Mittwoch, 19. August 2015

Ludwig I. der Grosse 1326-1382


Ludwig I. der Grosse  1326-1382

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/uxTNlnvMAs8

Wäre Ludwig nicht zufällig ein Spross der Anjou-Dynastie gewesen, hätte er ein weitge¬hend sorgloses Leben als König von Ungarn _:ihren können. Nun war er aber der Ururenkel Karls I. (s. S. 19o), der das Haus Anjou begrün-

et hatte. Als König von Sizilien hatte Karl eine

Herrschaft über das Mittelmeer angestrebt und schon 1267 die ungarische Königstochter heira-:en wollen, um Ungarn in das Bündnissystem regen seinen Erzfeind Byzanz einzubeziehen. Dieser Plan scheiterte zwar, aber für seine bei¬zen Kinder sicherte Karl erfolgreich dynastische

erbindungen mit Ungarn. Seither herrschte das Haus Anjou über Sizilien, Neapel und Ungarn. Auch Ludwigs ...lter Karl Robert, den man nur Caroberto nannte, wurde noch

Neapel geboren, doch ging die Herrschaft in Süditalien diesem ilamilienzweig dann verloren. Caroberto konzentrierte sich auf )stmitteleuropa und heiratete die Tochter des polnischen Königs, -:--_:isabeth. Diese Ehe begründete die polnisch-ungarische Allianz, .-.Le im 14. Jahrhundert als Gegengewicht zum Haus Luxemburg

Böhmen und im Heiligen Römischen Reich von großer Bedeu-2.Ing war. Während Caroberto also dem süditalienischen Besitz i-aum nachzutrauern schien, empfand sein Sohn Ludwig anders. Jer war zwar Ungar von Geburt, ließ auch in Ofen an der Donau,

Teil des heutigen Budapest, eine neue Residenz errichten,

ar aber gleichwohl von Anfang an darauf bedacht, die dynas-.-:_szhe Tradition, Neapel und Sizilien zu beherrschen, für seine

amilie wiederzubeleben.

Ohnehin war Ludwig I. ein ausgenommen kampfeslustiger Kö¬der in seiner vier Jahrzehnte währenden Regierungszeit fast unterbrochen Feldzüge unternahm. Diese 4o Jahre gelten daher _:h als »Epoche des Säbelrasselns«. Das heimatliche Königreich -garn, von dem aus er agierte, hatte er von seinem Vater geerbt, - 3 auch im nördlich benachbarten Königreich Polen war Ludwig alleiniger Erbe seines amtierenden Onkels Kasimir eingesetzt rden. Doch anstatt Pläne zu schmieden, wie das Großreich _en-Ungarn zukünftig gestärkt werden könnte, ging Ludwigs i'Lck in eine ganz andere Richtung: zum Mittelmeer. Ludwigvon Anjou träumte vor allem von einfr se, die quer durch den europäischen 10..D chen sollte: von Polen-Ungarn über l dem Balkan und Neapel bis nach Sizi:» kämpfte der »Ritterkönig«, wie man te, viele Jahre lang gegen die Republik ein ebenso großes Interesse an dieser Als Handelsmacht hatten die Vene

eher die wichtigen Handelsstützpunkle an der Adria im Auge, über die sie ¬östliche Mittelmeer abwickelten. Na_n Kämpfen konnte Ludwig schließlich die Oberhand behalten.

Damit reichte Ludwigs Machtbereich

zum Mittelmeer, und im Norden bekam er

Tod seines Onkels Kasimir im Jahr 1370 Z Ostsee: Ludwig wurde König von Polen. Diese He schien ihm aber eher lästig zu sein. Er trat zahlreiche den polnischen Adel ab und übertrug seiner polnisch Mutter Elisabeth die Regentschaft. Ludwig von Anjou kein Hehl aus seinem Desinteresse an diesem Köni bis zuletzt bezeichneten seine polnischen Untertanen ihn »Ludwig den Ungarn«.

Wieder kümmerte Ludwig sich lieber um Neapel. Er lange kinderlos geblieben und erst als Mittvierziger Vater Töchtern geworden. Auf den Thron von Neapel setzte er 1380 den letzten männlichen Vertreter der Nebenlinie razzo, um auf diesem Weg vielleicht doch noch die der Reiche Polen, Ungarn und Neapel zu verwirklichen

Für seine Stammlande Ungarn und Polen hatte Ludwig beim besten Willen keine männlichen Nachkommen Verfügung. Er wollte aber wenigstens der dynastisc Genüge tun, und so bestimmte er seine älteste Tochter seiner Nachfolgerin. Eine Frau als Herrscherin war in jedoch äußerst ungewöhnlich. Wohl deshalb nannte »König« von Ungarn und Polen. Als die polnischen Sr langten, dass sie nach Krakau ziehe, weil sie nicht Ungarn aus regiert werden wollten, lehnte Maria ab. S-wurde ihre jüngere Schwester Hedwig »König« von angestrebte Machtachse von der Ostsee bis nach Sizilien mit in weite Ferne gerückt. Die Ungarn verehrten aus» Ludwig dennoch und nennen ihn bis heute »den Graten

 



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