Montag, 17. August 2015

Dschingis Khan 1162-1227


Dschingis Khan 1162-1227

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/1j45XfDY0_Q

Die ordnende Hand einer wilden Horde

Dschingis Khan

um 1162 —1227

 

»Diese Leute rauben nicht, zünden keine Häuser an_ keine Tiere, sondern verwunden und töten nur M verjagen sie, wenn es nicht anders geht. Aber viel sie, als sie zu vertreiben.« Als grausame und blu schilderte der Franziskaner Johannes de Piano Cargim golen im 13. Jahrhundert. Und in der Tat war das die der Europäer, die in dieser Zeit unfreiwillig mit dem Reitervolk in Berührung kamen, als es auf seinen .7.-zügen bis nach Ostmitteleuropa vorstieß. Doch ein V  - erfolgreich den asiatischen Kontinent erobern konn-..t.. auch eine ordnende Hand - und das war Dschingis Kimm

Dieser Mann, der eigentlich Temüdschin hieß, war nur einer der vielen Stammeshäuptlinge südlich des tiefsten Asien. Erst mit den Jahren gelang es ihm, sich scher über weite Teile der heutigen Mongolei aufzusc viele Stämme zu unterwerfen. Anschließend prophez Seher, dass er einst die Weltherrschaft erringen werde_ ehrgeizigen Temüdschin fiel diese Prophezeiung auf ren Boden, und so ließ er sich ab 1206 nur noch D

nennen, was übersetzt etwa so »Weltherrscher« oder »o Herrscher« bedeutet - ganz man das nie herausgefunden.

Nicht einmal zwei JahrzehrEr unterstand Dschingis Khan Asien, von Korea über No die Mongolei, das heutige und den Iran bis zum Kaspi Sein westlichster Feldzug endete der heutigen Ukraine. Unter

nen und Enkeln, die einträch* Festigung und Erweiterung der nach Westen arbeiteten, sollte nicht Schluss sein, denn sie

auch Russland und drangen Europa vor.

 

SCHINGIS KHAN               

                        147

                       

 

 

Schon früh machte Dschingis Khan dieses mongolische Reich durch die Expansionen zu einem Vielvölkergemisch, in dem die Mongolen nur noch einen kleinen Teil darstellten. Und ie mehr Stämme er unter seiner Herrschaft zu vereinigen hatte, desto besser musste die Orga¬nisation sein. Dschingis Khan begriff das sehr schnell und setzte diese Erkenntnis auf vielerlei Gebieten um; so schuf er etwa eine straffe Hee¬resorganisation und eine feste Kampfformation drei Flügeln. Außerdem erkannte er die Be-feutung von Schrift, und um verbindliche Regeln .stellen zu können, ordnete er an, die Schrift 7 türkischen Uiguren zu benutzen, die er auf --em seiner Feldzüge kennengelernt hatte - die 4ongolen kannten bis ins 11 Jahrhundert hin-n keine schriftlichen Aufzeichnungen. Mithilfe des Mediums der Schrift erließ -_-szhingis Khan nun ausführliche Gesetze zu _-_ärischen Fragen, zur Verwaltung und zu -_en der Disziplin. Ein Hauptproblem seines ölkerreiches war nämlich, dass sich die -.une, die als Nomaden meist ein unstetes en gewohnt waren, gegenseitig überfielen ausraubten; um Bräuchen wie Plünderungen oder der Blutra-,

ein Ende zu bereiten, verhängte Dschingis Khan drakonische gen: Auf schwere Verbrechen wie Mord, Raub oder Ehebruch gar der Tod. Ein weiteres Problem seines Vielvölkergebildes s Kulturgemisch. Dschingis Khan zeigte jedoch Fingerspit-

_                     und versuchte beispielsweise nicht, alles der mongoli-

- I-atltur zu unterwerfen, sondern respektierte die chinesische

-anische Kultur. Zudem übte - fast grenzenlose religiöse

-z.

ahrhaft fortschrittliche Er-Dschingis Khans war der -.st. Entlang der zentralen -swege wurden regelmäßig, - and von etwa fünf Galopp¬- Stationen eingerichtet, an wohl Reiter als auch Pferd _- werden konnten; darüber

 

,eeettinr tpinintiütlertereetnie. cmisk

 

 

 

hinaus standen auch E bereit. Diese Maßnahme fizient, dass die Nachri mittlung dreimal schneller als zuvor.

So trat das mongolische des 13. Jahrhunderts als N schen vielen Kulturen in nung und war zudem W eines neuen Weltverkehrs. und gerade Europäern Weiten erschloss. Auf den. Verkehrswegen reisten nur Missionare wie Carpini. auch Kaufleute wie Marco

Den Bewohnern des Abendlandes aber blieben diese leistungen der Mongolen weitgehend verborgen. Sie nur von ihren Eroberungszügen, bei denen sie übrigens mit ihnen verbündeten Tataren vorausschickten. In E es deshalb immer nur: »Die Tataren kommen!«, wenn golen im Anmarsch waren. Angesichts des Schreckens verbreiteten, lag die Assoziation mit dem Tartaros, der U aus der griechischen Mythologie, nahe. Und so wurden innovativen und toleranten Mongolen in Europa die Hölle entstiegenen »Tartaren«.

Die »Mongolen«, wenn man das Konglomerat (I, - ¬nennen möchte, zeigten somit zwei Gesichter: Nach a schienen sie allen angegriffenen Völkern verständlic mordende Meute, im Innern aber wurden sie zu eint. ten Großvolk, bei dem Dschingis Khans Maßnahme" ze ihre Wirkung zeigten und zur Fortdauer des Reich, - - Der bereits zitierte Carpini schilderte nach seiner Expe diese Seite: »Sie sind gehorsamer noch als unsere Ord gegenüber ihren Oberen. Sie erweisen ihren Herren furcht als alle anderen Leute und wagen es nicht leicht_ lügen. Selten oder niemals stoßen sie Scheltworte gege aus, nie jedoch artet Zank in Tätlichkeiten aus, auch dann wenn sie betrunken sind, und sie betrinken sich viel. Kreg_ Körperverletzung und Totschlag kommen unter ihnen Diese Worte stecken voller Bewunderung, die sicher Europäer nachvollziehen konnten.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.