Primzahlen - Merkwürdigkeiten der nie endenden Primzahlen
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
2, 3, 5, 7, 11, 13, ... Dies sind die Primzahlen, die
unteilbaren Zah¬m, die wir als Bausteine aller anderen Zahlen kennen. Sie sind
der Wasserstoff und der Sauerstoff der mathematischen Welt. Sie sind die
totagonisten der Geschichte der Zahlen, wie Edelsteine über das nendliche Reich
der Zahlen verstreut.
Doch trotz ihrer Bedeutung zählen die Primzahlen bis heute
zu en faszinierendsten Rätseln, auf die der Mensch im Streben nach ‘rissen
gestoßen ist. Wir wissen bis heute nicht, wie wir Primzahlen
aufspüren können. Anscheinend gibt es keine Zauberformel,
mit deren Hilfe wir imstande wären, von einer dieser Zahlen zur nächsten zu
gelangen. Niemand besitzt eine Karte, auf der die Fundstellen die¬ser Schätze
eingetragen wären, die an abgelegenen Orten in der Welt der Zahlen vergraben
sind.
In diesem Kapitel werden wir erfahren, was bisher über diese
so besonderen Zahlen bekannt ist. Im Verlauf unserer Reise durch das Reich der
Primzahlen werden wir entdecken, wie verschiedene Kul¬turen versucht haben,
diese Zahlen festzuhalten und einzuordnen, und wie große Musiker den
synkopischen Rhythmus der Primzahlen für ihre Kompositionen genutzt haben. Wir
werden sehen, warum die Primzahlen verwendet werden, um Kontakt zu
Außerirdischen auf-zunehmen, und wie sie dabei helfen, vertrauliche Daten im
Internet zu verschlüsseln. Am Ende des Kapitels werden wir uns mit einem
mathematischen Geheimnis der Primzahlen beschäftigen, das den-jenigen, der es
lüften kann, zu einem reichen Mann macht. Aber bevor wir uns einem der größten
Rätsel der Mathematik zuwenden, wollen wir versuchen, eines der großen
numerischen Geheimnisse unserer Zeit zu lüften.
Warum wählte Beckham das Trikot mit der Nummer 23?
Als David Beckham im Jahr 2003 zu Real Madrid wechselte, gab
es zahlreiche Spekulationen über die Frage, warum er sich entschlossen hatte,
im «weißen Ballett» mit der Nummer 23 aufzulaufen. Viele hielten seine
Entscheidung für sonderbar, da er sowohl in seinem bis-herigen Verein
Manchester United als auch in der englischen Natio-nalmannschaft stets die
Nummer 7 getragen hatte. Doch bei Real Madrid war die 7 bereits vergeben. Es
war die Nummer Raüls, und der spanische Publikumsliebling dachte überhaupt
nicht daran, sein Tri¬kot an den schillernden Star aus England abzutreten.
In den britischen Medien wurden zahlreiche Theorien über
Beck-hams Beweggründe aufgestellt. Besonders beliebt war die
«Michael-Jordan-Theorie». Real Madrid wollte in den Vereinigten Staaten Fuß
fassen und sich einen Happen des riesigen amerikanischen Trikot-
markts sichern. Aber Fußball ist in den USA eine
Randsportart. Die 15
Amerikaner lieben Basketball und Baseball, Spiele mit hohen
Punkte-ständen wie 100:98, bei denen es immer einen Sieger gibt. Die
ameri¬kanischen Sportfans verstehen nicht, was für einen Sinn ein Spiel haben
soll, das 90 Minuten dauert und 0:0 endet.
Die Anhänger der Jordan-Theorie erklärten, Real Madrid habe
Marktstudien durchgeführt und herausgefunden, dass Michael Jordan, der
erfolgreichste Korbjäger in der Geschichte der Chicago Bulls, der weltweit
bekannteste Basketballspieler war. Und dieser legendäre Sportler hatte während
seiner gesamten Laufbahn die Nummer 23 getragen. Also gelangten die Marketingexperten
von Real Madrid zu der Überzeugung, dass sie lediglich die 23 auf die Rückseite
eines Fu߬balltrikots drucken und darauf hoffen mussten, dass die Assoziation
mit Michael Jordan Wunder wirken und dem erfolgreichsten Verein in der
Geschichte des Fußballs den amerikanischen Markt öffnen würde.
Andere hielten diese Interpretation für zynisch, schlugen
gleich¬zeitig jedoch eine noch zwielichtigere Theorie vor: Julius Cäsar wurde
mit 23 Dolchstößen ermordet. War Beckhams Trikotwahl ein böses Omen? Wieder
andere glaubten, Beckhams Entscheidung habe etwas mit seiner Vorliebe für Star
Wars zu tun (in der ersten Episode wird Prinzessin Leia im Inhaftierungsblock
AA23 gefangen gehalten). Oder hatte sich der Fußballer insgeheim den
Diskordianisten angeschlos¬sen, einer Sekte, die das Chaos verehrt und eine
kabbalistische Vor-liebe für die Zahl 23 hat?
Mir kam eine eher mathematische Lösung für das Rätsel in den
Sinn. Die 23 ist eine Primzahl, das heißt eine Zahl, die nur durch sich selbst
und durch 1 teilbar ist. Die 17 und die 23 sind Primzahlen, weil sie nicht als
Produkt der Multiplikation von kleineren Zahlen geschrie¬ben werden können. Die
15 hingegen ist keine Primzahl, denn sie ergibt sich aus der Multiplikation von
3 und 5. Die Primzahlen sind die wichtigsten Zahlen in der Mathematik, da alle
anderen ganzen Zahlen Produkte der Multiplikation dieser grundlegenden Zahlen
sind.
Nehmen wir beispielsweise die Zahl 105. Offenkundig ist sie
durch 5 teilbar. Wir können schreiben: 105 = 5 x 21. Die 5 ist eine Primzahl,
eine unteilbare Zahl, aber für die 21 gilt das nicht: Sie ist das Ergebnis
von 3 x 7. Daher können wir die Zahl 105 auch so schreiben:
3 x 5 x 7.
16
Der merkwürdige Fall der nie endenden Primzahlen
Abbildung
1.01
Aber weiter kann man 105
nicht teilen. Mit dem Rückgang auf die Primzahlen haben wir die 105 in ihre
unteilbaren Bestandteile zerlegt. Dasselbe können wir mit allen anderen Zahlen
tun, denn jede Zahl ist entweder eine Primzahl und damit unteilbar, oder sie
ist keine Prim¬zahl und lässt sich in kleinere un
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