Sonntag, 16. August 2015

Fahrrad Vorderradfederung Reparatur


Fahrrad Vorderradfederung Reparatur

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/O7fcSkM9us4

Vorderradfederung

Ursprünglich eine Domäne sportlicher Mountainbikes, setzt sich die Vorderradfederung im Rahmen des Trends zum Komfort-Rad auch im Alltagsbereich immer.

Ü blicherweise handelt es sich bei der Vorderradfederung um eine Teleskop-Federgabel. Die Alter¬native, nämlich einen gefederten Vor¬bau, findet man selten.

Eine Nachrüstung einer Federga-bel an einem Rahmen, der nicht von vorneherein dafür vorgesehen ist, ist von daher problematisch, als die Feder¬gabel - wegen ihrer größeren Einbau¬höhe - die Fahrgeometrie verändert. Das Nachrüsten eines gefederten Vor¬baus ist dagegen unkritisch.

Ein Federungssystem umfasst im¬mer zwei Funktionen - Federung und

 

Dämpfung. Die Dämpfung sorgt dafür, dass die Federung sich nicht auf¬schwingt, sondern schnell wieder zur Ruhe kommt. Das Dämpfungssystem sollte sich - ebenso wie die Vorspan-nung der Federung - einstellen lassen, um sich unterschiedlichen Fahrerge¬wichten bzw. Fahrbedingungen anpas¬sen zu können.

Schlägt die Federung oft durch, ist die Vorspannung zu gering. Können Sie das Problem über die Vorspannung der Feder nicht beheben, lässt sich even¬tuell die Feder gegen eine härtere aus¬tauschen. Ein Erhöhen der Vorspannung kostet Federweg und kann daher nur in Grenzen erfolgen. Die Federung kann durch Elastomerelemente, Spiralfedern oder Gasdruckkartuschen bewirkt wer¬den. Die verschiedenen Arten können auch in Kombination auftreten.

Für eine Dämpfung existieren zwei unterschiedliche Konzepte: Frik¬tion bzw.Öl/Luft. Nur bei einer Öl-/Luft¬dämpfung lässt sich die Wirkung präzi¬se justieren. Das jeweilige Medium pas¬siert beim Ein- bzw. Ausfedern ein Ventilsystem.Je mehr es hierdurch ver¬zögert wird, desto höher die Dämpfung.

Schwingt sich das Rad auf, muss die Dämpfungsrate erhöht werden.

Gefederter Vorbau

Diese einfachste und billigste, aber erstaunlich effektive Variante einer Vorderradfederung arbeitet meist mit einem Elastomer-Federlement sowie Frik-tionsdämpfung. Durch Verdrehen einer Inbusschraube lässt sich die Vorspan-nung des Federelementes anpassen.

 

Federgabel

Die wichtigste Wartungstätigkeit an einer Federgabel besteht darin, Stand¬rohre und Dichtungen sauber zu halten. Tun Sie dies wöchentlich bzw. nach jeder Fahrt im Regen oder in staubigem Gelände. Pflegen Sie die Dichtungen nicht mit Mineral-, sondern Synthetiköl. Drücken Sie dann die Gabel einige Male ein und wischen Sie anschließend über-schüssiges Öl ab.

Ebenfalls wöchentlich prüfen Sie die Gabel wie folgt:

Prüfung der Federgabel

Werkzeug und Ausrüstung: zumeist nicht erforderlich

Vorgehensweise:

1.        Halten Sie den Lenkervorbau fest und rütteln Sie an den Ausfallenden in beide Horizontalrichtungen. Hier¬bei darf Spiel nicht fühlbar sein.

2.        Stellen Sie sich vor das Fahrrad und drücken Sie auf den Lenker. Die Gabel muss dem Druck graduell höheren Widerstand entgegenset¬zen, ohne zwischendurch zu haken. Auch darf sich die Federung auf diese Weise nicht völlig komprimie¬ren lassen. Sonst ist sie wahrschein¬lich zu weich eingestellt.

3.        Beim Freigeben des Lenkers nach dem Komprimieren (Schritt 2) muss die Gabel prompt und vollständig ausfedern.

4.        Wird eine der drei obigen Anforde¬rungen nicht erfüllt, bringen Sie die Gabel zur weiteren Prüfung Instandsetzung in eine autorisierte Fachwerkstatt.

Wartung einer Federgabel

Halten Sie sich in erster Linie an die Bedienungsanleitung, die Ihrer speziel¬len Gabel beilag. Unterschiedliche Gabeln können unterschiedliche Vor¬gehensweisen erfordern.

 

 

Neben dem regelmäßigen Sau-berhalten einer Federgabel fallen min-destens bei der ersten Inbetriebnahme folgende Einstelltätigkeiten an (sofern Ihre spezielle Gabel dies jeweils zulässt):

         Vorspannung regulieren (d.h.wie weit die Federung bereits in Ruhe kompri¬miert ist)

         Federweg regulieren (hängt mit der Vorspannung zusammen und erfor-dert ansonsten den Austausch inne-rer Komponenten — nicht bei jeder Gabel möglich)

         Dämpfung (Zugstufe) regulieren (d.h. wie schnell die Federung wieder aus¬federt)

 

Prüfung von Vorspannung und Federweg

Werkzeug und Ausrüstung:

         Kabelbinder

         Schieblehre, Zollstock oder Maßband

 

Vorgehensweise:

1. Binden Sie den Kabelbinder fest um das Standrohr und schieben Sie ihn gegen die Oberkante des Tauchroh¬res.

Setzen Sie sich normal auf das Fahr¬rad, stützen Sie sich mit einer Hand an einer Wand ab (oder lassen Sie sich halten) und stellen Sie die Füße auf die Pedale.

Steigen Sie ab, ohne Unruhe in das Rad zu bringen. Messen Sie den Abstand zwischen Tauchrohrober-kante und Kabelbinder. Dieser Vorfe-derweg in Ruhe sollte nicht mehr als ein Viertel des maximal möglichen Federweges Ihrer Gabel betragen.

4.        Unternehmen Sie eine halbstündige Fahrt durch das anspruchsvollste Gelände, das Sie normalerweise unter die Räder nehmen. Messen Sie wieder den Abstand Tauchrohr —Kabelbinder. Dieses Maß sollte nahe des Maximalfederweges Ihrer Gabel liegen. Eine Indiz dafür, dass die Gabel richtig eingestellt ist, wäre auch, wenn die Federung gelegent-lich (nicht regelmäßig!) durch-schlägt.

5.        Schlägt die Federung nie durch bzw. liegt das bei Schritt 4 gemessene Maß deutlich unter dem Maximalfe-derweg, reduzieren Sie die Vorspan-nung. Die Vorrichtung hierfür befin¬det sich normalerweise am oberen Ende jedes Standrohres. Schlägt die Federung oft durch, erhöhen Sie die Vorspannung. Unternehmen Sie nach jedem Verstellen eine neue Probefahrt.

 





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