Das Erdbeben zu Antiochia anno 526 n.Chr.
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/6NxrZC2E3D8
Die Stadt, die heute Antakya heißt und im Süden der Türkei
liegt, war im Jahr 64 v. Chr. ins Römische Reich eingegliedert worden. Sie war
die Hauptstadt der Provinz Syrien und die drittgrößte Stadt des Reiches, ein
Zentrum der Baukunst und einer lebendigen Kultur.
Erdbeben waren Antiochia nicht fremd. Im Jahr 115, als
Kaiser Trajan mit seinem Heer in der Stadt war, erschütterte ein Beben ihre
Grundfesten, veränderte Wasserläufe und forderte Hunderte von Toten. In den
Jahren 341 und 458 gab es weitere Erdbeben, welche die halbe Bevölkerung
auslöschten. Zudem brach ein großes Feuer aus, das die Lage noch
verschlimmerte. Das schlimmste Beben ereignete sich jedoch im Jahr 526.
EINE ERDBEBENSERIE
Ein Jahr zuvor hatte ein Großbrand Antiochia schwer
verwüstet, und die Stadt war gerade dabei, sich davon zu erholen, als ein »+
gewaltiges Erdbeben sie erschütterte. Diesmal wurde fast die ganze Stadt
zerstört, und die Zahl der Opfer stieg auf 250000, auch deshalb, weil die
Christen sich in Ge¬bäuden versammelten, die zusam-menbrachen.
WIEDERAUFBAU
Die Verwüstungen und der
Verlust großartiger Bauwerke —
darunter die achteckige Kathe-
drale, die Konstantin II. erbaut hatte — erschütterten das
Reich.
Der Kaiser in Konstantinopel, Justinian I., setzte den
Wiederaufbau in
Gang. Berichten zufolge spendete er dafür 900 kg Gold. Aber
Antiochias Leiden waren damit
nicht beendet. Im Jahr 528 starben 5 000 Menschen infolge
eines Erdbebens, und 588 waren es rund 60000. Schließlich wurde die Stadt in
der Hoffnung auf göttlichen Segen in Theopolis (Stadt Gottes) umbenannt. Aber
es gibt bis heute schwere Erdbeben in dieser Gegend.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.