Montag, 17. August 2015

Heinrich II. von England 1133-1189


Heinrich II. von England 1133-1189

Authgor D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/zdBziRQG4Qs

Ein mächtiger König mit zweifelhaftem Ruhm

Heinrich II. von England 7733-1789

Seine Familie stammte vom Teufel ab. So zumindest e es sich schon zu Lebzeiten Heinrichs II. von England. fahre Fulco hatte sich im frühen it. Jahrhundert eine genommen, die sich insbesondere während der Gott seltsam verhielt, dass Fulco sie schließlich zur Rede schlüpfte aus ihrem Mantel, griff sich zwei ihrer Söhne durch ein Kirchenfenster davon ... Diese Legende v. von Heinrichs Söhnen erzählt, die an der teuflischen mung ihres Vaters keineswegs zweifelten. Obwohl H einer der mächtigsten Könige war, die das mittelalte land gesehen hatte, und wichtige Grundlagen für den des englischen Reiches schuf, war sein Ruhm also ä felhaft. Auch heute denkt man bei Heinrich II. weniger Verwaltungs- und Rechtsreformen als an den mysteriöses englischen Kirchenoberhaupts Thomas Becket, Hei pellosen Umgang mit seiner eigenen Familie oder seinen gedemütigter König.

Im Jahr 1155 wurde König Heinrich auf einen E Canterbury aufmerksam, ja, er bewunderte diesen 15 teren Thomas sogar wegen telligenz und Schnell machte rich ihn zu seinem und zum Lordkanzler_ zweiten Mann im Staat. standen sich prächtig. den zeitgenössischen C nicht verborgen blieb: zuvor in christlicher zwei Männer, die so gute de und in ihren eins waren.« Wenn sie men auftraten, hatte indes einen schweren Der König war nicht

 

 

 

             'reitschultrig und korpulent. Thomas hingegen war

Lzhsen. schlank, grazil und hatte ein auffallend schönes :er.' kam, dass Thomas nur die feinste Kleidung trug, e7 König eher Wert auf Bequemlichkeit und Zweckmä-zs Man hätte glauben können, dass Thomas der König — • sein Gehilfe gewesen sei.

König Heinrich seinen Kanzler zum neuen Erzbi¬.: .,_-.:erbury machen, und er war sich sicher, dass diese zum Wohle Englands und der ganzen Christenheit Er selbst als König und sein bester Freund als Len-s„.:rien Kirche! Trotz anfänglicher Gegenwehr stimmte zu. Doch schon 1163 kam es zur ersten Aus-72-. und ab 1164 die ehemals nur noch über 4.u..g Hauptstreitpunkt s:zh der Umgang _-.sn Geistlichen Beanspruchten für die Be-_- Kleriker, die verführt, Sil-Kirchen ent-

 

wendet oder Menschen getötet hatten. Die kirchlichen für die Thomas sich einsetzte, ließen die Delinquenten einen Eid auf Gott schwören, denn nach einem solchen die Kriminellen in der Hand des Herrn, dessen Strak einer Lüge viel furchtbarer sei als alles, was die Gerichte schen verhängen könnten.

Heinrich II. aber .war entschieden der Meinung, dass ches Verfahren weder Abschreckung noch Strafe d König verlangte, dass die Geistlichen vor ein weltliches gestellt würden, vor dem man mit einem Gottesurteil the oder Unschuld der Angeklagten zu ermitteln suchte. Dabei der Delinquent beispielsweise ein heißes Eisen tragen Gegenstand aus einem Kessel mit siedendem Öl holen die Wunde problemlos verheilte, galt er als unschuldig,. Proben gab es unzählige, und für die weltlichen Geri sie tatsächlich Beweiskraft. Da die Kirche von diesen teilen aber nichts hielt (sie wurden ein halbes Jahrhun sogar auf einem Konzil verboten), war dieser Streitp zu schlichten. Thomas versuchte Heinrich noch entg men, indem er die Kleriker mit dem Entzug ihrer Pfründe jährigem Exil ungewöhnlich hoch doch das machte den König nur tender, weil der Erzbischof sich königlichen Privilegien vergriffen

