Der Flugzeug-Zusammenstoss von Teneriffa am 28.3.1977
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/Bh4N7HkNJwg
Los Rodeos, Teneriffas Hauptflughafen, war normalerweise ein
ziemlich ruhiger Platz. Nur der ständige Touristenstrom musste abgefertigt
werden. Am 28. März nahm der Flugverkehr jedoch erheblich zu, weil Maschinen
vom Flughafen Las Palmas auf Gran Canaria nach einer Bombendrohung umgeleitet
wurden. Am frühen Nachmittag landeten zwei Boeing 747. Eine gehörte der Pan
American und kam aus New York, die andere flog für die nieder-ländische KLM und
war in Amsterdam gestartet.
KOMMUNIKATIONSFEHLER
Die beiden Flugzeuge parkten etwa drei Stunden in Los
Rodeos. In dieser Zeit verschlechterte sich das Wetter über dem Flughafen.
Dichter Nebel und starker Regen verringerten die Sichtweite auf wenige hundert
Meter. Aber gegen 5 Uhr durften Flugzeuge wieder in Las Palmas landen. Da Los
Rodeos überlastet war, sollten die »->Kapitäne der beiden Boeings — Victor
Grubbs von der Pan Am und Jacob van Zanten von der KLM — selbst auf die Startbahn
rollen, sich an deren Ende um 180 Grad drehen und dann starten. Die
KLM-Maschine fuhr zuerst los, das niederländische Flugzeug folgte in einiger
Entfernung. Sobald beide sich in Startposition befanden, sollte die
Pan-Am-Maschine den Weg freimachen
DER ZUSAMMENSTOSS
Um 17.06 Uhr befand die KLM-Maschine sich in
Startposition, während die Pan-Am-Boeing immer noch die
Startbahn entlangrollte. Aus unbekannten Gründen be¬schloss van Zanten zu
starten. Sofort teilte ihm Grubbs per Funk mit, dass die Startbahn noch nicht
frei sei; aber die Nachricht ging in statischen Störungen unter. Grubbs
versuchte, die Startbahn zu verlassen, aber es war zu spät. Mit
Startgeschwindigkeit krachte die KLM-Boeing seitlich in die Pan-Am-Maschine.
Beide Flugzeuge gingen in Flammen auf, und der KLM-Jet hob noch kurz ab, ehe er
auf die Startbahn stürzte. Obwohl 61 Menschen in der Pan-Am-Maschine
überlebten, starben bei dem Unglück insgesamt 583 Menschen. ■
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