Wandern im Nationalpark um den Gran Paradiso
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/6JYDuJVv078
Er war die Rettung für Steinböcke und lockt jedes Jahr
tausende Bergsteiger auf seinen höchsten Gipfel: der Nationalpark um den Gran
Paradiso (4061 m). Zwei ideale Ausgangsorte für Touren sind Cogne und Ceresole
Reale
C ogne im Aostatal — prächtiges Farbkino: Hellgrün das
saftige Gras, dunkelgrün die Wälder, ei¬ne winzige weiße Wolke, die sich im
endlosen Blau des Himmels verliert. Auf einer Wiese im Prato di Sant'Orso zu
liegen und die Umgebung rund um Cogne am Fuße des Gran Paradiso aufzu¬saugen,
ist definitiv besser als Fernseh¬schauen. Vor allem, weil es hier so vie¬le
Programme gibt: Etwa in Valnontey den botanischen Alpengarten Paradisia besuchen,
um dann von hier aus zu ei¬ner Tour zu den Lausonseen zu starten. Auf dem Weg
begegnet Wanderern mit etwas Glück einer der majestätischen Steinböcke,
zumindest aber das ein oder andere putzige Murmeltier.
Ebenfalls von Cogne aus einen Ausflug wert sind die
Wasserfälle von Lillaz, die sich über drei Kaskaden 150 Meter tief
hinabstürzen. Wer dann noch Höhen-meter braucht, wandert vom Weiler Lil-laz ins
Baroneytal zum Lago di Loie. Das Panorama bis zum Mont-Blanc-Massiv ist
gewaltig — wenn sich noch einige Gämsen ins Bild schieben, wird es fast
kitschig.
Steile Seillängen
In Ceresole Reale im Piemont neigt sich
der Kopf" der Besucher offinats Cri den.
Na,--r3keu:ba.sN‘e7_,X. zum einen daran, dass
umgeben von mächtigen Bergen. Und deren Gipfel sieht eben
nur, wer hinauf-blickt — oder sich mit ihrer Spiegelung im stillen Wasser des
Sees zufrieden gibt. Zum anderen gibt es noch einen Grund, im Valle dell'Orco
mindestens mit den Augen, besser noch mit den ei¬genen Händen den Fels
abzutasten: Die Wände hier gehören zu den bekanntes¬ten Spots für so genanntes
»Trad Clim-bing«. Dabei werden vom Vorsteiger traditionelle, ausschließlich
mobile Sicherungen wie Klemmgeräte und Friends gelegt, die der Nachsteiger
wie-der entfernt. Zurück bleiben allenfalls einige Chalk-Spuren.
Weite Wege
Doch auch wer es nicht ganz so vertikal mag, ist in Ceresole
Reale bestens aufge-hoben. Für kurze Wanderungen ist etwa die Hochebene Colle
del Nivolet wun-derschön. Umgeben von Mooren liegt sie auf 2500 Metern Höhe,
ist Zuhause für Steinböcke, Gämsen, Murmeltiere, Hermeline, Füchse und allerlei
Vögel. Besonders schön ist es hier oben ‚jeden
Sonntag vom 12. Juli bis zum 30. August. Denn dann ist die
Ebene dank der Initi¬ative »Zu Fuß auf den Wolken«, die 2003 ins Leben gerufen
wurde, autofrei, die
, äieluf2rein.
Wer richtig gut zu Fuß ist, für den ist Ce-resole Reale nur
eine Perle einer präch-
tigen Kette: Als Zwischenstopp auf dem Weitwanderweg Grande
Traversata delle Alpi (GTA). Von den Walliser Alpen im Norden bis zu den ligurischen
Bergen im Süden führt der Weg. Ein Weg, der das Verständnis für die Alpen als
Natur-und Kulturlandschaft erschließt.
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