Fahrrad Kettenschaltung Reparatur
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/YVJiu9cNZbo
Die Schaltung eines Fahrrades mit Kettenschaltung ist ein
System. Dieses setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: Schaltwerk,
Umwerfer, Schaltgriffe, Schaltzüge, Kettenblätter, Kassette (oder
Freilaufzahnkranz).Wie bei jedem System kann dessen gesamte Funktion auch hier
durch eine einzige fehlerhafte Komponente beeinträchtigt werden.
Auch die Kette und sogar das Innenlager haben Einfluss auf
die Funktion der Schaltung, wer¬den jedoch an anderer Stelle behandelt, ebenso
wie die Kettenblätter.
Denken Sie in jedem Fall daran, dass im Zeitalter der Neun-
oder Zehn-fachschaltung (d.h., die Kassette umfasst neun oder zehn Ritzel) die
Spielräume wortwörtlich gering gewor¬den sind. Insbesondere ist es
proble¬matisch, Komponenten verschiedener Hersteller oder Gruppen miteinander
zu mischen. Beachten Sie die Kompatibili¬tätstabellen des jeweiligen
Herstellers bzw. konsultieren Sie Ihren Händler.
Abb. 15.1. Der Antriebsstrang eines modernen Rennrades mit
27 Gängen
Schaltsysteme arbeiten heutzuta¬ge mit einer Indexfunktion,
d.h. der Schaltgriff rastet für jeden Gang exakt ein. Friktionsschaltungen, bei
denen der Fahrer mit Gefühl (und Gehör) selbst die richtige Stellung des
Schaltgriffs be¬stimmen muss, finden sich nur noch sehr selten.
Schaltgriffe können in sehr unter-schiedlichen Ausführungen
auftreten (Unterrohr- oder Daumenhebel,Tasten, Drehgriffe bzw. Kombigriffe, bei
denen mit dem Bremshebel gleichzeitig auch geschaltet wird), doch das Prinzip
bleibt immer gleich.
Das Schaltwerk hat zwei Aufgaben — die Kette von einem
Ritzet auf das nächste zu führen und gleichzeitig den Leer-trum der Kette (den
unbelasteten Teil der Kette im Rücklauf zwischen Ketten¬blatt und Kassette)
stramm zu halten.
Abb.15.2. Das Schaltwerk - ein komplexes Gebilde
Abb. 15.3. Die Kette beim Übersteigen von einem Ritzel auf
ein anderes
Es weist diverse Gelenke auf und reagiert daher empfindlich
auf Ver¬schmutzung bzw. einen Mangel an Schmierung. Ferner können die
Schalt¬rollen (die beiden Zahnrädchen der
Schwinge des Schaltwerks) bzw. deren Lager verschleißen.
Theoretisch kann auch eine der drei Federn eines Schaltwerks
ihre Spannkraft verlieren oder brechen. Die eine dieser Federn sitzt im
Parallelogramm (siehe Abb.15.2.), die beiden anderen drehen jeweils das gesamte
Schaltwerk bzw.die Schwinge nach hinten.
Es gibt Schaltwerke, bei denen die Parallelogrammfeder die
Schaltschwin¬ge nach außen drückt (in Richtung auf das kleinste Ritzel), und
solche, bei denen die Feder nach innen drückt (sog. Paradox-Technik). Wir gehen
im Folgenden von einer nach außen drü¬ckenden Feder aus. Wenn Sie ein
Para¬dox-Schaltwerk haben, müssen Sie ent¬sprechend umdenken und ggf. das
Begriffspaar ,großes Ritzel/kleines Rit-zel' (bzw. ,höchster Gang/niedrigster
Gang') passend umdrehen.
Am Schaltwerk gibt es drei Ein-stellvorrichtungen:
• die Schraube
an der Rückseite des Schaltwerkes (in der Nähe des Befes¬tigungsbolzens) zur
Einstellung des sog. Umschlingungswinkels,
• ein
Schraubenpaar, meist mit H/L bezeichnet, mit dem die Anschläge
Abb.15.5. Kette liegt auf dem kleinsten Ritzel. Die
Schaltwerkschwinge steht weiter hinten, um die zusätzliche, freigewordene
Kettenlänge zu kom-pensieren.
Abb. 15.7. Zusätzlicher Zuglängeneinsteller am Unterrohr
eines Rennrades.
des Schaltwerks begrenzt werden; diese Schrauben sitzen an
der Rück¬seite des Schaltwerkkörpers, etwas tiefer als die
Umschlingungswinkel-schraube,
• eine
Zuglängenstellschraube für den Schaltzug, die sich wiederum etwas unterhalb der
Anschlagsbegren-zungsschrauben findet.
Prinzipiell wird die Schaltung mit der Zuglängeneinstellung
justiert, d.h. das
Abb. 15.6. Am Zuglängenverstelle- -E - eigentliche
Einstellen der hinteren S:- s- •
Abb.15.8. Drehschaltgriff mit Zuglänge- ,
Schaltwerk passend zu den ei-:, Ritzeln synchronisiert, so
dass Schaltwerk bei jeder Raste de3 7 ' genau mit dem jeweiligen Ritze - . tet
und die Kette daher sauber auf sem läuft.
