Handelsplan zum Erfolg
Author D.Selzer-McKenzie
Video: https://youtu.be/-nn_lCNf0Rw
Handelsplan zum Erfolg
Für nachhaltige Trading-Gewinne braucht es wesentlich mehr
als nur ein gutes Einstiegs-Setup. Neben einer gewissen Erfahrung benötigen
Anleger vor allem ein festes Regelwerk, das sie während ihrer gesamten
Trading-Karriere begleitet. Hier finden Anleger die wich¬tigsten Punkte, die
ein guter Handelsplan auf jeden Fall beinhalten sollte.
In den meisten Büchern und Zeitschriften sieht immer alles
ganz einfach aus. Die zuhauf vorgestellten Trading-Stra-tegien versprechen
kontinuierliche Gewinne in fast allen Märkten. Obwohl es noch nie so viele und
auch gute Infor¬mationen zu dem Thema gab, endet die Börsenkarriere der
allermeisten Trader trotzdem im finanziellen Desaster. Doch es geht auch
anders.
Erfolgreiche Leistungssportler brauchen neben ihrem Talent
ein langes und hartesTraining. Im Berufsleben ist es nicht anders. Beim Trading
hingegen glauben viele Anle¬ger, dass die Lektüre einiger Bücher oder
Recherchen im Internet ausreichen, um erfolgreich sein zu können. Dabei wird
oft vergessen, dass die Marktteilnehmer an der Börse nicht nach ihrem Können
eingeteilt werden. Jeder Anfän¬ger spielt direkt in der Champions League und
tritt gegen
Profis an. Wer meint, hier ohne das nötige Fachwissen locker
mitspielen zu können, wird sein blaues Wunder erleben. Deshalb ist eine
fundierte Ausbildung auch an der Börse die Grundlage für alles.
Wissen ist Macht
Ohne Plan kann auch kein Erfolg erzielt werden. Nur das
Wissen alleine reicht aber nicht aus. Gerade weil mittler¬weile so viele
Trading-Tipps veröffentlicht werden, verliert man als Anleger schnell den
Überblick. Jede Bewegung bietet die Chance auf Gewinne. Deshalb handeln viele
Trader einfach munter drauf los. Das kann kurzfristig gut gehen, wird auf Dauer
aber nicht zum Erfolg führen. Denn nur wenn Anleger beimTrading eine klare
Strategie verfol¬gen, können sie im Laufe der Zeit erkennen, was gut oder schlecht
läuft, welche Fehler s __ _nd an welchen
Stellschrauben sie drehen müssen. JeoerTrader muss hart an
sich arbeiten, um seinen ganz persönlichen Weg zum Erfolg zu finden. Wer dabei
völlig planlos durch das Bör-senleben läuft, wird sich irgendwann verirren.
Deshalb benötigt er alsTrader einen Handelsplan, der die folgenden Grundlagen
enthalten sollte.
Vorarbeit leisten
Zunächst sollte er festlegen, an welchen Märkten und mit
welchen Produkten er agieren will. Da die Möglichkeiten hier enorm sind, wird
es etwas dauern, um herauszufin¬den, wo die jeweiligen Vor- und Nachteile
liegen und was besser zu den persönlichen Zielen passt. Es ist wichtig, sich
die Zeit zu nehmen und Spezialist auf dem eigenen Gebiet zu werden. Dies
verspricht höhere Erfolgschancen als die Taktik, überall ein bisschen
mitzumischen. Anleger müssen auch entscheiden, ob sie ganze Trends oder nur
einzelne Bewegungen dieser Trends handeln wollen und auf wel-chen Trendebenen
sie dabei agieren. Sie müssen festle-gen, ob sie den kleinen Trend im
5-Minuten-Chart handeln oder ob sie auf die Bewegungen im Wochenchart setzen.
Entscheidend dafür ist unter anderem ihre zeitliche Ver-fügbarkeit beim Trading.
Bei diesem Punkt werden extrem viele Fehler gemacht. Hilfreich dürfte daher
sein, sich sehr ausführlich mit dem Thema Markttechnik zu befassen.
