Sonntag, 16. August 2015

Fahrrad Kettenschaltung Reparatur


Fahrrad Kettenschaltung Reparatur

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/YVJiu9cNZbo

Die Schaltung eines Fahrrades mit Kettenschaltung ist ein System. Dieses setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: Schaltwerk, Umwerfer, Schaltgriffe, Schaltzüge, Kettenblätter, Kassette (oder Freilaufzahnkranz).Wie bei jedem System kann dessen gesamte Funktion auch hier durch eine einzige fehlerhafte Komponente beeinträchtigt werden.

Auch die Kette und sogar das Innenlager haben Einfluss auf die Funktion der Schaltung, wer¬den jedoch an anderer Stelle behandelt, ebenso wie die Kettenblätter.

Denken Sie in jedem Fall daran, dass im Zeitalter der Neun- oder Zehn-fachschaltung (d.h., die Kassette umfasst neun oder zehn Ritzel) die Spielräume wortwörtlich gering gewor¬den sind. Insbesondere ist es proble¬matisch, Komponenten verschiedener Hersteller oder Gruppen miteinander zu mischen. Beachten Sie die Kompatibili¬tätstabellen des jeweiligen Herstellers bzw. konsultieren Sie Ihren Händler.

 

Abb. 15.1. Der Antriebsstrang eines modernen Rennrades mit 27 Gängen

Schaltsysteme arbeiten heutzuta¬ge mit einer Indexfunktion, d.h. der Schaltgriff rastet für jeden Gang exakt ein. Friktionsschaltungen, bei denen der Fahrer mit Gefühl (und Gehör) selbst die richtige Stellung des Schaltgriffs be¬stimmen muss, finden sich nur noch sehr selten.

Schaltgriffe können in sehr unter-schiedlichen Ausführungen auftreten (Unterrohr- oder Daumenhebel,Tasten, Drehgriffe bzw. Kombigriffe, bei denen mit dem Bremshebel gleichzeitig auch geschaltet wird), doch das Prinzip bleibt immer gleich.

 

Das Schaltwerk hat zwei Aufgaben — die Kette von einem Ritzet auf das nächste zu führen und gleichzeitig den Leer-trum der Kette (den unbelasteten Teil der Kette im Rücklauf zwischen Ketten¬blatt und Kassette) stramm zu halten.

 

Abb.15.2. Das Schaltwerk - ein komplexes Gebilde

 

Abb. 15.3. Die Kette beim Übersteigen von einem Ritzel auf ein anderes

Es weist diverse Gelenke auf und reagiert daher empfindlich auf Ver¬schmutzung bzw. einen Mangel an Schmierung. Ferner können die Schalt¬rollen (die beiden Zahnrädchen der

Schwinge des Schaltwerks) bzw. deren Lager verschleißen.

Theoretisch kann auch eine der drei Federn eines Schaltwerks ihre Spannkraft verlieren oder brechen. Die eine dieser Federn sitzt im Parallelogramm (siehe Abb.15.2.), die beiden anderen drehen jeweils das gesamte Schaltwerk bzw.die Schwinge nach hinten.

Es gibt Schaltwerke, bei denen die Parallelogrammfeder die Schaltschwin¬ge nach außen drückt (in Richtung auf das kleinste Ritzel), und solche, bei denen die Feder nach innen drückt (sog. Paradox-Technik). Wir gehen im Folgenden von einer nach außen drü¬ckenden Feder aus. Wenn Sie ein Para¬dox-Schaltwerk haben, müssen Sie ent¬sprechend umdenken und ggf. das Begriffspaar ,großes Ritzel/kleines Rit-zel' (bzw. ,höchster Gang/niedrigster Gang') passend umdrehen.

Am Schaltwerk gibt es drei Ein-stellvorrichtungen:

         die Schraube an der Rückseite des Schaltwerkes (in der Nähe des Befes¬tigungsbolzens) zur Einstellung des sog. Umschlingungswinkels,

         ein Schraubenpaar, meist mit H/L bezeichnet, mit dem die Anschläge

 

Abb.15.5. Kette liegt auf dem kleinsten Ritzel. Die Schaltwerkschwinge steht weiter hinten, um die zusätzliche, freigewordene Kettenlänge zu kom-pensieren.

Abb. 15.7. Zusätzlicher Zuglängeneinsteller am Unterrohr eines Rennrades.

des Schaltwerks begrenzt werden; diese Schrauben sitzen an der Rück¬seite des Schaltwerkkörpers, etwas tiefer als die Umschlingungswinkel-schraube,

         eine Zuglängenstellschraube für den Schaltzug, die sich wiederum etwas unterhalb der Anschlagsbegren-zungsschrauben findet.

Prinzipiell wird die Schaltung mit der Zuglängeneinstellung justiert, d.h. das

 

Abb. 15.6. Am Zuglängenverstelle- -E - eigentliche Einstellen der hinteren S:- s- •

Abb.15.8. Drehschaltgriff mit Zuglänge- ,

Schaltwerk passend zu den ei-:, Ritzeln synchronisiert, so dass Schaltwerk bei jeder Raste de3 7 ' genau mit dem jeweiligen Ritze - . tet und die Kette daher sauber auf sem läuft.