Mit der Zeit wuchs sich der Streit persönlichen Antipathie zwischen den aus, und im Zuge der Ne Verhältnisses zwischen Krone und (Konstitutionen von Clarendon) Heinrich 1164 von Thomas als oberhaupt eine vollständige Unt Thomas weigerte sich und sagte. lieber sterben, als sich Heinriz - gungslos unterzuordnen. »Der Königs glich dem Gebrüll eines _ vermerkte später ein Chronist. D: _ konnte Thomas umgestimmt \\ - Heinrich nutzte die bedingungslc • ordnung fortan regelrecht aus. versuchte, den Erzbischof zum IH seiner Politik zu machen. Tho:- _ blieb nur die Flucht, und die näcn-..1

 

Jahre verbrachte er in Frankreich. In der Zwischenzeit verletzte Hein-rich wiederholt die Rechte des Erz¬bistums Canterbury, was Thomas —.achtlos geschehen lassen musste.

:-st 117o erhielt er eine päpstliche

         Ilmacht, nach Canterbury zu-.zukehren und einige Bischöfe exkommunizieren, die sich an - Rechtsverletzungen beteiligt

-          In seinem Zorn darüber

Heinrich II. ausgerufen haben: habe ich für erbärmliche Die-dass keiner da ist, mich von .em Pfaffen zu befreien!« We-sp,äter, am 29. Dezember 1170, :e Thomas Becket in der Ka-- -ale zu Canterbury von vier -.maischen Rittern ergriffen und Dass umgehend Gerüchte aufkamen, Heinrich habe Mord angeordnet, ist angesichts der Vorgeschichte ver-h. doch konnte man es bis heute nicht nachweisen.

:einem skrupellosen Verhalten hatte Heinrich sich so oder

einen treuen Freund gebracht, und auch mit seiner eige-

-          ilie ging er kaum anders um. In seiner selbstsüchtigen

_ _ giess er alle von der Macht aus, und der erste seiner vier

enen  Söhne, der sich dagegen auflehnte, war Heinrich . der die Grafschaft Anjou nur nominell innehatte. In

ITIleTrem 1173/74 rebellierte er gegen seinen Vater und wurde »- seiner Mutter Eleonore von Aquitanien (s. S. 112) unter-

NSTITUTIONEN VON CLARENDON

lierrien Hoftag in Clarendon (1164) konfrontierte Heinrich II. der englischen Kirche nach den Streitigkeiten zwi-

_ 7. Thomas Becket mit16 Forderungen zum Verhältnis

_         und weltlicher Gewalt. Im Zentrum dieser Kon-

die letztlich von den Klerikern angenommen wurden, rennung von geistlicher und weltlicher Gerichtsbarkeit. über das anzuwendende Strafmaß herrschte Unei-wessalb Heinrich an einer eigenmächtigen Verurteilung interessiert war.

 

stützt, die offensichtlich mit   - -

auch nicht glücklich war. Die F., 7-2 nicht erfolgreich; vielmehr fa7 si nore wenig später in einem G,-L•7- der, wo sie nun fast i6 Jahre Heinrichs Tod - ausharren

Zusammen mit seinem Bruc, ¬zettelte Heinrich der Jünger erneuten Aufstand an, in des,_- er jedoch im folgenden Jahr raufhin forderte Gottfried da= sich, aber Heinrich II. lehnte ar starb 1186. Der nunmehr älteste vs Sohn Richard Löwenherz (s. S :7-nen Vater darum, jetzt als Erb: reichs eingesetzt zu werden. de wies Heinrich zurück, worauf  sich mit dem französischen }. ihn verbündete. So blieb Heinr-sein jüngster - und liebster - Ohneland (der seit dem erfol, nahmeversuch Irlands diesen wenig schmückenden trug). Er sollte das Erbe bekommen, doch wenige Tag richs Tod lief auch Johann zum feindlichen Lager über_

Heinrich II., der ehemals mächtige König, war in seineim Stunden kein ruhmreicher Herrscher mehr, sondern ein kranker Mann von 56 Jahren, der nur noch von ein paar umgeben war. Und selbst die machten sich über den Sterbenden her und raubten ihm alles, was sie finden ko zum letzten Kleidungsstück. Heinrich II. starb im Juli und gedemütigt auf dem liegend. So bleibt von der Heinrichs II. ein sehr zwi Bild, aber seiner angebbat Teufel abstammenden F Plantagenets hatte Heinnzli noch für Jahrhunderte die




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