Montag, 17. August 2015

Innozenz III. 1161-1216


Innozenz III. 1161-1216

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/wudyg24LT5g

weh! Der Papst ist zu jung! Hilf, Herr, deiner Ch_ So rief der Dichter Walther von der Vogelweide Beistand an, denn der neue Papst, der ita,8 zenz III. in sein Amt eingeführt wurde, war mal 37 Jahre alt und noch weitgehend ur.-.7 sächlich war das ein ungewohntes Bild, im 12. Jahrhundert waren die Päpste betagte Männer, wenn sie ihre bedeutu--

gabe übernahmen. Bei Innozenz waren      :911

Sorgen wegen seines »jugendlichen« rechtigt. Er war eine geborene Herrsch, ¬in seiner Person vereinigten sich politis, - _ entschlossenes Handeln und staatsmänr , _

nenheit. Grundlage seines überaus erfolgr, _ tifikats war sein ausgeprägtes Selbstbewuss-,.s,

sein Amt fühlte er sich allen anderen Menscheh T am] m

und sah seine Macht in der besonderen päpstli±ex

zu Gott begründet. Mit diesem Selbstverständnis reo-:

zenz sowohl in geistlichen als auch in weltlichen Belan

er sich gleichermaßen zuständig fühlte.

Man kann es sich heutzutage nur schwer vorstellen_ ins 12. Jahrhundert gingen die Päpste noch vergleiche scheiden mit ihrem Amt um: Der Papst galt als »Stell\--:- -¬Petrus«, der ja in Rom gestorben sein soll, und die Z _um erstreckte sich auf den kirchlichen Bereich sowie au: zung des höchsten weltlichen Amtes, nämlich das des :: Kaisers - dass die Kaiser ihrerseits anders darüber dac' . - ii der Investiturstreit zur Zeit Heinrichs IV. (s. S. 88) gez,- _rt zenz III. aber sah sich nicht nur als Petrus-Nachfolgc  niia

-

als »Stellvertreter Christi«, und aus dieser AmtsvorstelL. - kam dem Papst eine gleichsam grenzenlose »Fülle der _ Darauf berief sich Innozenz immer wieder. Bereits am seiner Krönung besetzte er zahlreiche Posten in seine:-          nm

neu und zwang sogar den Stadtpräfekten von Rom, imn-, Stellvertreter des Kaisers in der Ewigen Stadt, zur unter die päpstliche Macht.

 

 

             

INNOZENZ.

           

 

 

sollte nur der Anfang sein, denn gerade in weltlichen Dingen

-                      nozenz III. das Papsttum zu einer bis dahin ungekannten

__Ie. Der überraschende Tod Kaiser Heinrichs VI. wenige zuvor kam dem Papst in dieser Hinsicht sehr entgegen, ±urch war die deutsche Herrschaft in Italien zusammen-

. -        Innozenz nutzte die günstige Gelegenheit, um das so-

- = Patrimonium Petri, also den Kirchenstaat, beträchtlich -.ern. Gehörte dem Heiligen Stuhl zunächst nur die Um-,Dms, brachte Innozenz nun mit der Mark Ancona und -zogtum Spoleto auch weite Teile Mittelitaliens an der -en Küste unter seine Herrschaft. Es entspricht seinem -s-tändnis, dass er dies nicht als Eroberung, sondern als Ä-innung von Gebieten bezeichnete, die dem Papsttum zustünden. Innozenz hatte mit der Romagna und Tus-weitaus mehr Land angliedern wollen, was jedoch am d der dortigen Fürsten scheiterte; doch auch so schaffte z.e.- Kirchenstaat um mehr als das Doppelte anwachsen zu nun durch Italien reiste, musste auch durch den Kir-

rL        von Küste zu Küste reichte.

;...-sch Heinrichs VI. regierte Innozenz für zehn Jahre - als Vormund des späteren Kaisers Friedrich II. Jen großen Wirren um die Besetzung des deutschen ab 1198 hielt er sich persönlich für zuständig, eine _ zu fällen. Mit Philipp von Schwaben, dem Welfen edrich II. standen drei Anwärter zur Auswahl. Im Innozenz aufwendig bekannt, dass Otto IV. der neue

 

leire

/\‘/ eete. 4cue

4e>+ ee•IPP

Azek- Me/ /Ne

- e44Am

ae•e4;01

Aelive

 

 

Pr.

 

 

 

deutsche König sei. Zu sein ressierte die Entscheidung lichen« Innozenz in Deutschland manden - im Gegenteil: im konnte Philipp sich durch-Friedrich II. der Ziehsohn des ner der schillerndsten He Mittelalters werden sollte. e nicht mehr. Erfolgreicher war er sich in den englisch-franz einschaltete. Er fungierte als V im Anschluss daran bezeichnete unbescheiden als »Schiedsrichter

Besonders am Herzen lagen Kreuzzüge. Er initiierte den N zug, der zur Errichtung des Kaiserreiches führte, und e ten Kreuzzug, dessen Durc mehr erleben sollte. Auch gegen die südfranzösi sogenannten Albigenser (benannt nach der Stadt nozenz einen Kreuzzug durch, der sich mit der blutrünstigen Eroberungs- und Raubkrieg ausweitete_ rer des Heeres, Simon von Montfort, soll bei der Ketzerhochburg Beziers gesagt haben: »Tötet sie wird die Seinen erkennen.« Ein Kirchenhistoriker bigenserkreuzzug als »eines der abstoßendsten und Kapitel der Kirchengeschichte« bezeichnet. Inno sen Kreuzzug zwar gewollt, verurteilte das Ausmalt dann aber scharf.

Trotz dieses blutigen Makels auf dem weißen Innozenz vielen noch heute als der größte Papst des Aufgrund seines politischen und weltlichen Eialumme seiner grundlegenden Neuerungen auf kirche r.. biet wurde er von einem englischen Chronisten als des Jahrhunderts« bezeichnet. Möglich gemacht haue flussreiche Pontifikat das unerschütterliche Sel Innozenz: Nach seinem Verständnis war er »ge aber größer als der Mensch«. Auf jeden Fall festigte Stellung der Päpste und trug dazu bei, dass das die einzige Institution ist, die seit zwei Jahrtausenden



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.