Auch wenn von den drei Ei vorrichtungen des Schaltwerks Umschlingungswinkel meist geringsten unmittelbaren Effekt auf Funktion der Schaltung hat, lohnt sich unbedingt, auch diesen k einzustellen.

Zuvor muss jedoch immer gestellt sein, dass die Anschlagbemme-zung korrekt steht, da sonst bestirre Gänge u.U. nicht erreicht werden komm

Einstellen der

Schaltwerkanschläge

Diese Tätigkeit fällt an nach Montage eines neuen Schaltwerks oder einem Tausch des Hinterrades bzw. evtl. auch der Kassette. Stellt sich unmittelbar nach einem Sturz heraus, dass die Anschläge nicht mehr passen, ist höchstwahrscheinlich das Schaltwerk und/oder das Ausfallende verbogen oder beschädigt. Bei einem Stahlrah¬men kann die Werkstatt Ihnen das Aus¬fallende richten. Speziell bei Leichtme¬tallrahmen lässt sich die Schaltwerkauf-nahme häufig separat austauschen. Ist dies bei einem Leichtmetallrahmen nicht der Fall, haben Sie ein Problem, da ein Rückverformen hier Bruchgefahr oedeutet. Notfalls müssen Sie das Schaltwerk mittels eines Adapters anschlagen. Es gibt auch eine Kompo-lentengruppe, bei der das Schaltwerk an der Achse befestigt wird, nicht am

ahmen. Auch ein Übergang auf diese Gruppe (Saint) wäre in diesem Fall eine _ösung,wenn Sie sehr an dem Rahmen längen.

 

Werkzeug und Ausrüstung:

         Schraubendreher (klein bzw. Kreuz¬schlitz)

Vorgehensweise:

1.        Hängen Sie das Rad in den Repara¬turständer.

2.        Schalten Sie bei drehenden Kurbeln auf das kleinste Ritzel.

3.        Gelingt dies nicht, drehen Sie die H-Schraube des Schraubenpaares schrittweise weiter heraus und wiederholen ab Schritt 2. Bei unmar-kierten Schrauben probieren Sie aus, bei welcher der beiden Schrauben Herausdrehen den gewünschten Effekt bringt.

4.        Entspannen Sie den Schaltzug mit dem Zuglängeneinsteller von Schalt¬werk und / oder Schaltgriff, bis er durchhängt. Notfalls lösen Sie die Klemmung des Schaltzugs am Schaltwerk.

5.        Drehen Sie wiederum - langsam und vorsichtig - die Kurbeln.

6.        Fällt die Kette jetzt vom kleinsten Rit¬zet nach außen ab, müssen Sie die H-Schraube jeweils in kleinen Schritten hineindrehen und ab Schritt 5 wiederholen, bis die Kette auf dem

 

Ritze! liegen bleibt. Schalten Sie - bei drehenden Kurbeln - anschließend sicherheitshalber auch auf alle übri¬gen Kettenblätter.

7.        Spannen Sie den Schaltzug wieder und wiederholen Sie die Schritte 2 ¬6 analog auf dem größten Ritzet, wobei Sie Korrekturen an der L-Schraube vornehmen und am frei-liegenden Teil des Schaltzugs kräftig seitlich ziehen, um ein Ablaufen der Kette vom größten Ritzel in Richtung auf die Speichen zu provozieren (das der L-Anschlag jedoch verhindern muss).

Anmerkung: Die H-/L-Schrauben kor-rodieren gern, weil sie selten bewegt werden, unlösbar im Schaltwerkkörper fest. Präventiv können Sie dies verhin-dern, indem Sie die Schrauben ganz herausdrehen und das Gewinde mit Montagepaste behandeln, bevor Sie die Schrauben wieder einsetzen.

Sitzen die Schrauben aber fest und hilft auch Kriechöl nicht:

Falls die Anschläge zu weit stehen, können Sie das Schaltwerk weiter fahren, wenn Sie mit dem Risiko leben können, dass Ihnen die Kette bei verstellter Schal¬tung nach innen oder außen abläuft.

Stehen die Anschläge dagegen zu eng - und Sie wollen nicht auf Gänge verzichten - können Sie mit Minidrill und kleinem Schleifkörper innerhalb des Schaltwerkparallelogramms die dort vorstehende H- bzw. L-Schraube durch Abschleifen passend kürzen.

Wenn Sie Perfektionist (und Fili-granarbeiter) sind, können Sie natürlich auch versuchen, die Schrauben auszu¬bohren und durch neue zu ersetzen.

Einstellen des

Umschlingungswinkels

 

kel möglichst groß sein. Je mehr Kon-takt die Kette zum Ritzet hat, desto mehr verteilen sich die Kräfte.

Werkzeug und Ausrüstung:

         Schraubendreher (klein bzw. Kreuz-schlitz)

Vorgehensweise:

1.        Hängen Sie das Rad in den Repara-turständer.

2.        Schalten Sie auf das größte Ritzel.

3.        Drehen Sie die Kurbeln und drehen Sie gleichzeitig die Schraube zur Ein¬stellung des Umschlingungswinkels in kleinen Schritten heraus. Das Schaltwerk schwenkt allmählich nach vorn und die Führungsrolle damit dichter an das Ritzel heran.

