Prostata-Tumor
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/L3-ZpaWK13g
Die ProstatakrebsFrüherkennung ist bislang sehr
unzuverlässig. Doch es gibt neue vielversprechende Verfahren.
Es war ein herrlicher Tag im Mai 2004, als Reiner Bildmayer
die i
Nachricht bekam. Er könnte Pros
tatakrebs haben, besagte eine Blutuntersuchung. Er hatte
geahnt, dass es so kommen würde. Sein Großvater hatte an einem Tumor in der
Prostata gelitten, und auch seinem Vater wurde ein solches Karzinom entfernt.
Jahrelang ging Bildmayer zur Krebsfrüherkennung und tippte seine Blutwerte in
eine ExcelTabelle.
Er wollte nicht wie das „Häschen vor der Schlange
sitzen", sagt der Mitarbeiter des SoftwareUnternehmens SAR Deshalb ging er
zur Früherkennung. Er wachte über die Zahlenkolonne des Prostataspezifischen
Antigens, PSA. 2004 stieg der Wert erstmals über die bedenkliche Marke von vier
Nanogramm je Milliliter. Krebsverdacht. Bildmayer war überzeugt: Nun war er an
der Reihe.
Doch sicher war zu diesem Zeitpunkt — nichts. Bei 80 Prozent
der Patienten mit dieser Diagnose handelt es sich um falle
.g schen Alarm. Bildmayers Krebsrisiko war '.g zwar um das
Zwei bis Vierfache erhöht, 3 da Verwandte ersten Grades betroffen
Kompakt
Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern in Deutschland.
Die meisten Tumore in der Prostata sind harmlos.
Mediziner arbeiten an Methoden, mit denen sie die
gefährlichen Tumore zuverlässig erkennen können.
waren. Doch er konnte Glück haben. Mit 44 Jahren war er noch
jung. Die meisten Männer sind über 60, wenn in ihrer Prostata, jenem
walnussgroßen Organ im Becken, bösartige Zellen gefunden werden.
Kein verlässlicher Hinweis auf Krebs
Hinzu kommt: Kaum eine Krebsfrüherkennung funktioniert so
schlecht wie die beim Prostatakrebs. Die meisten Tumore in diesem Organ
verlaufen nicht tödlich, haben keinerlei Symptome oder sind sogar harmlos. Das
Problem: Die wenigen gefährlichen Geschwüre lassen sich mit der
Standarduntersuchung kaum von der Masse der harmlosen unterscheiden.
Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern in
Deutschland. Bei Autopsien fand man bei drei von vier über 85Jährigen
Krebszellen in der Prostata. Doch nur wenige waren daran verstorben. Das hat
zur Aussage geführt, dass die meisten Männer mit Prostatakrebs, aber nicht an
Prostatakrebs sterben.
Seit 1971 rät das gesetzliche Früherkennungsprogramm Männern
ab dem 45. Lebensjahr zur digitalen rektalen Untersuchung, bei der die Prostata
abgetastet wird. Ist sie vergrößert, deutet das auf eine Erkrankung hin.
Daneben preisen Urologen seit den 1980erJahren die Messung des PSAWerts an. Die
Patienten müssen sie selbst bezahlen oder über ihre private Krankenversicherung
abrechnen. 20 Euro kostet der populäre Test.
„Doch für keines der beiden Verfahren gibt es einen Beleg,
dass sie nutzen", sagt Nikolaus Becker, Leiter der Arbeitsgruppe
„Epidemiologische Grundlagen der
Krebsprävention" am Deutschen Krebsforschungszentrum
(DKFZ) in Heidelberg. In den USA raten Fachgesellschaften mittlerweile sogar
vom PSATest ab.
