Donnerstag, 6. August 2015

Der Luftschiff-Unfall am 4.10.1930


Der Luftschiff-Unfall am 4.10.1930

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/vGRVg2iUF-I

DIE R LOI SOLLTE DAS FLAGSCHIFF DER BRITISCHEN LUFT¬FLOTTE WERDEN.

Sie wurde im Auftrag des britischen Luftfahrtministeriums ab 1926 in den Royal Airship Works in Cardington, Bedfordshire, gebaut. Vom ersten Tag an gab es Probleme und Bedenken. Pläne, das Luftschiff mit Wasserstoffmotoren auszustatten, scheiterten schon im Planungsstadium; stattdessen baute man viel schwerere Dieselmotoren ein. Dadurch sank die Tragkraft drastisch von 54 auf 32 Tonnen.

PLANUNGSPROBLEME

Noch größere Probleme gab es mit der Flugleistung. Erste Tests zeigten, dass die R 101 die Neigung hatte, Höhe zu verlieren. Bei einer Vorführung im Jahr 1930 in Hendon sank sie wider Erwarten so schnell, dass sie fast abgestürzt wäre. Schuld daran waren mög-licherweise Fehler in der Steuerung und schadhafte Gasventile. Leider wurden diese Probleme nicht gründlich behoben. Die Ingenieure erhöhten einfach die Gasmenge, und das Luftschiff er-hielt die Flugerlaubnis. »->

Am 4. Oktober 1930 startete die R 101 von Cardington nach Karachi in Indien. Trotz seiner Probleme sah das Schiff mit seinem Gesamtvolumen von 1,7 Millionen Kubikmetern großartig aus.

Es war 237 m lang und hatte zwei Decks und einen Speisesaal

für 60 Personen. An Bord waren mehrere wichtige britische

Würdenträger, darunter Christopher Thomson, der Luftfahrt-

minister, und Sir Sefton Brancker, der Direktor für zivile Luft-

fahrt.

DIE BRUCHLANDUNG

Unter dem Kommando von Leutnant Carmichael Irwin flogdas Luftschiff gerade an Beauvois (nördlich von Paris) vorbei, als es wieder einmal instabil wurde. Ein starker Wind kam auf, und plötzlich verlor die R 101 an Höhe (Überlebende berichteten, der Wind habe die vorderen Gasbehälter aufgerissen). Irwin konnte den Sturz nicht bremsen, und es kam zu einer relativ sanften Bruchlandung an einem Hang. Aber der ausströmende Wasser¬stoff entzündete sich an einem heißen Motor und löste heftige Explosionen aus. Nur acht von 54 Passagieren konnten sich retten, und zwei von ihnen starben später im Krankenhaus. Dies war das Ende der britischen Experimente mit Luftschiffen für Passagiere

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