4.        Sobald Geräusche auftreten, weil die Zähne der Führungsrolle Kontakt mit denen der Kassette bekommen, dre¬hen Sie die Einstellschraube in klei¬nen Schritten gerade so weit wieder herein, bis Geräuschentwicklung nicht mehr auftritt.

Schalten Sie sicherheitshalber nach-einander auch auf alle anderen Rit-zel um zu prüfen, dass auch hier Geräusche nicht auftreten. Anson¬sten wiederholen Sie ab Schritt 4.

Anmerkung: Manche Schaltwe-• --

steller haben geringfügig abwe         -

de Vorstellungen bzgl. der Einst.: des Umschlingungswinkels.Liegt = ¬von Ihnen gekauften Schaltwer• anderslautende Einstellanweisur halten Sie sich hieran.

Einstellen der Schalturxj_

Diese Arbeit fällt zwingend nach jeckem Lösen der Klemmung des Schaltroges am Schaltwerk an. Sie kann erforde-idli werden nach einem Wechsel wr3r, Hinterrad oder Kassette und ist er,-sonsten immer notwendig, wenr ge

                                                           Schaltung nicht mehr sauber arbeitet Geräuschentwicklung, Kette springt zwischen Gängen hin und her, erreicht gestimmte Ritzel - meist das größte ¬nicht).

Als normale Ursache für eine geringfügig verstellte Schaltung kommt nur eine Längung bzw. ein Setzen des Schaltinnen- bzw. -außenzugs in Frage, und dies kann eigentlich nur kurz nach einer Arbeit am Zug (z.B. Montage eines neuen Zuges) auftreten. Die einfache Abhilfe stellt in diesem Fall ein Nach¬spannen des Zuges dar. Hierzu verdre-nen Sie den Zuglängenversteller am Schaltwerk in kleinen Schritten gegen den Uhrzeigersinn, bis die Schaltung hin-ten wieder ordnungsgemäß arbeitet. Ist Ihr Schaltgriff ebenfalls mit einem Zuglängenversteller ausgestattet, kön¬nen Sie die Arbeit auch hieran und damit sogar während der Fahrt ausführen.

Ist die Schaltung nach einem Sturz plötzlich verstellt, beachten Sie die Hin¬weise eingangs des Abschnitts ,Einstel¬len der Schaltwerkanschläge:

Lässt sich die Schaltung trotz aller Nachstellbemühungen immer nur in die eine oder die andere Richtung zu Konsistenter Funktion bewegen (Her¬auf- oder Zurückschalten), nicht aber in                      beide Richtungen, liegt dies wahr-scheinlich an einem schwergängigen Schaltzug. Bauen Sie ihn aus und fetten Sie ihn. Besonders kritisch ist der Bogen zwischen Kettenstrebe und Schaltwerk. Vergessen Sie auch die Umlenkplatte unter dem Innenlager beim Reinigen und Schmieren nicht!                                    

                                                                                  Grundeinstellung der

Schaltung                                                              

                                                                                                                                             Abb.15.17. Klemmen des Schaltzugs.Wenn Sie die¬sen mit einer Zange stramm ziehen, achten Sie dar¬auf, den Zug nicht platt zu quetschen!

Schaltwerk und/oder Schaltgriff eine halbe Umdrehung im Uhrzeigersinn und kehren zu Schritt 3 zurück. Rei¬chen die Verstellmöglichkeiten der Zuglängeneinsteller nicht, klemmen Sie den Schaltinnenzug am Schalt¬werk um. Hierzu schalten Sie - bei drehenden Kurbeln - auf das größte Ritzel, betätigen dann bei stehenden Kurbeln sowie gestopptem Hinter¬rad den Schaltgriff, um einige Gänge hoch zu schalten. Der Schaltzug hängt jetzt durch. Sie lösen die Klem¬me des Innenzuges am Schaltwerk soweit, dass Sie den Schaltzug ca. 5 mm weit durchschieben können, so        

                                                                                  Werkzeug und Ausrüstung:

         evtl. Inbus für Innenzugklemme des Schaltwerks

Vorgehensweise:

1.        Hängen Sie das Rad in den Repara-turständer.

2.        Bringen Sie die Kette vorn auf das mittlere Kettenblatt (bei nur zwei Blättern auf das große).

3.        Bewegen Sie bei drehenden Kurbeln den rechten Schaltgriff in seine Stel-lung für den höchsten Gang.

4.        Erreicht die Kette dadurch nicht das kleinste Ritzel (trotz korrekt einge¬stellten Anschlags - siehe,Einstellen der Schaltwerkanschläge'), drehen Sie den Zuglängeneinsteller von                                  

                                                                                                                     

                                                                                                                     

                                                                                                                                                                                                                                                       9        

                                                                                                                                                                                                                                                                 

                                                                                                                                                                                                                                                                  

 

Kapitel 15 Kettenschaltung

 

Einstellen der Schaltung bei Friktionsmechanismus — Wartung

 

 

 

Leitrolle

dass er effektiv länger wird. Anschlie¬ßend ziehen Sie die Zugklemmung wieder an und kehren zu Schritt 3 zurück.

