Donnerstag, 13. August 2015

Das Zugunglück von Samastipur am 6.6.1981


Das Zugunglück von Samastipur am 6.6.1981

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/8bA799-EJGk

INDIEN HAT NACH RUSSLAND UND CHINA DAS GRÖSSTE UND VERKEHRSREICHSTE EISENBAHNNETZ DER WELT; ABER ES ÜBERTRIFFT SELBST DIESE LÄNDER, WENN MAN BERÜCK¬SICHTIGT, WELCHE ENTFERNUNGEN DIE PASSAGIERE ZU-RÜCKLEGEN.

Das Schienennetz, das zweitgrößte der Welt, ist 63 000 km lang, und die Züge, die jährlich rund 11 Millionen Menschen befördern, sind ständig überfüllt. Darum sind Zugunglücke alle paar Jahre in Indien unvermeidlich, und einige von ihnen sind schreckliche Katastrophen.

EIN ÜBERFÜLLTER ZUG

Das größte Zugunglück aller Zeiten ereignete sich vermutlich am 6. Juni 1981 in Bahir. Ein Personenzug befand sich in der Nähe der Stadt Samastipur. Nach dem Unglück fand man Hinweise darauf, dass der Zug wie gewöhnlich überfüllt war. Zu den zahlenden Passagieren kamen möglicherweise noch Hunderte von Schwarz¬fahrern hinzu, und viele von ihnen hielten sich außen am Zug fest. Was dann geschah, ist nicht genau bekannt; aber wir wissen, dass s-> der Zug entgleiste, als er eine Brücke über den Bagmati überquerte. Sieben Waggons stürzten in den Fluss. Es ist schwer zu sagen, wie viele Opfer das Unglück forderte. 212 Leichen wurden geborgen, doch Hunderte von Toten blieben im Fluss, weil viele Reisende wegen ihrer Kaste als »unrein« galten. Offiziell war von rund 1000 Toten die Rede, aber es dürften eher 800 gewesen sein.

UNBEKANNTE URSACHE

Die Unglücksursache wurde nicht ermittelt. Ein offizieller Bericht des Ministeriums für ländliche Entwicklung behaupte¬ Schie¬nen) habe den Zug aus dem Gleis geworfen; doch viele Experten halten das für unwahrscheinlich. Die indische Eisenbahn erklärte, ein starker Sturm habe den Zug umgeweht. Auch das haben viele mit dem Argument bestritten, bei schlechtem Wetter wäre der Zug gar nicht gefahren. Wahrscheinlich werden wir also nie wissen, warum so viele Menschen im Bagmati sterben mussten. •




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