Montag, 7. September 2015

Eine Welt im Wandel


Eine Welt im Wandel

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/7HE7TaSDNbM

 

Digitale Technologien gehören längst zu unserem Alltag. Der sekun-denschnelle Datenaustausch über PC, Tablet oder Smartphone ist aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Er verändert die Art, wie wir Leben, und hat Auswirkungen auf das gesamte gesellschaftliche Umfeld eines jeden. Konsum, Kommunikation und Informationsaustausch verlagern sich zunehmend in die Welt des World Wide Web. Dies veran¬lasst unter anderem auch Unternehmen dazu, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und neu auszurichten. Eine immer größere Bedeutung kann dabei auch dem Thema Nachhaltigkeit beigemessen werden. Themen wie der Klimawandel und die dadurch neu entstandene Debatte über die Ener¬giepolitik, Ressourcenknappheit, nachhaltige Wertschöpfung und faire Be¬zahlung durch sogenannte Fairtrade®-Produkte sowie Menschenrechte und Demografie beschäftigen die Gesellschaft zunehmend. Diese Trends sind jene, die die Unternehmenslandschaft auch in Zukunft prägen werden. Im¬mer mehr Unternehmen richten sich daher an den gegebenen Veränderun¬gen aus und können dank einer frühzeitigen Integration neuer Technologien neue Standards setzeng ihr komplettes Wachstumspotenzial entfalten und von dieser Welt im Wandel profitieren.

Wie alles begann

Im Jahr 2002 war es zum ersten Mal in der Geschichte möglich, mehr Daten digital als analog zu speichern. Veranlasst hatte dies neben der Er¬findung des Mikrochips, dessen Leistungsfähigkeit einer kontinuierlichen Verbesserung unterlag, ebenfalls der Ausbau der weltweiten Kommunika¬tionsnetzwerke in Form des heutigen Internets. Gerade deshalb wird auch dieser Schritt als der Beginn des ,digitalen Zeitalters' gesehen. Die Folge war ein Umbruch, der sowohl einen Wandel der Technik als auch fast aller Lebensbereiche nach sich zog. Hier scheint ein Vergleich zur Industriellen Revolution passend, die vor rund 200 Jahren ähnliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche und soziale Struktur haben sollte.

Der technische Wandel hat mittlerweile eine Informationsexplosion be¬dingt, welche in den Jahren 1986 bis 2007 ein durchschnittliches Wachs¬tum der weltweiten TelekommunikationA- und Informationsspeicherkapazi¬täten pro Kopf von rund 25 Prozent aufwies und den Computer dadurch im Alltag, in der Wissenschaft sowie in der Wirtschaft unentbehrlich machte. Ein besonders hoher Stellenwert kommt dabei den sogenannten digitalen Gütern wie Software und Informationen zu. Speziell Inforgnationen über das Kaufverhalten der Internetnutzer haben in den vergangenen Jahren elemen¬tare Bedeutung erlangt. Eine zentrale Rolle spielt die Möglichkeit, perso-nenspezifische Werbung anhand des Nutzungsverhaltens zu steuern und auf diesem Weg potenzielle Kunden zu Produktkäufen zu verleiten. Unter¬nehmen wie Amazon oder Zalando profitieren enorm von derartigen Mög-lichkeiten.

Erst der Anfang

Die digitale Revolution ist längst noch nicht abgeschlossen und bietet im¬mer größere Wachstumsfelder für Unternehmen. Neben der ständigen Weiterentwicklung bei der Analyse von Nutzerdaten, Zukunftstechnologien wie der Robotik, der ein hohes Potenzial vorausgesagt wird, oder auch der sogenannten Industrie 4.0 gibt es schier unendliche Projekte, die es noch zu entwickeln gilt. Auch das in der Juni-Ausgabe der Marktbeobachtung thematisierte Feld rund um das selbstfahrende Auto ist ein Projekt, das einmal mehr aufzeigt, wie schnell sich neue Trends in einer digitalisierten Welt, mit all ihren Möglichkeiten, entwickeln können. Das Bundesministe¬rium für Wirtschaft und Energie hat diesen Trend erkannt und eine digitale Agenda auf den Weg gebracht, die den beschriebenen Wandel von staatli¬cher Hand mittragen soll.

