Karl IV. 1316-1378
Author D.Selzer-Mckenzie
Video: http://youtu.be/qjZ21U9lAM0
Ein Politiker wie Karl IV. würde modernen Europäischen Union
Gesicht stehen. Karl war ein Mann nationaler Lebenserfahrung, der viel ropa
umherreiste, über bedeutende verfügte und mehrere Sprachen ir_ Schrift
beherrschte. Das erleichte munikation erheblich und schafft nis für andere
Kulturen. Dabei erste Lebensjahre keineswegs auf che Laufbahn hingedeutet. Sein
V nig Johann von Böhmen, hatte ihn - nicht aus den finsteren abgelegenen im
heimischen Königreich gelassen_ der kleine Junge kaum etwas von geschweige denn
vom Rest der Auch sein Taufname ließ noch keine
nationale Weite erkennen, denn hieß der Spross aus dem Hause
nach dem böhmischen Nationaih dem to. Jahrhundert: Wenzel.
Im Laufe seines siebten Lebensjahres aber änderte sich dahin
eher triste Leben des kleinen Wenzel radikal. Er den prachtvollen französischen
Königshof nach Paris_ folgenden acht Jahre den Boden für seine glänzende
Laufbahn bereiteten. Am Hof des Königs erhielt er nicht umfassende Bildung,
sondern auch einen Namen, der Sir zösische Ohren deutlich angenehmer klang: den
karo Stammnamen Charles beziehungsweise Karl, der auch Aussterben der
Karolinger in der französischen Königsg sehr verbreitet war. Zudem lernte er
zahlreiche Gelehrte darunter Pierre Roger, den Abt von Fecamp und hochg
Vertrauten der französischen Könige. Pierre wurde Karls und die beiden sollten
sich nie mehr aus den Augen ver' Als Karl im Jahr 1340 den päpstlichen Hof in
Avignon traf er Pierre, der inzwischen Kardinal geworden war, wiedez Geistliche
sagte zu seinem ehemaligen Schüler: »Du wirst König werden.« Karl entgegnete
ihm: »Zuvor wirst du Papst sein.« Bei¬de sollten recht behalten.
Nach den Lehrjahren in Paris wurde Karl auf Geheiß seines
Va¬ters dessen Statthalter in Oberitalien, bevor er 1334 als Markgraf von
Mähren in die alte Heimat zurückkehrte - »nach elfjähriger Abwesenheit«, wie er
später in seiner Autobiographie vermerkte. »Unsere Mutter Elisabeth fanden wir
nicht mehr am Leben; sie war einige Jahre zuvor gestorben. Auch hatten wir die
böhmi¬sche Sprache ganz verlernt. Doch haben wir uns später wieder ihrer
bemächtigt, sodass wir sie sprechen und verstehen konn¬ten wie jeder andere
Böhme.« Fortan bildete Prag das Zentrum von Karls Herrschaft, und auch als er
schon römisch-deutscher König und Kaiser des Reichs war, blieb das Königreich
Böhmen sein wichtigster Bezugspunkt. Er verwendete viel Mühe darauf, dieses
Königreich zu befestigen und auszubauen. Zudem erwarb er für sein Haus
Luxemburg zahl¬reiche weitere Gebiete, um seine Hausmacht, also die
territoriale Grundlage seiner Herrschaft, zu
stärken. Nicht zu Unrecht gilt Karl IV. noch heute als
erfolg¬reichster Hausmachtpolitiker des späten Mittelalters und als »Kauf¬mann
auf dem Königsthron«. Von Kaiser Maximilian I. :439-1519) stammt das nicht sehr
schmeichelhafte Zitat, Karl IV. sei der Vater Böhmens und der Stiefvater des
Reichs gewesen. Dass Karl sich ausschließlich »sein« Böhmen und nicht _In das
Reich, dessen Kaiser er ‘ar, gekümmert habe, ist richtig _nd falsch zugleich.
Zweifellos ag ihm an seiner böhmischen -;_eimat außerordentlich viel, .und
einiges von dem, was er in ze Entwicklung des Landes in-tierte, können wir noch
heu¬-e bestaunen. Seine Bautätigkeit Trachte Prag und das böhmische
Umland zu einer bis dahin nicht gekannten Blüte. K.e.r.
ne königliche Residenz aus und erweiterte Prag uni -je
auf deren Gebiet noch heute das moderne Prag steht das neu
gegründete Erzbistum Prag den mächtigen gotischen Stil errichten, leitete den
Bau der nach dun Brücke über die Moldau in die Wege und ließ zur der
Reichsinsignien unweit von der Hauptstadt die Karlstein erbauen.
Karls Pariser Lehrjahre ließen ihn allerdings stets wenn
auch geliebten - böhmischen Tellerrand If Der polyglotte König und Kaiser, der neben
dem auch Französisch, Italienisch, Deutsch und Latein dürfte sich über die
Vorzüge dieser Vielsprachigkeit im wesen sein. Am Ende der sogenannten Goldenen
Buk.. allein er sich auch in modernen Geschichtsbüchern gemacht hat, ließ er
die nachdrückliche Forderung dass alle Kurfürsten sich die Kenntnis von vier
Sprachen Deutsch, Italienisch, Böhmisch) aneignen sollten. F der eine oder
andere Kurfürst mit dieser Forderung
los überfordert gewesen sein. Vielleicht war Karl IV.
überdurchschnittlichen Bildung auch gar nicht bewusst. jahrhundertelangen
Geschichte des Heiligen Römischen war er der einzige Kaiser, der eine
Autobiographie ve allein spricht für sich. Die Bildung, die er selbst hatte
können, wollte Karl auch breiteren Bevölkerungsschichten lichen und gründete
deshalb 1348 die erste Universität der Alpen. Natürlich war sie in Prag
beheimatet, doch Karls Sinn gewesen sein, dass nur etwa ein Viertel der aus
Böhmen und der Rest aus allen Teilen des Reichs letztlich hatte er die sität
nicht nur für vorgesehen.
Karl IV. war d aus ein großer Freund Förderer der Kunst und
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spektive und Interr lität im kulturellen Als Karls erste G Blanche von Valois
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