Bali Indonesia (Film von 1946) SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Traumstrände gibt es viele. Doch nur auf Bali gehen eine
sensationelle Natur und eine mystische
Kultur diese besondere Symbiose ein. Bald fühlt sich der
Reisende selbst wie ein Gott auf Erden.
ntspannt am Pool liegen, eine herrliche Massage ge-
nießen und dabei hinaus aufs Meer blicken - das ist
Bali. Eine wild aussehende Männergruppe, nur mit
schwarz-weißen Wickelröcken bekleidet, die im Stakkato-Takt „Kecak - Kecak - Kecak"
ruft - auch das ist Bali. Auf der Insel der Götter gehen asiatische
Gastfreundschaft, wun¬derbare Traumstrände und Top-Hotels eine unvergleichliche
Symbiose ein mit der mystischen Hindu-Kultur der Baline-sen. Denn auch wenn
Bali seit Jahrzehnten das Traumziel unzähliger Erholungssuchender ist, haben
sich die Bewohner der indonesischen Insel ihre einzigartige Lebensweise
be¬wahrt. Auf Schritt und Tritt wird man daran erinnert. Durch
die kleinen Opferschalen aus Bananenblättern für die Götter
am Straßenrand und vor der Haustür. Die Tempel an jeder Straßenecke und in
jedem Innenhof - und die jahrhunderte¬alten Sakralbauten, wie etwa den auf
einem schroffen Felsen im Meer thronenden Tempel von Tanah Lot.
Wer also dieses mystische Bali erkunden möchte, tut gut
daran, sein Luxushotel zu verlassen und sich einzulassen auf die
exotisch-verwunschene Welt der subtropischen Vulkan¬insel. Am besten engagiert
man schon bei der Buchung im Reisebüro einen Fahrer. Das ist mit etwa 30 Euro
pro Tag nicht nur überraschend günstig, sondern auch deutlich siche¬rer und
komfortabler, als wenn man selbst über die schlecht
Finger seltsam gespreizt. Das Gesicht ist dabei starr wie
eine Maske, die weit aufgerissenen Augen bewegen sich im Takt der Musik hin und
her. Nein, mit einem Tanz, wie wir ihn aus Europa kennen, hat das nicht mehr
viel zu tun - umso mehr nimmt das fremdartige Schauspiel durch seine exoti-sche
Schönheit gefangen.
Da die Tänze meistens erst am Abend aufgeführt werden und es
nahe am Äquator sehr früh dunkel wird, empfiehlt sich eine Übernachtung in
einem Hotel in Ubud. Vor allem auch, wenn man noch keine Gelegenheit hatte,
über den Künstlermarkt und durch die vielen Galerien der Stadt zu streifen.
Schnell merkt man, dass hier wahre Kunst verkauft wird und nicht der übliche
Touristen-Tand - Schnitzereien, Statuen, Gemälde, Silber-Schmuck und vieles
mehr.
Mit etwas Glück erlebt man sogar eine
traditionell-baline-sische Beerdigung. Ein Schauspiel ohne Gleichen, bei dem
die gastfreundlichen Balinesen Touristen gerne zusehen las-sen. Der Leichnam
wird in einer bunten Prozession zu einem Scheiterhaufen gebracht, wo er
feierlich verbrannt wird. Die Seele des Verstorbenen nimmt dann ihren Platz
unter den
Geistern der Ahnen ein - sie wohnen auf dem Gipfel des
heiligen Vulkans Gunung Agung, der die Insel majestätisch überragt. Der Berg
lässt sich mit einem ortskundigen Führer auch besteigen. Aber nur in
angemessener Kleidung und mit ganz viel Respekt, denn für die Balinesen ist er
ebenso heilig wie der heiligste Tempel.
Wer den Weg auf den Vulkangipfel nicht auf sich nehmen
möchte, sollte auf jeden Fall einen Abstecher in den „Monkey Forest" von
Ubud machen - den Affenwald. Aber Vorsicht: Die hier lebenden Makaken sind für
ihre Respektlosigkeit ge¬genüber Touristen bekannt und klauen alles, was nicht
niet-und nagelfest ist. „Hati, Hati", sagen die Führer im Affenwald dann,
„Vorsicht! Aufpassen!" und vertreiben die allzu vorwit¬zigen Primaten mit
ihren langen Stöcken.
Zurück geht es wieder ins Hotel, das bei einem Bali-Auf-enthalt
meist an der Südküste liegt - zum Beispiel in der Luxus-Enklave Nusa Dua, wo es
viele 5-Sterne-Resorts gibt. Oder an den weit geschwungenen Strand von
Jimbaran. Hier gibt es nicht nur mit dem Four Seasons eines der schönsten
Hotels, sondern auch eine Unzahl von Fischrestaurants di¬rekt am Wasser. Mit
den Füßen im Sand schmeckt der frisch
gefangene Fisch gleich noch besser — er wird hier über
ei-nem Feuer aus getrockeneten Kokos-Schalen zubereitet. Das Sahnehäubchen ist
dann eine der typisch-balinesischen Mas¬sagen. So verwöhnt fühlt sich der
Reisende dann fast schon
selbst wie ein kleiner Gott auf der Insel der Götter
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