Auch wenn von den drei Ei vorrichtungen des Schaltwerks
Umschlingungswinkel meist geringsten unmittelbaren Effekt auf Funktion der
Schaltung hat, lohnt sich unbedingt, auch diesen k einzustellen.
Zuvor muss jedoch immer gestellt sein, dass die
Anschlagbemme-zung korrekt steht, da sonst bestirre Gänge u.U. nicht erreicht
werden komm
Einstellen der
Schaltwerkanschläge
Diese Tätigkeit fällt an nach Montage eines neuen
Schaltwerks oder einem Tausch des Hinterrades bzw. evtl. auch der Kassette.
Stellt sich unmittelbar nach einem Sturz heraus, dass die Anschläge nicht mehr
passen, ist höchstwahrscheinlich das Schaltwerk und/oder das Ausfallende
verbogen oder beschädigt. Bei einem Stahlrah¬men kann die Werkstatt Ihnen das
Aus¬fallende richten. Speziell bei Leichtme¬tallrahmen lässt sich die
Schaltwerkauf-nahme häufig separat austauschen. Ist dies bei einem
Leichtmetallrahmen nicht der Fall, haben Sie ein Problem, da ein Rückverformen
hier Bruchgefahr oedeutet. Notfalls müssen Sie das Schaltwerk mittels eines
Adapters anschlagen. Es gibt auch eine Kompo-lentengruppe, bei der das
Schaltwerk an der Achse befestigt wird, nicht am
ahmen. Auch ein Übergang auf diese Gruppe (Saint) wäre in
diesem Fall eine _ösung,wenn Sie sehr an dem Rahmen längen.
Werkzeug und Ausrüstung:
• Schraubendreher
(klein bzw. Kreuz¬schlitz)
Vorgehensweise:
1. Hängen Sie
das Rad in den Repara¬turständer.
2. Schalten Sie
bei drehenden Kurbeln auf das kleinste Ritzel.
3. Gelingt dies
nicht, drehen Sie die H-Schraube des Schraubenpaares schrittweise weiter heraus
und wiederholen ab Schritt 2. Bei unmar-kierten Schrauben probieren Sie aus,
bei welcher der beiden Schrauben Herausdrehen den gewünschten Effekt bringt.
4. Entspannen
Sie den Schaltzug mit dem Zuglängeneinsteller von Schalt¬werk und / oder
Schaltgriff, bis er durchhängt. Notfalls lösen Sie die Klemmung des Schaltzugs
am Schaltwerk.
5. Drehen Sie
wiederum - langsam und vorsichtig - die Kurbeln.
6. Fällt die
Kette jetzt vom kleinsten Rit¬zet nach außen ab, müssen Sie die H-Schraube
jeweils in kleinen Schritten hineindrehen und ab Schritt 5 wiederholen, bis die
Kette auf dem
Ritze! liegen bleibt. Schalten Sie - bei drehenden Kurbeln -
anschließend sicherheitshalber auch auf alle übri¬gen Kettenblätter.
7. Spannen Sie
den Schaltzug wieder und wiederholen Sie die Schritte 2 ¬6 analog auf dem
größten Ritzet, wobei Sie Korrekturen an der L-Schraube vornehmen und am
frei-liegenden Teil des Schaltzugs kräftig seitlich ziehen, um ein Ablaufen der
Kette vom größten Ritzel in Richtung auf die Speichen zu provozieren (das der
L-Anschlag jedoch verhindern muss).
Anmerkung: Die H-/L-Schrauben kor-rodieren gern, weil sie
selten bewegt werden, unlösbar im Schaltwerkkörper fest. Präventiv können Sie
dies verhin-dern, indem Sie die Schrauben ganz herausdrehen und das Gewinde mit
Montagepaste behandeln, bevor Sie die Schrauben wieder einsetzen.
Sitzen die Schrauben aber fest und hilft auch Kriechöl
nicht:
Falls die Anschläge zu weit stehen, können Sie das
Schaltwerk weiter fahren, wenn Sie mit dem Risiko leben können, dass Ihnen die
Kette bei verstellter Schal¬tung nach innen oder außen abläuft.
Stehen die Anschläge dagegen zu eng - und Sie wollen nicht
auf Gänge verzichten - können Sie mit Minidrill und kleinem Schleifkörper
innerhalb des Schaltwerkparallelogramms die dort vorstehende H- bzw. L-Schraube
durch Abschleifen passend kürzen.
Wenn Sie Perfektionist (und Fili-granarbeiter) sind, können
Sie natürlich auch versuchen, die Schrauben auszu¬bohren und durch neue zu
ersetzen.
Einstellen des
Umschlingungswinkels
kel möglichst groß sein. Je mehr Kon-takt die Kette zum
Ritzet hat, desto mehr verteilen sich die Kräfte.
Werkzeug und Ausrüstung:
• Schraubendreher
(klein bzw. Kreuz-schlitz)
Vorgehensweise:
1. Hängen Sie
das Rad in den Repara-turständer.
2. Schalten Sie
auf das größte Ritzel.
