Seit Jahrtausenden sind pflanzliche Arzneimittel aus der
Heilkunde nicht mehr wegzudenken. gesund reisen stellt die 5o Arzneipflanzen
vor, die zu den Standardheilmitteln gegen die verschiedenste Beschwerden
zählen.
1. ANIS Den
charakteristischen Anis-Geschmack kennen viele von Weihnachtsgebäck oder von
Schnäpsen wie Ouzo und Pastis. Für das Aroma sorgen die ätherischen Öle, die
gleichzeitig Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen lindern.
2. ARNIKA "Bergwohlverleih"
wird die gelb blühende Pflanze auch genannt. Sie enthält entzündungshemmende
Stoffe, die bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen und bei rheumatischen
Gelenkbeschwerden wohl tun.
3. ARTISCHOCKE
Auszüge aus den Blättern der Pflanze kurbeln den Gallenfluss an und verbessern
so die Fettver-dauung. Das hilft gegen Blähungen und Völlegefühl.
4. BALDRIAN
Wirkstoffe des Baldrians dämpfen die Erregung im Gehirn. Wer regelmäßig
Baldrian-Extrakt als Tinktur oder Tabletten einnimmt, dämpft seine Nervosität
und schläft besser ein.
5. BÄRENTRAUBE
Bärentraubenblätter enthalten einen Wirkstoff, der die Harnwege desinfiziert.
Seine Extrakte wer¬den daher gegen Harnwegsinfekte empfohlen.
6. BEINWELL
Extrakte aus der Beinwellwurzel sor¬gen äußerlich aufgetragen dafür, dass bei
Prellungen oder Verstauchungen der Schmerz und die Schwellung schneller
nachlassen.
7. CAYENNEPFEFFER
Die Scharfstoffe des Cayenne¬pfeffers verringern bei rheumatischen
Gelenkbeschwerden den Schmerz. Zudem reizen sie die Haut und verstärken so die
Durchblutung. Diese Durchwärmung des Gewebes löst verspannte Muskeln.
8. EFEU Extrakte
aus Efeublättern entkrampfen die Atemmuskulatur bei Husten und erleichtern das
Abhusten. Dabei verlässt man sich am besten auf Fertigpräparate aus der Apotheke.
Sie enthalten die wirksamen Inhaltsstoffe in konzentrierter Form.
9. ENZIAN Die im
gelben Enzian enthaltenen Bitterstoffe sorgen dafür, dass die Produktion von
Magensaft intensiviert wird. Präparate mit Enzianextrakt werden vor dem Essen
eingenommen. Sie lindern Völlegefühl oder Appetitlosigkeit.
10. EUKALYPTUS
Eukalyptus ist eine Standardarznei gegen Erkältungsbeschwerden wie Husten oder
Nasenne-benhöhlen-Entzündung. Denn das ätherische Öl der Blätter löst den
Schleim.
11. FENCHEL Bei
Blähungen und Verdauungsbeschwer¬den von Babys und Kleinkindern greifen viele
Eltern zu Recht zu Fencheltee. Denn die ätherischen Öle der Fen-chelsamen regen
die Produktion von Magensaft und die Bewegung der Magen-Darm-Muskulatur an.
12. FLOHSAMEN
Flohsamen und seine Schalen bringen einen trägen Darm in Schwung. Die
Samenschale enthält Ballaststoffe, die den Stuhl weicher machen und sein
Volu-men erhöhen.
13. GINKGO Extrakte
aus den Ginkgoblättern sollen die Fließeigenschaften des Blutes verbessern und
Nervenzellen vor schädlichen Einflüssen schützen können. Daher kom¬men sie
gegen Demenz zum Einsatz.
14. GOLDRUTE Wer
unter einer Blasenentzündung leidet oder die Harnwege bei einem Steinleiden
durchspülen möchte, kann dafür Tee aus Goldrutenkraut verwenden. Inhaltsstoffe der
Pflanze wirken harntreibend.
15. HOPFEN Die
Inhaltsstoffe der Hopfenzapfen ma¬chen müde. Daher ist Hopfen in vielen
Arzneimitteln gegen Schlafstörungen enthalten. Oft wird Hopfen darin mit
Baldrian kombiniert.
