anbieterleicht umgehen lässt. Schon am 5.Dezember könnten die Ministerpräsi-denten über einen entsprechendenGlücksspielstaatsvertrag entscheiden,der ab Sommer 2021 gelten soll.Geplant ist ein Erlaubnismodell für ver-schiedene Formen des Online-Glücks-spiels. Das ist die Zielsetzung, die dieChefs der Staatskanzleien der Länderauf ihrer jüngsten Sitzung Ende Okto-ber in einem Papier festgehalten haben.Weitgehend  unstrittig  ist,  einebestimmte Anzahl von Glückspielen wieRoulette, Baccara, Black Jack oderPoker online zu erlauben. Uneinigkeitbesteht indes bei virtuellen Automaten-spielen. Die unionsregierte Seite,geführt von der NRW-Staatskanzlei,will die den klassischen Spielhallennachempfundenen Angebote erlauben,um den illegalen Markt im Netz auszu-trocknen. Die Länder unter SPD-Füh-rung tendieren aber dazu, das Verbotaufrechtzuerhalten. Sie halten es fürunmöglich, Standards wie Sperrzeiten,Abstandsgebot zwischen Spielhallenund die Überwachung der Spieler hin-sichtlich Einsatz, Verlustlimit und Alterim Internet durchsetzen zu können.Eine neue Anstalt des öffentlichenRechts soll die Angebote im Internetüberwachen. Sie muss nach dem Willender Bundesländer dafür sorgen, dasssich Qualitätsstandards durchsetzen undManipulationen der Glücksspiele ver-hindert werden. Eine Erlaubnis fürOnline-Glücksspiele soll erst erfolgen,wenn die Anstalt eingerichtet ist.Die Neuordnung des Glücksspielskönnte in Deutschland einen Boom aus-lösen. Denn viele Anbieter – gerade imAusland – stehen bereit, um in diesenmilliardenschweren Markt vorzudrin-gen. Die deutsche Automatenwirtschaft,die vom Wachstum profitieren könnte,macht sich allerdings Sorgen, dass beiZulassung einzelner Online-Spiele einFlickenteppich entstehen könnte. „Wirbrauchen den großen Wurf und gleicheSpielregeln für alle. Die Neuordnungdes Glücksspielmarktes darf sich nichtnur auf einzelne Teilbereiche, wieSportwetten oder das Online-Spiel,beschränken. Nur eine kohärente Regu-lierung aller Spielformen, auch desgewerblichen Automatenspiels, nachQualitätsmaßstäben kann Grau- undSchwarzmärkte eindämmen, Verbrau-cher nachhaltig schützen und dem lega-len Spiel eine Zukunft geben“, sagteGeorg Stecker, Vorstandssprecher derDeutschen Automatenwirtschaft.Rechtsprofessor Julian Krüper, der ander Bochumer Universität das Institutfür Glücksspiel und Gesellschaft leitet,bemängelt, dass der Staat nicht scharfgenug gegen die Illegalen im Netz vor-geht. „Es kann nicht sein, dass kaumStrafen gegen illegale Anbieter voll-streckt werden, während legale Spielhal-len strengen Regeln unterliegen“, sagteKrüper.Der Stuttgarter Glücksspielexperte Til-man Becker warnt vor einer Übertra-gung der strengen Regulierung vonSpielhallen auf das Internet. „Die Min-destabstandsregelung bei Spielhallen,wie sie in der Spielverordnung steht,macht bei virtuellen Automatenspielenkeinen Sinn. Um einheitlich und kohä-rent zu sein, müsste die Mindestab-standsregelung fallen.“ In der NRW-Staatskanzlei hieß es, dass noch etlicheFragen geklärt werden müssten, bis derneue Staatsvertrag feststehe

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