5.        Schalten Sie einen Gang zurück.

6.        Erreicht die Kette das nächste Ritzel nicht, schalten Sie wieder einen Gang hoch, drehen den Zuglängen-einsteller eine halbe Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn und keh¬ren zu Schritt 5 zurück.

7.        Wiederholen Sie ab Schritt 5, bis Sie das größte Ritzel erreicht haben.

8.        Machen Sie die Gegenprobe, d.h. schalten Sie über alle Ritzel wieder hoch bis auf das kleinste. Schalten Sie vorn nacheinander auf die übri-gen Kettenblätter und schalten Sie auf jedem Blatt hinten in beide Rich¬tungen durch sämtliche Gangstufen.

9.        Mit Viertelumdrehungsschritten des/ der Zuglängeneinsteller kön-nen Sie Feinkorrekturen vornehmen, falls die Kette noch schleift. Die Schaltung ist dann perfekt einge¬stellt, wenn Sie ein Schleifen der Kette dadurch auslösen können, dass Sie am Schaltgriff nur Druckpunkt nehmen, d.h. den Bewegungsspiel¬raum zwischen den einzelnen Rasten ausnutzen, ohne tatsächlich in die nächste Raste zu schalten. Das

 

Abb.15.19. Einstellen der Anschläge eines Umwer¬fers

Schleifen muss wieder aufhören, sobald Sie den Griff freigeben.

Einstellen der Schaltung bei Friktionsmechanismus

Bei einem Friktionsschaltmechanismus (ohne Rasten) ist es erforderlich, beide Schaltwerksanschläge exakt einzustel-len (siehe ,Einstellen der Schaltwerkan-schläge'). Außerdem muss die Zuglän¬ge so justiert werden (Zuglängenein-steller bzw. Umklemmen des Zuges), dass der Bereich des Schaltgriffs aus¬reicht, um die Kette auf sowohl klein¬stes bzw. größtes Ritzel zu befördern. Die Zwischenstufen müssen Sie per Fingerspitzengefühl finden.

Wartung des Schaltwerkes

Werkzeug und Ausrüstung:

         Öl

         Lappen, Bürste

         Inbus für Schaltrollenachse (bei älte¬ren Modellen: Gabelschlüssel)

Vorgehensweise:

1.        Hängen Sie das Rad in den turständer und schalten Sie a kleinste Ritzel sowie das k Blatt.

2.        Drehen Sie die Achse der Spa (der unteren der beiden Scha heraus. Halten Sie die Spar hierbei gut fest und nehmen Se vorsichtig heraus, sonst faller diverse Kleinteile herunter. V hen Sie die beiden Platter

Schaltschwinge     gegenein

(evtl. Führungsrollenachse lösen), bis Sie die Kette frei men. Setzen Sie die Spannrolle der in die Schwinge ein.

3.        Alternativ zu Schritt 2:Öffnen 9e Kette.

4.        Reinigen Sie das Schaltwerk lich.Schmieren Sie die acht (!) punkte der vier Achsen des Pa gramms sowie die Schaltroll sen, den Drehpunkt der Schv. und den Drehpunkt des Schal (um die Befestigungsachse).

5.        Prüfen Sie die Schaltrollen auf schleiß: Schwergängigkeit

 

abgeschliffene Zähne, Spiel. Bei letz¬terem Punkt kommt es in erster Linie darauf an, dass die Rolle nicht verkanten kann. Ein gewisses seit-liches Spiel ist dagegen häufig durchaus vorgesehen, speziell bei der Spannrolle. Die Kette darf jedoch auf keinen Fall an den Plat-ten der Schwinge schleifen. Wenn Sie Ersatzschaltrollen kaufen, bedenken Sie, dass es Rollen sehr unterschiedlicher Zähnezahl gibt. Eine zu geringe Breite lässt sich dagegen notfalls mit Scheiben kompensieren.

6. Fädeln Sie die Kette in das Schalt-werk und schließen Sie sie wieder bzw. arbeiten Sie Punkt 2 in umge-kehrter Reihenfolge ab.

Ab-/Anbau eines

Schaltwerkes

Werkzeug und Ausrüstung:

         (Inbus-)Schlüssel für Befestigungs-achse und Schaltzugklemme

         Montagepaste

 

Vorgehensweise Demontage:

1.        Führen Sie Schritt 1 und 2 (bzw. 3) der vorherigen Anweisung aus.

2.        Lösen Sie die Klemmung des Zuges, bis Sie diesen herausziehen können (Endkappe, so vorhanden, vom Zug abziehen / abschneiden).

