Michael VII. Palaiologos 1224-1282
Author D.Selzer-McKenzie
Video: https://youtu.be/biRmOOjN-Sg
Der Herr über Konstantinopel mit Glück und Gesch
Michael VIII. Palaiologos
um 1224—U82
Das war das Ende. Der byzantinische Kaiser Michae, wusste,
dass weder er noch Konstantinopel eine Cha Vor neun Jahren erst war es ihm
gelungen, die Stac oströmische Hände zu bringen - nach jahrzehntela _ schaft
der lateinischen Christen. Doch nahezu der g päische Westen war darauf aus,
diese Entwicklung rüc machen, und gerade vom Wasser her drohte dem Kaiser
Gefahr, zumal er selbst noch keine eigene Flotte hatte können. Michaels ärgster
Widersacher, Karl von Anjou t. Herr über Sizilien und Süditalien, wusste das.
Seine soeben dem Emir von Tunis eine vernichtende Nied gebracht und sammelte
sich nun im Jahr 1270 vor S Michael, dessen Herrschaftsbereich sich bis zur
gerade eroberten Morea ersteckte, endlich den Garaus zu ma Byzantiner konnte
nur noch ein Wunder helfen. Und ses trat ein. Gleichsam aus heiterem Himmel
brach ein über Sizilien los, der Karls gesamte Flotte zerstörte, Ta Soldaten
tötete und sämtliche Vorräte vernichtete. Als davon erfuhr, brach er vor
Dankbarkeit in Tränen aus. Es sollte nicht das einzige Mal sein, dass Michaels
He Konstantinopel durch eine glückliche Fügung gesichert Doch verließ sich der
Kaiser keineswegs auf derartige se. Im Gegenteil: Michael war sich der prekären
Lage bewusst und versuchte, die Gefahr für Konstantinopel Bündnisse zu
entschärfen. Da die Legitimation aller _ auf dem seit über zwei Jahrhunderten
bestehenden zwischen Ost- und Westkirche beruhte - offizielles es, Ostrom
wieder dem lateinischen Christentum zu len -, stand außer Frage, dass Michaels
erster An ner im Westen der Papst als oberster Kirchenführer Michael musste
sich also zwischen zwei Übeln entsche-weder er betrieb eine Annäherung an den
Papst - was e rat seines orthodoxen Glaubens gleichkam -, oder er ab, bis die
Übermacht aus dem Westen über ihn he
Der Kaiser entschied sich für den pragmatischen Weg den
Glauben Glauben sein, nahm die zu erwartenaem
MICHAEL VIII. PALAIOLOGOS 187
- :I im Innern seines Reichs in Kauf und bot sich Papst
Cle-[V. als Diener an. Der zeigte sich zunächst gar nicht erfreut: der
Gesandten, die Michael mit Geschenken in die Ewige geschickt hatte, wurde kurz
nach seiner Ankunft bei leben¬-1 Leibe gehäutet. Dennoch verfehlten Michaels
unterwürfige herungen ihre Wirkung nicht, und der Papst vermochte den tgierigen
Karl von Anjou von einem Zug gegen Konstantino-nzuhalten. Gefährlich wurde es,
als Clemens IV. 1268 starb, Karl verhinderte durch verschiedene Intrigen ganze
drei . lang die Wahl eines neuen Kirchenoberhaupts und hatte da-freie Hand. Und
ohne den Papst konnte Michael eben nur N aturkatastrophe wie der Sturm von 1270
helfen.
1271 mit Gregor X. endlich wieder ein neues Kirchenober¬-
eingesetzt war, griff Michael seine alte Strategie wieder nachdem er dem
Untergang so knapp entronnen war, stand ihn außer Frage, dass er mit dem Papst
eine Einigung fin-- musste. Und so verhandelte er unter Bedingungen, die für -
_ n orthodoxen Christen akzeptabel sein konnten, ohne den eigentlich
zuständigen Patriarchen, mit Gregor X. über ereinigung von West- und Ostkirche:
Michael akzeptierte estliche Glaubensbekenntnis und den Primat des Papstes - an
diesen beiden Streitpunkten war die Kirchenunion nr 1054 zerbrochen. Durch
diesen »Verrat« am orthodoxen en, wie es in Ostrom beurteilt wurde, war Karl
von Anjou _ dich jede Rechtfertigung für eine Eroberung Konstantino-_enommen.
Angesichts der schwierigen Umstände und pc.
Herausforderungen war dieser diplomatische
griff für Michael Palaiologos die einzige ne Herrschaft zu
retten. Allerdings ve im Mittelalter jeden Vertrag als eine zwischen zwei
Personen und weniger den dahinter stehenden Institutionen. erte stets eine
Gefahr, schließlich konnte
eines Papstes mit einem Schlag alles
chen. Michael, der während seiner R neun verschiedene Päpste
erleben sollte_ dessen durchaus bewusst. Vom neunten der 1281 den Thron Petri
bestieg, sah der
sche Kaiser größeres Unheil drohen als von alien
gängern, und seine Befürchtungen sollten sich bea ten: Papst
Martin IV. war Franzose und Weggefährte Anjou. Schon wenige Monate nach seinem
Amtsantrir er den byzantinischen Kaiser ohne erkennbaren Grund lur.
Kirchenbann, und damit war für Karl der Weg wieder Frühjahr 1282 hatte er alle
Hindernisse beseitigt und
lich Konstantinopel erobern, als Michael abermals v C
begünstigt wurde: Zu Ostern desselben Jahres brach sich i der italienischen
Bevölkerung auf die französischen B einem nichtigen Anlass in einem Blutbad
Bahn, das als sche Vesper in die Geschichtsbücher eingehen sollte. Daz den die
meisten Franzosen getötet und Karls Schiffe ve
Abermals war Michael einer vernichtenden Niede knapp
entronnen, ohne etwas dafür getan zu haben. schung aus zum Teil rücksichtslos
pragmatischer Politik Glück sicherte dem Kaiser die Herrsc Konstantinopel bis
zu seinem Tod. wurde es ihm freilich nicht. Seine Ln wussten Michaels Leistung
zur Siche byzantinischen Herrschaft nicht zu sondern sahen in ihm nur den
Ketzer_ seinem Tod musste der Sohn des Kais Leichnam seines Vaters irgendwo v
ren, damit er nicht geschändet würde. chenunion mit dem Westen, die ihm Schmach
eingebracht hatte, war nicht von
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