Trading Börse der Euro im Spannungsfeld SelMcKenzie
Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Nachdem der Euro 2012 eine stramme Berg- und Talfahrt hinter
sich hatte, scheint er sich 2013 stabilisieren zu können.
Gegen Währungen, die wie der Japanische Yen massiv unter
Druck geraten sind, konnte der Euro ordentlich an Wert
zulegen. Gegen andere wie etwa den Schweizer Franken musste
er jedoch Federn lassen. Die entscheidende Frage
ist nun: Wie könnte es weitergehen?
Euro gegen Schweizer Franken
Der Chart des Währungspaares im Jahr 2012, insbesondere
im zweiten und dritten Quartal, sah eher aus wie das
EKG eines Patienten, den der Exitus ereilt. Genau diese
kaum vorhandenen Kursbewegungen werden als Handelsspannen
bezeichnet. Doch plötzlich erwachte der Patient
zu neuem Leben: Das erste Mal seit über einem Jahr
schaffte es der Euro über die Marke von 1,2200 Schweizer
Franken (Bild 1). Da dies offensichtlich einige
Marktteilnehmer
überraschte, folgte eine sehr schnelle Aufwärtsbewegung
auf 1,2570 Franken je Euro. Seitdem bewegt sich der
Kurs wieder in einer Art Handelsspanne, allerdings auf
höherem Niveau.
Nun gibt es zwei Szenarien, die für die nächsten
Monate vorstellbar wären. Entweder pausiert der Euro
nur kurz in seiner Aufwärtsbewegung oder aber er handelt
auf absehbare Zeit in einem überschaubaren Korridor.
Trader, die der Meinung sind, dass letzteres Szenario am
wahrscheinlichsten ist, sollten ein Auge auf
Inline-Optionsscheine
(Double No Touch) werfen. Dazu finden sich einige
Produktbeispiele in Tabelle 1. Auf der Unterseite wird die
Schweizer Nationalbank weiterhin die Marke von 1,2000
Franken je Euro unter allen Umständen
verteidigen, sodass das Risiko
dort begrenzt sein sollte. Auf der
Oberseite gibt es Analystenstimmen,
die Kurse von bis zu 1,4000 Schweizer
Franken für durchaus möglich
halten. Um dies jedoch Realität werden
zu lassen, müsste die Furcht vor
einem Auseinanderbrechen des Euro
völlig aus den Annahmen der Investoren
verschwinden. Seit Beginn
der Finanzkrise wurden Schätzungen
zufolge 200 Milliarden Franken als
sicheres-Hafen-Investment in der
Schweiz angelegt – davon laut Prognosen
allein im Jahr 2012 rund 140
Milliarden Franken. Zum Großteil
schlummern diese auf unverzinsten
Konten. Sollte ein massiver Abzug dieser Gelder aus dem
Schweizer Franken stattfinden, hätte dies wahrscheinlich
stark steigende Kurse des Währungspaares zur Folge. Trader,
die diese Möglichkeit in Betracht ziehen, können sich
beispielsweise mit WAVEs Unlimited für dieses Szenario
positionieren. Erwähnt sei allerdings, dass die Schweizer
Nationalbank zur Verteidigung der Barriere bei 1,2000
Franken je Euro in großer Menge Euro-Anlagen ankaufen
musste, von denen sie sich auch schon bei derzeitigen
Kursen mit Gewinn wieder trennen könnte.
Euro gegen Japanischer Yen
An diesem Währungspaar ließ sich wie selten zuvor im
Devisenhandel eine starke Abwertung mit Ansage beobachten.
Dies war sogar schon Thema bei „Zertifikate Aktuell“
im Deutschen Anleger Fernsehen
am 19.12.2012. Seitdem sich in Japan
Neuwahlen abzeichneten und insbesondere,
nachdem sich herauskristallisierte,
dass Shinzo Abe wieder
Ministerpräsident im Land der aufgehenden
Sonne werden würde, hat der
Yen eine beeindruckende Talfahrt hingelegt.
Die Aussage, in ordentlicher
Größenordnung Yen zu drucken, der
große Nachtragshaushalt zum Zwecke
eines massiv mit neuen Schulden
finanzierten Wachstums und die
geplante Maßnahme, so lange japanische Staatsanleihen
zu kaufen, bis die Inflationsrate auf zwei Prozent steigen
würde, sind Aktionen, die den Yen tendenziell schwächen
mussten. Nun schien es aber, dass der Widerstand
verschiedener
Länder, die vor einem Währungskrieg warnten,
die Abschwächung des Yen kurzfristig verlangsamte
beziehungsweise
sogar eine Gegenbewegung zur Folge hatte.