Das Prostataspezifische Antigen wird von der Prostata
gebildet — nicht etwa vom Tumor. Schon sein Entdecker, der amerikanische
Pathologe Richard Ablin, mahnte, dass das Enzym keinen Hinweis auf Krebs
liefere. Vielmehr war er der Meinung, dass sich mit dem PSAWert kontrollieren
lässt, ob die Prostata nach einer Krebstherapie komplett entfernt wurde. Doch
man hat sich über sein Plazet hinweggesetzt und die PSAMessung ohne weitere
Studien zur ultimativen Früherkennung erhoben.
„Nur ein kleiner Piks, und schon hat man Gewissheit",
entsinnt sich Becker an TVWerbespots vor zehn Jahren. Die offensiven Kampagnen
sind passe, aber „bis heute wird der Test von Ärzten empfohlen". Für ihn
ist das ein Rat mit unzureichender wissenschaftlicher Grundlage.
Nur eine einzige aussagekräftige Studie beantwortet die
Frage, ob sich auf der Basis des PSAWerts und nachfolgender Therapie der
Krebstod abwenden lässt. Bei dieser ESPRCStudie unter Federführung des
Krebsforschers Fritz Schröder von der Erasmus Universität Rotterdam wurden mehr
als 160000 Männer zwischen 55 und 69 Jahren aus sieben europäischen Ländern
untersucht. Zwar sank die Sterblichkeit mit dem PSATest geringfügig, aber der
Nutzen hatte einen hohen Preis: Bei 1410 Männern ließ sich ein Tod durch
Prostatakrebs verhindern, aber 48 wurden unnötig behandelt. Unnötig klingt
nicht tragisch. Doch die Patientenmüssen den Schock der Krebsdiagnose
verkraften, ihre Prostata wird operativ entfernt oder sie werden bestrahlt.
Beides schwere Eingriffe, nach denen etliche Männer inkontinent sind und
Erektionsprobleme haben. Kinder bekommen können sie auch nicht mehr. Becker
selbst geht deshalb nicht zur Prostatakrebsfrüherkennung.
Wenn der PSAWert die Marke von e vier Nanogramm je
Milliliter Blut über
steigt, kann das viele Ursachen haben. Die
Prostata kann entzündet sein, sogar Gei schlechtsverkehr
kann einen Ausreißer
verursachen. Umgekehrt können trotz niedrigem PSAWert
Krebszellen wuchern. „Obwohl der Test heute nicht empfehlenswert ist",
sagt Becker, „ist es wichtig, weiter zu forschen. Die Frage ist, wie man ihn
einsetzen muss, um einen hohen Nutzen zu erzielen, ohne allzu großen Schaden
anzurichten."
Verfeinerte Diagnostik
Er hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass der Wert künftig
doch noch verlässlich Leben retten kann. Denn eine Studie
des Urologen Hans Lilja an rund 20000 schwedischen Männern
zeigt, dass der PSAGehalt im Alter von 44 bis SO etwas über das Risiko aussagt,
in den nächsten 30 Jahren an Prostatakrebs zu erkranken und zu sterben. Ist er
niedrig, ist die Wahrscheinlichkeit, an dem Tumor zu sterben, extrem gering.
Solche Menschen könnten sich die Früherkennung womöglich Aaren. Ist der Wert
erhöht, sollte die Prostata untersucht werden. Liegt er in einem mittleren
Bereich, genügt es, alle paar Jahre nachzusehen. Diese verfeinerte
PSADiagnostik prüfen deutsche Forscher um Nikolaus Becker gemeinsam mit Hans
Lilja und britischen, amerikanischen und
niederländischen Kollegen
zurzeit in der sogenannten ProbaseStudie. „Ich hoffe sehr,
dass wir damit etwas Besseres bekommen als den derzeitigen PSATest",
stellt Becker in Aussicht.