3. Drehen Sie
die Kurbeln und drehen Sie gleichzeitig die Schraube zur Ein¬stellung des
Umschlingungswinkels in kleinen Schritten heraus. Das Schaltwerk schwenkt
allmählich nach vorn und die Führungsrolle damit dichter an das Ritzel heran.
4. Sobald
Geräusche auftreten, weil die Zähne der Führungsrolle Kontakt mit denen der
Kassette bekommen, dre¬hen Sie die Einstellschraube in klei¬nen Schritten
gerade so weit wieder herein, bis Geräuschentwicklung nicht mehr auftritt.
Schalten Sie sicherheitshalber nach-einander auch auf alle
anderen Rit-zel um zu prüfen, dass auch hier Geräusche nicht auftreten.
Anson¬sten wiederholen Sie ab Schritt 4.
Anmerkung: Manche Schaltwe-• --
steller haben geringfügig abwe -
de Vorstellungen bzgl. der Einst.: des
Umschlingungswinkels.Liegt = ¬von Ihnen gekauften Schaltwer• anderslautende
Einstellanweisur halten Sie sich hieran.
Einstellen der Schalturxj_
Diese Arbeit fällt zwingend nach jeckem Lösen der Klemmung
des Schaltroges am Schaltwerk an. Sie kann erforde-idli werden nach einem
Wechsel wr3r, Hinterrad oder Kassette und ist er,-sonsten immer notwendig, wenr
ge
Schaltung
nicht mehr sauber arbeitet Geräuschentwicklung, Kette springt zwischen Gängen
hin und her, erreicht gestimmte Ritzel - meist das größte ¬nicht).
Als normale Ursache für eine geringfügig verstellte Schaltung
kommt nur eine Längung bzw. ein Setzen des Schaltinnen- bzw. -außenzugs in
Frage, und dies kann eigentlich nur kurz nach einer Arbeit am Zug (z.B. Montage
eines neuen Zuges) auftreten. Die einfache Abhilfe stellt in diesem Fall ein
Nach¬spannen des Zuges dar. Hierzu verdre-nen Sie den Zuglängenversteller am
Schaltwerk in kleinen Schritten gegen den Uhrzeigersinn, bis die Schaltung
hin-ten wieder ordnungsgemäß arbeitet. Ist Ihr Schaltgriff ebenfalls mit einem
Zuglängenversteller ausgestattet, kön¬nen Sie die Arbeit auch hieran und damit
sogar während der Fahrt ausführen.
Ist die Schaltung nach einem Sturz plötzlich verstellt,
beachten Sie die Hin¬weise eingangs des Abschnitts ,Einstel¬len der
Schaltwerkanschläge:
Lässt sich die Schaltung trotz aller Nachstellbemühungen
immer nur in die eine oder die andere Richtung zu Konsistenter Funktion bewegen
(Her¬auf- oder Zurückschalten), nicht aber in beide
Richtungen, liegt dies wahr-scheinlich an einem schwergängigen Schaltzug. Bauen
Sie ihn aus und fetten Sie ihn. Besonders kritisch ist der Bogen zwischen
Kettenstrebe und Schaltwerk. Vergessen Sie auch die Umlenkplatte unter dem
Innenlager beim Reinigen und Schmieren nicht!
Grundeinstellung
der
Schaltung
Abb.15.17.
Klemmen des Schaltzugs.Wenn Sie die¬sen mit einer Zange stramm ziehen, achten
Sie dar¬auf, den Zug nicht platt zu quetschen!
Schaltwerk und/oder Schaltgriff eine halbe Umdrehung im
Uhrzeigersinn und kehren zu Schritt 3 zurück. Rei¬chen die
Verstellmöglichkeiten der Zuglängeneinsteller nicht, klemmen Sie den
Schaltinnenzug am Schalt¬werk um. Hierzu schalten Sie - bei drehenden Kurbeln -
auf das größte Ritzel, betätigen dann bei stehenden Kurbeln sowie gestopptem
Hinter¬rad den Schaltgriff, um einige Gänge hoch zu schalten. Der Schaltzug
hängt jetzt durch. Sie lösen die Klem¬me des Innenzuges am Schaltwerk soweit,
dass Sie den Schaltzug ca. 5 mm weit durchschieben können, so
Werkzeug
und Ausrüstung:
• evtl. Inbus
für Innenzugklemme des Schaltwerks
Vorgehensweise:
1. Hängen Sie
das Rad in den Repara-turständer.
2. Bringen Sie
die Kette vorn auf das mittlere Kettenblatt (bei nur zwei Blättern auf das
große).
3. Bewegen Sie
bei drehenden Kurbeln den rechten Schaltgriff in seine Stel-lung für den
höchsten Gang.
4. Erreicht die
Kette dadurch nicht das kleinste Ritzel (trotz korrekt einge¬stellten Anschlags
- siehe,Einstellen der Schaltwerkanschläge'), drehen Sie den
Zuglängeneinsteller von
9
Kapitel 15 Kettenschaltung
Einstellen der Schaltung bei Friktionsmechanismus — Wartung
Leitrolle
dass er effektiv länger wird. Anschlie¬ßend ziehen Sie die
Zugklemmung wieder an und kehren zu Schritt 3 zurück.
