El Cid 1043-1099
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/xeuuy8VsnNU
Ein Söldner als Nationalheld Spaniens
EI Cid
1043 —1099
El Cid: ein tapferer Held, der selbstlos das Christentum die
islamischen Mauren verteidigte und die spanischen Re unerschütterlicher
Loyalität zu seinem König vor den der Araber schützte. Die christlichen
Chronisten betontem er niemals besiegt worden sei, und selbst seine arabischen
ehrten ihn schon kurz nach seinem Tod: »Dieser Mann. die ßel seiner Zeit, war
durch seine Liebe zum Ruhm, durch die Standhaftigkeit seines Charakters und
durch seine held Tapferkeit eines der Wunder Gottes.« Kein Wunder hingegen es
angesichts derartiger Quellen, dass schon bald nach Ableben die Verklärung des
kastilischen Söldners zum sp Nationalhelden begann, der auch noch acht
Jahrhunderte die Menschen als Spielfilmheld zu faszinieren vermag.
Rodrigo Dfaz de Vivar, wie sein eigentlicher Name lautete_
de am Hof des kastilischen Thronfolgers Sancho II. zum und Heerführer
ausgebildet und nach Sanchos Machtü me zum Armiger regis (»Waffenträger des
Königs«) und zum Anführer der königlichen Truppen ernannt. Die I Halbinsel war
zu dieser Zeit, um 107o, zweigeteilt. Das
che Drittel (etwa bis zur Linie von Porto bis
celona) war christlich beherrscht; der Rest
Hispania, das sogenannte al-Andalus,
muslimischer Hand. Bis 1031 hatte das g
muslimische Gebiet dem Kalifen von Cö unterstanden, und nach
dem Zerfall des gab es nun einen politischen Flickenteppich regionalen
Herrschaften, den sogenannten fen-Reichen, aus denen sich bis Zeit Rodrigos ein
halbes Dutzend besonders einflussreich herausge hatten. Auch der christliche No
war keineswegs eine Einheit, son
in die vier Königreiche Leön, Kastili Navarra und Aragön
sowie die Graf_ao Barcelona geteilt. Aus dieser politisde
Geographie ergab sich zwangsder Aufgabenbereich eines
kastilischen -.-erführers: Rodrigo musste das kleine in verschiedenen Kämpfen
gegen 1:2± hristlichen Königreiche und gegen die -wen-Herrscher verteidigen. In
diesen er-eichen Schlachten erwarb sich Rodrigo Beinamen Campi doctor oder
»campe¬( » s i egreich er Kämpfer«).
azh dem Tod seines großen Gönners, zee-: Königs Sancho, und der
Übernahme iList tiens durch Sanchos Bruder Alfons
Z-1, Rodrigo am
kastilischen Hof bleiben.
Sere führende Stellung allerdings behielt er denn König
Alfons setzte weiterhin e Vertrauten aus seinem Königreich Rodrigo blieb
zunächst loyal gegen-Ziner> seinem neuen Herrn, aber bald emp-mim: er es als
unangemessen, nur einer von micen am Königshof zu sein. Das entsprach nä= nicht
seinen Fähigkeiten! Dagegen wittite Rodrigo ein unübersehbares Zeichen em.e.n.
und so überfiel er das benachbarte .e.r_-Reich von Toledo - das unter dem
71211:Z von König Alfons stand. Der ließ Düpierung natürlich nicht gefallen und
verbannte den _ -liebten Heerführer von seinem Hof.
Rodrigo seiner kastilischen Heimat gedient hatte, seine
Freiheit war ihm wichtiger. Nachdem er sich in diver--eichen Schlachten bereits
einen Namen gemacht hatte, 38-Jährigen nun der Weg frei, sich in Unabhängigkeit
_ - gieren Ruhm zu erwerben. Deshalb zog er aus, um sei-
: 5-eile des
1031 aufgelösten Kalifats von Cordoba traten
über 40 regionale Machthaber, die man Taifen (von arab.
>Gruppierung«) nannte. Sie herrschten über die früheren =-e des Kalifats.
Politisch war ihnen keine lange Lebenszeit r per.en: nach und nach lösten sie
sich auf und wurden ab logo Almoraviden beseitigt, die sie selbst zu Hilfe
gerufen
eine Blüte der Kunst und Gelehrsamkeit aus.