3.        Drehen Sie die Befestigungsachse des Schaltwerkes heraus.

Hinweis: Manche Schaltwerke sind nicht am Ausfallende angeschlagen, sondern sitzen an einem Adapter (häu¬fig fest mit dem Schaltwerk vernietet), der durch die Achse gehalten wird. In diesem Fall bauen Sie zum Abnehmen des Schaltwerkes alternativ zu Schritt 3 das Hinterrad aus. Der Adapter ist im Regelfall mit einem verschraubten Gegenstück im Ausfallende gegen Her¬ausrutschen gesichert. Lösen Sie die Schraube, bis Sie den Adapter aus dem Schlitz des Ausfallendes schieben kön¬nen.

Vorgehensweise Montage:

1. Behandeln Sie - speziell bei LM-Rahmen - das Gewinde der Befesti-

 

 

Abb. 15.23. Lösen bzw. Festziehen des Klemmbol¬zens der Umwerferschelle

gungsachse des Schaltwerkes mit Montagepaste.

2. Setzen Sie das Schaltwerk so am Ausfallende an, dass die Schraube für die Einstellung des Umschlingungs-winkels hinter der Nase des Ausfall¬endes zu sitzen kommt. Drehen Sie die Befestigungsachse des Schalt-werkes in die Gewindebohrung des Ausfallendes.

Tipp: Falls dieses Gewinde ausgeris¬sen sein sollte und dieser Teil des Ausfallendes nicht separat aus-

 

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Kapitel 15                           Kettenschaltung               Der Umwerfer — An-/Abbau eines Umwerfers

                                                          

                                                          

 

tauschbar ist: Das Gewinde lässt sich mit einem 10x1 mm-Helicoil-Repara-tureinsatz instandsetzen! (Ggf. hilft Ihnen eine Auto- oder Motorrad¬werkstatt, wenn Ihr Fahrradhändler passen muss.)

3.        Legen Sie die Kette in das Schaltwerk (siehe ,Wartung des Schaltwerkes', Punkt 2/3) und stellen Sie die End¬anschläge ein (,Einstellen der Schalt-werksanschläge'), wobei Sie für den L-Anschlag das Schaltwerk mit der Hand nach innen drücken.

4.        Bewegen Sie den rechten Schaltgriff in die Stellung für den höchsten Gang, lassen Sie die Kette durch Dre¬hen der Kurbeln auf das kleinste Rit-zel laufen, drehen Sie die Zuglän-genversteller an Schaltwerk-/Griff ganz hinein, ziehen Sie den Schalt¬zug straff durch die Klemmvorrich¬tung und drehen Sie die Klemm¬schraube an.

5.        Stellen Sie den Umschlingungswin-kel ein.

6.        Stellen Sie die Schaltung ein.

Hinweise: Beim Austausch des Schalt¬werkes achten Sie darauf, dass dieses mit Ihren übrigen Komponenten kom¬patibel ist. Besonders kritisch sind Zahl der Schaltstufen und Kapazität (Länge der Schaltschwinge). Eine zu große Kapazität des neuen Schaltwerkes ist überflüssig, aber nicht direkt schädlich. Bei einer zu geringen Kapazität dage¬gen können Sie bestimmte Gänge nicht mehr fahren.

Der Umwerfer

Der Umwerfer ist eine wesentlich einfa¬chere Konstruktion als das Schaltwerk, da bei ihm die Funktion des Spannens der Kette entfällt. Ebenso müssen Sie sich um einen Umschlingungswinkel nicht kümmern.

Auch bei drei Kettenblättern arbei-ten viele Umwerfer noch mit Friktion. Bei nur zwei Blättern ist dies sowieso der Fall.

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Vorgehensweise Demontage: 3.

1.        Hängen Sie das Rad in den Repara¬turständer und schalten Sie auf klei¬nes Blatt und kleinstes Ritzet.

2.        Drehen Sie die Schraube heraus, die

das Heck der Leitbleche zusammen-            4.

hält. (Oder öffnen Sie die Kette.)

3.        Öffnen Sie die Klemmschraube des Zuges weit genug, um diesen her¬auszuziehen. (Endkappe abziehen oder abschneiden.)

4.        Drehen Sie die Schraube heraus, die die Schelle zusammenhält bzw. den

Umwerfer am Sockel hält.        5.

Vorgehensweise Montage:      6.

1.        Bringen Sie die Kette auf das kleine

Blatt. 7.

2.        Drehen Sie die Verbindungsschrau¬be heraus, die das Heck der Leit¬bleche des neuen Umwerfers zusammenhält.

 

Bringen Sie die Schelle des Umwer¬fers am Sitzrohr bzw. den Umwerfer am Sockel an. Ziehen Sie die Schrau¬be jedoch nur so weit an,dass Sie den Umwerfer noch bewegen können. Schwenken Sie die Leitbleche ¬ohne Kette - per Hand nach außen. Justieren Sie die Höhe des Umwer¬fers am Sitzrohr so, dass die Unter¬kante des äußeren Leitblechs die Zähne des großen Kettenblattes mit einem vertikalen Abstand von ca. 2 mm passiert.

Richten Sie den Umwerfer exakt parallel zur Fahrtrichtung aus. Ziehen Sie die Sockel- oder Schel¬lenschraube fest an.

Lassen Sie den Umwerfer ganz nach innen schwenken, bringen Sie die Kette zwischen die Leitbleche und montieren Sie die Verbindungs¬schraube der Leitblechenden.