Eine Chance auf Alternativen
Doch das Molekül PSA hat Konkurrenz bekommen. Prostatatumore
bilden Signalstoffe, die sich im Blut nachweisen lassen. Erst 2011 berichtete
Holger Sültmann, Leiter der Prostatakrebsgenomforschung am DKFZ, dass bestimmte
Botenmoleküle, die beim Ablesen des genetischen Codes entstehen — namentlich
die mikroRNA375 und die mikroRNA141 — besonders reichlich im Blut von
Krebspatienten zirkulieren. Sültmanns Team konnte nachweisen, dass diese
Substanzen auch in den Krebszellen erhöht sind. Sie sind ein direktes Signal
aus der Geschwulst. „Die Frage ist, ob sie einen diagnostischen Wert haben und
beispielsweise einen aggressiven Tumor anzeigen", meint Sültmann.
Den Forschern geht es vor allem darum, die wenigen tödlichen
Prostatakrebstumore zu identifizieren. Sültmann sucht deshalb nicht nur nach
Signalstoffen im Blut, sondern dechiffriert auch das Erbgut der Krebskranken.
Bisher fand er allerdings nicht das „eine" Krebsgen, sondern viele Gene,
die für sich genommen oft nur wenig zum Tumorwachstum beitragen. Es ist eine
Fülle kleiner Mosaiksteine, was die Forschung nicht gerade übersichtlich macht.
Sültmann will dennoch auf dem eingeschlagenen Pfad weitergehen: „Es bleibt
einem gar nichts anderes übrig, als auf das ganze Genom zu schauen, wenn man
verstehen will, wie ein Tumor entsteht und wie er voranschreitet."
Er betont: „Prostatakrebs ist eine unglaublich
vielgestaltige Erkrankung." Wie er entdeckte, kann sich die Krankheit im
Laufe der Zeit auch verändern, da das Erbgut der Krebszellen mutiert. „Das
ganze genetische Programm verändert sich enorm, wenn der Krebs aggressiv
wird", erklärt der Genetiker. So werden zum Beispiel Stoffwechselvorgänge
unterdrückt, bei denen das Tumorsuppressorgen PTEN zum Zug kommt. Dadurch
können sich die bösartigen Zellen leichter vermehren. PTEN sorgt sonst dafür,
dass entartete Zellen absterben.
Solche Auffälligkeiten im Erbgut könnten Ärzten eines Tages
den entscheidenden Hinweis auf einen aggressiven Tumor geben. Doch bis die
GenForschung sich auf den Alltag in den Arztpraxen auswirkt, werden noch
etliche Jahre vergehen, stellt Sültmann klar. „Wir haben viele Biomarker, die
mit der Aggressivität des Tumors verbunden sind. Aber die müssen erst in
unabhängigen Studien geprüft werden."
Noch eine andere Eigenheit von Prostatakrebs macht den
Ärzten die Früherkennung schwer. Wenn der PSAWert die kritische Marke von vier
Nanogramm je Milliliter überschreitet, unterzieht sich der Patient gewöhnlich
einer Biopsie. Der Tumor beschränkt sich aber meist nicht auf einen einzelnen
Herd, sondern besteht aus vielen verstreuten Zentren, manche liegen an der
Oberfläche der Prostata, manche sind im Innern verborgen. Und weil kein Arzt
weiß, welcher Knoten einesTages lebensgefährlich wuchern und Metastasen in die
Lymphknoten schicken könnte, entnimmt der Urologe bei der Biopsie an bis zu 20
verschiedenen Stellen der Prostata Gewebe. Das ist unbefriedigend — und
belastend für den Patienten. Suche nach der Nadel im Heuhaufen Um auf Nummer
sicher zu gehen, ließ Reiner Bildmayer sogar zwei Biopsien machen. Der
Softwareentwickler erinnert sich an alle Einzelheiten: „Der Arzt hat mir
erklärt, es sei, wie wenn in einem Haus eine Zigarrenschachtel liegt und man
versucht, diese durchs Fenster mit einer großen Stange zu angeln. Natürlich
wird die Stange oft ins Leere gehen." Bei der ersten Biopsie fand der Arzt
tatsächlich nichts. Aber beim zweiten Versuch stieß er auf Krebszellen. Sie
teilten sich zwar nicht besonders schnell und schienen nur mäßig aggressiv zu
sein. Aber sie waren da.
