Kreuzzüge – Das grosse Abenteuer
Author D.Selzer-McKenzie
Video: http://youtu.be/Q_DG31bNN7c
atürlich war es nicht in Urbans Absicht gewesen, daß
gewöhnliche Menschen ihre Hacken und Spaten schulterten und sich einzeln als
Freiwillige auf diesen Feldzug begaben, denn so funktionierte die Gesellschaft
des elften Jahrhunderts nicht. Die Menschen jener Zeit waren in das feste
Korsett des bedingungslosen Gehorsam eingezwängt. Es war der Gang der Dinge,
daß große Landbesitzer das Kreuz nahmen und dann ihren Gefolgsleuten, die ihnen
zu militärischen Diensten verpflichtet waren, befahlen, zu folgen.
Doch Urbans Worte und seine Vorstellungen, die von Predigern
und Priestern im gesamten Christentum wiederholt wurden, fanden beim einfachen
Volk ein großes Echo. Die am wenigsten erwartete Antwort kam aus dem Nordosten
Frankreichs und aus Norddeutschland, wo Mönche in jeder Stadt und auf dem Land
predigten, daß die Menschen alles stehen und liegen lassen sollten, um nach
Jerusalem zu ziehen. Der berühmteste dieser Prediger war Peter der Eremit —
seinen Zeitgenossen als »Der kleine Peter« bekannt.
Peter war in der Tat ein kleiner, schmuddeliger Mann mit
einem langen Gesicht, das dem des Esels ähnelte, auf dem er zu reiten pflegte.
Er ging barfuß und lebte von Wein und Fisch. Seine Exzentrik und seine
charismatische Stimme befähigten ihn jedoch, Massen zu bewegen, selbst wenn sie
seine Sprache nicht verstehen konnten. Guibert von Nogent, der ihn kannte,
sprach in höchsten Tönen von ihm: »Alles, was er sagte oder tat schien wie
etwas Halbgöttliches. «
Peters große Leidenschaft war die Pilgerfahrt. Er hatte
natürlich versucht, nach Jerusalem zu pilgern, doch seine Reise fand durch den
Zusammenbruch der alten Herrschaftsstrukturen in der von Seldschuken eroberten
Region ein jähes Ende. Nun reiste er im Nordosten Frankreichs umher und drängte
die Menschen, sich in Massen zu erheben, um den Weg nach Jerusalem wieder
freizumachen.
Die Pilgerfahrt war im elften Jahrhundert von immenser
Bedeutung. Es gab gute Land-karten und eine Kette von Pilgerunterkünften, die —
praktisch über den ganzen Reiseweg verteilt — jeweils eine Tagesreise
voneinander entfernt lagen.
Die Kirche unterstützte die Reise als eine Art der Buße —
auf diese Weise waren unbe-queme Störenfriede viele Monate lang aus dem Weg
geschafft — und obendrein stellte die Reise in einer Gruppe heiliger Pilger
noch eine zuträgliche moralische Übung dar.
Andere Prediger nahmen Peters Botschaft auf. Sie zogen durch
die Lande, die 1094 von Überflutungen und der Pest und ein Jahr später von
Dürre und Hunger heimgesucht wurden, und zogen ein Gefolge an, das an das Ende
der Welt glaubte und vor dem bevorstehenden Jüngsten Gericht vom Papst gedrängt
wurde, das himmlische Jerusalem zu befreien.
Die Wunder der Zukunft schienen greifbar nahe, die Luft war
erfüllt von ihnen. Europa war von der Idee des Tausendjährigen Reiches mitgerissen.
Man erzählte sich, daß eine große Menge christlicher Pilger, die sich in
Jerusalem versammeln würde, die Rückkehr des Messias beschleunigen könne;
allerdings: in den Jahren 1064 und 1065 war eine Gruppe von siebentausend
Pilgern von Deutschland nach Jerusalem gereist. Der Messias kam damals nicht
nach Jerusalem. Aber die Seldschuken.
Obwohl es keinen Grund gibt anzunehmen, daß die Christen in
Jerusalem während der neunziger Jahre des elften Jahrhunderts eine besonders
harte Zeit erlebten, war die Pilgerfahrt durch den Herrschaftsverfall auf dem
Reiseweg sehr schwierig geworden, wie es auch Peter schmerzlich erkennen mußte.
Seltsame Horden von Phantasten, die häufig von deutschen Rittern niederen
Standes angeführt wurden, schossen überall am Rand des christlichen Europas aus
dem Boden. Sie verehrten die Haare, die aus dem Schweif von Peters Esel stammen
sollten. Eine Pilgergruppe soll sogar einer von Gott erleuchteten Gans gefolgt
sein.