5. Schalten Sie
einen Gang zurück.
6. Erreicht die
Kette das nächste Ritzel nicht, schalten Sie wieder einen Gang hoch, drehen den
Zuglängen-einsteller eine halbe Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn und keh¬ren
zu Schritt 5 zurück.
7. Wiederholen
Sie ab Schritt 5, bis Sie das größte Ritzel erreicht haben.
8. Machen Sie
die Gegenprobe, d.h. schalten Sie über alle Ritzel wieder hoch bis auf das
kleinste. Schalten Sie vorn nacheinander auf die übri-gen Kettenblätter und
schalten Sie auf jedem Blatt hinten in beide Rich¬tungen durch sämtliche
Gangstufen.
9. Mit
Viertelumdrehungsschritten des/ der Zuglängeneinsteller kön-nen Sie
Feinkorrekturen vornehmen, falls die Kette noch schleift. Die Schaltung ist
dann perfekt einge¬stellt, wenn Sie ein Schleifen der Kette dadurch auslösen
können, dass Sie am Schaltgriff nur Druckpunkt nehmen, d.h. den
Bewegungsspiel¬raum zwischen den einzelnen Rasten ausnutzen, ohne tatsächlich
in die nächste Raste zu schalten. Das
Abb.15.19. Einstellen der Anschläge eines Umwer¬fers
Schleifen muss wieder aufhören, sobald Sie den Griff
freigeben.
Einstellen der Schaltung bei Friktionsmechanismus
Bei einem Friktionsschaltmechanismus (ohne Rasten) ist es
erforderlich, beide Schaltwerksanschläge exakt einzustel-len (siehe ,Einstellen
der Schaltwerkan-schläge'). Außerdem muss die Zuglän¬ge so justiert werden
(Zuglängenein-steller bzw. Umklemmen des Zuges), dass der Bereich des
Schaltgriffs aus¬reicht, um die Kette auf sowohl klein¬stes bzw. größtes Ritzel
zu befördern. Die Zwischenstufen müssen Sie per Fingerspitzengefühl finden.
Wartung des Schaltwerkes
Werkzeug und Ausrüstung:
• Öl
• Lappen,
Bürste
• Inbus für
Schaltrollenachse (bei älte¬ren Modellen: Gabelschlüssel)
Vorgehensweise:
1. Hängen Sie
das Rad in den turständer und schalten Sie a kleinste Ritzel sowie das k Blatt.
2. Drehen Sie
die Achse der Spa (der unteren der beiden Scha heraus. Halten Sie die Spar
hierbei gut fest und nehmen Se vorsichtig heraus, sonst faller diverse
Kleinteile herunter. V hen Sie die beiden Platter
Schaltschwinge gegenein
(evtl. Führungsrollenachse lösen), bis Sie die Kette frei
men. Setzen Sie die Spannrolle der in die Schwinge ein.
3. Alternativ zu
Schritt 2:Öffnen 9e Kette.
4. Reinigen Sie
das Schaltwerk lich.Schmieren Sie die acht (!) punkte der vier Achsen des Pa
gramms sowie die Schaltroll sen, den Drehpunkt der Schv. und den Drehpunkt des
Schal (um die Befestigungsachse).
5. Prüfen Sie
die Schaltrollen auf schleiß: Schwergängigkeit
abgeschliffene Zähne, Spiel. Bei letz¬terem Punkt kommt es
in erster Linie darauf an, dass die Rolle nicht verkanten kann. Ein gewisses
seit-liches Spiel ist dagegen häufig durchaus vorgesehen, speziell bei der
Spannrolle. Die Kette darf jedoch auf keinen Fall an den Plat-ten der Schwinge
schleifen. Wenn Sie Ersatzschaltrollen kaufen, bedenken Sie, dass es Rollen
sehr unterschiedlicher Zähnezahl gibt. Eine zu geringe Breite lässt sich
dagegen notfalls mit Scheiben kompensieren.
6. Fädeln Sie die Kette in das Schalt-werk und schließen Sie
sie wieder bzw. arbeiten Sie Punkt 2 in umge-kehrter Reihenfolge ab.
Ab-/Anbau eines
Schaltwerkes
Werkzeug und Ausrüstung:
• (Inbus-)Schlüssel
für Befestigungs-achse und Schaltzugklemme
• Montagepaste
Vorgehensweise Demontage:
1. Führen Sie
Schritt 1 und 2 (bzw. 3) der vorherigen Anweisung aus.
2. Lösen Sie die
Klemmung des Zuges, bis Sie diesen herausziehen können (Endkappe, so vorhanden,
vom Zug abziehen / abschneiden).
3. Drehen Sie
die Befestigungsachse des Schaltwerkes heraus.
Hinweis: Manche Schaltwerke sind nicht am Ausfallende
angeschlagen, sondern sitzen an einem Adapter (häu¬fig fest mit dem Schaltwerk
vernietet), der durch die Achse gehalten wird. In diesem Fall bauen Sie zum
Abnehmen des Schaltwerkes alternativ zu Schritt 3 das Hinterrad aus. Der
Adapter ist im Regelfall mit einem verschraubten Gegenstück im Ausfallende
gegen Her¬ausrutschen gesichert. Lösen Sie die Schraube, bis Sie den Adapter
aus dem Schlitz des Ausfallendes schieben kön¬nen.
