Mittwoch, 19. August 2015

Jagiello 1351-1434


Jagiello  1351-1434

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/muVLYZ5NcgI

Mit Verstand und Waffen gegen den Deutschen 0,-J-I•

Jagiello

1351-1434

 

 

 

Schon als junger Mann dürfte Jogaila geahnt haben. war, Lebensaufgabe sein würde. Als Sohn und Erbe des Gru von Litauen beobachtete er aufmerksam, wie sein Vater müht war, die Heimat gegen die Russen im Osten, vor gegen den Deutschen Orden im Westen zu verteidigen_ Ire war er sehr erfolgreich und konnte sogar einige russische tümer erobern. Der Deutsche Orden aber wurde zu einer größeren Gefahr. Jogaila wird sich mehr als einmal gefragt wie er gegen diesen schier übermächtigen Gegner bestehet Als er schließlich an der Macht war, schöpfte er alle keilen aus, die einem mittelalterlichen Herrscher zur standen: Diplomatie, Heiratspolitik und Waffengewalt_

Als letztes heidnisches Volk Europas waren die schon seit Beginn des 14. Jahrhunderts alljährliches Kreuzzügen des Deutschen Ordens. Diese verha-

»Litauerreisen« oder auch »Preußenreisen« Feldzüge hatten sich zu einem regelrechten Ritual ckelt, das in ganz Europa bekannt war. Vom Orden organisiert, nahmen daran nicht nur Ritter teil, sondern auch zahlreiche Engländet zosen und Vertreter vieler anderer Völker. Für westeuropäischen Ritter des 14. Jahrhunderts die Teilnahme an einer Litauerreise gleich:: guten Ton. Diese letzten Kreuzzüge zählten zor großen Abenteuern der Zeit und gestalteten äriel ein moderner Erlebnisurlaub: Nach dem K_ wurden die Teilnehmer auf der prächtigen Man

mit Festempfängen, aufwendiger Bewirtung. turnieren und Bärenjagden belohnt; nicht

wurden in diesem feierlichen Rahmen au

Teilnehmer zum Ritter geschlagen. Kurzum außerordentliche Erfahrung einer Litauerrerfe die Strapazen und Kosten wert.

Die Litauer waren im 14. Jahrhundert somit sermaßen die Daseinsberechtigung des Deut_ Ordens, der als große Missionsorganisation auftratdem erklärten Ziel, die letzten Heiden Europas zu christianisieren. Die Litauerrei-ien waren daher hervorragend dazu geeig--_et. das Interesse des europäischen Adels am Deutschen Orden wachzuhalten. Allerdings - es auch ein offenes Geheimnis, dass der tsche Orden mit seinem Tun zugleich festere Ziele verfolgte - das strategisch tigste bestand darin, Schamaiten zu er¬- -n, die niederlitauische Landbrücke zwi-_n den Ordensgebieten Altpreußen und and. Großfürst Jogaila, der zur selben

_         noch einen Krieg mit dem Großherzog-

:UM Moskau führte, sah sich schließlich ge¬zwungen, dem Deutschen Orden Schamai-len abzutreten.

In dieser Situation erhielt Jogaila das An-

-                      Hedwig, die Tochter Ludwigs des Großen (s. S. 208), zur

zu nehmen und somit König von Polen zu werden. Das An-

-          war an zwei Bedingungen geknüpft: Jogaila sollte in Krakau

zieren und zum Christentum konvertieren. Für den Litauer dies eine geradezu ideale Lösung, denn so schlossen sich nur zwei Gegner des Deutschen Ordens zusammen, son-- mit der Christianisierung Litauens entzog er den Kreuzrit-- zugleich jegliche Legitimation zu weiteren Angriffen. Jogaila

_         zu, war fortan König von Polen und nannte sich Jagiello.

Ordensritter ahnten Schlimmes und versuchten, die Union Polen und Litauen bei weltlichen und geistlichen Herrschern ompromittieren. Doch Jagiellos Schachzug ging auf: Der rö-_ h-deutsche König untersagte dem Deutschen Orden weitere zzüge, und wenige Jahre später entzog der Papst dem Orden Missionsauftrag Zweifelsohne war die Hochzeit mit der polnis.:7>el folgerin also ein harter Schlag gegen den Deut...--zner

und für Jagiello wird es eine Genugtuung gei"

den Hochmeister des Ordens zu seiner Dreif Taufe, Hochzeit und Krönung einzuladen. der Einladung hielt, macht seine Reaktion blieb der Feier fern und verwüstete statt Zeit mit seinen Truppen weite Teile Litauen&

verhielt sich der Deutsche Orden     üir

»normaler« weltlicher Territorialherr. und lich erklärte der Hochmeister des Deutschen Jagiello 1409 sogar den Krieg. Im Sommer es zur berühmten Entscheidungsschlacht bei berg, einer der größten und letzten Rittersc mittelalterlichen Europa.

Jagiello behielt auch hier die Oberhand. Mit

 

Kräften gelang es den polnisch-litauischen Ve

 

Kreuzrittern Einhalt zu gebieten. Das war keine ständlichkeit, denn Jagiellos Vetter Witold, dem er die in Litauen überlassen hatte, durchkreuzte in auffälliger ßigkeit Jagiellos Plan einer Einheit Polens und Litauens. wieder machte Witold sogar gemeinsame Sache mit

schen Orden. Nun aber hatte Jagiellos Verhandlungs, folg, und es gelang ihm, Witold und sein Heer zu einer Front von 3o 000 Rittern zu vereinigen, wie die Quellen Zwar standen ihnen angeblich gut 20 000 Kreuzritter des schen Ordens unter der Führung des Hochmeisters L Jungingen gegenüber, doch konnten Polen und Litauer schen Orden eine vernichtende Niederlage beibringen

zu das gesamte Ordensland besetzen: Marienburg konnte von Heinrich VE (s. S. 226) gehalten werden.

Die legendäre Schlacht von Ta als Anfang vom Ende des mächtigen Ordens. Zugleich gab der noch junge staat Polen-Litauen einen Vorgesc-r. seine Macht ab - und die stand erst am denn das politische Bollwerk z ßen und Russland hatte bis 1791 B Grundstein dazu hatte Jagiello



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