Diese bizarren Fanatiker waren die ersten, die nach Osten
vordrangen. Sie warteten nicht bis zum offiziellen Abreisedatum, auch wenn sie
es kannten. Selbst die Tochter des byzantinischen Kaisers, Anna Comnena,
brachte den Kreuzzug noch nicht einmal mit der Bitte ihres Vaters an Papst
Urban in Verbindung. Sie glaubte, daß er allein von den Predigten des Kleinen
Peters ins Leben gerufen worden war.
»Voller Enthusiasmus und Inbrunst drängten sie sich auf den
Straßen, und mit den Kriegern kam eine Schar von Zivilisten, größer an der Zahl
als der Sand an den Ufern oder die Sterne am Himmel, und sie trugen Palmen und
Kreuze auf den Schultern. Es waren auch Frauen und Kinder darunter, die ihr
Land verlassen hatten. Wie Nebenflüsse, die sich von allen Seiten zu einem Fluß
vereinigen, strömten sie mit voller Macht auf uns zu.«
Der erste Holocaust
D
ie ersten Opfer der Kreuzzüge waren jedoch nicht die Türken
oder Araber, es waren auch nicht die Moslems, sondern die Juden aus
Deutschland. Die systematische Verfolgung und Vernichtung der Juden ist in der
europäischen Geschichte ein solch charakteristisches Merkmal, daß es kaum zu
überraschen vermag, darin ein Erbe der Kreuzzüge zu sehen. Jüdische Gemeinden
waren von jeher als wirtschaftliche Stützen angesehen worden und durften Land,
Häuser und Geschäfte besitzen. 1048 zum Beispiel veröffentlichte der Bischof
von Speyer eine Urkunde, die besagte: »Weil ich den Wunsch habe, aus dem Dorf
Speyer eine Stadt zu machen, habe ich die Juden zugelassen... Ich gedachte, die
Ehre unserer Stadt tausendfach zu mehren, indem ich die Juden innerhalb ihrer
Mauern versammle. «
DAS MASSAKER AN DEN JUDEN
Allen Kreuzzügen ist ein Merkmal gleich: die Massaker an den
Juden. Was bedeuten sie? Eine mögliche Antwort ist, daß die Kreuzzüge im Grunde
der tiefgehenden Zwie-spältigkeit des christlichen Glaubens und der Person
Christus — der ja Jude war — ent-sprangen. Vielleicht projizierten die
Kreuzfahrer ihre Selbstzweifel auf ihre Religion: Sie waren keine Mörder, die
Juden waren Mörder, denn sie hatten Christus ermordet. Sie waren auch nicht
habgierig, das mußten wohl die Juden sein. Um sich ihrer dunklen Seiten zu
entledigen, schoben sie sie auf andere ab, die vernichtet werden konnten. Und
natürlich waren die Juden ihnen fremd — deshalb konnte man Christus eigentlich
auch nicht als Juden sehen.
In ähnlicher Weise wurde Angst den Moslems entgegengebracht.
Ein hölzernes Christusbild anzubeten, konnte keine Götzenverehrung sein; die
Moslems waren die Götzendiener. Die Dreifaltigkeit Vater, Sohn und Heiliger
Geist zu verehren, konnte nicht bedeuten, den einen Gott in Frage zu stellen;
also mußten die Moslems der Viel-götterei anhängen.
Wie sonst läßt es sich erklären, daß der Autor der »Gesta
Francorum« — der aus Süditalien stammte, wo Moslems keineswegs unbekannt waren,
und der drei Jahre gegen die Türken kämpfte — annimmt, die Moslems glaubten an
viele Götter? Er läßt den Seldschukenführer Kerbogha »bei Mohammed und allen
unseren Göttern« schwören, obwohl der Islam auf den Glauben an nur einen Gott
gründet. Er bezeichnet die Moslems zudem als »Feinde Christi« und übersieht,
daß Christus von den Moslems hoch geachtet wird.
Und wie sonst läßt es sich erklären, daß ein anderer
berühmter Augenzeuge, Ful-cher von Chartres — der nicht nur an einem Kreuzzug
teilnahm, sondern auch sieben-undzwanzig Jahre in Jerusalem lebte, wo er jede
Gelegenheit hatte, sich selbst wenig-stens ein oberflächliches Bild vom Islam
zu machen —, darauf beharrt, daß die Moslems Mohammed anbeteten, und nicht nur
ihn, sondern auch Figuren, die ihn darstellen? »Alle Sarazenen hegten eine
große Verehrung für den Tempel des Herrn [den Felsendom]. Hier, mehr als
sonstwo, wollten sie ihre Gebete sprechen, obwohl die Gebete vergeblich waren,
denn sie richteten sich an ein Götzenbild, errichtet in Mohammeds Namen. « Die
Kreuzfahrer hatten nicht nur die Vorstellung verinnerlicht, daß sie mit Gewalt
bessere Menschen würden; sie übertrugen auch ihre eigenen inneren Dämonen auf
ihre Opfer. Dies ist vielleicht das offensichtlichste und nachhaltigste Erbe
der Kreuzzüge. Denn dies tun wir heute noch.