Dass solche Entwicklungen jedoch nicht ohne Folgen für die Gesellschaft bleiben können, scheint dabei auf der Hand zu liegen. Allerdings wirkt es so, als sei dies für die breite Bevölkerung zweitrangig, akzeptieren doch die meisten immer wieder die neusten AGB der Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Facebook, durch welche sie beispielsweise die Rechte an gesendeten Inhalten abtreten. Doch nicht nur Social-Media-Dienste nutzen die aktuell immer leichter zu erreichenden Informationen der einzelnen Nut¬zer beziehungsweise ganzer Unternehmen. So sind es gerade kriminelle Organisationen oder sogar Geheimdienste verbündeter Staaten, die immer wieder Angriffe auf sensible Daten starten, um an nützliche Informationen zu gelangen. Genaueres dazu können Sie in der im August erschienenen Ausgabe der Marktbeobachtung wiederfinden, in welcher wir zusätzlich mögliche Profiteure dieser Entwicklungen für Sie ,analysiert haben. Neben den aufgezeigten Folgen der drastisch eingeschränkten Privatsphäre sind es gerade die Folgen der immer weiter voranschreitenden Technisierung, die Beobachtern Sorgen bereiten. Immer mehr Arbeitsprozesse fallen der Automatisierung zum Opfer. Dabei wird vermutet, dass in nicht allzu fer¬ner Zukunft sogar Jobs in sogenannten Niedriglohnländern durch die Auto¬matisierung wegfallen könnten. Besonders die aktuelle Robotik-Forschung sowie die ersten sich im Einsatz befindenden Roboter, wie zum Beispiel jene in der Automobilfertigung, lassen erste derartige Tendenzen sicht¬bar werden. Was einst zur weltumspannenden Globalisierung geführt hat, könnte schneller als den meisten lieb sein dürfte zu neuen Problemen füh¬ren, gerade wenn man zusätzlich die rapide ansteigende Weltbevölkerung in die Betrachtung einbezieht. Sind diese Vermutungen zumindest aktuell noch Zukunftsmusik, so verbleibt zunächst das Positive der beschriebenen Wachstumsfelder für Unternehmen Und deren Anleger, die an der digitalen Revolution partizipieren können.

Dabei sollte ein weiterer Faktor nicht außer Acht gelassen werden. Gerade der durch die digitale Revolution und deren erweiterten Möglichkeiten der Informationsbeschaffung sowie durch neue Kommunkationskanäle verän¬derte Lebensstil, lässt dem Thema Nachhaltigkeit einen immer stärkeren Stellenwert zukommen Dabei steht neben emissionsarme• Automobilen und Fertigungen sowie einer nachhaltigen Landwirtschaft auch besonders die Produktion sauberer Energie im Fokus der Menschen und deren neuem Bewusstsein einer funktionierenden Welt. Die Zeiten, in denen es angesagt war, große Autos mit hohem Spritverbrauch zu besitzen, könnten vorbei sein. Nun rücken besonders emissionsarme Automobile und Elektroautos, wie jene von Tesla, immer weiter in den Fokus. Selbst die Möglichkeit des Car Sharing, der gemeinsamen Nutzung von Autos in Großstädten, wird im¬mer stärker nachgefragt. Zudem sind es immer neue Katastrophen wie der GAU von Fukushima, die aktuelle Jahrhundertdürre in Kalifornien mit einer Rekordzahl an Waldbränden und immer stärkere Schwankungen der Wet¬terbedingungen im Rahmen des Klimawandels, die zu einem Umdenken in den Köpfen der Bevölkerung sowie der Politik führen.

Im Rahmen des aktuellen und zuvor beschriebenen Wandels, der in bei-nahe jedem Bereich unseres täglichen Lebens Einzug hält, haben wir uns zum Ziel gesetzt, Ihnen einen Überblick über die Schwerpunkte des digita-len Wandels und des damit verbundenen Nachhaltigkeitsbewusstseins zu verschaffen. Die folgenden Branchen und Unternehmen haben dabei das Potenzial, die großen Gewinner des digitalen Wandels zu sein und aufgrund ihrer Ausrichtung sowie ihres Innovationsgeists von den Entwicklungen auch in Zukunft zu profitieren.

Mit dem immer stärkeren Zusammenwachsen der realen und virtuellen Welt in Zeiten einer zunehmenden Digitalisierung tritt die Wirtschaft immer näher an die Schwelle der vierten industriellen Revolution. Das Schlagwort, das dabei allgegenwärtig in der deutschen Industrie ist, lautet Industrie 4.0. Mit diesem Zukunftsprojekt, das von der deutschen Bundesregierung ins Leben gerufen wurde, soll durch die Förderung zukunftsgerichteter Investi¬tionen die Modernisierung der bislang sehr stark industriell geprägten Wirt¬schaft vorangetrieben werden. Besonders die Automatisierung, die Digitali¬sierung sowie die Robotisierung sollen innerhalb der Industrie bahnbrechen¬de Erneuerungen hervorrufen und die Arbeitswelt nachhaltig verändern.

Speziell sogenannte intelligente Fabriken rücken in den Fokus der Unter-nehmen, die sie auch im internationalen Vergleich weiterhin wettbewerbs¬fähig lassen sollen. Zu diesem Zweck wird die gesamte Wertschöpfungs-kette berücksichtigt. Während der Beschaffung, der Verteilung und der Fertigung werden die Daten in Echtzeit gesammelt, beobachtet, analysiert und genutzt, um Prozesse gezielter steuern zu können und mittels Verbin¬dungen zu Lagern und Kunden automatisch Bestellungen zu veranlassen. In diesem Zusammenhang kommt speziell Sensoren eine nicht unterzuord¬nende Rolle zu. Sie sind es, durch die die benötigten Daten gesammelt wer¬den können und die dementsprechend auch in Zukunft hohen Absatz erfah¬ren werden. Allein bei sogenannten „Smart Grids", zu Deutsch intelligenten Stromnetzwerken, wird der weltweite Umsatz mit Sensoren, nach einem Stand in 2014 von ca. 26 Milliarden Dollar, nach Angaben der US-Markt-



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