Der Tornado in Missourie am 18.3.1925

Der Tornado in Missourie am 18.3.1925

Author D.Selzer-McKenzie

Video: http://youtu.be/cPlt4rpGzEY

In Ellington, Missouri, begann der Tag mit 15 °C ungewöhnlich mild. Gegen Mittag stieg die Temperatur auf 21 °C. Aber eine Kaltfront im Südwesten und einströmende feuchte Luft aus dem Golf von Mexiko bildeten einen idealen Nährboden für Tornados. Gegen 13 Uhr verdunkelte sich der Himmel im Nordwesten, und aus mehreren Stürmen entstand ein gewaltiger Tornado.

EIN TORNADO DER STÄRKE F 5

Dieser Tornado hatte nach den Aufzeichnungen die Stärke F 5 — das ist die höchste Stufe auf der Skala. Er war etwa 1,6 km breit und hatte eine innere Geschwindigkeit von 482 km/h, genug, um jedes Gebäude zu zerstören. Dreieinhalb Stunden lang wütete der Wirbelsturm in den drei Bundesstaaten Missouri, Illinois und Indiana. 13 Bezirke und mehr als 19 Gemeinden waren betroffen. Das erste Opfer war ein Bauer bei Ellington. Dann raste der »÷

EINE SPUR DER VERWÜSTUNG

Viel schlimmer erging es Illinois. 34 Menschen

kamen in Gorham ums Leben. Ebenso groß oder größer waren die Zerstörungen in De Soto, Hurst-Bush, Zeigler, West Frankfort, Eighteen, Parrish,

Crossville und Murphysboro (dort starben 234 Ein¬wohner, die höchste Quote aller Gemeinden). Der Tornado tobte 40 Minuten in Illinois, und in dieser Zeit kamen mehr als 600 Menschen ums Leben, und fast 1 500 wurden verletzt. Ganze Städte wurden dem Erdboden gleichgemacht. Dennoch ließ die Kraft des Tornados nicht nach, als er sich Indiana zuwandte. Er tötete mehr als 70 Menschen, vor allem auf dem Land, und zer-störte Princeton zum größten Teil. Zum Glück löste sich der Wirbelsturm, nachdem er 352 km zurückgelegt hatte, 5 km süd-westlich von Petersburg, Indiana, endlich auf. Er hatte 695 Men-schen getötet, über 2 000 verletzt, mehr als 15 000 Häuser zerstört und Sachschäden in Höhe von 16,5 Millionen Dollar verursacht. Bis heute gilt er als einer der schlimmsten Tornados in der Ge-schichte der USA. ■