Trading: Optimierte Einstiege finden
Author D.Selzer-McKenzie
Video: https://youtu.be/QPRXOY4Ecko
Optimierte Einstiege finden
Pocket Pivots sind Einstiegspunkte, die vom erfolgreichen
Trader Dr. Chris Kacher entwickelt wur¬den. Sie entstehen, wenn ein Aufwärtstag
ein höheres Volumen als alle Abwärtstage innerhalb der vergangenen zehn
Handelssitzungen aufweist. Immer wieder lässt sich beobachten, dass solche
Signale den Startschuss für dynamische Aufwärtsbewegungen darstellen. Mithilfe
einer zusätzlichen Filterbedingung lässt sich das Setup sogar noch verbessern.
Pocket Pivots sind bestimmte Szenarien im Kurschart, die
vergleichsweise selten auftreten, aber eine hohe Signi¬fikanz für die weitere
Kursbewegung aufweisen. Der bekannte Trader Dr. Chris Kacher nutzte diese
Technik, um Aktien zu finden, die über hohes Potenzial verfügten. Wäh¬rend er
eine Vielzahl an Wertpapieren untersuchte, die sich im Laufe der Zeit
überdurchschnittlich gut entwickelten, fand er immer wieder das
Pocket-Pivot-Muster als eines der frühen Anzeichen für die spätere Kursrallye.
Kennzeichen von Pocket Pivots
Pocket Pivots haben genaue Kriterien. Sie entstehen, wenn
ein Aufwärtstag ein höheres Volumen als alle Abwärtstage innerhalb der
vergangenen zehn Handelssitzungen auf¬weist. Dieses hohe Volumen ist ein Zeichen
dafür, dass institutionelle Investoren den Basiswert in hohem Maße
akkumulieren, also aufkaufen. Dadurch, dass das Volumen höher als an den
jüngsten Abwärtstagen sein muss, wird insbesondere sichergestellt, dass die
Käufe nicht nur das technische Pendant zu einem vorhe¬rigen Abverkauf mit
ebenso hohem oder noch höherem Volumen dar¬stellen. In diesem Fall würde es
sich schließlich nicht um eine tatsächliche Netto-Akkumulation handeln.
Pocket Pivots im Kurschart
Bild 1 zeigt alle Pocket Pivots bei der Aktie von Fresenius
im Zeitraum von September 2014 bis Januar 2015. Insgesamt qualifizieren sich in
die¬sem Zeitraum sieben Handelstage als Pocket Pivots. Zusammengefasst ergaben
sich diese Ergebnisse für die nachfolgende Kursbewegung:
• In zwei
Fällen folgte eine Seit- oder Abwärtsbewegung (08. Oktober und 03. Dezember
2014)
• In einem Fall
folgten moderate Kursgewinne (21. November 2014)
• In vier
Fällen folgten deutliche Kursgewinne in Höhe von min¬destens zehn Prozent (17.
Oktober und 16. Dezember 2014, 12. und 15. Januar 2015).
FRESENIUS SE+CO.KGAA O.N. 056,74 -0,76 -1,32%
(vMoving Average Simple [Close, 50, Nein] 54,99 +0.09
+0,170. {FRE GER} Moving Average Simple(2) [Close, 200, Nein] 45,52 +0,1 +0,22
{FRE GER}
48,00 46,00 44,00 42,00 40,00 38,00 36,00
B1) Pocket Pivots bei Fresenius SE
Bild 1 zeigt alle Pocket Pivots bei der Aktie von Fresenius
im Zeitraum von September 2014 bis Januar 2015. Dies sind Auf-wärtstage, an
denen das Handelsvolumen (unterer Chartbereich) höher war als an allen
Abwärtstagen der vorherigen zehn Handelssitzungen. Unabhängig von der
Tagesbewegung zeigen die dunkelgrauen Volumen-Balken ein im Vergleich zum
Vortag höheres, die hellgrauen Balken dagegen ein niedrigeres Volumen.
Insgesamt qualifizieren sich sieben Han¬delstage als Pocket Pivots.
