Mittwoch, 7. Oktober 2015

Handelsplan zum Erfolg


Handelsplan zum Erfolg

Author D.Selzer-McKenzie

Video: https://youtu.be/-nn_lCNf0Rw

Handelsplan zum Erfolg

Für nachhaltige Trading-Gewinne braucht es wesentlich mehr als nur ein gutes Einstiegs-Setup. Neben einer gewissen Erfahrung benötigen Anleger vor allem ein festes Regelwerk, das sie während ihrer gesamten Trading-Karriere begleitet. Hier finden Anleger die wich¬tigsten Punkte, die ein guter Handelsplan auf jeden Fall beinhalten sollte.

 

In den meisten Büchern und Zeitschriften sieht immer alles ganz einfach aus. Die zuhauf vorgestellten Trading-Stra-tegien versprechen kontinuierliche Gewinne in fast allen Märkten. Obwohl es noch nie so viele und auch gute Infor¬mationen zu dem Thema gab, endet die Börsenkarriere der allermeisten Trader trotzdem im finanziellen Desaster. Doch es geht auch anders.

Erfolgreiche Leistungssportler brauchen neben ihrem Talent ein langes und hartesTraining. Im Berufsleben ist es nicht anders. Beim Trading hingegen glauben viele Anle¬ger, dass die Lektüre einiger Bücher oder Recherchen im Internet ausreichen, um erfolgreich sein zu können. Dabei wird oft vergessen, dass die Marktteilnehmer an der Börse nicht nach ihrem Können eingeteilt werden. Jeder Anfän¬ger spielt direkt in der Champions League und tritt gegen

 

Profis an. Wer meint, hier ohne das nötige Fachwissen locker mitspielen zu können, wird sein blaues Wunder erleben. Deshalb ist eine fundierte Ausbildung auch an der Börse die Grundlage für alles.

Wissen ist Macht

Ohne Plan kann auch kein Erfolg erzielt werden. Nur das Wissen alleine reicht aber nicht aus. Gerade weil mittler¬weile so viele Trading-Tipps veröffentlicht werden, verliert man als Anleger schnell den Überblick. Jede Bewegung bietet die Chance auf Gewinne. Deshalb handeln viele Trader einfach munter drauf los. Das kann kurzfristig gut gehen, wird auf Dauer aber nicht zum Erfolg führen. Denn nur wenn Anleger beimTrading eine klare Strategie verfol¬gen, können sie im Laufe der Zeit erkennen, was gut oder schlecht läuft, welche Fehler s     __       _nd an welchen

Stellschrauben sie drehen müssen. JeoerTrader muss hart an sich arbeiten, um seinen ganz persönlichen Weg zum Erfolg zu finden. Wer dabei völlig planlos durch das Bör-senleben läuft, wird sich irgendwann verirren. Deshalb benötigt er alsTrader einen Handelsplan, der die folgenden Grundlagen enthalten sollte.

Vorarbeit leisten

Zunächst sollte er festlegen, an welchen Märkten und mit welchen Produkten er agieren will. Da die Möglichkeiten hier enorm sind, wird es etwas dauern, um herauszufin¬den, wo die jeweiligen Vor- und Nachteile liegen und was besser zu den persönlichen Zielen passt. Es ist wichtig, sich die Zeit zu nehmen und Spezialist auf dem eigenen Gebiet zu werden. Dies verspricht höhere Erfolgschancen als die Taktik, überall ein bisschen mitzumischen. Anleger müssen auch entscheiden, ob sie ganze Trends oder nur einzelne Bewegungen dieser Trends handeln wollen und auf wel-chen Trendebenen sie dabei agieren. Sie müssen festle-gen, ob sie den kleinen Trend im 5-Minuten-Chart handeln oder ob sie auf die Bewegungen im Wochenchart setzen. Entscheidend dafür ist unter anderem ihre zeitliche Ver-fügbarkeit beim Trading. Bei diesem Punkt werden extrem viele Fehler gemacht. Hilfreich dürfte daher sein, sich sehr ausführlich mit dem Thema Markttechnik zu befassen.