 

8.        Justieren Sie die Endanschläge, wobei Sie den Umwerfer von Hand bewegen. (Falls der äußere Anschlag zu eng steht, müssen Sie diesen evtl. schon bei Schritt 4 provisorisch wei¬ter stellen.)

9.        Bringen Sie die Kette auf das kleine Blatt und den Schaltgriff in die Stel¬lung für den niedrigsten Gang. Dre¬hen Sie etwaige Zuglängensteller ganz hinein. Schieben Sie den Schaltzug in die geöffnete Klemme, ziehen Sie ihn stramm und drehen Sie die Klemmschraube fest.

10.Prüfen Sie die Schaltfunktion in sämtlichen Gangkombinationen (vorn und hinten) und nehmen Sie etwaig nötige Korrekturen der Anschläge oder der Schaltzugspan-nung vor. Denken Sie an mögliche Trimmrasten des Schaltgriffs, um Schleifen zu unterdrücken!

 

 

 

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Kapitel 15 Kettenschaltung                 Auswechseln eines Schaltinnenzuges - Außenzug

                                              

                                              

 

 

Anmerkungen:

         Manchen Schaltwerken liegen Ein-stellschablonen für das korrekte Justieren der Höhe bei. Es kann sich dann ein anderes Maß als das in Schritt 4 genannte ergeben.

         Ein absolut paralleles Ausrichten der Leitbleche zur Fahrtrichtung ist nur ein erster Anhaltspunkt. Manchmal lässt sich eine optimale Schaltfunk¬tion nur erzielen, wenn der Umwerfer ganz leicht schräg steht.

Auswechseln eines

Schaltinnenzuges

Wechseln Sie den Zug, sobald er geknickt ist oder auffasert, und mög-lichst, bevor er ganz reißt. Zug ist aber nicht gleich Zug. Es gibt verschiedene Nippelformen, Durchmesser und Mate-rialien. Achten Sie darauf, den passen-den Zug zu kaufen, und greifen Sie im Zweifelsfall zu Edelstahl.

Bei ganz frühen Indexsystemen (Positron) benötigen Sie einen speziel¬len, extrem starren Zug, der nicht nur ziehen, sondern auch schieben kann.

Rechter wie linker Zug werden im Prinzip identisch behandelt. Konkret bezieht sich die Anleitung auf den rech¬ten Zug.

Werkzeug und Ausrüstung:

         Schlüssel für Zugklemme

         evtl. Schlüssel für Abdeckungen etc. des Schaltgriffs

         Fett

         Bowdenzugschneider (oder scharfer, präziser Seitenschneider)

         Innenzugendkappe und Zange, oder Lötkolben und -zinn

Vorgehensweise Demontage:

1.        Hängen Sie das Rad in den Repara¬turständer und schalten Sie auf das kleine Blatt bzw. das kleinste Ritzel.

2.        Schneiden Sie die Endkappe des Innenzuges, so vorhanden, ab oder ziehen Sie sie vom Zug.

 

3.        Öffnen Sie die Klemmung des Zuges am Schaltwerk, bis Sie den Zug he-rausschieben können.

4.        Schieben bzw. ziehen Sie den Zug aus der Zughülle bzw. deren Seg-menten. Letztere können hierbei frei¬kommen. Achten Sie dann darauf, keine der Endtüllen zu verlieren.

5.        Zuletzt schieben Sie den alten Innen¬zug aus dem Schaltgriff.

Anmerkung: Das Herausschieben aus dem Schaltgriff ist der schwierigste Teil. Abhängig von der Art des Griffes geht dies eventuell nur, wenn der Schaltgriff auf einer bestimmten Schaltstufe steht. Oder Sie müssen eine Abdeckung ent-fernen bzw. den Griff teilweise zerlegen (Drehschaltgriff). Aber sogar bei einem Unterrohrschalter kann das Entfernen des Nippels erstaunlich problematisch werden - dann nämlich, wenn der Zug sehr nah am Nippel gerissen ist, so dass Sie nichts mehr zum Schieben in den Händen halten, und der Nippel sehr stramm in seiner Aufnahme sitzt.

Vorgehensweise Montage

1.        Fetten Sie den Innenzug und fädeln Sie ihn durch den Schaltgriff - siehe Anmerkung oben - sowie die Au-ßenzugsegmente, Zuganschläge, Umlenkplatte etc. bis zum Schalt¬werk.

2.        Die Kette muss auf dem kleinsten Ritzel liegen, der Schaltgriff auf der entsprechenden Gangstufe stehen. Die Zuglängenversteller von Schalt¬werk und ggf. Schaltgriff müssen voll eingedreht sein. Schieben Sie das Ende des Zuges durch die Klem-mung und ziehen Sie ihn stramm, wobei Sie mit einer Zange möglichst nur in dem Teil ansetzen, den Sie später abschneiden. Ansonsten zie¬hen Sie sicherheitshalber per Hand, um den Zug zu schonen. Ziehen Sie die Klemmung an.

