Raimund Berengar IV.
1113-1162
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/90dqZJZz2lo
Ein Graf herrscht über ein Königreich
Raimund Berengar IV.
um 1113-1162
Als Königin Petronila von Aragön ihrem zukünftigen Raimund
Berengar IV. versprochen wurde, brachte sie kein heraus. Allerdings erwartete
das auch niemand von ihr. war erst ein Jahr alt. Doch dieses zarte Wesen, das
im So vermutlich gerade laufen lernte, verkörperte damals den zur Macht im
Königreich Aragön und damit auf der Halbinsel. Dass ausgerechnet der bis dahin
unscheinbare über die kleine Grafschaft Barcelona als ihr Gemahl a wurde, war
kaum mehr als Zufall.
Drei Jahre zuvor war König Alfons I. von Aragön und hatte in
einem Testament seinem Willen Ausdruck v sein Erbe dem Heiligen Land zu
überschreiben. Doch gonischen Fürsten dachten gar nicht daran, diesem W
entsprechen: Sie aktivierten den einzig verbliebenen Verv, des Königs, nämlich
seinen Bruder, damit der sogleich die übernehme und für Nachwuchs sorge, um
eine solch ui Lage künftig zu vermeiden. Dass dieser Ramiro II. als Ni-Kloster
lebte, interessierte niemanden. Widerwillig kam nen weltlichen Pflichten nach,
heiratete und zeugte ein ebenjene Petronila. Um sich gleich wieder in sein K1
rückziehen zu können, machte er sie umgehend zur und suchte nun einen Ehemann,
der einstweilen die ausüben könnte.
Auf der noch immer zur Hälfte muslimischen H
standen Ramiro nur die drei benachbarten c Fürsten zur Wahl.
Der König von Navarra haue eben erst wieder von Aragön getrennt, wollte genes
Königreich vergrößern und kam deshalb in Frage. Der König und Kaiser von
Kastilien
Leön im Westen wiederum war der größte rent und hätte sich
Aragön schlicht einve auch er war keine Alternative. Obwohl all
Königshäuser gemeinsame Vorfahren hatten_ das Verhältnis von
so viel Misstrauen g
dass Ramiro sich gezwungen sah, seine T
ter dem Grafen von Barcelona im Oster.
RAIMUND BERENZAR
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zu versprechen und ihn damit zum neuen Herrscher Aragön zu
erklären. Wenige Monate später suchte wieder sein Kloster auf und sollte sich
nie j_ri die weltliche Politik einmischen.
u.J Testament Alfons' wurde somit stillschwei-
.±:ergangen, was das Papsttum und die kr ---,sentanten des
christlichen Jerusalem ver-
_-2.. :herweise stark verärgerte. Schon um den 7:cht zu
überspannen, nannte Raimund
: nicht
»König von Aragön«, sondern
Graf von Barcelona und Fürst von Ara-
ir 17 :eser
Fürstentitel (Princeps) war in Aragön
ie gebraucht worden. Im Jahr 114.0 einigte
sich mit dem Meister der Hospitalritter, der Kit=
lohanniter, ihnen für die entgangene Erbschaft
4Grandung zu zahlen, und im darauffolgenden Jahr wurde
Eurigung vom Patriarchen von Jerusalem bestätigt. In die-30.arigung erhielt
Raimund sogar die Vollmacht, sich fortan König zu nennen, was er jedoch nicht
tat. Angeblich - so spätere Quellen - verzichtete er darauf, weil er als nun
machtiger Graf von Barcelona lieber der Erste unter den ser.ri wollte, als
hinter anderen, viel bedeutenderen christ-r .4-:.-rnig.en zurückzustehen. Es
ist indes wahrscheinlicher, 3 rund den Königstitel aus Rücksicht auf die
Aragonier 2L:f Rom ablehnte, denn die Päpste sahen ihn noch immer :rmk-rrr
eestimiert an.
Oilimugc zurauf einigte sich Raimund Berengar auch mit den
Tem-,-TuT7 auf eine juristische Lösung des Testamentsstreits. Diese IleUrg .;a2
sogar dem Grafen selbst am Herzen, denn er hatte Imärrciere Beziehung zum Orden
der Templer, in den schon
are- eingetreten war. Doch trotz der zahlreichen
Einigungs-',^mgen erkannte das Papsttum - in Person Hadrians IV. -
3; ',..unds Herrschaft an. Damit waren nach immerhin
,..-rrrehnten endlich die Grundlagen geschaffen, die das
Gebilde aus Aragön und Barcelona dauerhaft zu 'U-7727-
vermochten. Dieses künstlich ins Leben gerufene
wurde fortan aber nicht mehr als Königreich Aragön, aus
Krone Aragön« bezeichnet, weil die beiden Teile --re2Tusgebietes eine gewisse
Eigenständigkeit bewahrten. tii-en die beiden Völker der Aragonier und
Katalanen adrer. Umständen wohl nie zusammengefunden, da sie -2::same Sprache,
verschiedene Rechtssysteme und
DIE TEMPELRITTER
Der Templerorden wurde 112 0 in Jerusalem als erster
geistk.-ler Ritterorden gegründet, um die Pilger in Jerusalem zu besch. Bereits
1139 wurden die Templer mit päpstlichen Privilegien aus, gestattet. Außer im
Heiligen Land spielten sie auch auf der schen Halbinsel eine besondere Rolle,
wo sie das Land be ten, das man den Muslimen im Zuge der Reconquista
wieoe-entrissen hatte.
unterschiedliche wirtschaftliche Interessen hatten. So stets
nebeneinander gelebt, ohne zueinanderzufinden. _ ten das wohl auch weiter
getan, wenn da nicht der üb: -¬Mönch Ramiro und seine
Nachbarschaftsstreitigkeiten wären ...
Es gibt gleichwohl auch Gründe, warum dieses künstli bilde
dennoch Bestand hatte. Beide Seiten hatten nämlich teile von dieser Union, die
keineswegs zu verachten w Bewohner Barcelonas und Kataloniens waren nunmehr
nach Osten strebenden Königreich Kastilien geschützt. und gön bekam Zugang zum
Mittelmeer. Zudem arbeitete ein Vierteljahrhundert lang zielstrebig und
letztlich erf daran, das Doppelreich auf eine solide Basis zu stellen.
Raimund Berengar IV. hatte also die Gelegenheit, die ihm
eigenes Zutun geschenkt worden wat Schopf gepackt. Als er
1131 als tender Graf von Barcelona die H
angetreten hatte, waren die Vo auf der Iberischen Halbinsel
die den Großreiche von Kastili und von Aragön-Navarra im Jahr 1162 starb
Raimund gar als der mächtigste Herrscher niens. Während Navarra nun
ein kleines Königreich bildete und
auch Kastilien und Leön wieder
hatten, war Raimund unversehe
Gründer der Krone Aragön gei
eines Königreichs, das in den fo Jahrhunderten, beginnend
unter
Sohn Alfons II., zur bede
Mittelmeermacht aufsteigen
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