Dienste als Söldner a_-ten, denn schließlich ko ohnehin
nichts anderes. Er sich zunächst dem Grafen Barcelona an, doch der dankend ab -
kein Bedarf_ ne nächste Bewerbung war.-gegen erfolgreich: Er reiste Westen und
versuchte es Taifen von Saragossa, und stellte Rodrigo ein. Für fünf stand
Rodrigo fortan im des muslimischen He und seine Siegesserie riss a dieser Zeit
nicht ab. NF weise bekam er als mus Söldner erstmals seinen reichen Beinamen El
Cid Herr«, aus dem hocharab »sayid«), unter dem allein er bald darauf den
Mauren werden sollte. Als Militärführer von Saragossa kämpfte e - erfolgreich -
gegen seinen ehemaligen Herrn, den kast: König Alfons. Mit der bedingungslosen
Loyalität gegenüber König, dem legendären selbstlosen Kampf für das Christ oder
gar für »Spanien« (das es damals als Einheit noch gar gab), war es also nicht
weit her.
Nachdem Alfons gegen El Cid verloren hatte, schien es König
doch besser zu sein, den kastilischen Söldner in se eigenen Reihen kämpfen zu
lassen. Er nahm ihn wieder Dienste auf und wies ihm ein neues Aufgabengebiet
zu. Re.
RECONQUISTA
Als Reconquista (»Wiedereroberung«) wird der Kampf der
spanischen Christen gegen die arabischen Muslime bezeich-.E
Er begann bald nach der Eroberung der Iberischen Halbinsel Anfang des 8.
Jahrhunderts und wurde gerade zur Zeit des C immer erfolgreicher geführt. Durch
den Einfall der Almoraviz ¬aus Nordafrika wurden die Rückeroberungserfolge der
Chrisze-zunächst zurückgeworfen. Die Reconquista endete erst1492 mit der
Rückeroberung Granadas durch die katholischen Könige Ferdinand und Isabella.
sollte nun den mit Alfons verbündeten Taifen al-Qadir von
Valen-:ia militärisch unterstützen. Zudem sagte er ihm alle Ländereien die er
in der spanischen Levante an der Mittelmeerküste er¬erben würde - mittlerweile
hatte Alfons begriffen, womit man :en nach Macht und Ruhm strebenden Rodrigo
ködern konn--e Doch auch der zweite Versuch einer Zusammenarbeit schlug _all.
Wieder handelte El Cid eigenmächtig, weigerte sich, seine 7-uppen mit denen des
Königs Alfons zu koordinieren - und fiel 77eut in Ungnade.
Joch auch dieser Bruch mit Kastilien störte Rodrigo wenig.
Er einfach in Valencia und kämpfte auch nach dem Tod des -Lfen al-Qadir auf
eigene Faust weiter für den Schutz der Stadt damit für seinen Ruhm und seinen
Geldbeutel, denn was dahin für Alfons eingenommen hatte, wirtschaftete er nun
ie eigene Tasche. Und seine größte Schlacht hatte er noch - sich. Die
muslimischen Taifen hatten einige Jahre zuvor die graviden um Hilfe im Kampf
gegen die christlichen König-1272.2 gerufen. Die muslimische Berberdynastie der
Almoraviden it.--s.:hte seit der Mitte des 11. Jahrhunderts über den
afrikani-nie:: Nordwesten und hatte in beispiellosen Siegeszügen im¬mer- zößere
Gebiete erobern können. Die militärischen Erfolge ,i,rur:en die Almoraviden,
zum Leidwesen der Christen, auf der Ilc-5.zhen Halbinsel fortsetzen.
Mittlerweile Nrir-±7 sie bis nach Valencia vorgedrungen - und :Jer't±-2.71
damit in Konflikt mit El Cid. Im Ok-wer :D94 gelang es Rodrigo in der berühmten
ftitriht von Cuarte, den Almoraviden die erste Ifb,cezerage überhaupt
beizubringen. An der Sei¬t leiert; von Aragön gelang ihm das Kunststückin der
örtlichen Burg, dem Alcäzd.r. Münzen prägen und war in seine:: e Lebensjahren
darum bemüht. Umland Valencias in seine Hand gen, um die Stadt vor weiteren A_
zu schützen. Dafür, dass sein He-7.1 lem unabhängigen Söldnertum w eher für das
Christentum schlug_ dass er die Hauptmoschee Valen:.
Kathedrale umbauen ließ.
Letzten Endes — da übertreibt die Legende nicht — starb go
Dfaz, ohne auch nur einmal eine Niederlage erlebt zu Durch seine Siege gegen
die Almoraviden ist er für die lichen Spanier unsterblich geworden. Dass
Rodrigo als El dem mittelalterlichen Ritterhelden der Spanier schlech worden
ist, verdankte er allerdings keineswegs einem ko ten Kampf für die Christen, für
seinen König und für Rodrigo Draz de Vivar, der überaus erfolgreiche, aber
aufsässige und egoistische Söldner, hatte vielmehr das G richtigen Moment auf
der richtigen Seite gekämpft zu h
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