Demografische Trends
Author D.Selzer-McKenzie
Video: https://youtu.be/WtLyzgnnu-w
Es ist ein schleichender Prozess. Die Prognosen lassen
jedoch keinen Zweifel: Die Gesellschaften altern. Wie durchschlagend diese
Entwicklung ist, zeigen aktuelle statistische Berechnungen. Deutschland ist
besonders stark von diesen Alterungsprozessen betroffen. Mittels
Demografiefonds können Anleger von diesen prägenden Trends profitieren
Die ie Bevölkerung in der Europäi-
schen Union (EU) wird etwa im
Jahr 2040 auf ihren Höchst-stand von 526 Millionen Menschen
anwachsen. In den folgenden zwanzig Jahren ist nach den Daten des jüngsten
Konvergenzszenarios von Eurostat von einem Rückgang um rund neun auf 517
Millionen Menschen auszugehen. Mit dieser Gesamtentwicklung geht eine
erhebliche Verschiebung der Alters¬strukturen einher: Während die Bevöl¬kerung
im erwerbsfähigen Alter stetig abnehmen wird, erwarten Demografie-forscher
einen Anstieg des Anteils an über 65-Jährigen auf fast 30 Prozent. Das ist fast
eine Verdoppelung gegenŸber dem Niveau von 17,4 Prozent des Jahres 2011.
Diese Alterung hat zwei wesentliche Ursachen: eine steigende
Lebenser-wartung bei gleichzeitig niedrigen Ge-burtenraten. In den
zurückliegenden 50 Jahren ist die Lebenserwartung bei Geburt um zehn Jahre
gestiegen. Nir-gendwo sonst ist die Lebenserwartung höher, schreiben die
Statistiker in ihrem jüngsten Bericht: Aktuell werden heu¬te geborene Männer im
Durchschnitt 76,7 Jahre sowie Frauen 82,6 Jahre alt - einer Verbesserung des
Lebensstan¬dards und der Gesundheitssysteme sei es gedankt. Gleichzeitig
bekommen die Frauen aber EU-weit weniger Kinder als früher: Waren es in den
1960er Jah-ren noch durchschnittlich 2,5 Kinder je Frau, sank die Quote bis
Anfang der 1990er Jahre auf 1,5 und verharrt seit¬her auf diesem Niveau.
Besonders in Deutschland dürften sich diese Entwicklungen
zuspitzen. Dies dokumentieren die kürzlich veröffent-lichten Daten der
statistischen Lan¬des- und Bundesämter. Demnach wird die Bevölkerungszahl,
ausgehend vom Basisjahr 2013, von 80,8 Millionen bis
im Jahr 2013
zum Jahr 2060, je nach Ausmaß der Zuwanderung, auf 73,1 bis
67,6 Mil-lionen Menschen zurückgehen. Dabei wird die Zahl der Menschen unter 20
Jahren um zwei auf 16 Prozent sowie die Gruppe der 20- bis unter 65-Jäh-rigen
um zehn auf 51 Prozent sinken. Der Anteil der über 65-Jährigen wird jedoch um
etwa zwölf auf dann 33 Prozent ansteigen - und damit mehr als doppelt so hoch
ausfallen wie der Anteil der jüngsten Bevölkerungs-gruppe. Sehr deutlich lässt
sich dieser Alterungsprozess an der Entwicklung der Bundesbürger ablesen, die
80 Jah- re oder älter sind: ihr Anteil wird sich in 45 Jahren von 4,4 Millionen
auf neun Millionen „Hochbetagte" mehr als verdoppeln. So rechnen die
Statis¬tiker damit, dass in 50 Jahren etwa 13 Prozent der Bevölkerung und damit
etwa jeder Achte dieser Altersgruppe zuzuordnen ist.
Dieser demografische Wandel wird die Volkswirtschaften in
der EU eben¬so wie in vielen Teilen der industriali-sierten Welt nachhaltig
prägen. Denn obwohl sich einzelne Parameter wie bspw. die Zu- und Abwanderungen
von Menschen unterschiedlich ent-wickeln können, gilt die Alterung der
Gesellschaften als unumkehrbar und langfristig gegeben. Diese Ver-
änderungen machen sich Demogra-fiefonds zunutze. Einmal
abgesehen von den jeweiligen Anlagestrategien der Fonds, investieren sie in
Regio¬nen und Branchen, in denen sich die¬se Trends abzeichnen. Hierzu zählt
nicht nur der gesamte Gesundheits-und Pharmasektor. Weitere Fokus-Branchen sind
Reisegesellschaften, Wellness-Anbieter, Sicherheitsunter¬nehmen ebenso wie
Automobil- und Technikanbieter - stets vorausge¬setzt, die Alten werden als
potenziel¬le Zielgruppe erkannt. Dies lässt sich aber schon heute an vielen
altenge¬rechten Produktlösungen erkennen. Das verwundert nicht. Dank vieler
Vererbungen und Auszahlungen von Lebensversicherungen zählt die Be-
völkerungsgruppe 50plus zu den zah-lungskräftigsten
überhaupt.
Zu den Fondsanbietern, die schon län-ger auf diesem Feld
aktiv sind, zählt CPRAsset Management. Die zur Amun-di-Gruppe gehörende
Investmentbou¬tique aus Paris hat bereits Ende 2009 mit dem „CPR Silver
Age" einen Demo-grafiefonds lanciert. Dessen Volumen durchbrach kürzlich
die Eine Milliarde Euro-Schwelle. Seit Auflage erzielte das Fondsmanagement ein
Plus von 98,8 Prozent, während der MSCI Europe in demselben Zeitraum um 63,5
Prozent stieg. Anfang August legte die Gesell¬schaft mit dem „CPR Global Silver
Age" einen entsprechend weltweit ausgerich¬teten Demografiefonds auf.
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