Mittwoch, 29. Juli 2015

Das Erdbeben zu Antiochia anno 526 n.Chr.


Das Erdbeben zu Antiochia anno 526 n.Chr.

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/6NxrZC2E3D8

Die Stadt, die heute Antakya heißt und im Süden der Türkei liegt, war im Jahr 64 v. Chr. ins Römische Reich eingegliedert worden. Sie war die Hauptstadt der Provinz Syrien und die drittgrößte Stadt des Reiches, ein Zentrum der Baukunst und einer lebendigen Kultur.

Erdbeben waren Antiochia nicht fremd. Im Jahr 115, als Kaiser Trajan mit seinem Heer in der Stadt war, erschütterte ein Beben ihre Grundfesten, veränderte Wasserläufe und forderte Hunderte von Toten. In den Jahren 341 und 458 gab es weitere Erdbeben, welche die halbe Bevölkerung auslöschten. Zudem brach ein großes Feuer aus, das die Lage noch verschlimmerte. Das schlimmste Beben ereignete sich jedoch im Jahr 526.

EINE ERDBEBENSERIE

Ein Jahr zuvor hatte ein Großbrand Antiochia schwer verwüstet, und die Stadt war gerade dabei, sich davon zu erholen, als ein »+ gewaltiges Erdbeben sie erschütterte. Diesmal wurde fast die ganze Stadt zerstört, und die Zahl der Opfer stieg auf 250000, auch deshalb, weil die Christen sich in Ge¬bäuden versammelten, die zusam-menbrachen.

WIEDERAUFBAU

Die Verwüstungen und der

Verlust großartiger Bauwerke —

darunter die achteckige Kathe-

drale, die Konstantin II. erbaut hatte — erschütterten das Reich.

Der Kaiser in Konstantinopel, Justinian I., setzte den Wiederaufbau in

Gang. Berichten zufolge spendete er dafür 900 kg Gold. Aber Antiochias Leiden waren damit

nicht beendet. Im Jahr 528 starben 5 000 Menschen infolge eines Erdbebens, und 588 waren es rund 60000. Schließlich wurde die Stadt in der Hoffnung auf göttlichen Segen in Theopolis (Stadt Gottes) umbenannt. Aber es gibt bis heute schwere Erdbeben in dieser Gegend.


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