Im Jahre 1096 wurden die jüdischen Einwohner von Speyer,
ebenso wie die von Worms, Mainz, Köln, Trier, Metz und vielen kleineren
Rheinstädten von Kreuzfahrern niedergemetzelt, sozusagen als Auftakt zu ihrer
Reise des heiligen Mordens. Die Morde wurden von Banden apokalyptischer
Fanatiker ausgeführt, nur mäßig mit ihm verbundenen Gefolgsleuten von Peter dem
Eremiten; es waren dies Menschen, die nicht das Geld besaßen, um am Kreuzzug
teilzunehmen, aber ihr Haß auf die Juden hatte eindeutig mit ihrer Liebe zum
Gold zu tun. Außerdem gab es solche, die nicht verstehen konnten, warum sie
nicht auch Feinde der Christenheit im eigenen Land umbringen dürfen sollten,
wenn es im Ausland erlaubt war.
Als Bischöfe die Juden verteidigten, wurden auch sie
angegriffen. In Speyer rettete das Eingreifen des Bischofs viele Menschenleben,
doch in Worms wurden die Mörder dadurch nur noch entschlossener. Angeführt von
Graf Emich von Leisingen, einem unbedeutenden Herrn mit dem Ruf, bestechlich zu
sein, drangen sie in den Bischofspalast ein und töteten ungefähr fünfhundert
Juden, die dort Schutz gesucht hatten. In Mainz vertrieben sie den Erzbischof
und zerstörten seinen Palast, um den Beschützer der Juden aus dem Weg zu
schaffen.
Der Oberrabbi von Mainz floh mit ungefähr fünfzig
Gefolgsleuten nach Rüdesheim, wo der Erzbischof in seiner Landvilla Schutz
gesucht hatte, und bat dort um Asyl. Leider konnte der Erzbischof der
Versuchung, sie bekehren zu wollen, nicht widerstehen, worauf der Oberrabbi so
wütend wurde, daß er ein Messer zog und seinen Beschützer angriff —mit dem
Ergebnis, daß er und sein gesamtes Gefolge ebenfalls getötet wurden.
Graf Emich und seine Gefolgsleute zogen, nachdem sie ihre
Judenverfolgung abgeschlossen hatten, nach Ungarn. Sie waren damit nicht die
einzigen. Eine andere Gruppe, die vom Judengemetzel am Rhein zum Judengemetzel
in Prag übergegangen war, versuchte, ihr Werk in der ungarischen Stadt Nitra
fortzuführen, wurde jedoch von der ungarischen Armee auseinandergetrieben. Eine
weitere, die von Gottschalk, einem alten Kumpan Peters des Eremiten, angeführt
wurde, machte sich während ihrer kurzen Reise durch Europa so unbeliebt — indem
sie beispielsweise bayerische Juden massakrierte —, daß ihre Mitglieder von den
Ungarn entwaffnet und dann selbst einen Kopf kürzer gemacht wurden. Als Emich
mit der bis dahin größten Streitmacht — und ausgestattet mit
Belagerungsgeschützen — ankam, befand der ungarische König, daß er nun genug
hatte. Er verweigerte den Kreuzrittern den Zutritt in sein Reich, und als sie
sich ihren Weg über die Grenze erzwangen, besiegte er sie im Kampf.
Diese deutschen Schlägertrupps boten den Feinden von Papst
Urban, die innerhalb des deutschen Königreiches des Heiligen Römischen Kaisers
besonders zahlreich waren, reichlich Angriffsfläche. Ekkehard, der Abt von Aura,
berichtete ungefähr im Jahr 1115, daß viele Menschen die ganze Idee des
Kreuzzuges für eitel und frivol hielten und das kurze
Leben der deutschen Kreuzritter galt für sie als Beweis für
Gottes Mißbilligung. Doch die vorherrschende Stimmung war ein Rausch, der in
einer fieberhaften Unterstützung des Kreuzzuges mündete.
Peters Marsch
Unterdessen nahm die größte inoffizielle Armee, die von
Peter dem Eremiten angeführt wurde, den traditionellen Pilgerpfad durch Ungarn
in das byzantinische Gebiet. Die erste byzantinische Stadt, die Teile der Armee
erreichten, war Belgrad. Man wurde dort von der Ankunft einer Gruppe Franzosen
unter Walter Sans-Avoir (Walter der Besitzlose) regelrecht überrascht. Da die
Ernte noch nicht eingebracht war und der Statthalter des Kaisers keine
Instruktionen hatte, hielt man die Männer von Walter gewaltsam an und man
machte noch einen zweiten Fehler: Man gab ihnen nichts zu essen. Mit der Folge,
daß Walters Männer umgehend damit begannen, in Belgrad zu plündern. Es kam zu
gräßlichen Szenen, bei denen auch mehrere von Walters Gefolgsleuten getötet
wurden, ehe Kunde vom Kaiser kam und sie nach Konstantinopel geleitet wurden.