Es gäbe kaum Erfahrungswerte in seiner Altersklasse, sagte
der Arzt zu Bildmayer. Die meisten seiner Patienten seien über 60. Behandeln
oder nicht? Auch der Arzt konnte mangels Vergleichspersonen I kein klares Votum
aussprechen. Würde j. sich Bildmayer für eine Therapie entschei_
den, wäre er den unheimlichen Krebs los, könnte aber unter
Umständen keine Kinder mehr zeugen, hätte Probleme, den
1 Urin zu halten und eine Erektion zu bekommen. Denn
seitlich der Prostata ver
,
laufen Nerven und Gefäße, die für diese
Funktionen wichtig sind. Bei einer Operation können sie
geschädigt werden. „Das sind Risiken, über die meine Partnerin und ich
gründlich nachdenken mussten", sagt Bildmayer. „Ich arbeite außerdem in einem
jungen Unternehmen und habe mich immer zehn Jahre jünger gefühlt. Ich wollte
auf keinen Fall auf einen Schlag ein alter Mann sein."
Die Ärzte hätten Reiner Bildmayer besser beraten können,
hätten sie seine Prostatakrebstumore genauer sehen und ihre Aggressivität
exakter beurteilen können. Mit der verbreiteten Ultraschalldiagnostik ist das
aber leider nicht möglich. „Sie ist sehr unempfindlich und erkennt gerade die
frühen Krebsstadien schlecht", sagt der Radiologe HeinzPeter Schlemmer vom
DKFZ.
Er erwartet, dass das Verfahren deshalb mittelfristig durch
die Magnetresonanztomografie (MRT) abgelöst wird. Denn mit einer speziellen
Aufnahmetechnik kann man im Magnetfeld schon heute Tumore empfindlicher und
besser sichtbar machen. Bei dieser multiparametrischen MRT werden Informationen
über die Durchblutung und die Bewegung der Wassermoleküle im Prostatagewebe
erfasst. Sehr aggressive Tumore wachsen sehr schnell, wodurch die Zellen dicht
beisammen liegen und sich das Wasser in diesem „Dickicht" weniger bewegen
kann. Zudem ist Tumorgewebe häufig stärker durchblutet. Daran können Radiologen
besonders gefährliche Krebsherde erkennen. Bei einzelnen Patienten nutzt man
die
Scans bereits, um das Risiko zu beurteilen, das von einem
Tumor ausgeht. Doch bis das Verfahren Routine wird, muss es weiter geprüft
werden.
Schon jetzt ist nämlich klar, dass die MRT nicht nur
Vorteile gegenüber der Ultraschalldiagnostik hat: Kleine Herde werden in den
Scans übersehen. Auch Metastasen in den Lymphknoten lassen sich damit schlecht
erkennen. Und nach einer Biopsie entstehen Entzündungen und Narben, die dem
Arzt einen Tumor vorgaukeln können. Die Krankenkassen scheuen außerdem die
höheren Untersuchungskosten. „Wenn man bei jedem Patienten ein MRT macht, muss
sich das wirklich rechnen", räumt Schlemmer ein. „Ob das so ist, wissen
wir im Moment noch nicht."
Moderner Scanner
Vielleicht werden die Vorzüge der MRT nicht ausreichen. Für
diesen Fall hat der Heidelberger Radiologe noch einen weiteren Trumpf in seiner
Tasche. Seit drei Jahren betreibt das DKFZ ein neuartiges Gerät, ein
sogenanntes PETMRT, eine rund drei Meter breite Röhre, die — verglichen mit den
üblichen Magnetresonanztomografen — wuchtiger anmutet. Dieser Apparat vereint
die MRT mit einem zweiten bildgebenden Verfahren, der
Positronenemissionstomografie (PET). Diese Methode macht Zonen mit besonders
regem Stoffwechsel sichtbar. Damit können die Ärzte Metastasen und auch kleine Tumorherde
aufspüren. Das bügelt zumindest einige Schwächen der isolierten MRT aus.
