Mittwoch, 30. September 2015

Demografische Trends


Demografische Trends

Author D.Selzer-McKenzie

Video: https://youtu.be/WtLyzgnnu-w

Es ist ein schleichender Prozess. Die Prognosen lassen jedoch keinen Zweifel: Die Gesellschaften altern. Wie durchschlagend diese Entwicklung ist, zeigen aktuelle statistische Berechnungen. Deutschland ist besonders stark von diesen Alterungsprozessen betroffen. Mittels Demografiefonds können Anleger von diesen prägenden Trends profitieren

Die ie Bevölkerung in der Europäi-

schen Union (EU) wird etwa im

Jahr 2040 auf ihren Höchst-stand von 526 Millionen Menschen anwachsen. In den folgenden zwanzig Jahren ist nach den Daten des jüngsten Konvergenzszenarios von Eurostat von einem Rückgang um rund neun auf 517 Millionen Menschen auszugehen. Mit dieser Gesamtentwicklung geht eine erhebliche Verschiebung der Alters¬strukturen einher: Während die Bevöl¬kerung im erwerbsfähigen Alter stetig abnehmen wird, erwarten Demografie-forscher einen Anstieg des Anteils an über 65-Jährigen auf fast 30 Prozent. Das ist fast eine Verdoppelung gegen¬über dem Niveau von 17,4 Prozent des Jahres 2011.

Diese Alterung hat zwei wesentliche Ursachen: eine steigende Lebenser-wartung bei gleichzeitig niedrigen Ge-burtenraten. In den zurückliegenden 50 Jahren ist die Lebenserwartung bei Geburt um zehn Jahre gestiegen. Nir-gendwo sonst ist die Lebenserwartung höher, schreiben die Statistiker in ihrem jüngsten Bericht: Aktuell werden heu¬te geborene Männer im Durchschnitt 76,7 Jahre sowie Frauen 82,6 Jahre alt - einer Verbesserung des Lebensstan¬dards und der Gesundheitssysteme sei es gedankt. Gleichzeitig bekommen die Frauen aber EU-weit weniger Kinder als früher: Waren es in den 1960er Jah-ren noch durchschnittlich 2,5 Kinder je Frau, sank die Quote bis Anfang der 1990er Jahre auf 1,5 und verharrt seit¬her auf diesem Niveau.

Besonders in Deutschland dürften sich diese Entwicklungen zuspitzen. Dies dokumentieren die kürzlich veröffent-lichten Daten der statistischen Lan¬des- und Bundesämter. Demnach wird die Bevölkerungszahl, ausgehend vom Basisjahr 2013, von 80,8 Millionen bis

im Jahr 2013

 

zum Jahr 2060, je nach Ausmaß der Zuwanderung, auf 73,1 bis 67,6 Mil-lionen Menschen zurückgehen. Dabei wird die Zahl der Menschen unter 20 Jahren um zwei auf 16 Prozent sowie die Gruppe der 20- bis unter 65-Jäh-rigen um zehn auf 51 Prozent sinken. Der Anteil der über 65-Jährigen wird jedoch um etwa zwölf auf dann 33 Prozent ansteigen - und damit mehr als doppelt so hoch ausfallen wie der Anteil der jüngsten Bevölkerungs-gruppe. Sehr deutlich lässt sich dieser Alterungsprozess an der Entwicklung der Bundesbürger ablesen, die 80 Jah- re oder älter sind: ihr Anteil wird sich in 45 Jahren von 4,4 Millionen auf neun Millionen „Hochbetagte" mehr als verdoppeln. So rechnen die Statis¬tiker damit, dass in 50 Jahren etwa 13 Prozent der Bevölkerung und damit etwa jeder Achte dieser Altersgruppe zuzuordnen ist.

Dieser demografische Wandel wird die Volkswirtschaften in der EU eben¬so wie in vielen Teilen der industriali-sierten Welt nachhaltig prägen. Denn obwohl sich einzelne Parameter wie bspw. die Zu- und Abwanderungen von Menschen unterschiedlich ent-wickeln können, gilt die Alterung der Gesellschaften als unumkehrbar und langfristig gegeben. Diese Ver-

 

änderungen machen sich Demogra-fiefonds zunutze. Einmal abgesehen von den jeweiligen Anlagestrategien der Fonds, investieren sie in Regio¬nen und Branchen, in denen sich die¬se Trends abzeichnen. Hierzu zählt nicht nur der gesamte Gesundheits-und Pharmasektor. Weitere Fokus-Branchen sind Reisegesellschaften, Wellness-Anbieter, Sicherheitsunter¬nehmen ebenso wie Automobil- und Technikanbieter - stets vorausge¬setzt, die Alten werden als potenziel¬le Zielgruppe erkannt. Dies lässt sich aber schon heute an vielen altenge¬rechten Produktlösungen erkennen. Das verwundert nicht. Dank vieler Vererbungen und Auszahlungen von Lebensversicherungen zählt die Be-

 

völkerungsgruppe 50plus zu den zah-lungskräftigsten überhaupt.

Zu den Fondsanbietern, die schon län-ger auf diesem Feld aktiv sind, zählt CPRAsset Management. Die zur Amun-di-Gruppe gehörende Investmentbou¬tique aus Paris hat bereits Ende 2009 mit dem „CPR Silver Age" einen Demo-grafiefonds lanciert. Dessen Volumen durchbrach kürzlich die Eine Milliarde Euro-Schwelle. Seit Auflage erzielte das Fondsmanagement ein Plus von 98,8 Prozent, während der MSCI Europe in demselben Zeitraum um 63,5 Prozent stieg. Anfang August legte die Gesell¬schaft mit dem „CPR Global Silver Age" einen entsprechend weltweit ausgerich¬teten Demografiefonds auf.

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