Sie waren im April 1096 aufgebrochen und erreichten im Juli desselben Jahres
ihr Ziel.
Peter kam ein paar Tage später mit einer sehr viel größeren
Streitmacht. Sie war so viel größer, daß der Bürgermeister der ungarischen
Grenzstadt Semlin Angst bekam und versuchte, ihre Bewegungsfreiheit
einzuschränken. Schlechte Laune und die gänzliche Abwesenheit von Disziplin
führten bald zu einem Aufstand, bei dem Peters Pilger die Zitadelle stürmten,
viertausend Ungarn töteten und sich dann ihren Weg über den Fluß Save Richtung
Belgrad erzwangen.
Belgrad wurde hastig evakuiert; die Pilger zerstörten die
Stadt und brannten sie nieder. Dann zogen sie weiter und trafen auf eine
kaiserliche Eskorte, gegen die sie schon bald kämpften. Die kaiserlichen
Truppen hatten gar keine andere Wahl, als rücksichtslos durch-zugreifen. Als
Peters Armee Sofia erreichte, hatte sie sich zwar durchgeschlagen, doch ein
Viertel ihrer begeisterten Freiwilligen war getötet oder in die Sklaverei
geschafft worden.
Am 1. August kam Peters »Armee« in Konstantinopel an, wo sie
mit einer sehr diplo-matischen Nachricht des Kaisers Alexius empfangen wurde,
die besagte, daß die Mannen dieses Feldzuges genug erlitten hätten und daß den
Pilgern deswegen ihre Ausfälle verziehen seien. Der Kaiser war berechnend und
wollte deshalb nichts riskieren. Peters Gefolgsleute machten auch außerhalb der
Stadtmauern, wo sie lagerten, schon genug Ärger, brachen in Villen der Vorstadt
ein und rissen das Blei von Kirchendächern. Nur kleine Gruppen wurden zur
Stadtbesichtigung eingelassen, doch vor den meisten schloß man fest die Tür.
Für die, die einen Blick hinter die Mauern werfen konnten,
gab es viel zu begaffen.
Im lateinischen Europa gab es nichts, was sich mit
Konstantinopel vergleichen konnte. London und Paris hatten vielleicht
zehntausend Einwohner, Köln zwanzigtausend, Rom dreißigtausend. Die dreifachen
Mauern Konstantinopels umschlossen mindestens eine Viertelmillion Menschen. Die
Stadt wurde von einem riesigen neuen Palastkomplex beherrscht, dem Blachernae,
dessen Gärten eine Menagerie mit exotischen Tieren beherbergten, von Kaiser
Justinians großer Kirche Hagia Sophia, deren riesige Kuppel schwerelos über dem
darunterliegenden Raum zu schweben schien, von der gigantischen Arena, dem
Hippodrom, ganz zu schweigen. Die Besucher konnten obendrein die Sammlung
heiliger Relikte bewundern, welche die Dornenkrone, das nahtlose Gewand, einen
Stoff mit dem Abbild des Antlitzes Jesu, Lukas Porträt der Jungfrau Maria, das
Haar von Johannes dem Täufer und viele andere Wunder einschloß — kurz gesagt:
ein Pilgerparadies.
Doch waren Peters Gefolgsleute Pilger oder Eindringlinge?
Alexius hingegen wollte sich auf nichts einlassen, noch konnte er riskieren,
daß Peters gewalttätiger Mob von noch größeren Armeen Verstärkung erhielt, die,
wie er erfahren hatte, sich bald auf den Weg machen würden.
Nur fünf Tage, nachdem Peters Armee angekommen war, wurden
alle über den Bosporus nach Asien übergesetzt. Alexius warnte Peter, daß er
sich lieber dicht am Ufer halten solle, um dort auf Verstärkung zu warten, bis
geübtere Armeen angekommen seien, doch Peter hatte nicht mehr die Befehlsgewalt
über seine Armee.
Niemand hatte sie.
Nach Asien
D
as Land Anatolien, das die Kreuzritter nun betraten, wurde
mit Ausnahme eines wenige Kilometer breiten Streifens am Bosporus von den
Türken regiert. Der Großteil der Bevölkerung bestand aus Christen, doch diese
hatten, so lange sie in der Obhut der Türken waren, kein Bedürfnis nach Hilfe
verspürt. Im Gegenteil: Da viele von ihnen den eremitischen Sekten anhingen —
Jakobiner, Nestorianer, Armenier —, fanden sie das Leben unter islamischen
Gesetzen sehr viel leichter. Sie durften ihren Gottesdienst ausüben, unddie
Steuern waren niedrig; ihre Schriftsteller, die keineswegs gegen die Herrschaft
ihres Bezwingers Malik Shah protestierten, sangen ein Loblied auf die
wiedergeschaffene Ordnung nach dem Chaos der Invasion.