16. INGWER Die
ätherischen Öle der Ingwerwurzel sorgen für Wärme und unterstützen die
Abwehrkräfte. Ideal also, wenn die Erkältung in Anmarsch ist. Darüber hinaus
wirkt Ingwer vorbeugend gegen Reiseübelkeit.
17. ISLÄNDISCH MOOS
Isländisch Moos, eine Flech¬te, enthält Schleimstoffe, die bei Schleimhautreizungen
in Mund und Rachen eine wohltuende Schutzschicht über die angegriffenen Stellen
legen.
18. JOHANNISKRAUT
Die Wirkung des Johan-niskrauts gegen Stimmungstiefs ist gut erforscht. Bei der
Behandlung leichter bis mittelschwerer Depressionen haben sich
Johanniskraut-Extrakte synthetischen Wirkstoffen als ebenbürtig erwiesen.
19. KAMILLE Hilft
gegen (fast) alles: Die ätherischen Öle der Blüten lindern Entzündungen der
Haut und Schleim-häute im Hals, den Atem- und Genitalwegen. Ebenso ver-treiben
sie Magenschmerzen oder Blähungen.
20. KAMPFER Die
ätherischen Öle aus der Rinde des Kampferbaums lösen den Schleim in den
Bronchien und lassen hartnäckigen Husten schneller abheilen.
21. KNOBLAUCH
Besonders in der Mittelmeerküche ist der kräftige Geschmack des Knoblauchs sehr
beliebt. In der Heilkunde werden Knoblauchpulver oder -extrakt einge¬setzt, um
erhöhte Blutfettwerte zu senken.
22. KÜMMEL Die
ätherischen Öle der Kümmelsamen vertreiben krampfartige Magen-Darm-Beschwerden
oder Blähungen. Die Wirkung der Pflanze ähnelt der des
Fenchels und des Anis.
23. KÜRBIS
Kürbissamen oder Extrakte daraus werden gegen Reizblase und Probleme, die eine
vergrößerte Prostata verursacht, eingesetzt.
24. LAVENDEL Das
ätherische Öl der blau-violetten La-vendelblüten wirkt beruhigend und
angstlösend. Zu diesem Zweck ist mittlerweile auch ein Fertigpräparat in
Apotheken erhältlich.
25. LEINSAMEN
Leinsamen tragen Schleimstoffe auf ihrer harten Samenschale, die bei Kontakt
mit Wasser rasch aufquel¬len. Das macht bei Verstopfung den Stuhlgang wieder
flott.
26. LINDENBLÜTEN Um
eine Erkältung schneller loszuwerden, wird seit Jahrhunderten heißer Tee aus
Lin¬denblüten getrunken. Er soll dafür sorgen, die Krankheit
"auszuschwitzen".
27. MARIENDISTEL Die
Früchte der Mariendistel enthalten den Wirkstoff Silymarin. Dieser schützt die
Leber und sorgt dafür, dass sich das Organ nach alkoholbedingten Schäden in
gewissem Rahmen regenerieren kann. Er kommt auch zur Behandlung von
Pilzvergiftungen zum Einsatz.
28. MELISSE Die
ätherischen Öle der Melissenblätter beruhigen die Nerven und lindern
Magen-Darm-Beschwer¬den. Ihren frischen Geschmack nach Zitrone schätzen auch
Hobbyköche.
29. MISTEL Präparate
mit Auszügen aus Mistelkraut kommen in der Krebstherapie zum Einsatz. Sie
beseitigen zwar den Tumor nicht, bessern aber oft das Befinden der Patienten.
30. MÖNCHSPFEFFER
Die hormonähnlich wirkenden Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers haben einen
zyklusregulie¬renden Effekt. Sie helfen Frauen, die Beschwerden vor und während
der Regelblutung haben.
31. PASSIONSBLUME
Sie ist die Heilpflanze mit den vielleicht schönsten Blüten. In der Heilkunde
werden Ex-trakte des Passionsblumenkrauts gegen nervöse Unruhezu¬stände
eingesetzt. Gerne auch in Kombination mit Baldrian und Johanniskraut.
