Donnerstag, 30. Juli 2015

Der Überfall der Mongolen im Japanischen Meer anno 1284 n.Chr.


Der Überfall der Mongolen im Japanischen Meer anno 1284 n.Chr.

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/_grTz03uQNw

Im 13. Jahrhundert herrschten die Mongolen in Ostasien. Ihr Füh-rer Kublai Khan, ein Enkel des großen Kriegers Dschingis Khan, wurde nach mehreren brillanten Feldzügen zwischen 1250 und 1279 Herrscher über ganz China. Sein Reich war eines der größten in der Geschichte. Nach dem endgültigen Sieg über die Sung-Dynastie in Südchina setzte Kublai Khan eine ziemlich gerechte zentrale Verwaltung ein; aber er wollte auch seine Eroberungen fortsetzen, und sein Blick fiel auf Japan.

DER ERSTE VERSUCH

Das mongolische Heer war im Wesentlichen eine Kavallerie, aber das Wachstum des Reiches im 13. Jahrhundert machte den Aufbau einer Marine notwendig. Ab 1270 wurden nach und nach Kriegs-und Handelsschiffe gebaut, und im Jahr 1280 war eine Kriegs¬marine verfügbar. Japan hatte Kublai Khan erzürnt, weil es sich s+

weigerte, mit ihm Verträge abzuschließen. Im Jahr 1274 versuch¬ten die Mongolen, mit 900 Schiffen und 33 000 Kriegern in Japan einzufallen. Aber schwere Stürme auf dem Meer vernichteten einen großen Teil der Flotte, und 13 000 Soldaten ertranken.

GÖTTLICHER WIND

Im Jahr 1281 unternahm der wütende Kublai Khan einen neuen

Versuch mit einer viel größeren Streitmacht. 4 400 Schiffe trans-

portierten 150 000 Krieger und Seeleute. Es gelang den Mon-

golen, bei Kyushu zu landen und das Gebiet bis Dazaifu, 15 km südlich von Fukuoka, zu erobern, obwohl die japanische Verteidi-gung besser war als in den früheren Jahren. Doch kurz bevor die Mongolen mit ihrem Großangriff begannen, verwüstete ein ge¬waltiger Taifun die Gegend. Viele Soldaten waren noch auf ihren Schiffen und flüchteten aufs Meer. Dort zerstörte der Taifun fast alle mongolischen Schiffe, und bis zu 100 000 Männer ertranken. So vereitelte der Wirbelsturm die Invasionspläne und bewahrte die Japaner vor der fast sicheren Eroberung. Es ist daher nicht verwun-derlich, dass die Japaner den Sturm als kamikaze, »Götterwind«, bezeichneten. •


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