Mittwoch, 19. August 2015

Michael VII. Palaiologos 1224-1282


Michael VII. Palaiologos 1224-1282

Author D.Selzer-McKenzie

Video: https://youtu.be/biRmOOjN-Sg

Der Herr über Konstantinopel mit Glück und Gesch

Michael VIII. Palaiologos

um 1224—U82

 

Das war das Ende. Der byzantinische Kaiser Michae, wusste, dass weder er noch Konstantinopel eine Cha Vor neun Jahren erst war es ihm gelungen, die Stac oströmische Hände zu bringen - nach jahrzehntela _ schaft der lateinischen Christen. Doch nahezu der g päische Westen war darauf aus, diese Entwicklung rüc machen, und gerade vom Wasser her drohte dem Kaiser Gefahr, zumal er selbst noch keine eigene Flotte hatte können. Michaels ärgster Widersacher, Karl von Anjou t. Herr über Sizilien und Süditalien, wusste das. Seine soeben dem Emir von Tunis eine vernichtende Nied gebracht und sammelte sich nun im Jahr 1270 vor S Michael, dessen Herrschaftsbereich sich bis zur gerade eroberten Morea ersteckte, endlich den Garaus zu ma Byzantiner konnte nur noch ein Wunder helfen. Und ses trat ein. Gleichsam aus heiterem Himmel brach ein über Sizilien los, der Karls gesamte Flotte zerstörte, Ta Soldaten tötete und sämtliche Vorräte vernichtete. Als davon erfuhr, brach er vor Dankbarkeit in Tränen aus. Es sollte nicht das einzige Mal sein, dass Michaels He Konstantinopel durch eine glückliche Fügung gesichert Doch verließ sich der Kaiser keineswegs auf derartige se. Im Gegenteil: Michael war sich der prekären Lage bewusst und versuchte, die Gefahr für Konstantinopel Bündnisse zu entschärfen. Da die Legitimation aller _ auf dem seit über zwei Jahrhunderten bestehenden zwischen Ost- und Westkirche beruhte - offizielles es, Ostrom wieder dem lateinischen Christentum zu len -, stand außer Frage, dass Michaels erster An ner im Westen der Papst als oberster Kirchenführer Michael musste sich also zwischen zwei Übeln entsche-weder er betrieb eine Annäherung an den Papst - was e rat seines orthodoxen Glaubens gleichkam -, oder er ab, bis die Übermacht aus dem Westen über ihn he

Der Kaiser entschied sich für den pragmatischen Weg den Glauben Glauben sein, nahm die zu erwartenaem

 

MICHAEL VIII. PALAIOLOGOS  187

 

 

- :I im Innern seines Reichs in Kauf und bot sich Papst Cle-[V. als Diener an. Der zeigte sich zunächst gar nicht erfreut: der Gesandten, die Michael mit Geschenken in die Ewige geschickt hatte, wurde kurz nach seiner Ankunft bei leben¬-1 Leibe gehäutet. Dennoch verfehlten Michaels unterwürfige herungen ihre Wirkung nicht, und der Papst vermochte den tgierigen Karl von Anjou von einem Zug gegen Konstantino-nzuhalten. Gefährlich wurde es, als Clemens IV. 1268 starb, Karl verhinderte durch verschiedene Intrigen ganze drei . lang die Wahl eines neuen Kirchenoberhaupts und hatte da-freie Hand. Und ohne den Papst konnte Michael eben nur N aturkatastrophe wie der Sturm von 1270 helfen.

1271 mit Gregor X. endlich wieder ein neues Kirchenober¬- eingesetzt war, griff Michael seine alte Strategie wieder nachdem er dem Untergang so knapp entronnen war, stand ihn außer Frage, dass er mit dem Papst eine Einigung fin-- musste. Und so verhandelte er unter Bedingungen, die für - _ n orthodoxen Christen akzeptabel sein konnten, ohne den eigentlich zuständigen Patriarchen, mit Gregor X. über ereinigung von West- und Ostkirche: Michael akzeptierte estliche Glaubensbekenntnis und den Primat des Papstes - an diesen beiden Streitpunkten war die Kirchenunion nr 1054 zerbrochen. Durch diesen »Verrat« am orthodoxen en, wie es in Ostrom beurteilt wurde, war Karl von Anjou _ dich jede Rechtfertigung für eine Eroberung Konstantino-_enommen.

 

Angesichts der schwierigen Umstände und pc. Herausforderungen war dieser diplomatische

 

griff für Michael Palaiologos die einzige ne Herrschaft zu retten. Allerdings ve im Mittelalter jeden Vertrag als eine zwischen zwei Personen und weniger den dahinter stehenden Institutionen. erte stets eine Gefahr, schließlich konnte

eines Papstes mit einem Schlag alles

chen. Michael, der während seiner R neun verschiedene Päpste erleben sollte_ dessen durchaus bewusst. Vom neunten der 1281 den Thron Petri bestieg, sah der

sche Kaiser größeres Unheil drohen als von alien

gängern, und seine Befürchtungen sollten sich bea ten: Papst Martin IV. war Franzose und Weggefährte Anjou. Schon wenige Monate nach seinem Amtsantrir er den byzantinischen Kaiser ohne erkennbaren Grund lur. Kirchenbann, und damit war für Karl der Weg wieder Frühjahr 1282 hatte er alle Hindernisse beseitigt und

lich Konstantinopel erobern, als Michael abermals v C begünstigt wurde: Zu Ostern desselben Jahres brach sich i der italienischen Bevölkerung auf die französischen B einem nichtigen Anlass in einem Blutbad Bahn, das als sche Vesper in die Geschichtsbücher eingehen sollte. Daz den die meisten Franzosen getötet und Karls Schiffe ve

Abermals war Michael einer vernichtenden Niede knapp entronnen, ohne etwas dafür getan zu haben. schung aus zum Teil rücksichtslos pragmatischer Politik Glück sicherte dem Kaiser die Herrsc Konstantinopel bis zu seinem Tod. wurde es ihm freilich nicht. Seine Ln wussten Michaels Leistung zur Siche byzantinischen Herrschaft nicht zu sondern sahen in ihm nur den Ketzer_ seinem Tod musste der Sohn des Kais Leichnam seines Vaters irgendwo v ren, damit er nicht geschändet würde. chenunion mit dem Westen, die ihm Schmach eingebracht hatte, war nicht von



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.