Der Untergang des Schiffes Wilhelm Gustloff am 30.1.1945
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/CllfkkXHebQ
DIE GRÖSSTE KATASTROPHE AUF DEM MEER EREIGNETE SICH AM 30.
JANUAR 1945.
Was die Zahl der Opfer anbelangt, überschattet die
Versenkung der Wilhelm Gustloff in der Ostsee jede andere Schiffskatastrophe.
Sie kostete viermal so viele Menschen das Leben wie der Untergang der Titanic
und der Lusitania zusammen.
DER U-BOOT-ANGRIFF
Die Wilhelm Gustloff war 1937 vom Stapel gelaufen und diente
zu¬nächst als Luxuslinienschiff für die deutsche Bewegung Kraft durch Freude
(KdF). Mit Beginn des Krieges im Jahr 1939 übernahm das Schiff jedoch andere
Aufgaben. Unter anderem war es ein Lazarett¬schiff, bevor es im November 1940
bei Gotenhafen als Quartier¬schiff für die Kriegsmarine ankerte. Dort blieb es
bis Januar 1945. Inzwischen war in Deutschland ein apokalyptisches Chaos
ausge¬brochen. An der Ostfront standen die Sowjets schon in Ostpreußen, und
Millionen Deutsche flohen nach Westen und hofften, über die Ostsee evakuiert zu
werden. Dieser Exodus war eine Katastrophe für sich, denn im eisigen Winter
starben rund eine Million Men- 7fr->
schen. Wer zurückblieb, wurde von sowjetischen Sol-daten
vergewaltigt und ermordet.
Wieder musste die Wilhelm Gustloff aushelfen. In der Nacht
des 30. Januar 1945 verließ sie den Hafen, überfüllt mit 10 582 Flüchtlingen.
Das Schiff musste mit starkem Wind, schlech¬ten Sichtverhältnissen (es
schneite) und eisi¬gen Luft- und Wassertemperaturen kämpfen.
Militärische Begleitung gab es nicht. Um 21.08 Uhr wurde die
Wilhelm Gustloff vom sowjetischen U-Boot S-13 torpediert, das vor der Küste
gewartet hatte.
EINE KATASTROPHE AUF DEM MEER
Das große Linienschiff wurde am Rumpf von drei Torpedos
getrof-fen und begann zu sinken. Es gab schreckliche Szenen an Bord, und
Tausende von Männern, Frauen und Kindern gingen mit dem Schiff unter oder
»retteten« sich ins Wasser, wo sie innerhalb von Minu¬ten an Unterkühlung
starben oder sofort ertranken. Insgesamt ver¬loren 9 343 Menschen das Leben;
die übrigen wurden von kleinen deutschen Schiffen geborgen, die zu Hilfe
eilten. Zwei weitere große Flüchtlingsschiffe, die Steuhen und die Goya, wurden
ebenfalls versenkt und rissen 10 000 Menschen mit in die Tiefe. ■
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