Vorgehensweise Montage:
1. Behandeln Sie - speziell bei LM-Rahmen - das Gewinde der
Befesti-
Abb. 15.23. Lösen bzw. Festziehen des Klemmbol¬zens der
Umwerferschelle
gungsachse des Schaltwerkes mit Montagepaste.
2. Setzen Sie das Schaltwerk so am Ausfallende an, dass die
Schraube für die Einstellung des Umschlingungs-winkels hinter der Nase des
Ausfall¬endes zu sitzen kommt. Drehen Sie die Befestigungsachse des
Schalt-werkes in die Gewindebohrung des Ausfallendes.
Tipp: Falls dieses Gewinde ausgeris¬sen sein sollte und
dieser Teil des Ausfallendes nicht separat aus-
I 95
Kapitel 15 Kettenschaltung Der Umwerfer — An-/Abbau eines
Umwerfers
tauschbar ist: Das Gewinde lässt sich mit einem 10x1
mm-Helicoil-Repara-tureinsatz instandsetzen! (Ggf. hilft Ihnen eine Auto- oder
Motorrad¬werkstatt, wenn Ihr Fahrradhändler passen muss.)
3. Legen Sie die
Kette in das Schaltwerk (siehe ,Wartung des Schaltwerkes', Punkt 2/3) und
stellen Sie die End¬anschläge ein (,Einstellen der Schalt-werksanschläge'),
wobei Sie für den L-Anschlag das Schaltwerk mit der Hand nach innen drücken.
4. Bewegen Sie
den rechten Schaltgriff in die Stellung für den höchsten Gang, lassen Sie die
Kette durch Dre¬hen der Kurbeln auf das kleinste Rit-zel laufen, drehen Sie die
Zuglän-genversteller an Schaltwerk-/Griff ganz hinein, ziehen Sie den
Schalt¬zug straff durch die Klemmvorrich¬tung und drehen Sie die Klemm¬schraube
an.
5. Stellen Sie
den Umschlingungswin-kel ein.
6. Stellen Sie
die Schaltung ein.
Hinweise: Beim Austausch des Schalt¬werkes achten Sie
darauf, dass dieses mit Ihren übrigen Komponenten kom¬patibel ist. Besonders
kritisch sind Zahl der Schaltstufen und Kapazität (Länge der Schaltschwinge).
Eine zu große Kapazität des neuen Schaltwerkes ist überflüssig, aber nicht
direkt schädlich. Bei einer zu geringen Kapazität dage¬gen können Sie bestimmte
Gänge nicht mehr fahren.
Der Umwerfer
Der Umwerfer ist eine wesentlich einfa¬chere Konstruktion
als das Schaltwerk, da bei ihm die Funktion des Spannens der Kette entfällt.
Ebenso müssen Sie sich um einen Umschlingungswinkel nicht kümmern.
Auch bei drei Kettenblättern arbei-ten viele Umwerfer noch
mit Friktion. Bei nur zwei Blättern ist dies sowieso der Fall.
96
Vorgehensweise Demontage: 3.
1. Hängen Sie
das Rad in den Repara¬turständer und schalten Sie auf klei¬nes Blatt und
kleinstes Ritzet.
2. Drehen Sie
die Schraube heraus, die
das Heck der Leitbleche zusammen- 4.
hält. (Oder öffnen Sie die Kette.)
3. Öffnen Sie
die Klemmschraube des Zuges weit genug, um diesen her¬auszuziehen. (Endkappe
abziehen oder abschneiden.)
4. Drehen Sie
die Schraube heraus, die die Schelle zusammenhält bzw. den
Umwerfer am Sockel hält. 5.
Vorgehensweise Montage: 6.
1. Bringen Sie
die Kette auf das kleine
Blatt. 7.
2. Drehen Sie
die Verbindungsschrau¬be heraus, die das Heck der Leit¬bleche des neuen
Umwerfers zusammenhält.
Bringen Sie die Schelle des Umwer¬fers am Sitzrohr bzw. den
Umwerfer am Sockel an. Ziehen Sie die Schrau¬be jedoch nur so weit an,dass Sie
den Umwerfer noch bewegen können. Schwenken Sie die Leitbleche ¬ohne Kette -
per Hand nach außen. Justieren Sie die Höhe des Umwer¬fers am Sitzrohr so, dass
die Unter¬kante des äußeren Leitblechs die Zähne des großen Kettenblattes mit
einem vertikalen Abstand von ca. 2 mm passiert.
Richten Sie den Umwerfer exakt parallel zur Fahrtrichtung
aus. Ziehen Sie die Sockel- oder Schel¬lenschraube fest an.
Lassen Sie den Umwerfer ganz nach innen schwenken, bringen
Sie die Kette zwischen die Leitbleche und montieren Sie die
Verbindungs¬schraube der Leitblechenden.