3.        Drehen Sie die Kurbeln und schalten Sie am Griff einmal durch alle Stufen (egal, wie gut oder schlecht die Kette

 

Abb.15.27. Zerlegen eines Schraubkr2 zweier Kettenhebel

folgt) und dann wieder zurüc• das kleinste Blatt.

4.        Ziehen Sie den Innenzug an se freiliegenden Teil kräftig seitlic-Rahmen ab, um ihn zu setzen.

5.        Hängt der Zug jetzt durch? Falis - gehen Sie zu Schritt 6 über. Fa

Schalten Sie bei drehenden KL.          -

am Griff auf die kleinste Gancl- _ Halten Sie Hinterrad und Kurbe - und schalten Sie am Griff e - Gangstufen hoch. Öffnen S'e Klemmung, bis Sie den Zug ca. f• - ¬weiter durchziehen können. ziehen Sie die Klemmschraube der an und wiederholen ab Sch - -

6.        Stellen Sie die Schaltung ein. K_ -1-Sie überschüssige Zuglänge und versorgen Sie das Zuge- (Aufsetzen einer Endkappe oder beig-löten).

Außenzug

Nach Demontage des Innenzuges en-nen Sie auch die Segmente des Auf-zuges erneuern, sofern dies nöti.,..7 (Knicke, Scheuerstellen etc.). Achter Sie auch hier auf korrekten Durchme-zser

 

 

 

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-31111,11.1111•11IIM11111111111111MN

 

 

 

Schaltgriffe - Zahnkränze.

 

Kettenschaltung

 

 

 

sowie gute Qualität. Nach dem Schnei-den eines Außenzuges feilen Sie die Stirnfläche glatt! Es darf kein Grat nach innen stehen, an dem der Innenzug rei¬ben könnte. Verwenden Sie - passende! - Zugtüllen (es gibt sie in diversen Durchmessern, mit oder ohne Stufung etc., z.T. auch mit Dichtung). Die Länge des Außenzuges ist kritisch. Die Bögen sollen fließend laufen, ohne deutlich abknickende Linienführung an den Enden. Zu weite Bögen sind nicht wün¬schenswert, aber zu eng ist dann ka¬tastrophal, wenn der Zug beim Vollein¬schlag des Lenkers spannen würde. Orientieren Sie sich im Zweifelsfall an der Länge der bisherigen Außenzug-segmente.

Schaltgriffe

Obwohl Schaltgriffe, insbesondere Schalt-Bremsgriffkombinationen, kom-plexe mechanische Wunderwerke sein können, entwickeln sie eher selten Stö¬rungen. Das Innenleben eines Schalt¬griffs ist für einen gelegentlichen Schuss Sprühöl durchaus dankbar, spä¬testens dann, wenn es schwergängig wird. Wo Sie das Sprayröhrchen am

 

Zahnkränze

Zahnkranz nennt man das Ritzelpaket an der Hinterradnabe. Es gibt zwei Arten von Zahnkränzen: Schraubkrän-ze, bei denen die Ritzel auf dem Frei-laufkörper sitzen und mit diesem auf das Gewinde der Nabe geschraubt wer¬den, und Kassettenzahnkränze, die ¬meist en bloc - auf den in die Hinter-radnabe integrierten Freilaufkörper geschoben und dann per Verschrau-bung auf ihm gesichert werden. Das zweite System ist das aktuelle.

Das Abnehmen eines Schraub-kranzes von der Nabe (erforderlich z.B. bei Speichenbruch hinten rechts) erfolgt dergestalt, dass Sie das Hinter¬rad ausbauen und den Schnellspanner (so vorhanden) entfernen. Stecken Sie ein Spezialwerkzeug, nämlich den exakt zu Ihrem Kranz passenden Abnehmer in das zuvor gesäuberte Innenprofil des Kranzes. Drücken Sie das Laufrad recht¬winklig gegen eine Wand. Setzen Sie am Abnehmer einen passenden, langen Schlüssel an und drehen Sie kräftig gegen den Uhrzeigersinn. Alternativ spannen Sie den Abnehmer in einen

 

Schraubstock und drehen am Laufrad. Der Freilauf löst sich deshalb so schwer, weil er unter dem Zug der Kette in der Fahrt festgezogen wird. Sichern Sie daher am besten den Abnehmer mit dem Schnellspanner dagegen, dass er aus dem Zahnkranzprofil rutscht. Nach der ersten Umdrehung öffnen Sie den Schnellspanner. Da sich der Schraub-kranz nur mit Gewalt löst,dürfen Sie nie ein Laufrad durch Durchknipsen der Speichen ausspeichen, solange der Zahnkranz noch montiert ist!

Wollen Sie die Ritzel vom Freilauf nehmen, um zum Beispiel eines der Rit-zel auszutauschen, setzen Sie an zwei Ritzeln je einen sog. Kettenhebel gegen¬läufig an (siehe Abb. 15.27.). Das eine Ritzel, an dem Sie ansetzen, ist das klein¬ste. Das andere darf nicht das zweit¬kleinste sein, da dies manchmal mit dem kleinsten verbunden ist. Setzen Sie die Kettenhebel so an, dass Sie das kleinste Ritzel gegen den Uhrzeigersinn losschrauben können, wenn Sie die bei¬den Hebel aufeinander zu bewegen bzw. sie gegeneinander ziehen.

