Isabella von Bayern
1370-1435
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/WFQHuBV4Vkw
Ein Leben voller Extreme
Isabella von Bayern 1370-1435
Es fing alles so romantisch an_ zösische König Karl VI.
hatte über Kopf in die Wittelsbacherin la von Bayern verliebt, und
rs Hochzeit der
beiden für einen
ren Zeitpunkt vorgesehen war. Karl auf eine sofortige Eh-:
Vier Jahre nach der Hochzeit er seiner Gemahlin einen p
.M.M.Ir0.7.5{egseeteZir, Einzug
in Paris. Und da er
liebte Frau in Ruhe bewundern verkleidete sich der Monarch_
Schwäche für Kostüme hatte_ Feierlichkeiten in den Straßen unerkannt beiwohnen
zu kö war stolz auf seine Isabella und freut über die begeisterten seiner
Untertanen. Die neue von Frankreich - wo sie nur de Bavire genannt wurde - s
Vorfreude ihrem neuen Leben am Königshof entgegen. 5
schließlich nicht ahnen, welches Schicksal ihr bevorsta-
Die ersten Jahre verliefen ganz nach Isabellas Vors-.=
_Argen
Sie zog von einer Residenz zur nächsten, feierte ein dem
anderen und genoss den Luxus des französischen hofs. Und mehr wurde auch nicht
von ihr verlangt: Sie schön sein, zu offiziellen Anlässen die Pracht der fra
Monarchie zur Schau stellen und natürlich der Köni. Valois Erben und
Stammhalter schenken. All das tat
sechs Jahre lang, bis 1392 ihr Leben eine Wende nahm. 1.14
eines Feldzugs tauchte vor ihrem Gatten in den Wäldern bei Mans plötzlich eine
zerlumpte Gestalt auf, rief ihm zu. er 9e1 raten - und verschwand wieder. Karl
geriet daraufhin augm-und wütete blind gegen seine gesamte Umgebung. Er e weder
Freund noch Feind und ging sogar mit einem Schwert den eigenen Bruder los.
Was auf den ersten Blick unerklärlich schien, entpuppte sich
bald als verhängnisvolle Krank¬heit: König Karl VI. war geisteskrank. Was man
später als eine von starkem Verfolgungswahn ge¬prägte Schizophrenie
diagnostiziert hat, trat von nun an immer wieder in Schüben auf. Zwischen¬durch
erlebte Karl mitunter lange Perioden von klarem Verstand, in denen er sich
seiner aggressi¬ven und zunehmend depressiven Schübe vollauf bewusst war. Darunter
litt er selbst am meisten, doch verständlicherweise war das auch für Isa¬bella
alles andere als leicht. Karls Krankheit zog einen Identitäts- und
Realitätsverlust nach sich, sie hinderte ihn oftmals am Sprechen, Haare und
Nägel fielen ihm aus, und schließlich verweigerte er sogar die Nahrung und
jegliche Form der Körperpflege. Der König vegetierte im Dreck dahin wie ein
Tier.
Angesichts von Karls jämmerlichem und abstoßendem Zustand
ist es nachvollziehbar, dass Isabella sich ihrem ehedem so leiden-schaftlich
geliebten Gemahl nicht mehr nähern mochte. An ihrer königlichen Pflicht, für
Nachkommen zu sor¬gen, änderte das freilich nichts. Zu den bereits gebore¬nen
fünf Kindern kamen nach 1392 weitere sieben Kinder hinzu, weil man den König in
seinen seltenen Perioden der Klarheit zum Zwecke der Fortpflanzung seiner Frau
zuführte. Das waren zweifellos die unangenehmsten Momente in Isabellas Leben.
Ansonsten aber ließ sie sich durch die »Unab-kömmlichkeit« ihres Mannes (wie
man seine geis¬tige Umnachtung verharmlosend nannte) nicht von den Freuden des
königlichen Lebens abbrin¬gen. Sie verbrachte weiterhin viel Zeit auf Festen
und lebte sorglos in den Tag hinein; das konnte sie schließlich auch, denn
schon wenige Monate nach dem Ausbruch von Karls Krankheit hatte sie sich eine
stattliche finanzielle Versorgung durch den Königshof gesichert.
Da Karl infolge seiner Krankheit immer sel¬tener dazu in der
Lage war, sich um die fran-
zösische Politik zu kümmern, musste Isabella zunehmend
Verantwortung übernehmen. Ab 1403 nannte sie sich nur noch »von Gottes Gnaden
Königin von Frankreich« undsuchte die Unterstützung ihres von Orlhans - sowohl
politisch als au:-menschlich. Isabella und Ludwig verb a - son keineswegs und
traten auch öffern.: - auf. Nachdem Ludwig jedoch ermord geriet Isabella immer
mehr in die W:7-, - zösischen Bürgerkriegs. Um eine korr.7 _ und den Untergang
Frankreichs zu ve:I - i-r sie sich gegen den mächtigen Widers: -
y. tischen
Gegner für einen Zusammer s -
reichs mit England ein. Das ging vor al.= - ihres Sohnes
Karl, den sie von der Erb: - - was diesen jedoch nicht daran hinc;
südfranzösischen Exil seine politische. festigen und letztlich doch König zu
gleichwohl folgenschwere Entscheidung =II »in Abwesenheit des Königs«, wie es
his war sie auf ihren Mann angewiesen. Sie sie ihre gesellschaftliche und
politische -
würde halten können, solange Karl am Leben war. mit
sprechend viel unternahm sie, um seinen Wahnsinn doch heilen. Sie machte
Schenkungen an Klöster, ordnete und legte auch selbst eine außerordentliche Frö
Tag. Gesund wurde Karl VI. dadurch nicht mehr. doch trat auch nicht ein; die
letzten Jahre seines Lebens •- König vor sich hin.
Die beste Zeit hatte Isabella hinter sich. Sie hatte sich
politischen Wirren aufgerieben und wurde selbst krank. Schönheit war sie
ohnehin nicht mehr, nachdem sie infokg Schwangerschaften und ihres ungezügelten
Appetits sehr worden war und zudem an Fußgicht litt. Sie konnte sich schwer
bewegen und bot bald einen beinahe ebenso chen Anblick wie ihr Karl. Isabella
von die lange Jahre nicht schön und glanzvoll. dem auch mächtig war, fand sich
im anderen Extrem - Sie endete fettleibig. lich und
machtlos.
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