8. Justieren Sie
die Endanschläge, wobei Sie den Umwerfer von Hand bewegen. (Falls der äußere
Anschlag zu eng steht, müssen Sie diesen evtl. schon bei Schritt 4 provisorisch
wei¬ter stellen.)
9. Bringen Sie
die Kette auf das kleine Blatt und den Schaltgriff in die Stel¬lung für den
niedrigsten Gang. Dre¬hen Sie etwaige Zuglängensteller ganz hinein. Schieben
Sie den Schaltzug in die geöffnete Klemme, ziehen Sie ihn stramm und drehen Sie
die Klemmschraube fest.
10.Prüfen Sie die Schaltfunktion in sämtlichen
Gangkombinationen (vorn und hinten) und nehmen Sie etwaig nötige Korrekturen
der Anschläge oder der Schaltzugspan-nung vor. Denken Sie an mögliche
Trimmrasten des Schaltgriffs, um Schleifen zu unterdrücken!
I97
Kapitel 15 Kettenschaltung Auswechseln
eines Schaltinnenzuges - Außenzug
Anmerkungen:
• Manchen
Schaltwerken liegen Ein-stellschablonen für das korrekte Justieren der Höhe
bei. Es kann sich dann ein anderes Maß als das in Schritt 4 genannte ergeben.
• Ein absolut
paralleles Ausrichten der Leitbleche zur Fahrtrichtung ist nur ein erster
Anhaltspunkt. Manchmal lässt sich eine optimale Schaltfunk¬tion nur erzielen,
wenn der Umwerfer ganz leicht schräg steht.
Auswechseln eines
Schaltinnenzuges
Wechseln Sie den Zug, sobald er geknickt ist oder auffasert,
und mög-lichst, bevor er ganz reißt. Zug ist aber nicht gleich Zug. Es gibt
verschiedene Nippelformen, Durchmesser und Mate-rialien. Achten Sie darauf, den
passen-den Zug zu kaufen, und greifen Sie im Zweifelsfall zu Edelstahl.
Bei ganz frühen Indexsystemen (Positron) benötigen Sie einen
speziel¬len, extrem starren Zug, der nicht nur ziehen, sondern auch schieben
kann.
Rechter wie linker Zug werden im Prinzip identisch
behandelt. Konkret bezieht sich die Anleitung auf den rech¬ten Zug.
Werkzeug und Ausrüstung:
• Schlüssel für
Zugklemme
• evtl.
Schlüssel für Abdeckungen etc. des Schaltgriffs
• Fett
• Bowdenzugschneider
(oder scharfer, präziser Seitenschneider)
• Innenzugendkappe
und Zange, oder Lötkolben und -zinn
Vorgehensweise Demontage:
1. Hängen Sie
das Rad in den Repara¬turständer und schalten Sie auf das kleine Blatt bzw. das
kleinste Ritzel.
2. Schneiden Sie
die Endkappe des Innenzuges, so vorhanden, ab oder ziehen Sie sie vom Zug.
3. Öffnen Sie
die Klemmung des Zuges am Schaltwerk, bis Sie den Zug he-rausschieben können.
4. Schieben bzw.
ziehen Sie den Zug aus der Zughülle bzw. deren Seg-menten. Letztere können
hierbei frei¬kommen. Achten Sie dann darauf, keine der Endtüllen zu verlieren.
5. Zuletzt schieben
Sie den alten Innen¬zug aus dem Schaltgriff.
Anmerkung: Das Herausschieben aus dem Schaltgriff ist der
schwierigste Teil. Abhängig von der Art des Griffes geht dies eventuell nur,
wenn der Schaltgriff auf einer bestimmten Schaltstufe steht. Oder Sie müssen
eine Abdeckung ent-fernen bzw. den Griff teilweise zerlegen (Drehschaltgriff).
Aber sogar bei einem Unterrohrschalter kann das Entfernen des Nippels
erstaunlich problematisch werden - dann nämlich, wenn der Zug sehr nah am
Nippel gerissen ist, so dass Sie nichts mehr zum Schieben in den Händen halten,
und der Nippel sehr stramm in seiner Aufnahme sitzt.
Vorgehensweise Montage
1. Fetten Sie
den Innenzug und fädeln Sie ihn durch den Schaltgriff - siehe Anmerkung oben -
sowie die Au-ßenzugsegmente, Zuganschläge, Umlenkplatte etc. bis zum
Schalt¬werk.
2. Die Kette
muss auf dem kleinsten Ritzel liegen, der Schaltgriff auf der entsprechenden
Gangstufe stehen. Die Zuglängenversteller von Schalt¬werk und ggf. Schaltgriff
müssen voll eingedreht sein. Schieben Sie das Ende des Zuges durch die
Klem-mung und ziehen Sie ihn stramm, wobei Sie mit einer Zange möglichst nur in
dem Teil ansetzen, den Sie später abschneiden. Ansonsten zie¬hen Sie
sicherheitshalber per Hand, um den Zug zu schonen. Ziehen Sie die Klemmung an.
3. Drehen Sie
die Kurbeln und schalten Sie am Griff einmal durch alle Stufen (egal, wie gut
oder schlecht die Kette
Abb.15.27. Zerlegen eines Schraubkr2 zweier Kettenhebel
folgt) und dann wieder zurüc• das kleinste Blatt.
