Mittwoch, 29. Juli 2015

Der Untergang von Pompeji anno 79 n.Chr.


Der Untergang von Pompeji anno 79 n.Chr.

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/gtONswnMblw

Der Vulkan war im Grunde ein Segen, denn der fruchtbare vulkanische Boden sorgte für hervorragende Ernten. Doch am 24. August 79 wurde der Berg zum Feind der Menschen.

WARNSIGNALE

Vor dem Ausbruch hatte es seit mehreren Tagen kleine Erdstöße gegeben. Fließgeschwindigkeit und Tiefe der Bäche hatten sich erheblich verändert, und die Tiere benahmen sich seltsam. Hunde, Katzen und Vieh schienen verstört zu sein. Am frühen Nachmittag des 24. August brach der Vesuv aus. Zunächst spie er eine riesige Wolke aus Bimsstein, Fels und Asche bis zu 20 km hoch in die Luft; dann fiel der gesamte Unrat vom Himmel und überzog die Straßen der Stadt, die 10 km vom Vesuv entfernt lag, mit einer

dicken, glühend heißen Schicht, die stündlich um 15 cm zunahm. Die Bewohner von Herkulaneum waren dem Vulkan sogar näher, blieben aber von der Asche verschont, weil der Wind in die andere Richtung blies. Zwar wurden einige Menschen in Pompeji erstickt oder von herabfallenden Steinen getötet; doch die größte Gefahr war die Asche auf den Häusern, die immer schwerer wurde. Sie fiel s

acht Stunden lang unaufhörlich herab und wurde 2 bis 4 m dick. Tausende Einwohner flohen aufs Land, nur 10 Prozent der Bevöl-kerung blieben zurück.

VERSENGTE ERDE

Es wurde Nacht, und der Feuer speiende Vesuv bot ein atembe-raubendes Schauspiel. Kurz vor Mitternacht begann die riesige, extrem heiße Geröllsäule, die aus dem Vulkan stieg, in sich zusammenzufallen. Pyroklastische Ströme (Glutlawinen) flossen mit einer Geschwindigkeit von mehreren hundert Kilometern in der Stunde und einer Temperatur von rund 400 Grad den Berg hinab. Herkulaneum und alle seine Einwohner wurden innerhalb von Sekunden eingeschlossen und starben. Pompeji blieb zunächst verschont, doch morgens um halb sieben fegte ein neuer Ausbruch die Stadt hinweg; ihre 2 000 Einwohner verbrühten oder erstickten innerhalb von Sekunden. Beide Städte und das nahe gelegene Stabiae wurden unter Tonnen von vulkanischem Material, das sich im Laufe der Zeit zu einer harten, durchgehenden Masse von Tuff¬stein verfestigte, begraben, teilweise bis zu 20 m hoch. Seither ist der Vesuv fast 500-mal ausgebrochen, und heute bedroht er Neapel mit mehr als einer Million Einwohnern.


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