Nachdem Sie das kleinste Ritzel abgeschraubt haben, können Sie die übrigen vom Freilauf herunterziehen. Sie sind manchmal mit drei Schrauben miteinander verbunden und sitzen auf Führungsnuten, von denen eine meist breiter ist, um zu erzwingen, dass Sie die Ritzel nur in bestimmter Relation zuein¬ander aufsetzen können. Dies ist für die Schaltfunktion wichtig.

Stimmt etwas mit dem Freilauf eines Schraubkranzes nicht, können Sie diesen öffnen. (Hierzu brauchen Sie die Ritzel nicht zu demontieren.) Sie drehen die Stirnplatte des Freilaufes mit einem Stirnlochwerkzeug im Uhrzeigersinn los. Darunter finden Sie zahllose kleine Kugeln sowie Sperrklinken, Federn und dünne Ringe, sog. Shims. Durch Umle¬gen, Hinzufügen oder Wegnehmen die¬ser Shims können Sie das Lagerspiel des Freilaufes einstellen. Reinigen Sie sämt¬liche Teile, ersetzen Sie ggf. die Kugeln und bauen Sie alles vorsichtig gutgeschmiert wieder zusammen (die Kugeln, wie bei jedem Lager üblich, für die Montage mit Fett festgeklebt).

Wenn Sie den Freilauf nur schmie¬ren wollen, müssen Sie ihn nicht unbe¬dingt öffnen. Sie können auch versu-chen,Ö1 in den Spalt der Stirnplatte lau¬fen zu lassen.

Das Aufschrauben von Freilauf oder Ritzel (Gewinde reinigen und fet-ten!) geschieht vorsichtig und nur von Hand - das Freilaufgewinde ist sehr fili¬gran. Das Festziehen besorgen Sie in Fahrt über den Zug der Kette. Sie müs¬sen daher erst etwas fahren (ggf. im Stand bei angezogener Bremse; Kette auf kleinstem Ritzel), bevor Sie sich etwa daran machen, die Schaltung nachzu¬justieren oder einzustellen.

Beim Kassettenzahnkranz brau-chen Sie wieder ein Spezialwerkzeug, nämlich für den Sicherungsring. Dieses Werkzeug ist in manchen Fällen mit dem identisch, das zum Abnehmen eines Schraubkranzes benötigt wird.

Drücken Sie diesen Abnehmer in den Sicherungsring, halten Sie an einem der größeren Ritzel mit einem Kettenhe¬bel gegen, setzen Sie am Abnehmer mit

 

einem passenden Schlüssel an und dre¬hen Sie den Sicherungsring gegen den Uhrzeigersinn los. Anschließend können Sie das Ritzelpaket vom Freilauf ziehen. Der Sicherungsring lässt sich wesentlich leichter losdrehen als ein Schraubkranz, da er nicht von der Kette festgezogen wird. Umgekehrt bedeutet dies, dass Sie den Sicherungsring auch selbst wieder - moderat - anziehen müssen.

Damit Sie den Freilauf von der Nabe abnehmen können, entfernen Sie die Achse um einen Zugang zu der Hohlschraube zu bekommen, die den Freilaufkörper hält. Üblicherweise benö¬tigen Sie für diese Schraube einen Omm-lnbus.

Übersetzungsumfang

Wenn Sie den Übersetzungsumfang Ihrer Schaltung ändern wollen (z.B. mehr bergtaugliche Gänge benötigen), können Sie entweder am Kranz größere Ritzel montieren und/oder vorn auf ein kleineres Kettenblatt übergehen - im Prinzip. In der Praxis sind hier jedoch enge Grenzen gesetzt, da Ritzel - und oft auch Kettenblätter - im Interesse

 

optimaler Schaltfunktion unter- _rc aufeinander abgestimmt sind .re meist sinnvoll nur in Paketen getauszer werden können. Hinten ist es häufig 3111 sinnvollsten, gleich einen komplett neuen Kranz zu montieren - umer Beachtung der Schaltstufenzahl. "er zulässigen Größe des kleinsten Ritzes. der Kapazität von Schaltwerk Jet Umwerfer und der Kompatibilität vVle Nabe und Kranz bzgl. ihrer jeweillote Verrippung. Beim Montieren eines neuen Kranzes sollten Sie immer aurin eine neue Kette aufziehen, da sonst cmer neue Kranz beim Betrieb mit einer bereits gelängten Kette schneller ver¬schleißt. Aber beim Übergang auf etw größere Kassette benötigen Sie norma-lerweise sowieso eine längere Kette Achten Sie darauf, dass Sie die richtige Kette kaufen - es gibt diverse Breite-..

Weitestgehende Freiheit bei cre Wahl und Austausch der einzelnen Re-zel (unter Beachtung der Schaltwerima-pazität) haben Sie nur noch bei gare alten Schraubkränzen, bei denen de einzelnen Ritzel nicht aufeinander abgestimmt sind. Dafür schalten dee,-tige Kränze aber auch nicht so gut dege aktuelle Modelle.

 




















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