Sultan Malik Shah war 1092 gestorben. Sein Sultanat war
eines der großen Reiche der Geschichte, das sich über Anatolien bis nach Syrien
und Palästina erstreckte und ostwärts über Bagdad und Persien bis nach
Afghanistan und Nordindien. Seine Macht, die im Namen der Marionette des
Kalifen von Bagdad ausgeübt wurde, umfaßte die gesamte Region vom Mittelmeer
bis nach China. Sein Name sagt alles: Malik ist arabisch für König, Shah ist
persisch für König und Sultan ist arabisch für Herrscher.
Als er starb, zerfiel sein Reich in untereinander
verfeindete Emirate. Westanatolien wurde das Sultanat von Rum — »Rum« bedeutet
Rom. Sein Sultan war ein Jüngling, Kilij Arslan ibn Suleiman, der Sohn des
Emirs, der Anatolien für Malik Shah unterworfen hatte. Seine Hauptstadt war
Nikaia (das heutige Iznik), eine historische byzantinische Stadt, die nur etwa
hundertfünfzig Kilometer von Konstantinopel entfernt lag.
Alexius und Kilij Arslan waren — sollte es ernst werden —
nominell Feinde, doch eigentlich hatten sie nichts gegeneinander. Tatsächlich
hatte Kilij Arslan auf Alexius Rat hin seinen Schwiegervater umgebracht, den
mächtigen und ehrgeizigen Emir von Smyrna (Izmir). Beide hatten sie von seinem
Tod profitiert.
Die Kreuzritter hatten natürlich keine Ahnung von diesen
guten Seiten der Politik in dieser Gegend. Sie konnten nicht einmal Christen
von Türken unterscheiden.
Die Horde, die Peter jetzt nach Anatolien führte, bestand
aus Deutschen, Italienern und Franzosen. Sie war keine Armee, obwohl ihr viele
Ritter angehörten; es war eine riesige Pilgermacht mit vielen Frauen, Kindern
und alten Menschen. Die unterschiedlichen Gruppen hatten nur wenig gemein; die
Franzosen stritten sich schon bald mit den anderen, die sich abspalteten und
einen Italiener namens Rainald zu ihrem Führer erkoren. Die rivalisierenden
Gruppen teilten sich ein Lager in Civetot am Marmara-Meer. Von dort begannen
sie ihre in ihren Augen gottgewollte Mission des Folterns, Plünderns und
Massakrie-rens. Der Haken an der Sache war nur, daß eben die meisten Einwohner
Christen waren.
Im September plünderten die Franzosen die Vororte von Nikaia
und behandelten die Christen dieser Region mit legendär gewordener
Abscheulichkeit, indem sie etwa Babys auf Spießen grillten und derlei mehr. Sie
kehrten sehr zufrieden mit sich und ihrer Beute ins Lager zurück. Woraufhin die
andere Gruppe beschloß, noch einen draufzusetzen.
Eine Armee von mehreren tausend Mann, unter ihnen Priester
und Bischöfe, marschierte bis hinter Nikaia auf eine Burg namens Xerigordon zu,
wo sie sich einquartierten. Kilij Arslan schickte eine Armee aus, um die Burg
zu umzingeln. Schmerzhaft mußten die Kreuzritter feststellen, daß sie sich
verkalkuliert hatten. Xerigordons Wasser kam von außerhalb der Burg. Es dauerte
acht Tage, bis sie sich ergaben, und währenddessen star-ben sie schier vor
Durst und erkannten, daß das Blut ihrer Tiere und ihr eigener Urin kein Ersatz
für kaltes Wasser war. Die Bedingungen der Kapitulation waren ziemlich
eindeutig: Entweder bekannten sie sich zum Islam — und wurden in die
Gefangenschaft geschickt —oder sie starben.
Der Übertritt zum Islam gestaltet sich sehr einfach. Alles,
was man zu tun hat, ist, zu sagen: »Gott ist groß, und Mohammed ist sein
Prophet«, und wenn man ein unbeschnit-tener Mann ist, muß man sich einer
einfachen Operation unterziehen. Rainald, der Anführer der Gruppe, beschloß,
daß die Garantie des Papstes auf einen Platz im Himmel ihren Reiz verloren
hatte — er biß die Zähne zusammen und opferte seine Vorhaut. Andere fanden es —
aus welchen Gründen auch immer — leichter, als Märtyrer zu sterben.
Kilij Arslan schickte daraufhin Agenten nach Civetot, um das
Gerücht zu verbreiten, daß Nikaia besetzt worden sei und die siegreichen
Kreuzritter die ganze Beute für sich behielten. Daraufhin entstand eine solche
Aufregung unter den Franzosen, daß aus den Rufen nach Beute, selbst als sie die
schreckliche Wahrheit erfahren hatten, Rufe nach Rache wurden und sie trotzdem
loszogen.