Trader sollten konkrete Setups für den Einstieg ent-wickeln. Sie sollten festlegen, wann und wie sie ihre Trades eröffnen wollen. Dabei müssen der Reifegrad und die einzelnen Phasen der jeweiligen Trends und Bewe¬gungen berücksichtigt werden. Es sollte vermieden wer¬den, der Erste zu sein, aber auch nicht erst einzusteigen, wenn jeder die Chance bereits erkannt hat. Die Märkte müssen über einen gewissen Zeitraum genau beobach¬tet werden und die Anleger müssen herausfinden, welche typischen Abläufe sie erkennen. Basierend darauf sollten sie bestimmte Setups testen. Sind diese erfolgsverspre¬chend, ist es empfehlenswert, die Voraussetzungen zum Einstieg so konkret wie möglich niederzuschreiben. Wenn ihr Setup dann auftritt, sollten sie einsteigen. Ganz egal, was die anderen sagen oder machen. Und ansonsten sollten sie nichts anderes mehr handeln.

Immer am Ball bleiben

Abwarten und Tee trinken nach erfolgtem Einstieg ist der Anfang vom Ende. Es ist wichtig, grundsätzlich nie ohne

 

Stoppkurs zu arbeiten und sich schon im Vorfeld einen genauen Plan zu machen, wann der Stopp wohin nachge-zogen und in welchem Fall der Trade aktiv beendet wer¬den soll. Der Plan muss immer genau eingehalten werden, gerade zu Beginn derTrading-Karriere darf es keinen Hand-lungsspielraum geben. Ansonsten werden die typischen menschlichen Gefühle wie Hoffnung oder Gier einen dicken Strich durch die Erfolgsrechnung machen. Der Plan muss durchgezogen werden und Anleger sollten sich nicht im Nachhinein ärgern, wenn sie dabei mal unglücklich ausgestoppt wurden. Der einzelne Trade muss ihnen völ¬lig egal sein, entscheidend ist immer nur die Summe aller Trades, die ausgeführt wurden.

Ein professionelles Risiko- und Positionsgrößen-Management ist essenziell. Der Wohlfühlverlust sollte ausgetestet werden, so dass man selbst nach zehn oder 15 Minus-Trades in Folge finanziell und auch mental (!) immer noch in der Lage ist, sich weiter an den eigenen Plan zu halten und das nächste Setup mit voller Überzeu¬gung zu handeln. Der Betrag muss festgelegt werden und es sollte niemals mehr riskiert werden — egal wie „sicher" man sich ist. Eine einzige Ausnahme kann alles zerstören. Gute Trader haben ihre Verluste immer im Griff, weil die Gewinne bei einer guten Strategie von ganz alleine kom-men. Die Risiken sollten zudem an die Marktverhältnisse angepasst werden. Hier sollten Anleger wie beim Auto-fahren agieren. Auf holprigen Landstraßen mit viel Ver¬kehr sollte vorsichtiger gehandelt werden, während auf frei befahrbaren Autobahnen das Gaspedal auch mal voll durchgedrückt werden kann — soweit es der Plan erlaubt.

Fleißarbeiten für die Karriere

Es sollte mit einem möglichst einfachen Handelsplan mit wenigen Märkten und Setups begonnen werden. Anleger werden schnell merken, dass es gar nicht so einfach ist, sich an die selbst aufgestellten Regeln zu halten. Wenn sie das über einen gewissen Zeitraum geschafft haben, sollten sie die genutzten Erfahrungen anwenden, um den Plan zu erweitern. Es ist empfehlenswert, ein Tagebuch zu führen, in dem alle Trades mit den wichtigsten Details aufgeführt werden und es sollten möglichst auch die Gedanken und Gefühle notiert werden. WennTrader das dann regelmäßig durcharbeiten, werden sie sehr schnell merken, was kon-kret zu ändern ist. Solche „Fleißarbeiten" sind aufwändig und oft auch nervig. Für dieTrading-Karriere kann das aber

den entscheidenden Kick bringen.

 

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