4. Ziehen Sie
den Innenzug an se freiliegenden Teil kräftig seitlic-Rahmen ab, um ihn zu
setzen.
5. Hängt der Zug
jetzt durch? Falis - gehen Sie zu Schritt 6 über. Fa
Schalten Sie bei drehenden KL. -
am Griff auf die kleinste Gancl- _ Halten Sie Hinterrad und
Kurbe - und schalten Sie am Griff e - Gangstufen hoch. Öffnen S'e Klemmung, bis
Sie den Zug ca. f• - ¬weiter durchziehen können. ziehen Sie die Klemmschraube
der an und wiederholen ab Sch - -
6. Stellen Sie
die Schaltung ein. K_ -1-Sie überschüssige Zuglänge und versorgen Sie das Zuge-
(Aufsetzen einer Endkappe oder beig-löten).
Außenzug
Nach Demontage des Innenzuges en-nen Sie auch die Segmente
des Auf-zuges erneuern, sofern dies nöti.,..7 (Knicke, Scheuerstellen etc.).
Achter Sie auch hier auf korrekten Durchme-zser
98
-31111,11.1111•11IIM11111111111111MN
Schaltgriffe - Zahnkränze.
Kettenschaltung
sowie gute Qualität. Nach dem Schnei-den eines Außenzuges
feilen Sie die Stirnfläche glatt! Es darf kein Grat nach innen stehen, an dem
der Innenzug rei¬ben könnte. Verwenden Sie - passende! - Zugtüllen (es gibt sie
in diversen Durchmessern, mit oder ohne Stufung etc., z.T. auch mit Dichtung).
Die Länge des Außenzuges ist kritisch. Die Bögen sollen fließend laufen, ohne
deutlich abknickende Linienführung an den Enden. Zu weite Bögen sind nicht
wün¬schenswert, aber zu eng ist dann ka¬tastrophal, wenn der Zug beim
Vollein¬schlag des Lenkers spannen würde. Orientieren Sie sich im Zweifelsfall
an der Länge der bisherigen Außenzug-segmente.
Schaltgriffe
Obwohl Schaltgriffe, insbesondere
Schalt-Bremsgriffkombinationen, kom-plexe mechanische Wunderwerke sein können,
entwickeln sie eher selten Stö¬rungen. Das Innenleben eines Schalt¬griffs ist
für einen gelegentlichen Schuss Sprühöl durchaus dankbar, spä¬testens dann,
wenn es schwergängig wird. Wo Sie das Sprayröhrchen am
Zahnkränze
Zahnkranz nennt man das Ritzelpaket an der Hinterradnabe. Es
gibt zwei Arten von Zahnkränzen: Schraubkrän-ze, bei denen die Ritzel auf dem
Frei-laufkörper sitzen und mit diesem auf das Gewinde der Nabe geschraubt
wer¬den, und Kassettenzahnkränze, die ¬meist en bloc - auf den in die
Hinter-radnabe integrierten Freilaufkörper geschoben und dann per
Verschrau-bung auf ihm gesichert werden. Das zweite System ist das aktuelle.
Das Abnehmen eines Schraub-kranzes von der Nabe
(erforderlich z.B. bei Speichenbruch hinten rechts) erfolgt dergestalt, dass
Sie das Hinter¬rad ausbauen und den Schnellspanner (so vorhanden) entfernen.
Stecken Sie ein Spezialwerkzeug, nämlich den exakt zu Ihrem Kranz passenden
Abnehmer in das zuvor gesäuberte Innenprofil des Kranzes. Drücken Sie das
Laufrad recht¬winklig gegen eine Wand. Setzen Sie am Abnehmer einen passenden,
langen Schlüssel an und drehen Sie kräftig gegen den Uhrzeigersinn. Alternativ
spannen Sie den Abnehmer in einen
Schraubstock und drehen am Laufrad. Der Freilauf löst sich
deshalb so schwer, weil er unter dem Zug der Kette in der Fahrt festgezogen
wird. Sichern Sie daher am besten den Abnehmer mit dem Schnellspanner dagegen,
dass er aus dem Zahnkranzprofil rutscht. Nach der ersten Umdrehung öffnen Sie
den Schnellspanner. Da sich der Schraub-kranz nur mit Gewalt löst,dürfen Sie
nie ein Laufrad durch Durchknipsen der Speichen ausspeichen, solange der
Zahnkranz noch montiert ist!
Wollen Sie die Ritzel vom Freilauf nehmen, um zum Beispiel
eines der Rit-zel auszutauschen, setzen Sie an zwei Ritzeln je einen sog.
Kettenhebel gegen¬läufig an (siehe Abb. 15.27.). Das eine Ritzel, an dem Sie
ansetzen, ist das klein¬ste. Das andere darf nicht das zweit¬kleinste sein, da
dies manchmal mit dem kleinsten verbunden ist. Setzen Sie die Kettenhebel so
an, dass Sie das kleinste Ritzel gegen den Uhrzeigersinn losschrauben können,
wenn Sie die bei¬den Hebel aufeinander zu bewegen bzw. sie gegeneinander
ziehen.