Beim G20-Treffen in Moskau wurde Japan nicht wie vermutet
an den Pranger gestellt, sodass der Yen unmittelbar
danach wieder Schwäche zeigte. So könnten zwar auch hier
interessierte Trader über ein Engagement in Inlinern
nachdenken,
sollten dabei aber tendenziell die Barrieren großzügiger
bemessen. Allerdings sollte auch erwähnt werden,
dass Käufer von Inlinern diese momentan relativ günstig
erwerben können, da die im Optionsmarkt gehandelten
Optionen zu hohen Volatilitäten gepreist sind. Je höher die
Volatilitäten, desto billiger tendenziell die
Inline-Optionsscheine
und umgekehrt. Außerdem hat der Investor mit
Inlinern in Zeiten hoher Volatilität einen höheren
Zeitwertgewinn
zu seinen Gunsten. Allerdings stehen dem auch
hohe Risiken gegenüber.
Investoren, die auf eine weitere Abwertung des Yen setzen
und etwa meinen, dass Japan ohnehin keine andere
Wahl bleibt, als über die Verbilligung seiner Währung aus
der langjährigen Malaise herauszukommen, können sich
mit WAVEs Unlimited oder auch anderen Hebelprodukten
dementsprechend positionieren.
Euro gegen US-Dollar
Nach der nur von kurzen Konsolidierungsphasen unterbrochenen
Aufwärtsbewegung des US-Dollar je Euro,
von 1,2050 Ende Juli bis auf 1,3700
Anfang Februar, hat sich der Kurs
in der Folge etwas abgeschwächt.
Die in den Medien kursierenden
Meldungen über einen weiteren
notwendigen Schuldenschnitt für
Griechenland, die Diskussion um
Hilfe für Zypern und potenzielle
Implikationen politischer Geschehnisse
in Italien raubten dem Euro
etwas Rückenwind. Zudem warf
dies bei einigen Tradern die Frage
auf, ob die Eurostärke substanziell
gerechtfertigt ist oder eben nicht.
Daher werden auch in Zukunft die
Verlautbarungen der US-Notenbank
(Fed) und der Europäischen
Zentralbank (EZB) mit Argusaugen
betrachtet. Schließlich ist der Großteil der Kursbewegungen
sicherlich auf Äußerungen von Mario Draghi und
Ben Bernanke
zurückzuführen. Die Stimmung unter den
Marktbeobachtern
und Analysten ist extrem geteilt. Die
einen erwarten eine Fortsetzung der Euro-Stärke und ein
wachsendes Zinsgefälle zwischen der Eurozone und den
Vereinigten
Staaten zugunsten des Euro, die anderen
sind eher der Ansicht, dass die Konjunkturdaten in Amerika
besser ausfallen werden als die der Eurozone. Somit
wäre die Fed regelrecht gezwungen, die derzeit lockeren
geldpolitischen Zügel etwas anzuziehen.
Es ist schwer zu sagen, welches Lager Recht haben
wird. Auch hier können Trader, die in naher Zukunft eher
Unentschlossenheit an den Märkten, die also
Seitwärtsbewegungen
erwarten, einen Blick auf Inline-Optionsscheine
werfen. Es gibt hier für verschiedene
Rendite/Risiko-Profile ein reichhaltiges
Produktangebot. Natürlich
gibt es auch für Trader, die eine klare
Meinung zu diesem Währungspaar
haben, sowohl für steigende als auch
für fallende Notierungen, passende
Produkte im Angebot. Für Freunde
eher exotischer Währungspaare bietet
Deutsche Asset & Wealth Management
unter anderem Hebelprodukte
auf den chinesischen Renminbi.
Basiswert WKN Obere/Untere
Barriere Laufzeit Max. Rendite
p.a.
Max.
Auszahlung Briefkurs
EUR/CHF DX54KX 1,2500/1,2120 CHF 03.05.2013 683,51 Prozent
10,00 Euro 5,28 Euro
EUR/CHF DX54L4 1,2600/1,2160 CHF 03.05.2013 530,00 Prozent
10,00 Euro 6,00 Euro
EUR/JPY DX529K 131,00/110,00 JPY 05.07.2013 329,76 Prozent
10,00 Euro 4,97 Euro
EUR/JPY DX529F 134,00/115,00 JPY 07.06.2013 259,04 Prozent
10,00 Euro 6,22 Euro
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