Quelle: www.tradesignalonline.com; Stand.: 21.05.2015
FRESENIUS SE+CO.KGAA O.N. 0:56,74 -0,76 -1,32%
i-vMoving Average Simple [Close, 50, Nein] 54,99 ,0.09
+0,17°.,. {FRE GER)
:.'Moving Average Simple(2) [Close, 200, Nein] 45.52 +0,1
+0,22% {FRE GER}
I 48,00
46,00
Optimierte Pocket Pivots
Pocket Pivots haben in der Vergangen¬heit oft frühzeitig auf
spätere große Gewinner-Aktien aufmerksam ge¬macht. Allerdings treten, wenn man
entsprechend viele Aktien analysiert, vergleichsweise viele Handelssignale auf,
die kaum alle umgesetzt werden können. Eine Idee ist es daher, einen
zusätzlichen Filter anzuwenden, der nur die besten Signale ermittelt.
Ein solcher Filter können soge¬nannte „Retracement
Gaps" sein. Dieser Begriff bezeichnet ein Char-tbild, in dem die Tiefs der
aktuellen Konsolidierung höher liegen als die Hochs der vorherigen
Konsolidierung. Retracement Gaps gelten als Zeichen für einen massiven
Aufwärtstrend. Denn wenn eine Aktie so stark steigt, dass sie nicht einmal
am tiefsten Punkt innerhalb eines Rücksetzers auf den
höchsten Punkt des vorherigen Aufwärtsschubs zurück¬fällt, so ist zu vermuten,
dass dieser Wert in besonderemMaße von institutionellen Investoren gekauft
worden ist. Obwohl die Beschreibung der Retracement Gaps etwas kompliziert
klingen mag, so sind sie im Chart dafür umso leichter zu erkennen. Bild 2 zeigt
das Retracement Gap anhand des gleichen Charts der Fresenius-Aktie wie in Bild
1. Der durch die waagerechten Linien markierte Kurs¬bereich bildet die besagte
Lücke zwischen dem Hoch des vorherigen und dem Tief des aktuellen
Aufwärtsschubs. Je größer dieser Bereich, desto stärker die Bewegungs¬dynamik
der Aktie.
Bild 2 zeigt zudem die verbleibenden zwei Pocket Pivots, die
nach Ausbildung des Retracement Gaps ent¬standen. DerTag am Tief der
Konsolidierung war ebenfalls ein Pocket Pivot. Jedoch war hier noch nicht
absehbar, ob
Produkt
WAVE Unlimited WAVE XXL WAVE XXL WAVE XXL
48,00 Trading-Idee
Um alsTrader mit Hebelprodukten an
46,00 den potenziellen Kursbewegungen
nach optimierten Pocket Pivots zu par-
-------
44,00 tizipieren, bietet sich ein
vergleichs-
42,00 weise einfacher Handelsansatz an.
Die größere Herausforderung dieses
40,00 Setups liegt dagegen im Aufspüren
des Musters und der Geduld, auf den richtigen Moment warten
zu können.
Bildet eine Aktie einen optimierten Pocket Pivot aus, können
Trader direkt zur Eröffnung des Folgetags einstei¬gen. Als Handelsinstrument
bietet sich ein Hebelprodukt an, dessen Knock¬out möglichst nah unterhalb
desTiefs des Pocket Pivot liegt, damit sich im Gewinnfall ein ausreichend hoher
Hebel bietet.
Bild 3 zeigt exemplarisch den Einstieg anhand des ersten
Pocket Pivots aus Bild 2. Konkret bot sich hier ein WAVE, WAVE XXL oder WAVE
Unlimited mit Knock-out beziehungsweise Stopp-Loss zwischen 42 und 44 Euro an.
Denn sobald der Kurs der Fresenius-Aktie unter das Tief des Pocket Pivots
fällt, ist die Trade-Idee hinfällig; erfolgte bis dahin kein Knock-out, sollten
Trader das Hebelprodukt zum verbleibenden Wert verkaufen.
Bild 3 zeigt den weiteren Verlauf des Trades. Die Aktie
legte über mehrereTage deutlich zu und bildete noch einen Pocket Pivot aus
(siehe Markierung in Bild 2). Trader konn¬ten den Stopp beim gewählten
Hebelprodukt entsprechend an die jeweiligen Tagestiefs nachzie¬hen und den
Trade bis zum 22. Januar halten. An diesem Tag erfolgte eine Gegenbewegung, die
bei diesem Stopp-Management den Ausstieg triggerte (markierte Kerze in Bild 3).
Positions-Trader, die mit weiter ent¬ferntem Stopp-Abstand handelten, konnten
das gewählte Hebelprodukt über den Rücksetzer hinaus halten und die
Anschlussbewegung der Aktie
auf mehr als 50 Euro mitnehmen.
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