Peter war nach Konstantinopel zurückgekehrt, um zu
versuchen, ein klein wenig Hilfe von Alexius zu bekommen; dieser war aber nicht
anwesend und konnte sie deshalb nicht verweigern. Ungefähr zwanzigtausend
Männer machten sich im Morgengrauen des 21. Oktober auf den Weg und liefen
geradewegs in eine Falle. Sie gerieten nach nur fünf Kilometer in einen
Hinterhalt, und der Kreuzzug des Volkes war ausgelöscht.
Dann stürmten die Türken das Lager. Die ganze Vernichtung
währte fünf Stunden: »Als sie die Reste der Gefallenen zusammensammelten...«,
schrieb Anna Comnena, »häuften sie — ich will nicht sagen einen mächtigen
Haufen oder Hügel, sondern einen Berg von ziemlicher Höhe und Tiefe und Breite
an, so groß war die Menge an Knochen.« Alexius schickte Schiffe, um die wenigen
Überlebenden aufzulesen und sie in Sicherheit zu bringen. Währenddessen
näherten sich aber bedrohlichere Armeen Konstantinopel.
Der offizielle Kreuzzug
D
ie erste der offiziellen Armeen, wurde von Hugh von
Vermandois angeführt. Er hatte vorher an den Kaiser von Byzanz geschrieben, um
ihm genau zu erklären, wer er war: »Wisset, Kaiser, daß ich der König der
Könige bin, der größte von allen unter dem Hirn- mel. Es ist mein Wille, daß
Ihr mich bei meiner Ankunft treffen sollt und mit den Zeremonien begrüßt, die
meiner edlen Geburt angemessen sind. «
Hughs Brief wurde vielleicht geschrieben, um Alexius
klarzumachen, daß sein Feldzug ordentlich organisiert und finanziert wurde und
die Teilnehmer nicht mit dem Pöbel zu verwechseln waren, der Peter den Eremiten
begleitet hatte. Doch er erregte den Zorn der Kaisertochter Anna, die den Brief
als »absurd« bezeichnete. Vielleicht schmückte Anna diese Absurdität weiter
aus, als sie den Brief für die Nachwelt beschrieb — doch ihre Worte sind die
einzige Version, die uns überliefert ist.
Was auch immer seine Absichten gewesen sein mochten — Hughs
Ankunft war keineswegs würdevoll. Er erlitt an der östlichen Adriaküste
Schiffbruch. Der örtliche byzantinische Bürgermeister rettete den verdreckten
Grafen und unterhielt ihn mit einem herrlichen Bankett und »feinen
Versprechungen«. Dann wurde er unter strenger Bewachung nach Byzanz geleitet.
Dort angelangt, überschüttete man ihn mit Geschenken und schönen Worten, doch
in Wirklichkeit wurde er so strenger Aufsicht unterstellt, daß er praktisch ein
Gefangener war — eine Tatsache, die offenbar einigen seiner Nachfolger ziemlich
mißfiel, die Hugh aber nur zu gern ignorierte.
Tatsächlich fühlte Hugh sich geehrt, als er auf eine Bitte
hin einen Eid leistete, Lehnsmann des Kaisers zu werden. Er mußte damit dem
Kaiser jedes Land, das er den Türken nehmen würde, zufallen lassen. Dies sollte
bei allen, die noch kamen, die kaiserliche Politik sein. Doch natürlich war es
nicht immer ganz so einfach.
Die nächste Armee, die ankam, stammte von der Kanalküste und
aus Lothringen: die Brüder Gottfried, Eustach und Balduin mit einer großen
Gefolgschaft mächtiger Ritter. Hugh wurde ausgeschickt, um Gottfried
anzutragen, den Ehrenschwur gegenüber Alexi-us zu leisten.
Nordeuropäer waren normalerweise keine Menschen mit weitem
Horizont, und sie mochten die byzantinische Zivilisation nicht. Sie war ganz
auf den kaiserlichen Hof ausgerichtet, vollgestopft mit Etikette und von einer
Bürokratie beherrscht, die auf eine tausendjährige Erfahrung zurückblicken
konnte. In den sechziger Jahren des zehnten Jahrhunderts hatte Bischof
Liudprand von Cremona Konstantinopel besucht und berichtet, daß nach seiner
objektiven Ansicht die Einwohner »weiche, unmännliche, langärmelige,
geschmückte und ausstaffierte Lügner, Eunuchen und Nichtstuer« seien. (Er hatte
versucht, kaiserliche Purpurseide aus dem Land zu schmuggeln.) Die meisten
Franken und Deutschen teilten Liudprands Ansicht.