Nachdem Sie das kleinste Ritzel abgeschraubt haben, können
Sie die übrigen vom Freilauf herunterziehen. Sie sind manchmal mit drei
Schrauben miteinander verbunden und sitzen auf Führungsnuten, von denen eine
meist breiter ist, um zu erzwingen, dass Sie die Ritzel nur in bestimmter
Relation zuein¬ander aufsetzen können. Dies ist für die Schaltfunktion wichtig.
Stimmt etwas mit dem Freilauf eines Schraubkranzes nicht,
können Sie diesen öffnen. (Hierzu brauchen Sie die Ritzel nicht zu
demontieren.) Sie drehen die Stirnplatte des Freilaufes mit einem
Stirnlochwerkzeug im Uhrzeigersinn los. Darunter finden Sie zahllose kleine
Kugeln sowie Sperrklinken, Federn und dünne Ringe, sog. Shims. Durch Umle¬gen,
Hinzufügen oder Wegnehmen die¬ser Shims können Sie das Lagerspiel des
Freilaufes einstellen. Reinigen Sie sämt¬liche Teile, ersetzen Sie ggf. die
Kugeln und bauen Sie alles vorsichtig gutgeschmiert wieder zusammen (die
Kugeln, wie bei jedem Lager üblich, für die Montage mit Fett festgeklebt).
Wenn Sie den Freilauf nur schmie¬ren wollen, müssen Sie ihn
nicht unbe¬dingt öffnen. Sie können auch versu-chen,Ö1 in den Spalt der
Stirnplatte lau¬fen zu lassen.
Das Aufschrauben von Freilauf oder Ritzel (Gewinde reinigen
und fet-ten!) geschieht vorsichtig und nur von Hand - das Freilaufgewinde ist
sehr fili¬gran. Das Festziehen besorgen Sie in Fahrt über den Zug der Kette.
Sie müs¬sen daher erst etwas fahren (ggf. im Stand bei angezogener Bremse;
Kette auf kleinstem Ritzel), bevor Sie sich etwa daran machen, die Schaltung
nachzu¬justieren oder einzustellen.
Beim Kassettenzahnkranz brau-chen Sie wieder ein
Spezialwerkzeug, nämlich für den Sicherungsring. Dieses Werkzeug ist in manchen
Fällen mit dem identisch, das zum Abnehmen eines Schraubkranzes benötigt wird.
Drücken Sie diesen Abnehmer in den Sicherungsring, halten
Sie an einem der größeren Ritzel mit einem Kettenhe¬bel gegen, setzen Sie am
Abnehmer mit
einem passenden Schlüssel an und dre¬hen Sie den
Sicherungsring gegen den Uhrzeigersinn los. Anschließend können Sie das
Ritzelpaket vom Freilauf ziehen. Der Sicherungsring lässt sich wesentlich
leichter losdrehen als ein Schraubkranz, da er nicht von der Kette festgezogen
wird. Umgekehrt bedeutet dies, dass Sie den Sicherungsring auch selbst wieder -
moderat - anziehen müssen.
Damit Sie den Freilauf von der Nabe abnehmen können,
entfernen Sie die Achse um einen Zugang zu der Hohlschraube zu bekommen, die
den Freilaufkörper hält. Üblicherweise benö¬tigen Sie für diese Schraube einen
Omm-lnbus.
Übersetzungsumfang
Wenn Sie den Übersetzungsumfang Ihrer Schaltung ändern
wollen (z.B. mehr bergtaugliche Gänge benötigen), können Sie entweder am Kranz
größere Ritzel montieren und/oder vorn auf ein kleineres Kettenblatt übergehen
- im Prinzip. In der Praxis sind hier jedoch enge Grenzen gesetzt, da Ritzel -
und oft auch Kettenblätter - im Interesse
optimaler Schaltfunktion unter- _rc aufeinander abgestimmt
sind .re meist sinnvoll nur in Paketen getauszer werden können. Hinten ist es
häufig 3111 sinnvollsten, gleich einen komplett neuen Kranz zu montieren - umer
Beachtung der Schaltstufenzahl. "er zulässigen Größe des kleinsten Ritzes.
der Kapazität von Schaltwerk Jet Umwerfer und der Kompatibilität vVle Nabe und
Kranz bzgl. ihrer jeweillote Verrippung. Beim Montieren eines neuen Kranzes
sollten Sie immer aurin eine neue Kette aufziehen, da sonst cmer neue Kranz
beim Betrieb mit einer bereits gelängten Kette schneller ver¬schleißt. Aber
beim Übergang auf etw größere Kassette benötigen Sie norma-lerweise sowieso
eine längere Kette Achten Sie darauf, dass Sie die richtige Kette kaufen - es
gibt diverse Breite-..
Weitestgehende Freiheit bei cre Wahl und Austausch der
einzelnen Re-zel (unter Beachtung der Schaltwerima-pazität) haben Sie nur noch
bei gare alten Schraubkränzen, bei denen de einzelnen Ritzel nicht aufeinander
abgestimmt sind. Dafür schalten dee,-tige Kränze aber auch nicht so gut dege
aktuelle Modelle.
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