Der Überfall der Mongolen im Japanischen Meer anno 1284
n.Chr.
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/_grTz03uQNw
Im 13. Jahrhundert herrschten die Mongolen in Ostasien. Ihr
Füh-rer Kublai Khan, ein Enkel des großen Kriegers Dschingis Khan, wurde nach
mehreren brillanten Feldzügen zwischen 1250 und 1279 Herrscher über ganz China.
Sein Reich war eines der größten in der Geschichte. Nach dem endgültigen Sieg
über die Sung-Dynastie in Südchina setzte Kublai Khan eine ziemlich gerechte zentrale
Verwaltung ein; aber er wollte auch seine Eroberungen fortsetzen, und sein
Blick fiel auf Japan.
DER ERSTE VERSUCH
Das mongolische Heer war im Wesentlichen eine Kavallerie,
aber das Wachstum des Reiches im 13. Jahrhundert machte den Aufbau einer Marine
notwendig. Ab 1270 wurden nach und nach Kriegs-und Handelsschiffe gebaut, und
im Jahr 1280 war eine Kriegs¬marine verfügbar. Japan hatte Kublai Khan erzürnt,
weil es sich s+
weigerte, mit ihm Verträge abzuschließen. Im Jahr 1274
versuch¬ten die Mongolen, mit 900 Schiffen und 33 000 Kriegern in Japan
einzufallen. Aber schwere Stürme auf dem Meer vernichteten einen großen Teil
der Flotte, und 13 000 Soldaten ertranken.
GÖTTLICHER WIND
Im Jahr 1281 unternahm der wütende Kublai Khan einen neuen
Versuch mit einer viel größeren Streitmacht. 4 400 Schiffe
trans-
portierten 150 000 Krieger und Seeleute. Es gelang den Mon-
golen, bei Kyushu zu landen und das Gebiet bis Dazaifu, 15
km südlich von Fukuoka, zu erobern, obwohl die japanische Verteidi-gung besser
war als in den früheren Jahren. Doch kurz bevor die Mongolen mit ihrem
Großangriff begannen, verwüstete ein ge¬waltiger Taifun die Gegend. Viele
Soldaten waren noch auf ihren Schiffen und flüchteten aufs Meer. Dort zerstörte
der Taifun fast alle mongolischen Schiffe, und bis zu 100 000 Männer ertranken.
So vereitelte der Wirbelsturm die Invasionspläne und bewahrte die Japaner vor
der fast sicheren Eroberung. Es ist daher nicht verwun-derlich, dass die
Japaner den Sturm als kamikaze, »Götterwind«, bezeichneten. •
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