Gottfried hatte nicht die Absicht, Lehnsmann des Kaisers zu
werden. Er wollte auf die Ankunft der anderen Kreuzritter warten, was Alexius
gerade verhindern wollte. Der Kaiser benötigte den Eid, um danach diese
gefährliche Macht über den Bosporus zu verfrachten, ehe sie Verstärkung
erhielt. Vor allem mußte er verhindern, daß Bohemond vorden Mauern von
Konstantinopel auf Gottfrieds Armee traf. Alexius versuchte, den Kreuzrittern
die Lebensmittelzufuhr abzuschneiden.
Da Gottfried und seine Männer erwartet hatten, mit offenen
Armen empfangen zu werden (immerhin waren sie auf eigene Kosten über eine
riesige Entfernung gereist, um dem Reich zu helfen, seine Schlachten zu
schlagen), war das überhaupt keine gute Idee. Die Armee reagierte mit ein wenig
kontrollierter Plünderung, und Alexius ließ die Versorgung wieder aufnehmen.
Doch die verfahrene Situation bestand weiter. Eine Lösung
nicht in Sicht erfuhr Alexi-us im März 1097, daß weitere Armeen auf dem Weg
waren. Voller Verzweiflung schnitt er die Versorgungslinien erneut ab. Diesmal
befahl Gottfried zum Beweis seiner Schlagkraft einen großangelegten Überfall
auf die Stadt. Dieser wiederum löste Panik unter der Bevölkerung aus, und
Alexius sandte Botschafter, um zu erklären, daß er die Kreuzfahrer über den
Bosporus geleiten würde, ohne Gottfrieds Schwur abzuwarten.
Die Botschafter wurden jedoch angegriffen, ehe sie überhaupt
den Mund aufmachen konnten, woraufhin Alexius genug hatte. Er schickte eine
echte Armee aus, um Gottfrieds Gefolge eine Lektion zu erteilen. Am Ostersonntag
schworen der gedemütigte Gottfried, Balduin und ihr Gefolge, Alexius als
Oberherrn aller eroberten Gebiete anzuerkennen und alles Land, das sie von den
Türken nahmen, dem Reich zurückzugeben. Sie wurden sofort nach Asien
übergesetzt.
Als in den folgenden Tagen neue Gruppen von Kreuzfahrern,
die lockere Verbindung zu Gottfried hatten, in ungezügelten Banden ankamen,
wurden sie zurechtgewiesen und in den Palast geführt, um denselben Schwur zu
leisten. Gottfried und Balduin wurden zurückgeholt, um dabei zuzusehen. Als
einer dieser Ritter darauf bestand, auf dem Thron des Kaisers zu sitzen, mußte
Balduin ihm erklären, daß er sich nicht so ehrverletzend verhalten durfte. Ihr
Unmut über die höfischen Manieren von Byzanz war groß.
Bohemond in Konstantinopel
A
m 9. April, nur drei Tage, nachdem Gottfrieds Armee über den
Bosporus geschifft worden war, kam Bohemond an. Alexius hatte es gerade noch
geschafft. Bohemond war vielleicht gekommen, um die Türken anzugreifen, aber
das bedeutete nicht, daß er den Islam haßte. Sizilien war von Arabern regiert
worden, bis sein Onkel es erobert hatte, und nach der Eroberung durften die
Moscheen weiterhin benutzt werden. Tatsächlich hatte er Moslems mit
Verwaltungsaufgaben betraut, und Süditalien hatte dank einer bemerkenswerten Mischung
aus arabischer Wissenschaft und Architektur, byzantinischer Handwerkskunst und
dem praktischen Sinn der Normannen zu blühen begonnenEine moslemische Quelle
erzählt, wie der normannische Herrscher von Sizilien — als er gedrängt wurde,
Nordafrika anzugreifen und es zu christianisieren — »seinen Fuß hob und heftig
furzte, wobei er sagte: >Bei meiner Ehre, dies ist ein viel besserer Rat,
als Ihr ihn mir gegeben habt.«<
Und anders als die Byzantiner machten es auch die Araber
nicht ganz so deutlich, daß sie die Europäer für stinkende, ignorante Barbaren
hielten. Zusammengefaßt: Die Nor-mannen haßten die Araber nicht, doch sie
haßten die Griechen aus Byzanz. Und hier waren sie in Byzanz.