32. PFEFFERMINZE Noch
eine Allround-Heilpflanze: Das ätherische Öl der Pfefferminzblätter vertreibt
Appetit¬losigkeit, befreit bei Erkältungen die Atemwege. Bei Kopf¬schmerzen ist
es, auf Stirn und Schläfen auftragen, eine gute Alternative zu herkömmlichen
Schmerzmitteln.
33. RINGELBLUME
Extrakte aus Ringelblumenblüten lassen Hautentzündungen schneller abklingen und
fördern die Wundheilung.
34. ROSMARIN
Rosmarinöl wird äußerlich angewendet, um die Durchblutung anzukurbeln. Das
bringt den Kreislauf in Schwung und hilft gegen Gelenkschmerzen bei Rheuma.
35. ROSSKASTANIE
Extrakte aus Rosskastaniensa-men helfen gegen schwere Beine, denn sie
unterstützen den Blutfluss in den Beinvenen. Sie sorgen dafür, dass weniger
Flüssigkeit aus den Venen ins Gewebe übertritt. Der Rück-fluss des Blutes zum
Herzen wird damit erleichtert.
36. ROTES WEINLAUB
Ähnlich wie die Rosskastanie stärken Extrakte aus Rotem Weinlaub schwache
Beinvenen. Experten vermuten, dass die Pflanzenwirkstoffe die Gefä߬wände
abdichten und die Blutzirkulation verbessern.
37. SÄGEPALME
Auszüge aus Sägepalmfrüchten helfen Männern, die Probleme mit einer
vergrößerten Prostata haben, denn sie sorgen unter anderem für einen besseren
Harnfluss.
38. SALBEI Spülungen mit Salbeiextrakt eignen sich gut bei
Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Innerlich einge¬nommen soll Salbei
übermäßiges Schwitzen eindämmen.
43. TEUFELSKRALLE Die Wurzel dieser südafrikani-schen
Pflanze enthält Wirkstoffe, die Schmerzen und Ent-zündungen bei
Gelenkverschleiß mindern. In der Apotheke sind zahlreiche Fertigpräparate
erhältlich.
39. SCHLEIFENBLUME
Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Völlegefühl oder auch Magenschmerzen sind
die Domäne der Bitteren Schleifenblume. Kombiniert mit anderen Heilpflanzen ist
sie in Fertigpräparaten aus der Apotheke enthalten.
40. SENNESBLÄTTER
Wirkstoffe aus Sennesblättern sorgen dafür, dass dem Darminhalt kein Wasser und
keine Mineralien entzogen werden, sondern noch zusätzlich in den Darm
einströmen. Das erleichtert den Stuhlgang.
41. SONNENHUT Der
Klassiker zur Stärkung des Immunsystems. Heutzutage wird empfohlen, Extrakte
des Purpursonnenhuts gleich zu Beginn einer Erkältung einzu¬nehmen, um die
Krankheitsdauer zu verkürzen.
42. TAIGAWURZEL Die
Taigawurzel heißt fach-sprachlich "Eleutherococcus". Der Extrakt
daraus soll das Immunsystem stimulieren und den Verlauf von
Erkäl-tungskrankheiten mildern können. Zudem stärkt er in der Rekonvaleszenz
den Körper.
47. UZARA Die
Inhaltsstoffe der Uzarawurzel dämp¬fen eine übersteigerte Aktivität des Darms
bei Durchfall. Zusätzlich haben sie eine krampflösende Wirkung auf die
Darmmuskulatur.
48. WEIDENRINDE
Weidenrinde enthält eine Vorstufe der Salicylsäure, eine bekannte
schmerzstillende Substanz. In klinischen Studien halfen Extrakte aus der Rinde
Pati-enten, die unter Arthritis oder Hüft-, Knie- und Rücken-schmerzen litten.
49. WEISSDORN
Auszüge aus Blättern und Blüten des Weißdorns stärken ein schwaches Herz. Eine
leichte Herz-schwäche, die sich bei Belastung bemerkbar macht, lässt sich gut
mit Extrakten des dornigen Strauchs behandeln.
50. WERMUT
Wermutkraut enthält Bitterstoffe, die den Appetit anregen. Ein Wermuttee
schmeckt gewöhnungs-bedürftig, wirkt jedoch, vor dem Essen eingenommen,
zuverlässig.