Mittwoch, 10. April 2013

Trading Börse Inline Optionsscheine SelMcKenzie Selzer-McKenzie


Trading Börse Inline Optionsscheine SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Author D.Selzer-McKenzie


 
 
 
 
 
 
 
 
 


Abseits der Hebelzertifikate-Welt gibt es interessante Hebelprodukte, die ein aktives, aber

auch ein eher konservatives Handeln (je nach Risikoneigung) ermöglichen. Die Rede ist von

sogenannten exotischen Optionsscheinen wie zum Beispiel Inline-Optionsscheinen.

Inline-Optionsscheine (Double No Touch) sind mit zwei

Barrieren ausgestattet, einer oberen und einer unteren.

Solange sich der Basiswert innerhalb dieser Kursmarken

bewegt, erhalten Investoren am Ende der Laufzeit

einen festen Auszahlungsbetrag von zehn Euro. Bereits

beim Kauf des Inline-Optionsscheins wissen Anleger, welche

Rendite sie mit dem jeweiligen Produkt erzielen können.

Da bei Berühren oder Durchbrechen einer der beiden

Kursmarken nahezu ein Totalverlust eintritt, ist es sinnvoll,

eine Stopp-Loss-Order zu platzieren. Je nach Möglichkeit

und Risikoprofil des Traders lassen sich hier verschiedene

potenzielle Strategien entwickeln.

Attraktive Renditen mit Inlinern

Gerade für Berufstätige und Menschen mit wenig Zeit

für die Börse ist es häufig nicht möglich, aktives Trading

zu betreiben. In diesem Fall ist es sinnvoll, die Range zwischen

unterer und oberer Barriere so zu wählen, dass die

Euro pro Optionsschein erhöht wird. Als Beispiel soll

hier ein Inline-Optionsschein auf den DAX mit der WKN

DX4HZ6 dienen. Das Produkt kostet derzeit 9,66 Euro

(Stand: 06.03.2013) und hat eine untere Barriere von 5900

Punkten und eine obere Barriere von 8900 Punkten. Notiert

der DAX also bis zum Laufzeitende am 20.06.2013 immer

zwischen diesen Kursschwellen, so erhält der Trader am

Ende zehn Euro gutgeschrieben. Dies entspricht einer Rendite

von 3,52 Prozent beziehungsweise 11,95 Prozent per

annum. In Bild 1 ist zu erkennen, dass der DAX seit Anfang

2012 weder die 5900- noch die 8900-Punkte-Marke erreicht

hat. Betrachtet man den DAX seit Jahresbeginn, verläuft

er in einer noch engeren Bandbreite von rund 450 Punkten

(siehe blauer Kasten). Bereits am Preis des Inline-Optionsscheins

können Sie also erkennen, wie hoch oder gering

die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Basiswert eine der beiden

Kursschwellen bis zum Laufzeitende verletzt. Weist ein

Inline-Optionsscheins einen Preis von beispielsweise drei

Euro auf, ist er tendenziell als spekulativer einzustufen und

 

in der Regel nicht für das entspannte

Trading neben der Arbeit zu nutzen.

Für den aktiven Trader

Trader, die mehr Pepp in ihrem

Depot wünschen, kommen bei Inline-

Optionsscheinen ebenfalls nicht zu

kurz. Im Gegenteil: Mit der richtigen

Trading-Strategie und Erfahrung mit

der Technischen Analyse lassen sich

mit diesen Hebelprodukten hervorragende

Renditen erzielen. Der DAX

befindet sich in einem intakten mittelund

langfristigen Aufwärtstrend. Die

mittelfristige Aufwärtstrendlinie verläuft

zum Zeitpunkt der Analyse bei

rund 7591 Punkten. Dort, zwischen

7500 und 7600 Punkten, befindet sich

zudem eine wichtige charttechnische

Unterstützungszone. Genau an der

genannten Trendlinie konnte der DAX

zuletzt wieder nach oben abdrehen. Investoren, die nun

davon ausgehen, dass diese Zone hält und der DAX nicht

auf Anhieb über das bisherige Allzeithoch hinaus über die

8000-Punkte-Marke ansteigt, für den könnte sich der Inline-

Optionsschein mit der WKN DX4027 anbieten. Dieser ist

mit einer unteren Barriere bei 7000 und einer oberen Barriere

bei 8400 Punkten ausgestattet, Bewertungstag ist der

20.06.2013. Der Kaufkurs des Optionsscheins beträgt 5,31

Euro (Stand: 06.03.2013). Es lässt sich somit in etwas mehr

als drei Monaten eine Rendite von 88,68 Prozent beziehungsweise

301,17 Prozent p.a. erzielen, wenn die genannten

Barrieren nicht berührt werden.

Trader, die diese heißen Inline-Optionsscheine handeln,

sollten jedoch unbedingt mit passenden Sicherungsstopps

arbeiten, zum Beispiel bei Durchbrechen der

Unterstützungszone zwischen 7500 und 7600 Punkten oder

bei Überschreiten des Allzeithochs, je nach Risikobewusstsein.

Da die Preise für Inline-Optionsscheine während

der Laufzeit jedoch schwer zu kalkulieren sind und daher

Stopp-Levels nicht exakt ermittelt werden können, sollten

Trader immer einen Blick auf den Markt haben und aussteigen,

sobald das Level im Basiswert erreicht wurde, zu

dem ein Ausstieg sinnvoll ist. Sollte sich der Markt in der

 

nächsten Zeit seitwärts bewegen, wird das Produkt schnell

an Wert zulegen und Richtung zehn Euro laufen.

Achten Sie auf die jährliche Rendite

Wie im letzten Beispiel (WKN: DX4027) aufgezeigt, beträgt

die Rendite für das Produkt, das knapp drei Monate läuft,

301,17 Prozent per annum. Gerade bei spekulativen Inline-

Optionsscheinen mit engen Barrieren sollte die Laufzeit

möglichst kurz gewählt werden. So kann zum einen der

Marktverlauf besser eingeschätzt werden und zum anderen

legen die Produkte schnell an Wert zu, wenn es gegen

Laufzeitende geht und der Markt tendenziell seitwärts läuft.

Daher ist es sinnvoll, nicht nur ein Auge auf die absolute

Rendite zu werfen, sondern auch auf die jährliche Rendite,

um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was mit diesen

Optionsscheinen im Sinne einer längerfristigen Inliner-

Strategie möglich ist. Hierbei werden in der Regel Produkte

mit einer vergleichsweise kurzen Laufzeit (einige Wochen)

gewählt, denn das Kapital kann nach Fälligkeit wieder neu

angelegt werden. Als Vergleichsgröße zu anderen Anlageformen

ist daher die jährliche Rendite ein guter Maßstab,

sodass diese Kennzahl der absoluten Rendite bei der Auswahl

eines Inline-Optionsscheins vorzuziehen ist.

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