Trader sollten konkrete Setups für den Einstieg ent-wickeln.
Sie sollten festlegen, wann und wie sie ihre Trades eröffnen wollen. Dabei
müssen der Reifegrad und die einzelnen Phasen der jeweiligen Trends und
Bewe¬gungen berücksichtigt werden. Es sollte vermieden wer¬den, der Erste zu
sein, aber auch nicht erst einzusteigen, wenn jeder die Chance bereits erkannt
hat. Die Märkte müssen über einen gewissen Zeitraum genau beobach¬tet werden
und die Anleger müssen herausfinden, welche typischen Abläufe sie erkennen.
Basierend darauf sollten sie bestimmte Setups testen. Sind diese
erfolgsverspre¬chend, ist es empfehlenswert, die Voraussetzungen zum Einstieg
so konkret wie möglich niederzuschreiben. Wenn ihr Setup dann auftritt, sollten
sie einsteigen. Ganz egal, was die anderen sagen oder machen. Und ansonsten
sollten sie nichts anderes mehr handeln.
Immer am Ball bleiben
Abwarten und Tee trinken nach erfolgtem Einstieg ist der
Anfang vom Ende. Es ist wichtig, grundsätzlich nie ohne
Stoppkurs zu arbeiten und sich schon im Vorfeld einen
genauen Plan zu machen, wann der Stopp wohin nachge-zogen und in welchem Fall
der Trade aktiv beendet wer¬den soll. Der Plan muss immer genau eingehalten
werden, gerade zu Beginn derTrading-Karriere darf es keinen Hand-lungsspielraum
geben. Ansonsten werden die typischen menschlichen Gefühle wie Hoffnung oder
Gier einen dicken Strich durch die Erfolgsrechnung machen. Der Plan muss
durchgezogen werden und Anleger sollten sich nicht im Nachhinein ärgern, wenn
sie dabei mal unglücklich ausgestoppt wurden. Der einzelne Trade muss ihnen
völ¬lig egal sein, entscheidend ist immer nur die Summe aller Trades, die
ausgeführt wurden.
Ein professionelles Risiko- und Positionsgrößen-Management
ist essenziell. Der Wohlfühlverlust sollte ausgetestet werden, so dass man
selbst nach zehn oder 15 Minus-Trades in Folge finanziell und auch mental (!)
immer noch in der Lage ist, sich weiter an den eigenen Plan zu halten und das
nächste Setup mit voller Überzeu¬gung zu handeln. Der Betrag muss festgelegt
werden und es sollte niemals mehr riskiert werden — egal wie „sicher" man
sich ist. Eine einzige Ausnahme kann alles zerstören. Gute Trader haben ihre
Verluste immer im Griff, weil die Gewinne bei einer guten Strategie von ganz
alleine kom-men. Die Risiken sollten zudem an die Marktverhältnisse angepasst
werden. Hier sollten Anleger wie beim Auto-fahren agieren. Auf holprigen
Landstraßen mit viel Ver¬kehr sollte vorsichtiger gehandelt werden, während auf
frei befahrbaren Autobahnen das Gaspedal auch mal voll durchgedrückt werden
kann — soweit es der Plan erlaubt.
Fleißarbeiten für die Karriere
Es sollte mit einem möglichst einfachen Handelsplan mit
wenigen Märkten und Setups begonnen werden. Anleger werden schnell merken, dass
es gar nicht so einfach ist, sich an die selbst aufgestellten Regeln zu halten.
Wenn sie das über einen gewissen Zeitraum geschafft haben, sollten sie die
genutzten Erfahrungen anwenden, um den Plan zu erweitern. Es ist
empfehlenswert, ein Tagebuch zu führen, in dem alle Trades mit den wichtigsten
Details aufgeführt werden und es sollten möglichst auch die Gedanken und
Gefühle notiert werden. WennTrader das dann regelmäßig durcharbeiten, werden
sie sehr schnell merken, was kon-kret zu ändern ist. Solche
„Fleißarbeiten" sind aufwändig und oft auch nervig. Für
dieTrading-Karriere kann das aber
den entscheidenden Kick bringen.
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