Donnerstag, 30. Juli 2015

Sklaverei in America anno 15.-18.Jhd.


Sklaverei in America anno 15.-18.Jhd.

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/A9RCSRAjBws

Es begann 1444, als die Portugiesen Handelsbeziehungen mit der westafrikanischen Küste eröffneten und jährlich etwa 800 Sklaven kauften, um die Lücken in der heimischen Landwirtschaft zu füllen.

MENSCHEN ALS WARE

Mitte des 16. Jahrhunderts hatten sich Spanien, England und die Niederlande dem Sklavenhandel angeschlossen. Sie setzten afrika¬nische Sklaven in den blühenden europäischen Kolonien in Amerika ein. Dieser neue Markt verlangte immer mehr Sklaven, und etwa 15 000 Afrikaner machten jährlich die lange, entbehrungsreiche Reise über den Atlantik. Die meisten endeten in der Karibik oder in

Südamerika, wo man sie auf Plantagen oder in Bergwerken beschäftigte (zwei Drittel von ihnen arbei-teten auf Zuckerplantagen).

Nordamerika erhielt seine erste Sklavenlieferung 1619 in Virginia, und die Südstaaten gehörten bald zu den größten Profiteuren des Sklavenhandels. Anfangs besaßen die importierten Menschen auf dem Papier noch einige Rechte (man sprach von »begrenzter Knechtschaft«); aber diese wurden in den meisten Südstaaten per Gesetz und in der Praxis nahezu ganz abge¬schafft. Im 18. Jahrhundert war Großbritannien der größte Sklavenimporteur in der Neuen Welt. Die Briten verschifften rund 50 000 Sklaven im Jahr. 1807 schafften sie den Sklavenhandel ab, doch die Vereinigten Staaten behielten 893 000 Skla¬ven und schmuggelten jährlich bis zu 15 000 wei-

tere ein, obwohl der Kongress es 1808 verboten hat¬te. Erst der Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 machte der Sklaverei ein Ende, und selbst danach wurden Afroamerikaner bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts verfolgt und in vielen Bereichen der amerikanischen Gesellschaft von Weißen getrennt.

 

TODESSCHIFFE

Schreckliche Verbrechen wurden während des 400 Jahre dauernden transatlantischen Sklavenhandels begangen. Etwa 10 Millionen Afri-kaner verloren ihre Freiheit, und Schiffspapieren zufolge starben etwa zwei Millionen von ihnen auf der Überfahrt. Die Sterblichkeit auf den Sklavenschiffen betrug Mitte des 18. Jahrhunderts etwa 20 bis 29 Prozent, und das ist noch eine vorsichtige Schätzung. Die¬jenigen, die am Ziel ankamen, mussten unablässig arbeiten, wurden oft misshandelt und hatten eine geringe Lebenserwartung


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