2006 wurden mit der Kombinationstechnik weltweit erstmals
Bilder des Gehirns aufgenommen. Inzwischen bieten Hersteller wie Siemens,
Philips und General Electric entsprechende kommerzielle Geräte an. „Das wird
eine umfassende Diagnose ermöglichen", sagt Schlemmer. Für die PET wird
dem Patienten eine radioaktive Substanz ins Blut gespritzt, der sogenannte Tracer.
Der Stoff reichert sich im gut durchbluteten Krebsgewebe an. Dadurch taucht der
Tumor als helle Region in der SchwarzWeißDarstellung am Monitor auf.
Ein neuer Tracer im Test
Vor wenigen Jahren haben die Radiochemiker Michael Eisenhut
und Matthias Eder sowie der Nuklearmediziner Uwe Haberkorn am DKFZ einen neuen
Tracer
1, entwickelt. Das Molekül, das auf dem
3 Element Gallium basiert, bindet sich an
3 das Prostataspezifische MembranAnti.E
e gen in den Tumorzellen. Seit 2011 setzen
die Heidelberger es in Studien ein. Es sei M handelsüblichen
Markierungssubstanzen
deutlich überlegen, berichten sie. „Wir sehen damit sogar
winzigste Krebsherde", betont Schlemmer. Deshalb wollen die Forscher nun
eine große Studie an mehreren Kliniken durchführen, in der sie den neuen Tracer
im PET und im PETMRTVerfahren testen.
Die Forscher halten viele Fäden in den Händen, um die heute
noch grobmaschige Prostatakrebsfrüherkennung zu verfeinern. Doch welcher Faden
wirklich belastbar ist, wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen. „Ein
plötzlicher Quantensprung in der Qualität der Früherkennung ist
unrealistisch", stellt Schlemmer klar.
Wenigstens ist die Früherkennung nicht immer nachteilig für
den Patienten. Bildmayer entschloss sich im Frühsommer 2004 zur Entnahme der
Prostata. „Wenn wir gut operieren, haben Sie hinterher keine Sorgen und
Nöte", erinnert sich Bildmayer an die Worte von Markus Hohenfellner,
Leiter der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg. Und falls der Tumor nach
der Entfernung der Prostata noch nicht vollständig verschwunden sei, habe man
noch mehr Pfeile im Köcher — etwa die Chemotherapie oder die Bestrahlung. Der
Operateur saß im grünen OPGewand vor seinem Patienten. Ein Mann der Praxis,
dachte Bildmayer, tatkräftig und arbeitsam, einer, der regelmäßig operiert. Er
vertraute ihm. Natürlich hätte Bildmayer den Krebs auch beobachten lassen
können — aber er wollte Gewissheit, hatte Angst vor unruhigen Nächten, in denen
er sich Sorgen machte.
Fünf Stunden dauerte die Operation, bei der seine Bauchdecke
bis zum Schambein geöffnet wurde. „Am Tag danach dachte ich, ich stehe nicht
mehr auf", erinnert sich Bildmayer. Aber Stunde um
Stunde erholte er sich. Nach fünf Tagen wurde er entlassen.
Sein Becken fühlte sich noch taub an, und vorsorglich trug er einen Katheter.
Die Ärzte gaben ihm ein potenzsteigerndes Mittel, um die Nerven anzuregen. „Man
weiß anfangs nicht, ob man impotent oder inkontinent ist", berichtet
Bildmayer. Bald darauf begann er mit Beckenbodengymnastik, „wie die Damen nach
der Geburt", flachst er. Sein Körper erholte sich vollkommen. Und was ihm
noch viel wichtiger ist: „Mir sieht
es keiner an."
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