Bohemonds Armee, die unter Tankreds Kommando in einiger
Entfernung wartete, war kleiner als die von Gottfried, doch sie war gut
ausgestattet und somit wirkungsvoll. Bohe-mond war ungefähr zweiundzwanzig
Jahre älter als Tankred und eine eindrucksvolle Erscheinung. Normannen waren
üblicherweise kurz und stämmig — die Deutschen pfleg-ten sie deshalb
aufzuziehen —, doch Bohemond war eine Ausnahme. Anna war von ihm fasziniert und
beschrieb ihn in ihren Memoiren detailliert:
Bohemonds Erscheinung war, um es kurz zu fassen, anders als
die eines jeden Mannes in dieser Zeit der römischen Welt, ob nun Grieche oder
Barbar. Sein Anblick rief Bewunderung hervor, die Erwähnung seines Namens
Schrecken. Ich werde die Besonderheiten des Barbaren genau beschreiben. Seine
Statur war von der Art, daß er die größten Männer um mindestens eine ganze Elle
überragte. Er hatte schlanke Hüften und Flanken, breite Schultern und Brust,
starke Arme; ins-gesamt war er weder dünn noch schwer gebaut und fleischig,
sondern von voll-kommener Statur... Sein Haar war hellbraun und nicht so lang
wie das anderer Barbaren (das heißt, es hing ihm nicht auf die Schultern);
tatsächlich hatte der Mann keine große Vorliebe für langes Haar, sondern
schnitt es sich bis zu den Ohren ab... Seine Augen waren hellblau und ließen
den Geist und die Würde des Mannes erkennen... Er hatte einen gewissen Charme,
doch dieser wurde durch den Schrecken, den seine Person als Ganzes hervorrief,
irgendwie vermindert; ich nehme an, seine gesamte Erscheinung hatte etwas
Wildes, auch seine große Statur und seine Augen; sogar sein Lachen klang für
andere wie eine Bedrohung. Solcher Art war seine Verfassung, geistig wie
körperlich, daß sich in ihm Mut und Liebe vereinten, die beide zum Kampf bereit
waren.
Bohemond war kein Rüpel. Er wußte genau, wie man sich
benahm. Dies machte ihn noch bedrohlicher. Alexius zweifelte nicht an Bohemonds
Absichten; die Frage war, wie würde er sie zu verwirklichen versuchen? Alexius
fragte ihn indirekt. Bohemond lächelte. »Ich komme aus eigenem freien Willen
als Freund Eurer Majestät. « Er würde den Schwur ohne Fragen leisten.
Natürlich. Immerhin bedeutete er ihm nicht mehr als Alexius.
Bohemond wurde in ein luxuriöses Quartier gebracht, weigerte
sich jedoch, das Essen anzurühren, das für ihn zubereitet worden war. Alexius
hatte dies erwartet; die Köche brachten rohe Zutaten für Bohemonds eigene
Köche. Am nächsten Tag ging die Scharade weiter. Nach dem Schwur wurde Bohemond
in einen Raum geführt, der mit Gold, Silber, kostbaren Kleidern und anderen
prachtvollen Gegenständen angefüllt war. »>Hätte ich solche Kostbarkeiten<,
sagte er, >wäre ich schon lange der Herr vieler Länder.< — >All
dies<, sagte der Mann, >gehört heute Euch — ein Geschenk des
Kaisers.«<
Schließlich gab Bohemond seine Bedingungen bekannt: Er
wollte Alexius Statthalter in Asien werden. Alexius erfand Ausflüchte, wie
Bohemond es erwartet hatte. Am 26. April wurde seine Armee über den Bosporus
geschifft, um sich mit Gottfrieds Lothringern zu vereinen. Tankred, den die
Geschehnisse verwirrten, entschlüpfte nachts durch die Stadt, um dem Ablegen
des Eides zu entgehen.
Zwei weitere Armeen sollten noch folgen: die Franken unter
Raimund von Toulouse und die Normannen des Robert von der Normandie. Raimund
kam an jenem Tag, an dem Bohemonds Streitmacht den Bosporus überquerte. Er
schätzte die Aussicht nicht besonders, Alexius gegenüber einen Schwur zu
leisten, und er wandelte ihn dergestalt ab, daß er den Kaiser nicht als
Oberherrn anerkannte — doch Alexius war zufrieden. Vertraulich erklärte ihm
Alexius, daß er Bohemond niemals einen kaiserlichen Befehl geben werde, und
Raimund sagte sich, daß er und Alexius sich bestens verstehen würden.
Schließlich kam die Gruppe von Robert von der Normandie,
nachdem sie viele Monate bei dessen Verwandten in Süditalien verbracht hatte.
Alexius behandelte sie herzlich —nun, da er die Hauptstreitkräfte losgeworden
war — und gab jedem der Führer das Gefühl, daß er der besondere, vertraute
Verbündete des Kaisers wäre. Stefan von Blois war hierfür besonders empfänglich
und schrieb einen begeisterten Brief an seine Frau, in dem er offenbarte, daß
er Alexius Schmeicheleien vollkommen verfallen war. Adela wäre von Stefans
Vergleich zwischen Alexius und William dem Eroberer nicht begeistert gewesen:
»Dein Vater, meine Liebe, machte viele große Geschenke, doch er war beinahe
nichts verglichen mit diesem Mann. «
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