Montag, 17. August 2015

Agnes von Poitou 1025-1077


Agnes von Poitou 1025-1077

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/QlJUTsBQg9c

Die allzu fromme Kaiserin

Agnes von Poitou um 1025-1077

 

Großer Gott! Die fromme Kaiserin Agnes wal ihrer großen Verantwortung gerecht werden a einen Papst benennen, der würdig war, als Std vertreter Gottes auf Erden zu wirken. Sie wol es aber zu gut machen, konnte sich deshalb nig entscheiden - und nun gab es zwei Päpste' ihr klar wurde, dass allein ihr Zögern für die diplomatische Dilemma allererster Güte %I antwortlich war, beschloss Agnes, sich aus I ersten Reihe der weltlichen Entscheidungst ger zurückzuziehen. Sie nahm den Schleier u verlegte damit ihren Lebensmittelpunkt in d geistlichen Bereich, freilich ohne gleich Nor zu sein.

Die nicht nur für Agnes, sondern für die samte Christenheit missliche Situation, dass r zwei Nachfolger Petri miteinander konkurri ten, war tatsächlich die Folge des allzu passii Regierungsstils der Kaiserwitwe. Nachdem ser Heinrich III. unübersehbar den Anspn des deutschen Königtums auf Mitsprache bei der Papstwahl terstrichen hatte, indem er seinen Favoriten auf den Stuhl P beförderte, erwarteten nach seinem Tod im Jahr 1056 alle. c seine Frau diese Tradition fortsetzen würde. Doch als Ag schwieg, erhob man in Rom kurzerhand Stephan IX. zum Pa Dass die Kaiserin dies ohne Widerspruch hinnahm, ermunt die Päpste, einen eigenständigen Weg einzuschlagen, was u

Papst Nikolaus II. 1059 zu einem Papstwahldekret führte, das deutschen König nur noch am Rande erwähnte. Nach Nikol

Tod im Juli 1061 kam es nun umso mehr darauf an, den Entsc

dungsanspruch des deutschen Königtums erneut deutlich zu chen. Daher drängten die deutschen Fürsten Agnes zu hanc

doch es vergingen über zwei Monate, in denen sie sich nicl einem Entschluss durchringen konnte. Der römische Klerus schneller als die Kaiserin und bestimmte schließlich einen P Auf Druck des deutschen Adels wurde vier Wochen späte

 

P STWAHL

.2chdem die deutschen Könige eine Zeitlang großen Einfluss auf Papstwahl gehabt hatten, markierte das Papstwahldekret von 759 einen Wendepunkt. Es bestimmte, dass der Papst vorrangig - den Kardinälen gewählt werden sollte. Dieses Vorrecht wurde -9 zum Exklusivrecht, und seitdem erfolgt die Papstwahl aus-:_7‘iießlich durch Kardinäle. Heute sind von etwa 200 Kardinälen etwa 120 jünger als 8o Jahre und damit wahlberechtigt.

 

..:-,-zenpapst in sein Amt eingeführt, und diese Situation konnte nicht ertragen.

Schon ihre Ehe mit Heinrich III. stand unter keinem guten 1:4[72=. denn Agnes und Heinrich mussten sich von Beginn an den :ri-,.-urf einer inzestuösen Verbindung gefallen lassen - beide Nachkommen Heinrichs I. Nachdem Agnes im Alter von ',ihren Witwe geworden war, machte sie während der Regent-ih:7Z: für ihren minderjährigen Sohn, den späteren Kaiser Hein¬-r IV. (s. S. 88), allzu oft den Eindruck, mit den von ihr verlang-eltlichen Entscheidungen überfordert zu sein. So dürfte es se eine angenehme Vorstellung gewesen sein, dass nach ihrer itme:ernahme ihr Vertrauter, Bischof Heinrich von Augsburg, in Rz-cjerungsverantwortung stehen und den elfjährigen Sohn bis zrz Dlljährigkeit politisch begleiten würde.

_-cri fünf Monate später aber folgte der

7-2 Rückschlag für die Kaiserin. Im Früh-wurde der junge Thronfolger nahe _.pinsel St. Suidbertswerth (dem späte-::-rswerth, das heute zu Düsseldorf ge-Erzbischof Anno von Köln entführt war auch Heinrich von Augsburg

-          :et. denn es galt als ungeschriebenes dass derjenige die Macht besaß, der

-          -2 in der Gewalt hatte. Eine energisch _ -.de und hartnäckige Regentin, wie eise Theophanu (s.S. 46) 70 Jahre aue in einer solchen Situation sicher --r-,:igesetzt, die Macht zurückzuerhal-- König zu befreien - und nicht zu - den eigenen Sohn wiederzube-Agnes war anders. Sie wollte nur --en tiefen Wunsch nach einem Le-

 

ben in Frömmigkeit erfüllen: einem Brief an die Äbtissin 1 Klosters Fruttuaria (bei Tur bat sie um Aufnahme. In ih Familie wäre der Schritt ins KI ter keine Neuheit gewesen, de schon ihr Vater Herzog Wilh< von Aquitanien und Poitou hz ebenso wie ihre Mutter alle litik und Weltlichkeit hinter s

gelassen.

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Agnes hatte also zumindest

sich selbst eine wichtige Entscheidung getroffen - aber ein< mehr gelang es ihr nicht, sie in die Tat umzusetzen. Auf eindri liches Bitten ihrer Umgebung am Königshof blieb sie doch Deutschland und erfüllte ihre Rolle als Leiterin des Königsh ses der Salier. Inwiefern sie in der folgenden Zeit versuchte. ren Sohn aus der Macht Annos von Köln zu befreien, lassen spärlichen Quellen nicht erkennen, aber im März 1065 trat sie der Seite des 14-jährigen - und damit erwachsenen - Königs der mit dem Empfang der Schwertleite selbständig die Regien übernahm.

Nun war Agnes endgültig von der Verantwortung befreit. 1 Urteil ihrer Zeitgenossen über ihre Regierungszeit fiel deut] aus. Adam von Bremen beklagte, dass diese Jahre »zum grol Schaden des Reiches« gewesen seien, und ein Mönch und C1 nist schrieb, dass sie sich »von den Ratschlägen dieser und je leicht bestimmen« ließ. Doch diese unselige Zeit war nun vor und Agnes reiste umgehend nach Rom, wo sie nicht als Herrsc rin, sondern als demütige Büßerin in einem groben Wollgew Einzug hielt. Für die nächsten Jahre stellte sie sich voll und g in den Dienst des Papsttums - möglicherweise, um so den vor verursachten Schaden wiedergutzumachen. Während des be nenden Investiturstreits stand sie am Ende gar gegen ihren S Heinrich IV. auf der Seite Papst Gregors VII.

In dieser letzten Lebensphase hatte Agnes das erreicht, wa: sich immer gewünscht hatte: Sie lebte im Kloster und konnte sowohl ihrem Bedürfnis nach Frömmigkeit hingeben als aucf Reform des Papsttums unterstützen. Ihr Einsatz wurde belo Sie wurde in einer Seitenkapelle des alten Petersdoms beiges an der Seite der angeblichen Tochter des Petrus - und dam nah an dem Apostel, wie es für einen Laien nur möglich war



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